• Ich habe gerade gelesen, dass die Berater ca. 10% des Gehalts jedes Profis erhalten.

    Handgelder für die Vermittlung ablösefreier Profis kommen noch oben drauf.

    Wenn ein Berater mehr als 10 Profis unter Vertrag. hat, verdient er am Ende mehr als die Profis selbst.


    Ein Profi kann wenigstens noch herausragend Fussball spielen. Die Leistung eines Beraters ist in meinen Augen überschaubar.

    Ich finde es unangemessen, dass auch diese Leute überwiegend Millionen verdienen.

    Ich wundere mich, dass es die internatonalen Profivereine nicht schaffen, diese Kosten begrenzen.


    https://www.kicker.de/sind-abl…n-fussball-889278/artikel

    Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das was uns fehlt.

    Artur Schopenhauer

  • Ich gebe mal ein halb fiktives Beispiel.

    Michel wird seit über ein Jahr von Union beobachtet.

    Am 30.1.2022 muss Union plötzlich durch den Abgang von Kruse handeln.

    Union schickt an Paderborn ein Angebot über die Ablöse und an Michel bzw. seinen Berater ein Vertragsangebot über 3 Jahre mit z.B. einem Gehaltsvorschlag von 950.000€ im Jahr.

    Der Berater handelt den Vorschlag auf 1.000.000€ hoch und Union schlägt ein, da der Zeitdruck hoch ist.

    Der Berater bekommt jetzt für die nächsten 3 Jahre 10% des Gehalts.

    300.000€ für 3-4 Stunden Arbeit, völlig unangemessen und absurd.

    Ich berücksichtige jetzt nicht, dass er sich vielleicht noch ab und zu mit Michel austauscht und telefoniert. Michel will vielleicht mit 34 bei uns seine Karriere beenden.

    Der Berater hat mit ihm keine Arbeit mehr.


    Der Berater bekommt zwar theoretisch sein Gehalt von Michel, realistisch aber von Union.

    Das nervt.

    Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das was uns fehlt.

    Artur Schopenhauer

  • Bleibt wohl am Ende gehopst wie gesprungen. Würde der Berater seine Kohle vom Spieler bekommen, würde es trotzdem entsprechend im Spielergehalt mit eingepreist werden. :nixweiss:

    "Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta!" Peter Scholl-Latour


    UNION is`, watt wia d´raus mach`n!


    Ich bin kein Klugscheisser, ich weiß es wirklich besser! :grumble

  • Ich bin ja der Meinung wenn ein Fußballprofi einen Berater braucht soll er ihn auch bezahlen und nicht der Verein.

    Ich glaube, ich bin jetzt in dem Alter, in dem ich Leute von Anfang an Doof finden darf. Hab ja nicht ewig Zeit.

  • Reklame:
  • Und das krasse ist, dass diese Berater ja immer gewinnen, unabhängig davon ob der Verein eine Ablöse zahlt. Für sie ist es ja sogar besser, wenn keine Ablöse bezahlt wird, da der Verein dann eher bereit ist, dem Spieler mehr Gehalt zu zahlen. Somit müssten sie ihrem Spieler ja immer dazu raten, das Thema auszusitzen und keinen Vertrag anzunehmen. Könnte mir schon vorstellen, dass Süle nächstes Jahr bei Dortmund Topverdiener ist und somit auch sein Berater. Da kann ich den Hasenhüttl schon verstehen.

    Verfassung von Berlin, Abschn. 1, Art. 5:

    Berlin führt Flagge, ... , die Flagge mit den Farben Weiß-Rot. :schal:

  • Mal abwegig und naiv gefragt, einen Vertrag macht man doch um ihn zu erfüllen.

    Das man sich vorher trennt, von welcher Seite auch immer, sollte doch die Ausnahme und nicht die Regel sein, oder ? ;)

  • Gibt ja auch immer sowas wie einen Kündigungsparagraphen in dem die Bedingungen bzgl. einer Kündigung stehen, außerordentliche Kündigung usw. Wie gerade bei uns in beide Richtungen passiert.

    Verfassung von Berlin, Abschn. 1, Art. 5:

    Berlin führt Flagge, ... , die Flagge mit den Farben Weiß-Rot. :schal:

  • Vorneweg: Das Thema ist im Vereinsforum falsch, gehört zu Bereich Profis oder Fußball.:grumble



    Tja, Beispiele kann man viele machen, ein sehr schönes bleibt aus meiner Sicht immernoch die Story von Lars Leese der von C. Daum als Torwart Nr. 3 aus der Kreisliga zu TSV Bayer 1904 Leverkusen gewechselt ist, und sein Vertraggespräch mit Reiner Calmund zum Besten gab.


    Ganz ohne Berater angetreten, fragte Calli was er sich vorstellt. Er sagte 12.000 DM p.a. - aber Calli war fair und hat ihm geben was im Budget für den dritten Torhüter vorgesehen war, also rund 12.000 DM pro Monat, also 144.000 DM p.a.!


    Das ging nochmal gut, wäre aber mit Berater anders gelaufen, der weiß nämlich, was die Preise sind und wie man in so ein Gespräch geht... ;)



    Eisernst

    FNEX 8)

  • Reklame:
  • Mal abwegig und naiv gefragt, einen Vertrag macht man doch um ihn zu erfüllen.

    Das man sich vorher trennt, von welcher Seite auch immer, sollte doch die Ausnahme und nicht die Regel sein, oder ? ;)

    Im Fussball ist das von Seiten der Vereine nicht immer so.

    Wenn es wäre, müsste bei gleichen fussballerischen sehr guten Fähigkeiten ein 20 Jähriger genauso teuer wie ein 25 Jähriger oder ein 30 Jähriger sein.

    So ist es aber nicht.

    Die meiste Ablöse wird für den Jüngsten und zweitjüngsten bezahlt. Der Verein gibt ihm einen langfristigen Vertrag und hat das Ziel ihn am besten mit Gewinn weiterzuverkaufen, wenn er ihn nicht rechtzeitig zur Vertragsverlängerung bewegen kann.

    Wer für einen 30 Jährigen Ablöse zahlt, muss in der Regel weniger bezahlen, da dieser Spieler meist nicht verkauft werden kann. Die Vertragslaufzeiten sind geringer, weil beide Seiten das Ziel haben den Vertrag zu erfüllen

    Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das was uns fehlt.

    Artur Schopenhauer

  • Der Staat verdient im übrigen ebenfalls gut mit, wer auf Provisionsbasis arbeitet wird dies sicherlich kennen... . Ich finde die Provisionen völlig gerechtfertigt bei den Summen die gehandelt werden und den Vereinen steht es frei die Spieler zu verpflichten die Berater vorschicken. Dann muss Union andere Spieler holen die keinen Berater haben, dazu wird es sicherlich ebenfalls Scouting-Daten geben. Wir verpflichten im übrigen schon mehrheitlich ablösefreie Spieler und sparen das Geld ggü. anderen Vereinen, die zuvor die Spieler ausgebildet/angestellt haben. Im Kicker-Artikel wird doch der Schaden angesprochen der den Vereinen dabei entsteht... . Das man sich an einer Kostenschraube wie eine Beratungsleistung stört ist aber mehrheitlich wohl eher ein Fan-Ding, bei den großen Unternehmen/Vereinen werden solche Kosten stets mit einkalkuliert und bei marktüblichen Provisionen wird kein Bundesliga-Manager in Tränen ausbrechen ob der Summen. Man muss mal sehen was der Verein z.T. an Gegenwert bekommt, sei es sportlich und/oder bei einem lukrativen Verkauf zum x-fachen des vormaligen Werts. Wir haben für einen fast 34-jährigen wohl 5. Mio. EUR bekommen, hätte Ruhnert nicht gnädiger sein können und ihn für 500k abgeben können? VW geht es doch auch nicht so gut... Corona usw.. Wer hier mit der großen Moralkeule vorbei kommen will, sollte mal sehen welche Gehälter wir als Bundesligist inzwischen zahlen. Fußball ist ein Business und die Spieler sind für uns Wertanlagen, welche hier beeindruckende Umsatzzahlen generieren. Natürlich darf das zwischenmenschliche nicht zu kurz kommen, aber es geht hier um Leistung, ansonsten hätten wir einen Julius Kade doch behalten können statt ihn zurückzuholen nur um Dresden im Gegenzug zu "melken". AF76 Findest du dieses Vorgehen von Ruhnert fair gegenüber anderen Vereinen?...


    https://www.bild.de/sport/fuss…urueck-76586472.bild.html

  • Dann sind wir bei den Beraterkosten unterschiedlicher Meinung.

    Die Bundesliga hat 2019/20 knapp 200 Millionen an Beraterkosten ausgegeben.

    Diese Beraterprovisionen kassieren die Berater jedes Jahr.

    Sie verteilen sich auf relativ wenig Köpfe gegenüber der Anzahl an Bundesligaspielern.

    Ich finde es unangemessen, dass einige Berater für ihre "Leistung" jedes Jahr Millionen einsacken.

    Beispiel Volker Struth. Er hat 80 Spieler und ehemaligen Spieler und Nagelsmann unter Vertrag. Er berät unter anderen die Unioner Knoche, Heintz und Oczipka. Aber auch Hochkaräter, wie T. Kroos, Süle und Upamecano.

    Er verdient mit seinen Provisionen mehr als der bestbezahlte Bundesligaprofi.

    Du findest das gerechtfertigt, ich finde es total überbezahlt.

    https://www.transfermarkt.de/s…/beraterfirma/berater/199


    https://www.ran.de/fussball/bu…n-euro-bayern-nur-zweiter


    Union hat in der besagten Saison mit 2 Millionen sogar noch relativ wenig bezahlt.


    Um Deine Frage zu beantworten. Ja ich finde das Verhalten von Ruhnert gegenüber

    anderen Vereinen korrekt. Er macht einen guten Job. Wir sind im Profisport.


    Mir geht es in diesem Thread aber um ungerechtfertigte Beraterprovisionen.

    Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das was uns fehlt.

    Artur Schopenhauer

  • Er verdient mit seinen Provisionen mehr als der bestbezahlte Bundesligaprofi.

    Du findest das gerechtfertigt, ich finde es total überbezahlt.

    Mir schon klar was sich da über die Jahre entwickelt hat.

    Es gibt aber noch die Momente in mir, die mich den Kopf schütteln lassen, was sich dann in dem obigen Sarkasmus ausdrückt.

    Von den laufenden Bezügen der Berater hatte ich keine Ahnung bis jetzt.


    Vorher schon pervers für mich, ist es in Kenntnis dieser Regel, noch perverser das Delta zwischen der Beraterprovision und dem was die ersten ausbildenden Vereine an Beteiligung bekommen.


    Was mich aber nach wie vor am meisten stört, ist das Geld was von AUSSEN kommt und nicht im Fussball generiert wird (kann ihm also nicht verloren gehen).

    Damit meine ich die Gelder aus den Portokassen von Oligarchen, Scheichs, Brausefabrikanten etc.

    Das verpasst dem ganzen System einen Turbo, um statt mit 240 kmh mit 400 kmh über die Piste zu jagen. Um eine kleine Anlehnung zu gebrauchen.


    Sorry, bringt nichts. Den Zug stoppt eh keiner mehr, im Sinne meines alten Denken und das Gelaber gehört auch hier nicht hin.


    P.S. Der Windbeutel ist ja ganz schön auf dem Holzweg was Fussball anbelangt.

    Hätte er sich in ne Beraterfirma eingekooft, statt bei der Ollen, man wat für ein Shareholder Value Berg hätte sich für seine Geldgeber aufgetürmt.8o

  • Er beschäftigt in seiner Firma Minimum 24 Berater, davon profitiert auch der Staat. Den Vereinen geht es dadurch nicht schlechter, sondern sie erhalten Spieler die sonst woanders gelandet wären. Struth, Raiola & Co. haben sich das alles über Jahre erarbeitet. Die Kunst ist es die schwierigen Dinge leicht aussehen zu lassen und es ist de facto nicht einfach die richtigen Spieler unter Vertrag zu haben, die auch das halten was man den Vereinen als Berater zuvor versprochen hat.


    Beruflich vermittel ich zwischen Mandanten Wertobjekte die ebenfalls im Millionenbereich liegen, wer den Job erfolgreich machen will investiert viel Zeit bis er Geld verdient. Das setzt einen diskreten und professionellen Umgang voraus und ein Arbeitspensum was über 40h geht.


    Spielervermittler müssen da zeitlich noch ganz anders zur Verfügung stehen und es gibt nicht immer ein Wochenende, sondern da sind jene Berater ebenfalls unterwegs auf der Suche nach anderen Spielern z.B. oder in den Gesprächen mit Vereinen. So ein Spieler will rundum versorgt werden von einem Berater, auch wenn etwas nicht klappt beim Verein usw..


    https://www.sueddeutsche.de/wi…-spielerberater-1.5467570

  • Reklame:
  • Es wird doch kein Spieler gezwungen, Beraterleistungen in Anspruch zu nehmen. Und wenn die Spieler für die entsprechenden Summen einen Berater beschäftigen möchten, denn das was die Berater bekommen geht ja ggf. den Spielern verloren, dann scheint die Beraterleistung aus Spielersicht das Geld eben doch wert zu sein. Eine Dienstleistung, die ihr Geld nicht wert ist, würde sich nicht am Markt durchsetzen können und verschwinden.

  • Natürlich wird keiner gezwungen, das ändert doch aber nix an der Tatsache, dass die Berater einen unnormal hohen Prozentsatz kassieren. Wenn sie nicht 10% bekommen würden sondern nur 1% wäre es immer noch eine fürstliche Entlohnung für ihre Tätigkeit.
    Dieser Job ist doch auch wieder ein Beispiel für die Perversion des Geschäftes Fußball, in das unnormal viel Geld gepumpt wird und, da gebe ich GLINA Recht, das von Außen kommt.

    micha87 Das mehr als 40h Argument zieht nicht, denn das trifft auf die meisten Nicht-Angestellten zu, die verdienen ja auch nicht alle Millionen mit ihren Jobs.

    Verfassung von Berlin, Abschn. 1, Art. 5:

    Berlin führt Flagge, ... , die Flagge mit den Farben Weiß-Rot. :schal:

  • Den Artikel kann ich leider hinter der Bezahlschranke nicht lesen.


    Du findest die Provision für die Arbeit angemessen und ich unangemessen. Das sind wir unterschiedlicher Meinung.

    Struth hatte schon 2018 46,4 Millionen an Provisionen verdient.

    Letztlich Geld was die Vereine erwirtschaften müssen.


    https://www.welt.de/sport/fuss…verdiente-am-meisten.html


    https://www.finanzen.net/nachr…-fussball-berater-7991360


    Bevor die Berater den Fussball eroberten, wurde übrigens auch ordentlich Fussball gespielt.

    Der erste deutsche Profi, der so viel Geld verdiente, dass er einen Berater brauchte, war übrigens Franz Beckenbauer. Er bezahlte Robert Schwan. Es war sein einziger Klient und quasi ein Nebenjob. Als Beckenbauer 1977 nach New York wechselte, wurde Schwan als Bayernmanager, wegen dem Interessenkonflikt entlassen.

    Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das was uns fehlt.

    Artur Schopenhauer

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