Stadionumbau/weiterbau.....

  • Hmm, mir fällt es schwer, gerade die DFL als Retter der Fußballkultur, respektive der Traditionsvereine zu sehen oder deren Restriktionen und Vorgaben als Versuche einer Rettung zu verstehen. Nimm's mir nicht übel, aber da sich gerade diese Institution in der Vergangenheit nicht mit derlei Augenmaß hervorgetan hat, sehe ich es auch hier nicht als deren primäre Intuition.


    ... die treibt der reine Selbstzweck ... am Ende sehen die nur den Vermarktungswert, und der steigt nun mal mit der Attraktivität der Ligen .. und diese ist nun mal verbunden mit vollen (grossen) Stadien mit der entsprechenden Atmosphäre (hierzu zählen dann natürlich auch entsprechende Auswärts-Fan-Zahlen) ...da sind die ganzen Retorten-Dorf-Klubs nun mal kontraproduktiv ... hat wohl etwas gedauert, dass die DFL dieses Phänomen erkannt hat .. (aber wahrscheinlich auch getrieben von adäquaten Offensiven der wirklichen Traditionsklubs im Oberhaus, weil die es auch satt haben, die auf dem Rücken Ihrer Tradition erzielten Marktwerte mit den "Klubs die die Welt nicht braucht" zu teilen und in der Provinz spielen zu müssen bzw. für die Spieler-Angehörigen von Gegnern die Auswärtsblöcke aufmachen zu müssen ..)
    Sieh es mal so rum ... die DFL ist mit Sicherheit nicht caritativ ... alles reiner Selbstzweck!

    "Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen" Helmut Schmidt

  • Aber könnte man 4.400 Sitzplätze auf der Wuhleseite unterbringen?


    Mit Sicherheit nicht.
    Wie DZ im Interview äußerte passt 1 Sitzplatz auf 2 Stehplätze. Da unsere Stehplatzverteilung in etwa je ca.4000 hinter den Toren und ca, 10.000 auf der Geraden beträgt, braucht man fast den Platz wie auf der Gegengeraden um ca. "fehlende" 4.500 Sitzplätze zu installieren. Dadurch vermute ich, dass die 2. Etage über der GG fast komplett für Sitzplätze benötigt wird.

    Vorhersagen sind schwierig, insbesondere, wenn es um die Zukunft geht.

  • Meista Brändi am 4. Oktober 2016:



    Falls man tatsächlich dauerhaft eine Erstliga Mannschaft etablieren kann dürften 40.000 Zuschauer pro Spiel kein Problem sein. Und selbst wenn man auf ewig in der 2. Liga rumgurkt ist ein modernes 35.000+ Stadion ein Thema.


    :brille:


    Vielleicht sollte ich mich in Guru Brändi umbenennen…..(Kopfkratz)

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  • ... tja .. der Verein liest hier wohl dann doch mit ... und misst der hier weit überproportional taktschlagenden "Wertebewahrer"-Gemeinschaft *) zum Glück dann doch wohl nicht so viel Gewicht zu wie diese es sich gern wünschen würden auf die (Vereins)Waage zu bringen ;)


    *) Werte bewahren: ja ... aber nicht zwanghaft zu Lasten einer vernünftigen erfolgreichen Weiterentwicklung des Vereins!


    unvEU :schal:

    "Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen" Helmut Schmidt

  • ach ja, Freiburg hat JAHRE in ein "zu kleiner" Stadion ERFOLGREICH gespielt.


    als alter freiburger einwohner ;) solltest du noch wissen,das es zu dieser zeit,unter finke & co.,noch gar keine dfl gab und die lizenzvorgaben des dfb noch ganz anders aussahen...und sondergenehmigungen langfristiger natur waren.

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  • zu den stadionbedingungen. ich bin ein klarer gegner dieser harten und weiter steigenden auflagen! ich glaube auch nicht (wie redhand), dass sie wenigstens helfen, retortenvereine draußen zu lassen. im gegenteil. ein retortenverein ohne geldsorgen baut dann eben einen neuen klotz auf die grüne wiese, dem ist auch egal, ob das stadion voll wird, davon ist er nicht abhängig. siehe nur hoffenheim, ingolstadt, augsburg (ja, auch die sind mit ihrem investor irgendwie in einen retortenverein verwandelt worden).
    ich sehe als hauptkritikpunkte den immer mehr steigenden einfluss der investoren, die immer weitere förderung der kommerzialisierung (sitzplätze), die vertreibung sozialer schichten aus dem stadion und vor allem, dass diese auflagen ein baustein einer geschlossenen gesellschaft sind. denn kleine vereine mit guter fußballerischer arbeit können dann an diesen auflagen scheitern. ein meppen oder neunkirchen oder hessen kassel usw. wird es immer schwerer gemacht, auch mal nach oben zu kommen. die gesellschaft möchte unter sich bleiben.
    aber ich gebe bei aller meckerei zu bedenken, dass diese auflagen nciht WIR gemacht haben. unser verein kann nichts dafür, dass sie da sind. sie sind es nun mal, und ich bin mir sogar sicher, dass der 1.fc union sich mit seiner stimme in der dfl dafür eingesetzt hat, dass diese auflagen so gering wie möglich gestaltet werden.
    zum stadion. der dude hat schon recht, wenn er kritisiert, dass ein oberring ein bruch zwischen den zuschauern wäre. dem gegenüber stehen aber auch vorteile. ich denke, dass es technisch einfach machbarer ist, einen oberring aufzusetzen, gerade bei dem geringen platz, der vorhanden ist. außerdem müssen aus kosten- und auflagengründen sitzplätze geschaffen werden, wie willst du das schaffen ohen trennung in ober- und unterring? und nicht zuletzt, das ist jetzt subjektiv, empfinde ich stadien mit ober- und unterring als sehr ansehnlich. ja, ich finde das ästhetisch, ich finde das optisch geil! als beispiel fällt mir das stadion von standard lüttich ein.
    vielleicht gelänge es ja, dass man auf der waldseite dennoch eine wand errichtet und die traversen nur hochzieht, und dann eben den rest mit einem oberring ausstattet. ich glaube, das klingt für mich am besten.
    dass wir ausbauen sollten, ist in meinen augen unumgänglich. und die chance, das stadion auch dann wirklich füllen zu können, scheint mir nun gegeben! allerdings unterstütze ich die schreiber, die sozialverträgliche, günstige sitzplätze fordern!

    1/22/-/7=30


    Der Produkt schläft nie. Der Produkt wird nie müde. Der Produkt ist immer vor der Kunde in die Arena. Der Produkt schießt Tore schweißfrei.

  • ... tja .. der Verein liest hier wohl dann doch mit ... und misst der hier weit überproportional taktschlagenden "Wertebewahrer"-Gemeinschaft *) zum Glück dann doch wohl nicht so viel Gewicht zu ...


    Absolut sicherlich nimmt unsere Vereinsführung die Bedenken, Wünsche und Hinweise von uns auf und versucht diese zu berücksichtigen.
    Alleine die Aussage, daß die Stadionerweiterung nicht zu Lasten der Stehplätze gehen wird, macht mich glücklich und erwartungsfroh.
    Sind eben alles Unioner mit Herz und Seele und keine Gurus, die hier die Entscheidungen treffen.


    Für immer Waldseite ... und nur mit Stehplätzen!

  • Für immer Waldseite ... und nur mit Stehplätzen!


    Tja, mal kieken ob es für immer die Waldseite bleibt?
    Kann ja auch sein das in diesem Zuge auch die Waldseite einen Blocktausch erlebt. "Fanhaus ist zu nah am Gästeblock", "die Polizei möchte den Gästeblock auf der jetzigen Waldseite"...
    Das alles wurde hier schon diskutiert...
    Kieken wir mal wo die Fahrt hingeht...

  • Tja, mal kieken ob es für immer die Waldseite bleibt?
    Kann ja auch sein das in diesem Zuge auch die Waldseite einen Blocktausch erlebt. "Fanhaus ist zu nah am Gästeblock", "die Polizei möchte den Gästeblock auf der jetzigen Waldseite"...
    Das alles wurde hier schon diskutiert...
    Kieken wir mal wo die Fahrt hingeht...


    Auch das wäre kein Beinbruch. Seit den 70iger Jahren haben wir schon überall im Stadion gestanden, Teilweise auch den damaligen Umbaumaßnahmen geschuldet.

    Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt. (Otto (Fürst) von Bismarck)

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  • *) Werte bewahren: ja ... aber nicht zwanghaft zu Lasten einer vernünftigen ....


    und DU entscheidet was vernünftig für uns ist ?( :rofl:


    @blocki, KLAR hatten damals Freiburg und Pauli es damals leichter ! Und wie ich damals bei der CD Blockfahne Treffen sagte, in dieser Geschäft werden wir uns prostituieren müssen ! Die Frage für welche Preis, und ob wir alles mitmachen wollen ? UND es wird noch SCHLIMMER kommen :!:

  • Tja, mal kieken ob es für immer die Waldseite bleibt?
    Kann ja auch sein das in diesem Zuge auch die Waldseite einen Blocktausch erlebt. "Fanhaus ist zu nah am Gästeblock", "die Polizei möchte den Gästeblock auf der jetzigen Waldseite"...
    Das alles wurde hier schon diskutiert...
    Kieken wir mal wo die Fahrt hingeht...


    fanhaus..?? dit is ja wohl erstmal vom tisch..zumindest dieser standort... ;)


    waldseite, als "rote wand der af"...klänge gut...wäre gut... :daumen: sozial verträgliche sitzer in sektor 4 und oberhalb der GG...hmmm...


  • und DU entscheidet was vernünftig für uns ist ?( :rofl:


    Nö das entscheidet DZ und das Wirtschaftsunternehmen 1.FC Union Berlin e.V. , sowie die Mitglieder die sicherlich vom Wirtschaftsunternehmen 1.FC Union Berlin e.V. angehört werden. Daraus entsteht sicherlich in irgendeiner Weise ein Kompromiss.

  • Das Stadion sollte im Falle einer schweren sportlichen Krise nicht zum Sargnagel des Vereins werden. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist schon im jetzigen Status eigentlich nur in der 1. Liga ein wirtschaftlich gesunder Weg möglich. Heißt das, wenn eine Erweiterung schnell vorangetrieben wird (mit all seinen finanziellen Möglichkeiten / Risiken), dass dieses Stadion nur im dauerhaften Erstligabetrieb möglich sein wird?! Genau hier sehe ich den entscheidenden Schachzug der Mafia in Frankfurt. Vereine werden zu riskanten baulichen Veränderungen gezwungen, die sie unter normalen Umständen nicht tätigen würden. Nochmal, gerade das „schneller als gedacht bauen“ macht mir die meisten Sorgen. Im übrigen werden Vereine im südwestlichen Teil Deutschlands die wenigsten Probleme bei der Umsetzung der Frankfurter Auflagen haben. Regionale Wirtschaftsbosse und Kommunen werden das Geldsäcklein ohne Zögern öffnen oder zur Not mit Bürgschaften einspringen. Zudem ist dort eine Abstimmung mit den Mitgliedern und Fans nicht nötig. Den stellt man einfach die preisgünstigste Variante hin und gut is. Ich finde es schön und bin dankbar, das das bei uns noch anders ist.

  • @Chris_Union


    Ein wenig kann ich dich verstehen aber nur ein wenig, Ich möchte die Zeiten mit 1500 im Dauerregen auch nie mehr erleben. Wir haben nicht umsonst unser Stadion selbst gebaut. Das Ziel war das es immer schön voll sein soll. Und wo du den ganzen Event bei Union siehst ist mir ein Rätsel. Für mich ist das bei Union immer noch Fussball pur. Stehplatz, Bier, Bratwurst, rumbrüllen und den Schiedsrichter beleidigen.


    Nach dem Interview mit DZ musste ich doch nach langer Abstinenz mal wieder im Forum vorbeikieken. Die Diskussion ist hier alles in allem doch ganz sachlich, freut mich. An @Skorpio: Die Veränderung mag einem nicht so sehr ins Auge springen, aber Stück für Stück kommt es eben doch, das Event. Ich erinnere an die Eröffungsshow der Haupttribüne, die Eröffnung des WM-Wohnzimmers (diese unsäglichen Lasershows), das Weihnachtssingen, wie es sich immer mehr verändert hat (und ja, auch verändern musste - ich geh da trotzdem nicht mehr hin), die neuen LED-Werbebanden, den Sponsor, der uns jetzt die anderen Ergebnisse präsentiert....
    Das Phänomen wurde mal in der englischen Comedyserie "Yes, Minister" wie folgt betitelt: Salami-Taktik. Es kommt eben nicht auf einmal, sondern scheibchenweise. Und jede Scheibe ist erträglich, aber nach x Scheiben fragt man sich, wie man da eigentlich hingekommen ist. Und als (ehemaliger) Mitarbeiter im Veranstaltungsbereich der Haupttribüne muss ich sagen, was da abgeht hat mir meinem Union überhaupt nichts mehr zutun, deshalb hab ich da auch gekündigt.


    Zum Stadion insgesamt: Ich finde es verantwortungsvoll, wenn DZ sich Gedanken um die Zukunft des Vereins mit allen seinen Bereichen, auch der Infrastruktur macht. Und das er das auch mit langfristigem Blick tut. Es ist klar, sollte Union aufsteigen, reicht die Infrastruktur nicht aus, nicht nur von der reinen Stadionkapazität her, sondern auch was die Zufahrtswege, Parkplätze, ÖPNV-Anbindung etc. angeht. Daher ist es nur logisch, die strategischen Überlegungen in konkrete zu überführen, so wie es jetzt passiert ist. Ich selbst bin aber auch etwas skeptisch. Nicht nur, weil ich mich gerade erst an den Charakter unseres Wohnzimmers gewöhnt hatte, der nun schon wieder offensichtlich verändert werden wird (muss), sondern auch, weil ich mich frage, ob die Entwicklung des Vereins sportlich so nachhaltig ist, dass ein Stadionumbau dem Verein nützt und ihm nicht etwa sogar schaden könnte.


    Also mal angenommen, Union hat sich wirklich so stabilisiert, dass wir aufsteigen und uns in der 1. Liga etablieren können. Das zumindest sind die Ziele der Vereinsführung und das ist auch gut so, gesunder Ehrgeiz schadet ja nicht. In dem Falle muss die AF wirklich wachsen, der Verein sich etwas anpassen, da dann auch das Interesse deutlich steigen würde. Ich sehe da die Chance, sich in den Bereichen zu verbessern, über die wir bislang so klagen. So könnte man mit regelmäßig ~30k Zuschauern auch ein ganz anderes Gewicht in sein Lobbying legen, also eventuell gerade Verbesserungen bei der Anbindung mit Tram und S-Bahn erwirken, eventuell auch endlich mal den ÖPNV zu vernünftigen Konditionen ins Ticket integrieren, das Merchandise noch professioneller aufstellen (auch wenn ich sagen muss, dass seit der Rechteübernahme sich viel verbessert hat) und so weiter.


    Allerdings, sollte es tatsächlich bei einem Urlaub bleiben, stünde die AF nach dem Abstieg vermutlich öfter halbleer. Selbst in der 1. BL ist ja nicht ausgeschlossen, dass es wird wie im Oly: Zu den Spielen gegen große Gegner kommt der Prenzlberg rüber, und zu den richtigen Spielen gegen Namenlose Gegner sind dann die 15-20.000 Unioner da. Solche Hertha-Verhältnisse hätte ich nicht gerne, zumal wir dann in dem Dilemma wären, kaum Mehreinnahmen zu haben, aber noch mehr Verbindlichkeiten bestreiten zu müssen. Andererseits sollte man durchaus beachten, dass Kredite derzeit günstig sind wie nie, und der Moment für eine Investitionsentscheidung kaum besser sein könnte. Dennoch gibt mir auch als Aktionär zu bedenken, dass unser Stadion derzeit kaum Gewinn abwirft. Zuletzt ein Millionenminus, dieses Jahr ne schwarze Null. Wie sich das verbessern soll, wenn nochmal investiert wird, ohne die Haupttribüne anzufassen, ist mir schleierhaft. Daher gibt es da nur zwei Optionen: Entweder es kommen beim Umbau noch mehr Logen und VIP-Bereiche, oder man vertraut darauf, dass auch eine vergrößerte AF ständig ausverkauft ist, obwohl sie es schon bei jetziger Größe nur selten ist (im wesentlichen bei Topspielen, siehe Hertha-Effekt). Beides bereitet mir Unbehagen.


    Trotzdem bin ich gespannt auf die Präsentation der Entwürfe. Ich habe zwar kein uneingeschränktes Vertrauen mehr gegenüber DZ, so wie das noch bis vor einiger Zeit der Fall war, bin aber zumindest erstmal grundoptimistisch, dass er sich ne gute Verhandlungsgrundlage einfallen lassen wird.

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