Beiträge von Mittelalt-Unioner

    Weil hier ja schon so schöne Rechnungen angestellt wurden, was wir ja "nur" noch an Punkten holen müssten um...


    Diese ganzen schönen Rechnereien könnten bereits am Wochenende ein Stück weit Makulatur werden. Mit Heimsiegen von Bochum und Mainz, sowie Niederlage von uns in Gladbach, wären nämlich wir plötzlich wieder in Zugzwang und der Druck im Heimspiel gegen Bochum würde deutlich wachsen. Was das mit Mannschaften machen kann, hat man schon oft genug gesehen. Manchmal bekommt man dann plötzlich kein Fuß mehr vor den anderen und selbst die einfachsten Geschichten wollen dann nicht mehr gelingen.

    Auch das muss ja nicht eintreten. Allerdings sehe ich unsere Mannschaft momentan leider nicht als derart gefestigt, das dies nun ein völlig unmögliches Szenario wäre. Von daher halte ich nichts von irgendwelchen Rechnereien. Wir sollten mal schauen, dass wir uns auf das Spiel in Gladbach fokussieren.

    Am Samstag wurde die Stimmung wieder unnötig scharf gemacht.

    Ich persönlich kann auf Sprüche verzichten wie z.B. Wer nicht supported oder seinem Schal nicht in die Höhe hält, hat im Stimmungsblock nichts zu suchen. Sorry aber sowas geht gar nicht.

    Ich werde auch diese Saison versuchen meine Sek 2 DK gegen eine Sek 4 DK zu tauschen. Klar ist Abstiegskampf und dies muß rausgebrüllt werden.

    Nur habe ich keinen Bock auf Vorwärts,vorwärts..... und ewig langen Singsang.

    Sektor 4 hörst du fast nur den Gästeblock.....

    Und der brüllt: "wer nicht supportet oder seinen Schal nicht in die Höhe hält..." 8o

    Ich denke, dass diese Spiele gegen Bayer und Bayern leider wenig bis gar nichts aussagen für das, was uns jetzt noch erwartet.

    Gegen Bochum und Köln werden das reine Knüppelspiele werden. Die werden gegen uns nochmal alles reinhauen, solange sie die Chance sehen, mit diesem dann einen Spiel die Dinge doch noch zu ihren Gunsten zu drehen. Ob wir überhaupt in der Lage sind einen solchen Fight dann anzunehmen, dass wird sich erst noch zeigen.

    Zwei Spiele gegen spielerische Mannschaften, von der die eine den Schongang eingelegt hatte und die andere uns trotz fehlender Stammkräfte ergebnismäßig überrollt hat, sind für mich null aussagekräftig dahingehend, inwieweit wir der Situation in diesen "Finalspielen" dann gewachsen sein werden.


    Das beste wäre, wenn wir vorher in Gladbach punkten würden.

    Bei unseren durchschnittlichen Mannschaftslaufleistungen bemerkenswert. Da weiß man dann auf jedenfall, für welche Wege wir die ganzen Kilometer verpulvern. Das zeichnet destruktive Mannschaften halt aus.

    Nur das wir auf Grund unserer individuellen Fehlerquote zuletzt dann nicht mal mehr das eigene Tor sauber halten konnten.

    War seit Bergamo Fan von ihm aber zunehmend gebe ich den Kritikern recht.

    Letzte Woche hätte ich ob seines Grätschfestivals ausflippen können.

    Und dieses unsägliche Gelaber.Man halt doch mal deine Fresse und bring einfach nur deine Leistung auf den Platz.

    Der glaubt wirklich er hat nen Plan wie Union tickt,unglaublich.

    Mit sonem Quatschmaul in der Kabine braucht mir keiner erzählen das die Kabine top ist.Never.

    Etwas drastisch formuliert. Aber ja, sowohl mit dieser Aussage (inhaltlich), als auch mit dem Gesamtbeitrag, gehe ich konform. Geht mir ganz genauso.

    Ach, und noch ein letzter Gedanke zu Robin - und dann kann er ja in den ausstehenden vier Partien gerne beweisen, wie wichtig er für's Team ist (denn dass er das sein kann, das glaube ich sogar) - 6 Tore - ja, ok. Die Aussage 2 Tore in den letzten 19 Partien ist aber ebenso richtig. Überragend ist das ja nun für einen MF-Spieler, der seine Stärken in der Offensive sieht nun auch wieder nicht.

    Und dass er mit seinen insgesamt 6 Toren aktuell als unser bester Torschütze rangiert (ein Tim Skarke von Darmstadt kommt bspw. auf 8 Tore bis dato) - janz ehrlich, das ist ein Armutszeugnis für unsere Abteilung "Sturm".

    Unser bester Stürmer, was das Tore erzielen angeht, und der aktuell noch bei uns spielt, kommt auf 3. 3!!! Dreiiiii!!! Nach 30 Spieltagen. Mit solchen Zahlen steigst Du eigentlich ab. Von daher gut, dass Robin diese 6 Treffer beigesteuert hat - aber ein Grund für irgendwelche Lobeshymnen auf seine "überragenden" Offensivfähigkeiten - ooooch nööööö, lasst ma jut sein.

    Viererkette mit Robin Gosens als Linksverteidiger ist Schwachsinn. Viererkette mit ihm weiter vorn und einem echten Linksverteidiger kann man machen.

    Jepp, muss er aber auch mit zurück arbeiten, oder wie würdest du die Rolle im linken MITTELfeld interpretieren?

    Über diesen Punkt ist der Fußball längst hinaus, als dass sich noch die Frage stellen würde, ob jemand defensiv mitarbeiten muss/möchte? Wer diese Bereitschaft nicht besitzt, hat in einer BL-Mannschaft nichts zu suchen. In einer N-Elf erst recht nicht. Wenn er diesen Anspruch, auf den EM-Zug noch aufzuspringen, wirklich ernshaft verfolgt, dann erklärt sich mir dieses Verhalten exakt null.

    Ich glaube ja mittlerweile, dass Robin sich längst in einer "holt-mich-hier-raus-ich-bin-ein-Star-der-eindeutig-zur-EM-gehört-wenn-der-blinde-Nagelsmann-das-doch-nur-endlich-begreifen-würde"-Phase steckt. Bei mir ist der Punkt eingetreten, dass ich Robin schon jetzt alles Gute für seinen weiteren Weg wünsche und für ihn wirklich hoffe, dass er bald bei einem Verein unterkommen möge, bei dem man dann wieder sein wahres Leistungsvermögen als absoluter Führungsspieler erkennt.

    Um einen 1:1-Vergleich mit Freiburg ging es mir bei der Nennung dieses Beispiels auch nicht. Freiburg habe ich mir nur stellvertretend als Bsp. für eine klar erkennbare und eben langfristige Strategie rausgefischt, weil sie das meiner Ansicht nach seit langer Zeit hervorragend machen. Und das halt konsequent und unabhängig von sportlichen Höhen und Tiefen.

    Wir verpflichten seit geraumer Zeit immer wieder entsprechend den gestiegenen sportlichen Anforderungen, um dann erstmal wieder durch die folgende Saison zu kommen. Das ist sicherlich auch eine Strategie. In meinen Augen halt nur keine langfristig Solide. Oder welche bekannten Maßgaben gäbe es da jetzt bei uns, wo wir uns fußballerisch eigentlich hinentwickeln möchten, welchen Fußball wir uns für die Zukunft vorstellen, welchen Fußball wir spielen wollen und welche Spieler man auf diese Philosophie bezogen dann verpflichten und eben gegebenenfalls selbst weiterentwickeln müsste. Eine solche auf längere Zeiträume ausgelegte Strategie ist mir bei uns momentan beim besten Willen nicht erkennbar. Bei uns ordnete sich diese Strategie zuletzt einem möglicherweise kurzfristig erreichbaren, maximalen Erfolg unter. Der ist nun ausgeblieben. Vielleicht führt das ja in diesen Bereichen zumindestens zu einem gewissen Umdenken.

    Was für uns als Fans bei einem Abstieg positiv erscheinen mag (namhafte Gegner, das einzige was mir einfällt)

    ist für den Verein als ganzes ein Desaster.

    Genau von dieser Denke sollte/muss man bei einer langzeitstrategischen Ausrichtung, mit einem klaren Eigenbild unseres Vereines, halt wegkommen. Oder anders gesagt, ein sportlicher Abstieg muss in solche langzeitstrategischen Betrachtungen definitiv mit einfliessen und vorausgedacht werden. Dazu ist sportlicher Erfolg oft viel zu fragil und am Ende eben nicht in Gänze vorherplanbar. Mindestens diese Erkenntnis sollte man aus dieser Saison ja nun mitnehmen. Deshalb ist ein Abstieg kein Desaster, sondern immer eine sportlich denkbare Eventualität, auf die man bereits vorher Antworten parat haben sollte. Ansonsten wird man immer lediglich Getriebener des Augenblicks sein und Entscheidungen eben nur aus den vermeintlichen "Zwängen" eines solchen Augenblicks heraus fällen. Freiburg hat das in der Vergangenheit bspw. hervorragend nachgewiesen, dass man eine klare Vereinsphilosophie besitzen kann, der man im sportlichen Erfolg dann eben genauso treu bleibt, wie im sportlichen Mißerfolg. Besitzt man diese klare Philosophie und verlässt diesen Weg nicht in einem Augenblick ungewöhnlichen Erfolges, dann kann das durchaus zu einer langfristigen Stabilität eines Vereines führen, welche dann eben auch Rückschläge mit einpreist und Betrachtungen wie "die totale Katastrophe/das totale Desaster" mindestens mal relativiert.

    Vielleicht ist uns genau das diese Saison ein wenig widerfahren. Das wir getrieben vom Augenblick Entscheidungen lediglich unter dem Eindruck dieses Augenblicks gefällt haben, ohne wirklich eine langzeitstrategische Antwort auf die Frage zu geben, für welche Art des Fußballs und für welche daraus resultierende Philosophie bei der Verpflichtung und Entwicklung von Spielern wir eigentlich stehen. Kurzum, der Augenblick hat mehr uns gesteuert, als das wir den Augenblick genutzt hätten, unabhängig vom Abschneiden in der CL, die Mannschaft langzeitstrategisch betrachtet geschickt weiter zu entwickeln. Daher kann das am Ende eine durchaus lehrreiche Saison gewesen sein.

    Das Ziel des Vereins zu wachsen, ist für mich nachvollziehbar. Steigende Mitgliederzahlen per se betrachte ich also nicht als grundlegend problematisch. Und ob sich nun 70.000 oder 80.000 Mitglieder um Karten bemühen... - ja mein Gott, Duschen ohne nass zu werden...

    Das wachsende Interesse am Verein sehe ich als etwas Positives, bei allen etwaigen negativen Begleiterscheinungen eines solchen Wachstums.

    Wichtiger für mich ist und bleibt es, dass ich mich mit dem Verein, seinem Wirken und seiner Philosophie von Fußball und Vereinswesen, welche er nach innen repräsentiert und nach außen hin auch konsequent vertritt und anstrebt, vereinbaren kann. In diesem Zusammenhang finde ich das von DZ gewählte Wort "Alternative" interessant. Und da muss ich dann sagen, dass mir die ein oder andere Geschichte der jüngeren Vergangenheit Sorgen bereitet, dass mit diesem Wachstum ein Prozess einsetzt, der am Ende nur noch ein verschwommenes Abbild dieser Alternative zurücklässt, mit dem ich mich dann nur noch bedingt identifizieren kann.

    Bräuchte es an der Stelle nicht eine klarere Definition dieser Alternative?

    Ein Abstimmungsverhalten zum Investoren-Deal wie gesehen, gehört für mich bspw. eindeutig nicht zu dieser "Alternative". Für DZ und den Verein offensichtlich schon. Solche Entwicklungen betrachte ich als problematisch und durch einen reinen Wachstumswunsch eben bei weitem nicht legitimiert.

    Für mich sind diese Entwicklungen die Unangenehmeren gegenüber steigenden Mitgliederzahlen. Alleine reines Wachstum wird jedenfalls keine zukunftsträchtige Vision für unseren Verein sein. Das sollte man halt nicht vergessen im Erfolg.

    Das Gute am Nichterfolg - meistens fällt es einem dann wieder ein.