Beiträge von RoterWedding

    Auf die Südtribüne passen deutlich mehr Leute als in das gesamte St a d Alten Försterei. Dortmund ist deutlich kleiner als Berlin und im Einzugsbereich gibt es deutlich mehr Konkurrenzvereine.


    Wenn die Hälfte der Südtribüne mitsingt, singen vermutlich mehr Leute als in der ganzen Försterei.


    Man muss nicht demütig vor dem Westfalenstatdion erstarren. Natürlich sind Teile der Zuschauer ein Operettenpublikum. Das wäre bei uns bei der Zuschauerzahl vermutlich das gleiche. Hat man ja im Oly bspw. gegen Real gesehen.


    Die Herabwürdigung der Stimmung im Westfalenstation basiert entweder auf mangelnder Stadionerfahrung oder dient der - leider in Teilen der Unionanhängerschaft weit verbreiteten - kultigen Selbstüberhöhung.


    Richtig ist: Uns zeichnet aus, dass in allen Teilen des Stadions genügend Leute mitmachen, sodass es eine - bei vielen Spielen auch nur eine einigermaßen - Rundumbeschallung des Spielfeldes gibt. Das liegt eben daran, dass wir im Moment noch eine relativ überschaubare Kapazität an Plätzen haben.


    Pack die Leute von der Süd in unser Stadion und lass den BVB spielen - ich glaube nicht, dass die das schlechter machen würden.


    Aber der gemeine Unioner braucht es ja wie Du Luft zum Atmen, die Ostkurve oder die Südtribüne abzukanzeln. Die sind halt nicht so - ups- kultig.

    Welche Spiele hast Du denn gesehen? Die Auftritte von uns? Auch davon habe ich in den letzten fünf Jahren einige gesehen. Das ist halt eine schlechte Referenz.


    Klar, die Stimmung im Westfalenstadion war nicht auf einem Höhepunkt. Ist sie bei uns auch nicht, wenn Augsburg und Co da sind. Und viel interessanter sind wir für die Dortmunder eben nicht. Trotzdem ist die relative Mitmachquote bei den Spielen nicht schlechter als bei uns.


    Und wenn Schalke, Bochum, Bayern in Dortmund zu Gast sind oder wenn sehr bedeutende Spiele laufen, ist die Gelbe Wand einfach mal eine der imposantesten und stimmungsvollsten Tribünen der Fußballwelt.


    Wir täten bisweilen gut daran, uns nicht ständig über alle Maßen zu überhöhen. Die Stimmung bei uns in der Försterei ist toll. Sie ist besonders, weil wir noch kleiner sind als andere. Fast jedes zweite Wochenende sieht man auf der Gegengerade und in Sek 4 aber auch, dass gewisse Zustände bei langjährig erfolgreichen Erstligisten nicht mit dem Verein oder mit deren Fans sondern mit dem Erfolg und den Menschen zu tun hat, die davon angezogen werden.

    Der Trainerwechsel war nötig - Dank an Urs Fischer und die weiteren Verantwortlichen für den Realismus und die rationale Herangehensweise.


    Dennoch war der Trainerwechsel natürlich nicht frei von Risiken. Kurzfristig hat sich die Entscheidung aber ausgezahlt. "5 Punkte" aus den letzten Spielen sind gut. Dass uns die Bayern erspart blieben, ist sicher auch eine glückliche Fügung gewesen.


    Die Talsohle ist nun durchschritten. Nun die Euphorie mitnehmen und optimistisch den Berg wieder etwas hochsteigen. Der Spielplan passt, es wird ein heißer Winter.

    Die Tante qualifiziert jetzt was zu ihrer Verantwortung???

    Das ist relativ einfach. Menschen, die Marie-Louise Etas Qualifikation aufgrund langer Zusammenarbeit deutlich besser bewerten können als ein Fußballforumsheld wie Du, sehen bei ihr die passenden Fähigkeiten.


    Spätesens die von Dir gewählte Bezeichnung "Tante" entlarvt Dich übrigens als kleinen Chauvi.

    Das, also neben dem Takt tanzen, macht auch die Mehrheit der Stadiongänger. Es ist nun nicht so, als seist Du Bewohner eines kleinen widerspenstigen gallischen Dorfes. Schau allein mal auf der Gegengerade - dass da Unioner den Support der Waldseite 1:1 aufgreifen, ist die Ausnahme.

    Na, ist dir jetzt wieder besser?!

    Du wirst es nicht glauben, aber ich stehe in Sektor 3.

    Speziell in der Kicherkurve hat man ein ganz guten Blick über die GG.

    Für mein Empfinden ist der Bereich um die Mittellinie der Hort des spontanen Supports.

    Stimmt, GG Höhe Mittellinie stehe ich - mit Ausnahme eines kurzen Intermezzos auf der Waldseite - seit vielen Jahren. Dort findest Du jede Menge spielbezogenen Support. Der Grund, warum ich wieder zurück in Sek 3 bin: Ich sehe gern auch das Spiel, supporte gern spielbezogen, mache dennoch Vieles von der Waldseite mit.


    Alles das ist in Sek 3 problemlos möglich. Auf der Waldseite legt man den Schwerpunkt anders - so what?


    Frage mich, was es soll und wem es hilft, sich hier in jahrelanger Dauerschleife über die Waldseite aufzuregen. Oder ist das vielleicht Selbstvergewisserung oder Selbstinszeniererei eines Teils einer alternden Generation gegen die "Jungschen", die zunehmend das Heft des Handelns in die Hand genommen haben?

    Das, also neben dem Takt tanzen, macht auch die Mehrheit der Stadiongänger. Es ist nun nicht so, als seist Du Bewohner eines kleinen widerspenstigen gallischen Dorfes. Schau allein mal auf der Gegengerade - dass da Unioner den Support der Waldseite 1:1 aufgreifen, ist die Ausnahme.

    Sehe ich auch so. Union war endlich mal wieder "am Ball". Leider fehlen zwei Punkte, die Wende wird also erstmal vertagt.

    Bist Du Dir sicher, dass Deine Ausführungen, so sie zuträfen, für Urs sprechen? All der Balast, den Du beim Trainerteam verortest, ist im Fußball ganz normal. Damit müssen Trainer umgehen - es läuft nicht immer alles voll nach Plan. Kann man als Unioner schon mal vergessen - sollte man aber nicht.


    Es ist originäre Aufgabe eines Trainerteams mit derartigen Dingen umzugehen. Trainersein, Verantwortung haben, heißt mit Unwägbarkeiten umgehen können.


    Träfen Deine Ausführungen zu, hielte ich Urs Fischer für eine ziemliche Luftpumpe und einen Schönwettertrainer. Ich glaube aber, Deine Ausführungen treffen nicht zu.

    @micha87: Dass die Trennung schlussendlich :) einvernehmlich war, stelle ich nicht in Frage. Ich finde nur, dass (noch) mehr Rückendeckung möglich und angemessen gewesen wäre. "Wir glauben an dich" ist halt eine andere Botschaft als "sag du uns, ob du noch an dich glaubst".

    Glaube an etwas ist nur bedingt steuerbar und immer auch eine emotionale Sache. Schau in die Spieltagsthreads oder rekapitulier die Gespräche in Öffis bei der Anreise zu den Spielen.


    Man hat in den vergangenen Wochen überall gespürt, wie der Glaube an Punktewinne bloßer Hoffnung, teilweise sogar Befüchtungen gewichen ist. Das wird auch dem Präsidium nicht anders gegangen sein.


    Und es ist schon ein gigantischer Vertrauensbeweis, wenn man dem verantwortlichen Trainer bei der Bewertung der eigenen Situation so sehr einbindet. Es zeigt eben, dass man ihm auch in dieser Frage die Hoheit über Mannschaft und Kabine gibt.


    Und sicherlich wusste Urs Fischer auch, dass Union in Teufels Küche kommt, wenn Augsburg und Bayern verloren gehen und man dann, mit dem Rücken an der Wand stehen, den wohl saisonentscheidenden Dezember bestreitet.


    Faktisch hätte das Präsidium nun beginnen, einen Nachfolger zu suchen - unabhängig von der beschlossenen und verkündeten Trennung. Denn spätestens nach einer Niederlage gegen Augsburg bzw. Bayern hätte Urs Fischer natürlich gehen müssen. Dann wäre es aber deutlich unangenehmer geworden, weil Unions Trainersuche sicher publik geworden wäre, während Urs Fischer die Truppe auf Augsburg einstellt.

    Dein Verweis auf den - leistungsorientierten - Amateursport, den ich auch kenne, ist vielleicht romantisch, aber gleicht dem Vergleich von Äpfeln und Bowlingkugeln. Beides ist rund, beides hat manchmal sogar Löcher, das war es dann aber auch. Was sich bei Dir nett anliest, basiert auf realitätsfernen bis falschen Prämissen.


    Ob es einem nun passt oder nicht - Union spielt Bundesliga und da läuft das Spiel anders als im Amateurbereich. Der Druck ist größer, weil Einnahmen nicht vorrangig in Spieler und kleinere Infrastrukturprojekte mit kurzer Planungs- und Finanzierungslaufzeit gesteckt werden. Union Berlin ist faktisch ein mittelständisches Unternehmen mit hunderten Mitarbeitern, komplexen Finanzierungen und damit einhergehenden Verbindlichkeiten, langfristigen Zielen abseits des Platzes und einer komplexen Eindindung in die (Fach-)Öffentlichkeit. Da gelten andere Spielregeln als in der Landesliga, wo vorrangig "auf dem Platz" zählt. Ein Abstieg wäre eine Katastrophe.


    Der realistische Blick auf den Terminkalender und den Spielplan zeigt, dass die Zeitfenster für einem Trainerwechsel dünn werden. Gelingt in den kommenden Wochen kein Turnaround, holen wir bis Ende Dezember nicht mindestens 6, besser 9 Punkte, ist die Messe mit großer Wahrscheinlichkeit gelesen. Der realistische Blick auf die Ergebnis- und Leistungsentwicklung zeigt, dass der Trend zuletzt in eine negative Richtung ging. Man hätte Augsburg und Bayern noch abwarten können. Gerade das Augsburgspiel ist aber eben essenziell.


    Natürlich stünden wir wohl anders da, wenn "alle", insbesondere die Mannschaft, eine verschworene und selbstbewusste Einheit wäre. Das ist aber eben keine Sache, für die man sich mal eben so entscheidet, sondern eine komplexe Entwicklung. Mannschaftsseitig liegt das auch zentral in den Händen des Trainers. Es ist auch eine nette Floskel, vom Präsidium zu verlangen, mit vollem Vertrauen hinter einem Trainer mit einer so negativen Entwicklung zu stehen. Das Präsidium ist nicht nur dem Trainer gegenüber in der Verantwortung, es ist auch den vielen Mitarbeitern und dem Gesamtverein gegenüber verantwortlich. Selbstverständlich geht die zusehends bedrohliche Lage auch am Vertrauensverhältnis zwischen Vereinsspitze und Trainer nicht ohne Weiteres vorbei. Genauso wird Urs Fischer irgendwann begonnen haben, sich und seine weiteren Möglichkeiten zu hinterfragen.


    Über die Dimension Mannschaft und Kabine haben wir dabei noch nicht gesprochen. Dass aber auch da massiv angekratztes Selbstvertrauen und (Selbst)Zweifel vorhanden sind/waren zeigen Reaktionen der Spieler in Medien, aber auch die Spiele selbst (rote Karten, unerklärliche Böcke).


    Wenn Urs Fischer in den letzten Monaten nicht alles ihm Mögliche versucht hätte, hätte er früher gehen müssen. Wir sind kein Landesligist, sondern Profiverein, bei dem es eben auf dem Platz unter dem Strich nicht um den Spaß geht, sondern jm Leistungsoptimierung (muss einem nicht passen, ist aber so). Ich glaube und sehe aber nicht, dass Urs Fischer nicht alle Register gezogen hätte, die er gesehen hat. Es ist natürlich auch gut möglich, dass irgendwann auch Fischers Fantasie begrenzter wurde. Offenkundig war der Exit ja bereits geplant.


    Vielleicht liegt in der Rückschau, die bekanntlich immer opportunistisch und leicht ist, auch genau da der Fehler. Meine Wahrnehmung war schon, dass gegen Ende der letzten Saison im Kollektiv erste Überlegungen über einen Umbruch in der sportlichen Leitung angestrengt wurden. Vielleicht wäre es besser gewesen, auf dem Höhepunkt ein feierliches Ende zu begehen. Dagegen sprach aber nachvollziehbar die Logik des Fußballs, in der die Belohnung für eine gute Platzierung bzw. die Qualifikation für die Königsklasse erst im Folgejahr kommt. Es sei denn, es gibt einen Titel.

    Was genau lässt Dich daran zweifeln, dass ein Mensch wie Urs Fischer nach der Niederlagenserie und der Verbindung zum Verein im Angesicht der Tabellen- und Spielplansituation auch von sich aus sagt, dass ein Trainerwechsel nun sinnvoll ist?


    Urs Fischer hat über zwei Monate hinweg viel versucht, nichts ist besser, vieles schlechter geworden. Impulse, die er gesetzet hat, sind verpufft.


    So wie ich Urs Fischer bei Union kennengelernt habe, überrascht mich das Ende der Geschichte überhaupt nicht.


    Auf einem völlig anderen Blatt steht die Frage, ob es mit einem anderen Trainer zum Klassenerhalt reicht. Natürlich kann es dennoch schiefgehen. Aber das Repertoir an Maßnahmen, die Urs Fischer bringen konnte, war ausgeschöpft. Hoffen wir, dass der Trainerwechsel als ultima ratio - der Blick auf die Tabelle und die Empirie zeigt, dass er es ist - funktioniert.

    Nach unfassbar erfolgreichen Jahren im Oberhaus folgte nun ein unfassbarer Absturz.


    Wir stehen in der Tabelle berechtigtermaßen unten. Die Mannschaft bekommt derzeit in keinem Bereich einen Fuß auf den Boden. Die Defensive macht selten einen guten Eindruck, offensiv strahlen wir kaum mehr Gefahr aus, den Ball in den eigenen Reihen halten, das gelingt nicht. Sogar unsere Standards sind harmlos.


    Der einzige Punkt der letzten Monate, der gegen Neapel, war bestenfalls Augenwischerei. Neapel hat uns über weite Strecken hergespielt.


    Ich sehe derzeit keinen Bereich, in dem wir auf Bundesliganiveau wettbewerbsfähig sind.


    Ich denke auch , dass sich im November/Dezember bereits entscheiden kann, ob wir überhaupt realistische Chancen auf den Klassenerhalt haben. 7 bis 10 Punkte sind eigentlich Pflicht - ich sehe im Moment aber nicht, wie wir die holen wollen.


    Unterm Strich sind wir nun mit weitem Abstand erster Abstiegskandidat. Dass die Mannschaft das verstanden hat, sehe ich noch nicht. Das Festhalten an Fischer finde ich mutig. Die Zeitfenster, in denen ein Trainerwechsel etwas bringen kann, werden jetzt schnell weniger.


    Geht das Augsburgspiel auch verloren, kann man gegebenfalls noch die eingeplante Niederlage gegen Bayern abwarten. Danach wäre die wirklich allerletzte Möglichkeit.

    Ich würde da erstmal abwarten.


    Wenn es stimmt, dass im Block auf einen am Boden Liegenden eingetreten wurde, ist es angemessen, dass Polizisten eingreifen.


    Je nach dem, welches Ausmaß das im Block hatte, bleibt der Polizei da auch gar keine Wahl.


    POL-HH: 231111-1. Polizeieinsatz anlässlich des Fußballspiels FC St. Pauli - Hannover 96
    Hamburg (ots) - Zeit: 10.11.2023, ab 14:00 Uhr Ort: Hamburger Stadtgebiet Anlässlich der gestrigen Spielbegegnung der zweiten Fußballbundesliga zwischen dem FC…
    www.presseportal.de


    Um 20:04 Uhr kam es den bisherigen Erkenntnissen zufolge aus bislang noch nicht geklärter Ursache zu einer Auseinandersetzung im Gästefanblock, bei der offensichtlich eine männliche Person erheblich attackiert und fortwährend - selbst als diese zu Boden gegangen war - getreten wurde. Um den Mann zu schützen und Schlimmeres zu verhindern, entschied sich die Polizei, im Gästefanblock einzuschreiten.

    Die Auswärtsfans solidarisierten sich daraufhin unverzüglich und griffen die Einsatzkräfte unter anderem mit Schlägen, Tritten und Fahnenstangen an, woraufhin die Polizisten mit dem Einsatz von unmittelbarem Zwang, unter anderem in Form von körperlicher Gewalt und Pfefferspray, reagierten. Im weiteren Verlauf beruhigte sich die Situation und das zwischenzeitlich durch den Schiedsrichter unterbrochene Spiel konnte fortgesetzt werden. Die restlichen Minuten der Begegnung verliefen ohne besondere Vorkommnisse.


    Die Fanhilfe Hannover stellt den Sachverhalt anders dar:


    Pressemitteilung: Wenn das Spiel zur Nebensache wird - Die Fanhilfe Hannover blickt fassungslos auf die sich ereignete Gewaltorgie der Hamburger Polizei im Gästebereich des Millerntor-Stadions
    Am vergangenen Freitagabend kam es etwa zehn Minuten vor dem regulären Ende der Partie zu einem massiven, unverhältnismäßigen Polizeieinsatz...
    fanhilfehannover.blogspot.com


    Im Nachgang gab es wohl auch erhebliche Zusammenstöße zwischen Polizei und Heimfans. Ein Polizist liegt wohl mit mehreren Knochenbrüchen im Krankenhaus. Auch ein Fan liegt im Krankenhaus.


    Und das passiert bei einem Fußballspiel...

    Niemand wird bestraft, wenn der Auftritt einiger von anderen missbilligt wird.


    Dein letzter Absatz liest sich für mich, als seist Du doch sehr weit entfernt von den Entwicklungen in Teilen der Fanszene. Das kann man vor Ort, auswärts und adAF eigentlich ganz gut beobachten. Dann kann man auch die medialen Berichte sehr gut einordnen.


    Eine Einbahnstraße manifestiert sich eher bei denen, die regelmäßig Solidarität und Verständnis für die Exesse einer kleinen Minderheit fordern.


    veritas


    Lass doch bitte die Versuche, die Verantwortlichkeiten zu verdrehen. Unioner, die die regelmäßigen Exzesse missbilligen, müssen erstmal gar nichts. Es ist schon alleinige Aufgabe der Vereinsführung, auf die Entwicklungen angemessen zu reagieren.

    Ziemlich wohlfeile Argumente, finde ich; gerade in der Nachbetrachtung.


    Wenn die vier die Mentalität derart ins Negative verdreht hätten und das auch noch ursächlich für die aktuelle Krise sein soll, dann war die Mannschaft wohl nie wirklich stabil und hat in den vergangenen Jahren vom Matchglück und von der Inkompetenz der Gegner gelebt. Das glaube ich nicht.


    Ich habe das Gefühl, da kommen viele Kleinigkeiten zusammen. Mit Knoche und Khedira haben wir schmerzlich das defensive Zentrum vermisst, einige Spieler sind völlig außer Form, anstatt des Glücks der vergangenen Saisons haben wir nun hier und da Pech, die Neuzugänge mussten aufgrund der Verletzungen früh performen, sie haben aber noch nicht ins System gefunden, Fischer hat möglicherweise auch nicht mehr den Effekt der letzten Jahre, die Mannschaft ist ein Stück weit satt und die Dreifachbelastung tut ihr übriges.


    Die Suche nach einem Schuldigen wird unser Problem nicht lösen. Irgendwann muss man gleichwohl irgendwie reagieren. Ob wir im Winterttansferfenster wirklich nachlegen können, halte ich für zweifelhaft. Wenn wir weiter nicht punkten, ist der größte Hebel die Trainerbank - natürlich etwas unschön und auch nicht ohne Risiko. Der Abstieg wäre jedenfalls eine Katatstophe.