Das "Abbruch Potenzial" ist bei diesem Match auf höschtem Niveau. Das traditionsreiche Geläufle , benannt nach dem Pandorabüchsenöffner , spielt da gewiss eine Rolle, die Proteste am Freitag werden ebenso einen Eskalationsbeitrag leisten, und : Wer weiß, vielleicht ist eine drakonische Reglementierung der ohnehin latent störenden Cöpenicker schon eingeplant, der "niedliche Stadtteilclub mit seiner Folklore" hat sich schließlich schon seit geraumer Zeit als nerviger Mitbewerber an den bevorzugten Futternäpfen entpuppt.
Ob ein von (Teilen von) uns "provozierter" Abbruch dann tatsächlich der Sache ( Kritik, Erzwingen einer TRANSPARENTEN Neuabstimmung) dienlich ist, sei dahin gestellt, zum Einen wird der Protest ja ( bei uns) durchaus von Vielen - nun - getragen, unterstützt, verstanden oder zumindest akzeptiert. Allerdings: wie so oft im Leben kommt Butter bei die Fische wenn"s ans Eingemachte geht. In unserem Falle nicht um Tante Lisas wertigen Rumtopf sondern - mal so ausgedacht - Spielabbruch bei eigener Führung. Die Unterstützung von Seitens der Hoppeleimer Fussball Kultur Bewahrer dürfte sich in homöopathischer Überschaubarkeit bewegen. Und die Begeisterung der Mannschaft steht dann auch heftigst auf dem Prüfstand. Wir reden da nicht einmal vordergründig von wahrscheinlichen finanziellen Einbußen ( Punktprämien, Platzierungsgelder, Ligaangehörigkeit, Teilnahme an internationalen Wettbewerben ) sondern auch um Erfolgsdenken, um Meinungsfreiheit nicht nur bei Fans sondern AUCH bei den Spielern. Kurz gesagt: krasses Potenzial an Konflikten zwischen Fans und Fans, Teilen der Fans und Vereinsführung, der Mannschaft....
Wesentlich WÄRE eine klare Kommunikation - wenn EIN Teil unseres Vereins nicht im Alleingang den Protest eskaliert. Das das zumindest versucht wird ist zwar zu hoffen aber nicht wirklich zu erwarten. Dazu hat sich in den letzten Jahren einfach die schon lange angedeutete "Spaltung" zu sehr manifestiert. Heimderby ( Einlasssturm), Malmö, Neapel sind dazu nur sinnbildliche Beispiele. Zu verspüren ist das tatsächlich längst bei UNSEREM Support in der AF. Abwinken, bewusstes "Gegen"singen oder schlichtes "Schnauze halten", Umgangston und Respekt - wohlgemerkt zwischen den "Welten" der jeweiligenSeite und Sichtweise verortet, in der AF geht es eben längst so zu wie außerhalb unserer " Familie" und unseren Stadions: in den a-sozialien Medien, in der Suche nach Unterschiedlichkeiten - nicht nur zwischen GG und WS, auch Jung und Alt, Links und Rechts, pro CL Spiele in Schlottenburg oder dagegen, Pfiffe und Beifall für Behre, vegan oder Wurscht, Göttin oder Jott, .....
Schlussendlich ( kleine Träne , ach Urs Zeiten), schlussendlich werde ich nach Hoppendings fahren um unsere Mannschaft zu unterstützen. In der Hoffnung irgendwie erfolgreich dann wieder nach Berlin zurück zu kommen. Und mit der Gewissheit das noch nie ein Spielabbruch schon so vordergründig zu erwarten war. Angst habe ich davor nicht, auch nicht vor irgendwelchen aufgebrachten Heimbewohner denen gegebenfalls ein schöner Fuschi gugge Nachmitäggle verbaut wird. Aber Sorge hab ich, wie WIR als Verein eine solche Zerreisprobe bestehen. Was das mit unserer Mannschaft macht. Mit UNS.
Na ja, schlechtesten Falls ist das dann in meinem persönlichen "die 11 besondersten Union Spiele" eben ein weiteres Kapitel. Derby vs dida 1:0, Halbfinale, Helsinki, Tusches Derbytor , Relegation und und ....
Nicht das ich Bock auf 3 Tagestour habe wo am Ende...., aus meiner Sicht ist es wie bei vielen anderen Protesten, es gäbe essentiellere Formen: ..... Ein Spieltag an dem Fans dem Spielbetrieb fern bleiben. Vom Aachener Tivoli bis zum Millerntor, von der Alten Försterei bis zum Grünwalder Stadion. Und stattdessen der DFL einen Besuch abstatten. Ultras wie Oltras. Kutten wie Großväter die ihren Enkeln Fussball bewahren wollen. Wieviel Leute bekommt man mobilisiert? Nebst den Proficlub Fans jene der traditionellen dritt und viert Ligisten. Frankfurt, Sonnabend 15.30, das wäre mein Traum, getrennt in den Farben, geeint in der Sache...