Dieser fehlende Sportsgeist ist doch Ergebnis eines wechselseitigen Prozesses.
Nehmen wir EXEMPLARISCH die Spanier. Nach trivialen Foulspielen und Zweikämpfen rollen sich die Spieler mit schmerzverzehrtem Gesicht auf dem Boden. Taktische Foulspiele werden begangen, ohne jegliche Aussicht auf Ballkontakt zu haben. Bei eigener Führung sind Spieler, die in der Blüte des Sportlerlebens stehen, von Krämpfen geplagt, die nur durch gegnerische Treffer geheilt werden können. Schränke wie Laporte laufen in stehende Gegenspieler und wälzen sich am Boden, als hätten sie einen Eishockeypuck per Slapshot ins Gesicht bekommen und nehmen so Minuten von der Uhr. Sportjournalisten überschlagen sich dann im Nachhinein und deklarieren das als schönes Spiel.
Versteht mich nicht falsch - das ist kein rein spanisches Problem. Aber Sportler und Meinungsmacher, die derartiges Agieren für normal erachten, haben großen Anteil an den Entwicklungen im Fußball.
Als Vater muss man sich mittlerweile ernsthaft überlegen, ob Fußball noch ein Sport ist, der dem eigenen Nachwuchs Fairplay und Sportsgeist vermitteln kann. Der Profifußball tut das längst nicht mehr. Das Gegenteil ist der Fall: Unsportliches Verhalten bringt Erfolg, wird nicht nur hingenommen, sondern legitimiert.