Hallo liebes Unionforum, long time no see...
Als einer der hier angesprochenen "pseudointellektuellen Union(aus)kenner", möchte ich ein paar Dinge geraderücken, die hier in der doch recht hitzigen Diskussion das eine oder andere mal schief dargestellt wurden.
Disclaimer: Das ist meine alleinige Meinung, ich wurde nicht "beauftragt" hier etwas zu schreiben oder im Namen des Textilvergehens irgendwie auf Kritik zu reagieren oder gar Steffi und/oder Sebastian hier zu verteidigen.
Vorweg mal zu dem Stein des Anstoßes: Der rbb Beitrag.
Ich weiß nicht genau, wann die Anfrage vom rbb kam und ob da genug Zeit gewesen wäre, dass man das an andere Stellen hätte weitergeben können. Es wurde aber, soweit ich weiß, explizit für diesen Beitrag bei Steffi und Sebastian angefragt und der rbb wird sich dabei sicher etwas gedacht haben, denn es ist ja ihr Beitrag, den sie da produzieren. Ich persönlich habe auch nur das Ergebnis gesehen und fand den Beitrag hochgradig unspektakulär und weitesgehend unbdeutend. Niemand abseits derjenigen, die sich hier oder in den Kommentaren "drüben" darüber aufregen, hat daran 5 Minuten nach der Abendschau auch noch nur einen Gedanken verschwendet.
Ob man die Meinungen von Steffi und Sebastian dort teilt muss jeder selber entscheiden. Ich persönlich halte das Konzept des Vereins für gefährlicher und unproduktiver als die dort geäußerten Meinungen, wenn man das anders sieht, ist das auch prima. Dafür diskutieren wir ja und gerade während einer Pandemie, die so noch niemand von uns erlebt hat, ist ein Konsenz doppelt schwierig.
Ich gebe Euch Recht, dass die Formulierung beim Hinweis auf den rbb Beitrag im "State of the Union" Artikel, dass hier der rbb die "Meinung der Union Fans" abgefragt hätte, wenn dann nur Steffi und Sebastian zu sehen waren, sehr unglücklich war und den Eindruck erweckt hat, dass hier irgendwie ein repräsentativer Beitrag zu sehen sein könnte. Das war doof. Besprechen wir, ok?
Ich glaube aber, und das sei mir als Kritik in Richtung derer, die hier große Wörter wie "vereinschädigend" und dergleichen ins Spiel bringen, erlaubt, dass einige hier und auch an anderer Stelle deutlich überschätzen, wie sehr sich die Medien(tm), Rest-Deutschland oder auch nur die Fußballwelt an sich für Union interessieren. Früher haben wir das immer als Unionbrille und/oder als Union-Tellerrand bezeichnet und ja, unser Teller ist seit dem Aufstieg in die Bundesliga etwas größer geworden, aber ein Blick über den Tellerrand zeigt doch immer wieder, dass der größte Teil der Fußballlandschaft sich im Wesentlichen mit sich selber beschäftigt (wie ja auch wir :)) und solche Beiträge maximal egal sind. Fragt einfach mal Eure Hertha-Freunde, was sie zu dem Abendschau-Beitrag von neulich sagen - nur so als Gegenprobe.
Mehr will ich eigentlich gar nicht dazu sagen, aber ein paar Wörter noch darauf verwenden, um auf "Kritik" zu reagieren, die ich hier immer mal wieder herauslese und die in meinen Augen nicht nur unangebracht ist, sondern auch komplett falsch.
Vom "Team" vom Textilvergehen sind nur genau zwei Menschen hauptberuflich Journalist: Daniel und Sebastian. Das sind nicht ganz zufällig diejenigen, die auch täglich die State of the Union Artikel schreiben. Der Rest von uns omnipräsenten Selbstinzenierern geht völlig anderen Berufen nach, macht die Arbeit am Textilvergehen als Hobby und weil es uns Spaß macht.
Das Textilvergehen an sich - sprich Blog und Podcast - verdient daran übrigens auch keinerlei Geld. Richtig ist, dass sich einige berufliche Chancen, nicht zuletzt auch Steffis Zusammenarbeit mit dem rbb, durch die Arbeit am Textilvergehen ergeben haben, aber mit dem Blog direkt und auch nicht mit dem Podcast, verdient niemand beim Textilvergehen Geld. Ab und an spenden liebe Menschen mal den einen oder anderen Euro (ein paar ganz Verrückte auch ein paar Euro mehr - Vielen Dank!) - das aber ganz freiwillig. Das nur weil hier das eine oder andere mal behauptet wurde, dass Textilvergehen mit dem Berichten über Union ja bitte auch Geld verdiene und sich gewisse Dinge dann einfach verböten... dem ist nicht so.
Zuletzt noch der Hinweis, dass wir uns absolut in keinster Weise und nie als Sprachrohr irgendeiner Fanszene gesehen haben, uns als solches nicht verstehen und auch nie sehen werden. Das müsst Ihr mir einfach glauben oder es lassen - überzeugen kann ich Euch davon sowieso nicht. Auch bei uns wird "intern" gestritten, wie man Dinge angehen kann, was man formulieren sollte und was nicht und welche Themen man wie behandeln könnte. Wir haben alle verschiedene Meinungen zu verschiedenen Themen und wenn wir diese dann kundtun (ob als Text oder Podcast), dann müssen wir immer auch mit den Reaktionen leben. Solange dann Kritik sachlich an uns herangetragen wird, gehen wir auch darauf ein - wenn aber flappsige Unwahrheiten als Kritik getarnt in die Kommentare geschrieben werden (z.B. dass mit der Verlosung des Trikots irgendetwas anderes erreicht werden sollte als ein Trikot zu verlosen), dann gibt es u.U. auch mal einen flappsigen Aluhut Spruch zurück. Da ist den meisten von uns dann einfach die Zeit zu schade, darauf dann länglich einzugehen, wenn der Kommentator ja schon bewiesen hat, dass ihm/ihr an einer sachlichen Diskussion nicht gelegen ist.
Soweit evtl. mal als Wortmeldung vom ekligen Textilvergehen.
Habt noch einen schönen Mittwoch