Beiträge von Mittelalt-Unioner

    Nach Abbruch der Gespräche und mehr noch, nach den öffentlichen Diffamierungen (Taliban des Fußball; Faschistoide Rituale und dergl.), habe viele dann auf bockig geschaltet. Nicht zielführend, aber vorhersehbar...


    DFB und DFL machen das, was Verbände (u.a.) eben tun. Sie lassen sich dafür bezahlen...


    ...in Form von Strafen.


    Es existiert ein finanzielles Interesse beim DFB, die Situation nicht zu verbessern. Genau dazu passt dann auch das von @Sonny Gesagte.

    Für mich klingt das etwas unverständlich, also diese Belastung in neunzig Minuten einmal in der Woche, bzw. 270 Minuten in der englischen.


    Nicht bös gemeint @MalerMario, aber datt is a bissl naiv. Von Vergleichen zu anderen, körperlich harten Berufen halte ich eh nichts. Aber um mal beim Fussball zu bleiben, wir reden hier wöchentlich definitiv über mehr Belastungen, als die reine "Nettospielzeit". Und ja es sind zeitlich natürlich im Vergleich zu anderen Berufen deutlich kürzere Belastungen. Allerdings Belastungen auf allerhöchstem Niveau. Wir reden ja hier nicht über irgendeine Freizeitkicker-Truppe, die einmal wöchentlich ein bisschen bolzen geht, um die müden Glieder mal in Bewegung zu bringen und den Bierhaushalt auszugleichen.
    Und ich denke mal das jeder Fussballer weiß wovon ich rede, wenn ich sage, das die Trainings- und Wettkampfbelastungen über eine komplette Saison gesehen absolut einen deutlich zu verspürenden körperlichen Abrieb verursachen. Es beschäftigen sich heutzutage im Spitzensport ja nicht umsonst ganze Stäbe von Wissenschaftlern mit diesen Dingen, wo es dann um einen zielgerichteten Trainingsaufbau in der Vorbereitung und sogenannte Trainingsspitzen unterhalb der Saison geht, um Regenerationsgeschichten, richtige Ernährung, medizinische Betreuung etc., etc., die mir einen möglichst hohen Leistungsstand über einen längst möglichen Zeitraum zusichern.
    Und vor allem muss man es ja immer im Vergleich zu anderen Mannschaften sehen, die sich in all diesen Dingen ja ebenfalls so perfekt wie möglich verhalten wollen. Da kann dann mangelnde Frische und Spritzigkeit (und die mentale geht meist mit der physischen einher) in einer entscheidenden Phase der Saison sehr wohl über Siege und Niederlagen entscheiden.
    Es geht nicht um die armen, armen Fussballer. Die haben einen aus meiner Sicht beneidenswerten Job.
    Dennoch hängt der Erfolg im Fussball auch in ganz entscheidendem Maße davon ab, wie oft ich meine Jungs in 34 Spielen in einer bestmöglichen körperlichen Verfassung an den Start bekomme.
    Mit einem typischen 2.Ligakader schaffe ich das nicht in allen 34 Spielen. Und die Durststrecken, die auch Braunschweig, Hannover und Stuttgart schon hatten, beweisen das für mich. Wenn wir jetzt also diesbezüglich in den letzten Spielen auf den Punkt da wären, hätte man bei uns jedenfalls einiges richtig gemacht.


    P.S.: Und ich bezweifele nicht, dass Du ein ganz hartes Malerleben hast. ;)

    Es geht mir einfach darum, das man die Jungs an einen Tisch bekommt und im Gespräch mit ihnen bleibt, um eben auch über die Vernünftigeren unter ihnen mehr Einfluss auf diese Gruppen zu bekommen Und gesetzt den Fall, man würde ihnen gewisse Zugeständnisse (welcher Art) auch immer machen, natürlich müsste das mit einer gewissen Gegenleistung im Zusammenhang stehen.
    Zu glauben, dass ich damit jeden Bekloppten erreiche, ist natürlich unrealistisch. Aber erstens könnte ich auf längere Sicht so ziemlich sicher Verbesserungen erwirken und ich würde vor allem die Einflussnahme der Jungs in die Geschehnisse forcieren (und zwar ja vielleicht eine positive Einflussnahme).
    Aber jut, ich habe es ja verstanden, es interessiert Dich nicht und Du glaubst auch nicht an die Sinnhaftigkeit eines Dialogs. Von daher gibt es ja dann wirklich keine weitere Diskussionsgrundlage zwischen uns. Mir liegt dieses Hardlinerhafte halt nicht und ich glaube auch, dass es den Entwicklungen eher schadet.

    @hawaii


    Also am besten wird es JK beurteilen können. Und wenn man seinen Worten folgte, muss er in Hinblick auf das Saisonfinale in dem Bereich ein Problem kommen sehen haben. Und dann ist es ja nicht die Frage, ob das vor dem Spiel gegen Hannover clever war, dann musste man handeln und dieses Loch zwangsläufig in Kauf nehmen, um im Saisonfinale präsent zu sein.
    Es hätte ja keinem geholfen wenn wir mit einem letzten Kraftakt Hannover geschlagen hätten und in der Folge dann körperlich komplett weggebrochen wären und das dann bis Saisonende (und vielleicht einen 7-Punkte-Vorsprung vergeigt hätten - der sieht dann erst mal blöd aus), denn noch eine Möglichkeit einer längeren Pause gab und gibt es nicht mehr. Sicherlich, das was ich jetzt sage ist reine Spekulation, aber ich denke für meinen Teil, man hat das Risiko in Kauf genommen, nach der Länderspielpause vielleicht ein paar Punkte liegen zu lassen (eine Niederlage gegen Aue hatte man bestimmt dennoch gehofft zu umschiffen). Das wäre ja dann auch vollkommen in Ordnung gewesen.
    Und selbst so, ist ja nach wie vor alles möglich und man wird eventuell nach hinten raus noch froh sein, so gehandelt zu haben. Die letzten 5 Spiele werden das zeigen.

    Paragraphen-Deutschland und Alte-Männer-Runden gut und schön. Ein Teil der Wahrheit ist eben auch, dass nur wenige Fanszenen in den letzten Jahren durch einen besonders verantwortlichen Umgang mit Pyro aufgefallen sind. Dass Pyros aufs Feld fliegen, dass Menschen durch Böller verletzt oder zumindest gefährdet werden, ist eben leider keine Seltenheit.


    Dass es da einen bestimmten Prozentsatz Idioten gibt, da gebe ich Dir absolut recht. Aber wenn ich bspw. eine Gruppe von 10 Jugendlichen habe, unter denen 2 Idioten sind, dann ist also die richtige Schlussfolgerung, dass ich mit den 8 Umgänglichen und Gesprächsbereiten auch kein Wort mehr wechsel und sie als Sahnehäubchen noch auf die gleiche Stufe stelle wie die 2 Idioten? Und das mit der Gefahr, das vielleicht dann nochmal 3 aus der Gruppe sagen, eigentlich haben die 2 Idioten ja recht, für alle anderen sind wir ja alle Idioten, also verhalten wir uns in Zukunft auch wie welche?
    Ganz ehrlich, da fehlt mir der vernunftmäßige Zugang zu dieser Logik.

    Hat dir Hannover Angst gemacht bevor wir dahin gefahren sind?


    So ganz kannst Du die Situation vor dem Spiel gegen Hannover, mit der Jetzigen m.E.n. nicht vergleichen. Vor der Länderspielpause war gegen Nürnberg schon ein deutlicher Abwärtstrend zu sehen. Dann kam die Länderspielpause, in der JK die Mannschaft, nach eigener Aussage in der PK vor dem 96-Spiel, nochmal richtig hart im physischen Bereich hat arbeiten lassen (was in meinen Augen genau die richtige Maßnahme war). Daher hatte mich das kurze Leistungsloch, dass dann folgte auch nicht verwundert. Und seit Düsseldorf ist in meinen Augen wieder ein kontinuierlicher Formanstieg zu beobachten. Mit einem körperlichen Einbruch, wie in Hannover während den zweiten 45 Minuten rechne ich in Stuttgart nicht.
    Das heißt alles nicht, dass man gegen den VfB nicht verlieren kann. Dennoch ist Hannover für mich kein geglückter Vergleich. Ich glaube jedenfalls nicht, dass wir in Stuttgart solche körperlichen Defizite wie in Hannover zu befürchten haben.

    ich bin kein gegner aber auch kein befürworter dieser kampagne, es interressiert mich nicht sonderlich


    Sei mir nicht sauer, aber das merkt man. ;)


    Und Paragraphen-Deutschland, seine starren Gesetze und die phantasielose Unbeweglichkeit seines überbordenden Beamtenapparats für die Sinnlosigkeit einer ernsthaften Debatte zu dieser Thematik anzuführen....
    Naja, dieser Logik folgend wäre ja alles nach jetzigen deutschen Gesetzen für immer und ewig in Stein gemeißelt (und das ja nicht nur auf die Verwendung von Pyro in Fussballstadien bezogen).

    Wer sich einen Aufstieg vorstellen kann, der sollte sich auch zwangsläufig einen Sieg in Stuttgart vorstellen können.


    Und das Stuttgart die bessere Mannschaft als wir hat? Weeß ick nich. Das kann man sich auf Grund des Namens auch ganz schnell nur einbilden. Hier mal die letzten 7 Ergebnisse der ach so starken Stuttgarter:


    Braunschweig - VfB 1:1
    VfB - Bochum 1:1
    Fürth - VfB 1:0
    VfB - D*nDre 3:3
    1860 - VfB 1:1
    VfB - KSC 2:0
    Bielefeld - VfB 2:3


    Also ich sehe da jetzt nicht ein einziges Ergebnis, das die große Klasse des VfB wiederspiegelt. Es gibt sicher keinen Grund den VfB zu unterschätzen, oder zu behaupten sie hätten nicht eine bestimmte individuelle Klasse in ihren Reihen. Aber für falsche Ehrfurcht ist mit Sicherheit kein Anlass. Unsere Mannschaft sollte einfach an sich selbst und ihre Stärken glauben. Dann werden wir in Stuttgart nicht verlieren.

    In Italien haben (auch, aber nicht nur) der Pyro-Wahn und die Ultraszene die Stadien geleert (Serie A liegt bei ca. 21.000).


    Ich habe ja mal in den 90ern eine Weile in der Nähe von Torino gelebt und gearbeitet. Von daher weiß ich ziemlich genau, dass nicht der "Pyrowahn" die Stadien in Italien leerte, sondern der Fakt, dass sich kein "Schwein" mehr die horrenden Eintrittspreise leisten konnte, die für Ligaspiele teilweise angesetzt wurden. Mit einem italienischen Freund wäre ich damals gerne öfter mal ins Stadion gegangen. Aber für damals 70 DM für eine stinknormale Karte in der Kurve beim Ligaspiel Juve - Inter habe ich mir dann lieber einen schönen Tag in den Turiner Café's gemacht.
    Bei der sozialen Situation, gerade vieler jüngerer Leute in Italien, eine Unmöglichkeit solch ein Stadionbesuch.

    zu 100% wirds keine sicherheit geben ......aber du wirst nicht abstreiten können das die maßnahmen in england ihre wirkungen nicht verfehlt haben


    Dazu sollte man sich die Maßnahmen, die in England getroffen wurden allerdings noch etwas differenzierter anschauen. Dann wird man nämlich merken, das die Einführung von Sitzplätzen eher den geringsten Anteil an einer Veränderung der Situation hatten.
    Und ob die heutigen Zustände in englischen Stadien für fussballliebende Menschen ein erstrebenswerter Zustand sind, wäre die nächste durchaus diskutable Geschichte.


    Mal noch ein ganz interessanter Artikel zur Entwicklung in englischen Fussballstadien:

    der dfb handelt bei der sicherheit wie der staat , er reagiert erst nach besonderen ereignissen....zb die versitzplatzung und die stark erhöhten sicherheitsstandards in england sind keine gängelung durch die englische obrigkeit, sondern die reaktion auf die gewaltexzesse und fan katastrophen der 70er und 80er jahre mit zig toten und tausenden verletzten.....die versitzplatzung auf europäischer ebene war die direkte reaktion auf die heysel katastrophe ....und ob nun die fans da schuld waren oder das orga team von diesem spiel welches beide fanlager in einer kurve untergebracht hatte spielt nur ne zweite geige...am ende waren 39 menschen tot und hunderte verletzt....im augenblick passiert nicht viel bei dem pyro quatsch ,aber wehe es läuft einmal aus dem ruder ....dann war es das mit stehplätze


    Wenn Du diese Dinge anführst, möchte ich aber zumindestens noch etwas anfügen. Die größte Katastrophe im englischen Fussball ist nicht durch gewalttätige Fussballfans hervorgerufen worden. Auch wenn man das am liebsten unter den Teppich gekehrt hätte, aber nach 12 Jahren musste man es notgedrungen auf Grund der erdrückenden Beweislast doch eingestehen. Die Haupt-Schuld an 96 Toten und mehreren hundert Verletzten trug die englische Polizei und Versäumnisse des englischen Fussballverbandes. Interessant noch, dass eine Triebfeder der Katastrophe damals der Fakt war, dass man 10.000 Menschen durch 7 Drehkreuze treiben wollte. Wenn ich dann die Umstände in Dortmund dieses Jahr betrachte, hat man daraus scheinbar nicht allzu viel gelernt.
    Und warum die Begleitumstände, sowie die Organisation rund um die Heysel-Katastrophe nur eine "zweite Geige" spielen sollen, ist mir nicht verständlich. Auch dort haben Behörden und Organisatoren in entscheidendem Maße versagt und tragen somit auch dort eine nicht zu vernachlässigende Mitschuld an der Tragödie.
    Stattdessen will man Menschen heute tatsächlich verkaufen, dass Sitzplätze Gewaltexzesse und solche Katastrophen verhindern könnten. Was für ein Blödsinn. Eine Massenpanik in einem vollbesetzten Stadion würde heute genauso zur Katastrophe führen wie damals, ob nun Sitzplätze oder Stehplätze. Und wenn ich mich an Hannover vor Kurzem erinnnere - wieviele unserer Zuschauer haben die Sitplätze denn als solche genutzt? Oder sollte man neben jeden Zuschauer in Zukunft einen Hinsetz-Vollstreckungsbeauftragten stellen, weil das der Sicherheit im Stadion dient?


    Um aber wieder den Bogen zur Thematik Pyro zu bekommen, möchte ich einfach nochmal Deine Einstellung zu einem eventuellen Dialog hinterfragen. Macht es wirklich Sinn, den "Befürwortern" zu unterstellen, dass sie nur ihre Ansichten zum Einsatz von Pyro in Stadien durchboxen wollen, wenn man selbst jedweden Dialog von vornherein ablehnt. Wer ist denn dann eigentlich nicht bereit, sich Argumente und Ideen einer Gegenseite anzuhören und eventuell, im Falle eines Falles, Kompromisse im Sinne einer Verbesserung der jetzigen Situation einzugehen?
    Die aktuelle Haltung von Behörden und Verbänden - diese Voraussage treffe ich schon mal - wird zum Gegenteil führen, von dem was man vorgibt erreichen zu wollen, nämlich mehr Sicherheit. Und die Schuldigen kann man ja bequemerweise sogar schon im Vorfeld benennen. Junge, fehlgeleitete, kriminelle, gewaltbereite und anderen nur Schaden zufügen wollende Zündler und Pyromanen, mit denen es nicht lohnt zu reden. Da sage ich schon jetzt mal - herzlichen Glückwunsch.

    Ohne Torwartgeschenk von Davari und ohne Simon wäre das wohl in die Hose gegangen heute für Stuttgart. Bielefeld mit einer sehr respektablen Leistung, die einen Punkt auf jeden Fall verdient gehabt hätte. Der Rest von Stuttgart absolut überschaubar und nichts was einen vor Angst erstarren lässt. Pavard hätte normalerweise mit Gelb-Rot gehen müssen.
    Wir werden nächste Woche hoffentlich keine solchen Geschenke verteilen und uns besser um Simon kümmern. Wenn man dann schon riskanter Weise derart auf Abseits spielt und spekuliert, dann darf ich nicht jedes mal einen haben der pennt (so wie bei Bielefeld heute).
    Sollten uns diese beiden Dinge gelingen, werden wir sehr gute Chancen in Stuttgart haben. Es ist Zeit das wir mal richtige Big-Points holen. In Stuttgart würde das doch gerade recht kommen. Ich erhoffe mir einen mutigen und selbstbewussten Auftritt unserer Mannschaft.

    Eine These ist gestern wohl definitiv ins Reich der Fabeln verwiesen worden. Nämlich die, dass unsere Truppe nicht wollen würde.


    Ansonsten ist ja bereits alles zum Spiel schon gesagt worden. Ein Gedanke nur noch zum Schiedsrichterteam. Nach unserem 2:1 war es mir endgültig klar. Die wollten nicht gegen uns pfeifen. Die waren einfach wirklich so schlecht.

    Ich vertrete auch keine Seite. Und ich fordere keinen Dialog, ich würde einen Dialog für sinnvoll halten. Das ist denke ich ein kleiner Unterschied. Man kann aber auch alles belassen wie es ist. Die Einen zündeln halt immer kräftiger weiter und die Anderen regen sich immer mehr darüber auf. Von mir aus.


    Und die Vergleiche zum Thema Auto oder Sitzplätze empfinde ich zumindestens in so weit angebracht, da dies Thematiken sind die zeigen, wie Akzeptanzen in der Gesellschaft für bestimmte Dinge geschaffen werden, bei denen dann ulkiger Weise völlig andere Maßstäbe angelegt werden. Da könnte man noch ganz viele andere Dinge anführen, auf die das ebenfalls zutrifft.
    Die Hysterie die bei diesem Thema teilweise an den Tag gelegt wird, erscheint mir schon ein Stück weit verlogen. Und wenn wir schon bei Argumentation sind, ich habe bisher er auch noch kein vernünftiges Argument von der Gegnerseite gehört, das mir klar macht, wie wir diese Problematik in den Stadien in Zukunft angehen wollen. Es wird auch in diesem Falle nicht reichen, sich hinzustellen und zu sagen, ich finde das blöd und gefährlich.