Beiträge von Mittelalt-Unioner

    Der Ausgleich war ebenfalls sehenswert. Nürnberg spielt auf der linken Seite den Flankengeber geschickt frei, der gedeckte Teuchert machte einen Schritt zurück und traf den Ball per Direktabnahme und setzte ihn neben den Pfosten. Hier muß man auch mal die Leistung der Angreifer anerkennen, der Gegentreffer war schwer zu verteidigen.


    Diesen Punkt sehe ich ein klein wenig anders. Klar, die Direktabnahme im Zentrum ist dann nicht mehr zu verteidigen und vom Nürnberger technisch auch Klasse umgesetzt. In der Entstehung hätte jedoch Steven einmal das Foul ziehen können (müssen) und als der Ball danach weiter auf links rausgeht (aus Nürnberger Sicht) ist Trimbo einfach viel zu weit vom Flankengeber weg, so dass dieser die Eingabe dann auch noch ohne jeglichen Druck spielen kann. Das innen dann zu verteidigen ist meist schwer, in diesem Falle war es wahrscheinlich sogar unmöglich.

    Beim Zweiten machen wir meiner Meinung nach den Fehler zu dritt den im Strafraum angespielten Nürnberger zu attackieren und den darauf in Ballbesitz kommenden Flankengeber (ich glaube Edgar Salli?) wiederum völlig vernachlässigen. Für mich einfach ein Fehler in der Abstimmung untereinander.
    Aber gut, das sind halt Fehler, die eben passieren. Und Nürnberg hat es halt zweimal auch klasse ausgenutzt.

    die wenigsten kucken sich hier irgendwas genau an, die ham ihre schablone und die legen sie jede woche auf das neue Spiel...


    wir spielen mit entsprechendem Risiko attraktiven Fussball, so wie die meisten Unioner, die aber alle nich hier im Forum sind, es sehen wollen,


    Ein Glück denkst Du nicht in Schablonen und rettest das Forum mit Deiner richtigen und aus genauester Beobachtung resultierenden Meinung. :thumbup:


    Drei Spiele - auswärts Ingolstadt und Nürnberg, daheim mit Kiel einen unangenehmen Aufsteiger - 7 Punkte, alles im Lot.
    Mit dem Punkt in Nürnberg kann man sehr gut leben, da Nürnberg durchaus stark aufgetreten ist und bei einem selber der Motor noch nicht komplett rund läuft.
    Polti macht sein Tor - wichtig für uns und ihn selbst. Saustark habe ich ihn deshalb nicht gesehen, eher mit Licht und Schatten. Als besonders problematisch hat sich heute unsere rechte Seite entpuppt. Stevie kam heute lange Zeit nicht wie gewünscht ins Spiel und Trimbo war früh durch seine Gelbe gehandicapt. Jedenfalls brannte es über diese Seite mehrmals lichterloh, weil wir dort einfach keinen Zugriff auf den Gegner bekommen haben. Das 1:1 fiel dann auch genau nach diesem Schema.
    Leistner bügelte da schon erste Halbzeit mehrmals in höchster Not aus, was vorher schon daneben gelaufen war und zählte deshalb gemeinsam mit Busk für mich zu den Stärksten auf unserer Seite.
    Stevens Schnittstellenpass auf Simon war natürlich sensationell gespielt. Zum Glück hatten wir heute solche lichten Momente. Ansonsten wäre das schwer geworden, etwas mitzunehmen. Und beim Zweiten bleibt Kirschbaum im Fünfer zum Glück komplett inaktiv und ohne jeglichen Versuch zum Ball zu kommen.
    Insgesamt ein Punkt, mit dem ich bestens klar komme - gerade, da ich durchaus noch Steigerungspotenzial sehe.
    Zu Felix :rolleyes: sage ich ab sofort nichts mehr - bekommt man eh nur Fusseln am Mund, bzw. an den Fingern. Führt scheinbar kein Weg rein. Schade.

    Dann hätten die ehrlich Sportinteressierten sich von vornherein nicht für diesen Zirkus begeistern sollen, der schon immer am Geld gehangen hat. Bekloppte Gehälter und Ablösesummen gibt es schon länger (übrigens auch in anderen Sportarten/Ligen: NBA NFL, NHL, Formel 1...), mit reinem Sport hat das schon lange nichts mehr zu tun.
    Die Zuschauerzahlen in den Stadien sagen übrigens was anderes aus. Oder welche Anfänge meinst du? Ein paar Unmutsäußerungen?
    Sicher werden sich einige von diesem Rummel abwenden, aber lange nicht genug, schon gar nicht "die Leute", die gibt es nämlich nicht.
    Und im Übrigen herrscht Monopoly ja nicht nur im Sport, der ja auch ein Spiegel der Gesellschaft ist.


    "Und im Übrigen herrscht Monopoly ja nicht nur im Sport, der ja auch ein Spiegel der Gesellschaft ist."


    Natürlich. Das machts ja aber doch nicht besser.


    Ansonsten war der Sport von seiner Charakteristik eben schon einmal ein anderer. Und Sportinteressierte und -treibende waren es, die Sportarten ins Leben gerufen haben und damit sicherlich allem gefolgt sind, nur keinem kommerziellen Gedanken.
    Von daher lässt sich hier die Frage nach Huhn oder Ei auf jeden Fall eindeutig beantworten.
    Das es die Leute nicht gibt, im Sinne von "alle vertreten die selbe" Meinung bzw. "alle haben die selben Ansichten", ist mir klar. Dahingehend wollte ich mich auch nicht ausdrücken. Es ging mir eher um einen Stimmungswandel, den ich beobachte und der für mich, in meinem Umfeld, zumindestens immer deutlichere Konturen annimmt.
    Meinen Vater bspw., selbst fußballerisch in den sechziger, siebziger Jahren durchaus ganz ambitioniert mal unterwegs gewesen und generell sportartübergreifend schon immer höchst interessiert (was er mir auch immer so vermittelt hat), würde ich heute auf keine Sportveranstaltung mehr bekommen, die im professionellen Bereich anzusiedeln ist.
    Ich finde es jedenfalls großartig, dass es mit den Ultra-Bewegungen gerade viele jung Menschen sind, die jetzt endlich den Mund aufmachen und unmissverständlich klar machen - es reicht. Und in den meisten ihrer geäußerten Punkte haben sie meine vollste Unterstützung.


    Das es in anderen, gerade amerikanischen Sportarten genauso abläuft, empfinde ich übrigens als argumentativ nun nicht gerade gelungen. Zumal Du ja gewisse Rahmenbedingungen selbst mit dem Wort "bekloppt" umschreibst.
    Und das die Zuschauerzahlen in den Stadien etwas anderes aussagen, stimmt zumindestens mal nicht für alle Ligen. Man muss ja nur mal nach Italien schauen. Da hat man die Schraube bspw. längst überzogen.
    Und in deutschen Stadien ändert sich für mein Dafürhalten das Stimmungsbild innerhalb der Stadien. Persönlich finde ich die Einstellung eben gerade nicht fernzubleiben und in den Stadien zum Ausdruck zu bringen, das der Sport keinesfalls einigen Wenigen gehört, die vor lauter Gier und Hals nicht zu kriegen mal wieder jede Relation verlieren, ehrlich gesagt auch vollkommen richtig.
    Meinem Empfinden nach gerät da etwas in Bewegung - und meinem Empfinden nach ist es längst Zeit.

    Wobei beim FC Bayern kein Scheich oder Abramowitsch oder Brausekonzern im Hintergrund steht und auch keine Transfers ab 50 Mio. aufwärts getätigt werden, zumindest noch nicht. Deswegen ist das mir zu einfach, dem bösen FC Bayern die Hörner aufzumalen. Die haben nur aus ihrem Potential das Beste gemacht, will man ihnen das vorwerfen?


    Mal abgesehen davon, dass mir die Bayern alles andere als sympathisch sind, so gebe ich Dir in diesem Punkt sicherlich recht. Den Bayern kann man keinen Vorwurf machen, bezüglich dessen, dass sie im vorgegebenen Rahmen ihre Monopolstellung innerhalb Deutschlands mehr und mehr manifestieren. Einen Vorwurf an die Leute, die für diese Rahmenbedingungen und damit für eine immer größer werdende Wettbewerbsungleichheit sorgen schon.
    Ein Kugelstoßwettbewerb, bei dem die Kugel für den einen jedes Jahr leichter und für den anderen schwerer wird, würde wohl auch sehr schnell uninteressant werden.
    Deshalb mache ich mir aber auch keine Sorgen, der Markt wird genau das einregeln. Denn irgendwann werden die Leute (vor allem die ehrlich Sportinteressierten) die Lust an diesem Monopoly verlieren. Die Anfänge verspürt man bereits, wenn man sich jetzt nicht gerade Augen und Ohren zuhält.

    Tatsächlich - FCUM habe ich übersehen - bin einfach schasaugert.... :rolleyes:


    Hatte gestern noch kurz Kontakt mit dem Sprachrohr unserer "Curva viola", der ein Mitglied bei UU99 ist, und er hat auch vermutet, dass beim Spiel in Berlin die Fotografen nicht dabei waren. Aber er wird versuchen, das noch zu klären. Nur für dich. :D


    Das ist mir jetzt aber schon ein wenig peinlich. :eek: :hail :thumbup:

    @Mittelalt-Unioner


    Deine Vorstellung vom Fußball finde ich süß.
    Die Zuschauereinnahmen sind eine vernachlässigende Größe im Profifußball.
    Die Aktion mit den Chinesen ist ja genau das Argument, was meine Aussage am meisten unterstützt.
    Hätten sich alle Vereine sich dagegen gewehrt, der DFB hätte den Plan begraben müssen. Da aber der Großteil der Vereine die Sache positiv sieht, wird das so gemacht. Ich sehe hier die Vereine als Verursacher an.
    Von den Vereinen kam in den letzten Jahren nichts. Dort muss ein Kulturwandel zuerst anfangen.


    Süß finde ich, dass Du denkst, ich spräche nur von Zuschauereinnahmen. Wenn man sich die Finanzierung des Fußballs über Fernseh- (Steuergelder), Einnahmen über Merchandising etc., etc. anschaut, wirst Du letztendlich immer wieder beim "kleinen Mann" landen, der diesen ganzen Zinnober finanziert. Wie gesagt, hinterfragt man, wie Konzerne (VW, Bayer, Audi, Red Bull u.s.w., u.s.w.) in die Lage versetzt werden, riesige Summen in den Fußball zu stecken, wirst Du auch da wieder beim "kleinen Mann" landen, der diese Werte letztendlich erarbeitet hat.
    Wie gesagt, wenn wir mittlerweile über Ablösen von Spielern im dreistelligen und Jahresgehältern im zweistelligen Millionenbereich sprechen, dann entspricht dieses Geld ja einem bestimmten Gegenwert, der in aller Regel durch Arbeit erschaffen werden muss. Und bei den Summen, die mittlerweile im Fußball bewegt werden, müssen eine Unmenge von Menschen gehörig stricken, um diesen Gegenwert zu erschaffen.
    Oder denkst Du diese Werte erschaffen irgendwelche Müllers, Stadlers, Mateschitzes oder noch besser irgendwelche Scheichs, mit ihren von Schwerstarbeit schwielig gewordenen Händen.
    Man kann es am Ende drehen und wenden wie man möchte. Der Fußball wird von "unten" finanziert. Also gehört der Fußball auch diesen Menschen.
    Das man die Rolle der Vereine gesondert betrachten muss, liegt ja nun auch auf der Hand. Es gibt ja in den Vereinen auch nicht wenige Leute, die durchaus in nicht zu verachtendem Maße partizipieren. Da beisst man natürlich nicht die Hand, die einen füttert. Deshalb stehen die Vereine bei der sich abzeichnenden Konfrontation mindestens mal im Niemandsland. Um so größer ihre Teilhabe am Ganzen, um so unkritischer wird ihre Stimme in der Regel sein und um so geringer wird die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich in einen bestimmten Prozess mit einbinden. Nur als Bsp. - vom Kindschen Hannover erwarte ich da nix, aber auch so gar nix. Mehr Hoffnungen kann man da wahrscheinlich auf Vereine unterhalb der 1.Liga setzen. Aber ich bin da ehrlich gesagt gar nicht so hoffnungslos, dass wenn der Druck steigt, sich auch durchaus Vereine auf die Seite der "Fans" stellen werden, bzw. sie eben zumindestens in einigen ihrer Anliegen unterstützen werden.
    Es kommt etwas ins Rollen, und ich vermute auch auf DFB-Seite hat man die Anzeichen dafür lange nicht ernst genommen. Mit halbseidenen Beschwichtigungsversuchen und in Salami-Taktik gemachten Zugeständnissen, wird es wohl nicht mehr getan sein. Man könnte auch sagen - jetzt bekommt man eben die Rechnung präsentiert, für jahrelange Ignoranz und Arroganz.


    Ach so, und noch zu den Chinesen. Ganz so unkritisch wie Du es darstellst, ist es auch von vielen Vereinen nicht betrachtet worden und auch hier wieder, erst recht nicht von der Basis.

    Einen Fußball, zu dem keiner gehen würde - ich glaube da würde sich das mit Sponsoren und anderweitigen Geldgebern sehr schnell und übersichtlich sortieren. Die Leute, die heutzutage ohne Eigennutz in den Fußball investieren, die sind glaube ich mehr als überschaubar. Also stimmt es denke ich schon ein stückweit, wenn ich sage, der Fußball gehört uns, weil wir ihn im Gesamten finanzieren. Man könnte sogar noch ein Stück weiter gehen und hinterfragen, wo die großen Investoren ihr Geld her haben. Alles mit eigener Hände Arbeit verdient? Wahrscheinlich, nein eher ganz gewiss, bezahlen den modernen Fußball auch unzählige arme Schlucker, die froh sind, wenn sie jeden Tag überhaupt was zwischen die Kiemen bekommen. ;)

    @Guido2003


    Wirklich absolut nicht böse gemeint, aber eindimensional finde ich eher Deine Sichtweise. Der Fussball gehört dem DFB und wer den DFB nicht will, der darf halt nicht zum Fussball gehen (jedenfalls nicht zu dem, der vom DFB "organisiert" wird). Und viele Vereine werden eh auf Seiten des DFB stehen und deshalb mit ihren eigenen Fans brechen. Berichtige mich bitte, aber so habe ich jetzt Deinen Standpunkt zumindestens verstanden.
    Genau diese Sichtweise ist für mich maximal unverständlich. Der DFB hat sich mittlerweile, durchaus unter Mithilfe der unter ihm organisierten Vereine, den Fußball nach eigenem Verständnis einverleibt. Dabei spielen nur noch monetäre Aspekte eine Rolle. Kein Mensch käme bspw. auf die Idee, eine chinesische U-Mannschaft in einer regulären Liga mitspielen zu lassen. Dafür gibt es nur einen einzigen Grund. Die Chinesen zahlen entsprechend. Und am Ende heftet sich der DFB noch so etwas wie Völkerverständigung ans Rever. Mit Sicherheit nicht. Auch nicht der Hauch.
    Der Fussball zu dem wir alle gehen gehört aber nicht dem DFB, sondern uns. Wir sind es, die Woche für Woche die Stadien füllen und dem Fußball Leben einhauchen. Wir finanzieren ihn, verleihen ihm Atmosphäre und lieben ihn, entgegen dem DFB, der ihn nur noch als Einnahmequelle betrachtet, als eiermilchlegende Wollmilchsau, als dukatenscheißenden Esel.
    Und nun scheint endlich der Zeitpunkt gekommen zu sein, wo immer mehr Menschen dies endlich begreifen. Und da kommst Du, und erzählst etwas von: dem Fußball fernbleiben. Nein, hingehen und unmissverständlich klar machen, dass der Fußball uns gehört und der DFB momentan im allerbesten Falle ein Abfallprodukt unserer Brieftaschen ist und nichts Anderes. Diesen Leuten gehört der Stecker gezogen, vor Ort, in den Stadien, beim Fußball, bei unserem Fußball. Und wenn das am Ende heißt, dass wieder elf Berliner in der Startelf stehen (überspitzt gesagt), dann ist es so - und ich würde es sogar begrüßen.

    Danke für Deine Antwort erstmal @LehenerOldie. Also FC United of Manchester ist gelistet (Link, Pos.13). Wie gesagt, es macht ja insgesamt schon den Eindruck, als ob diese Berichte ziemlich kontinuierlich eingepflegt werden. Deshalb wunderte ich mich ein wenig, dass der Bericht zu unserem Spiel fehlt.


    Hätte ja sein können, dass Du dazu etwas Genaueres hättest sagen können. Trotzdem danke. ;)


    @Mittelalt-Unioner
    Sei dir gewiss, dass dieser Schachzug ins Leere laufen wird....es liegt aber auch an uns, unseren "Jungschen" möglichst große Unterstützung dabei zukommen zu lassen...also lasst uns alle lautstark den Protest unterstützen...die derzeitige "Kehrtwende" ist u.a. ein Ergebnis des offen und laut ausgetragenen Protestes....jetzt heißt es erst recht weitermachen !


    Sei Dir gewiss, die Bilder in Rostock haben für mich nochmal deutlichst vor Augen geführt, wie besonnen und mit welch phantasievollem Grips unsere Jungs da oft am Werke sind (bis auf wenige Ausnahmen ;) ). So lange das so ist, werden sie immer meine vollste Unterstützung haben.

    Kommentar...



    Kein Grund zum Jubeln. Nein, worüber auch. Mehr als ein wie auch immer motiviertes Gesprächsangebot, sowie eine Empfehlung Kollektivstrafen auszusetzen, ist ja auch nicht passiert. Worüber sollte man also Jubeln.
    Und wenn, wie es Jochen Leufgens in seinem Kommentar ja auch schon vermutet, Herr Grindel sich über diesen Schachzug eine positivere Stimmung in den Stadien beim Bundesligastart erhofft, so erhoffe ich mir, dass genau dieser Schachzug nicht aufgeht. Bis jetzt hat der DFB noch gar nichts geliefert. 0,0.