Wir hatten eine ganz wunderbare Auswärtsfahrt nach Frankfurt mit tollen Leuten (allesamt langjährige Unioner) und sehr viel Spaß. Leider hat ein Erlebnis im Satdion unserer Freude ein bisschen getrübt:
Wir standen ganz links ik Block (vom Block aus gesehen) und so etwa auf halber Höhe. Zu Beginn des Spiels machte ein Freund aus unserer Reisegruppe für seinen daheimgebliebenen Sohn 2-3 Fotos. Er fotografierte dabei in Richtung Spielfeld und ohne, dass irgendwelche Personen erkennbar wäre. Das ganze dauerte nicht eine Minute. Aber noch bevor er das Handy wieder in die Tasche stecken konnte, stand ein "Jungspund" neben ihm, der ihm auf vollkommen agressive Weise verbal angriff, er solle das Handy wegpacken und gefälligst das Spiel schauen und supporten, schließlich können er froh sein, hier sein zu dürfen. Zum Glück ist mein Freund eine absolut ruhige und besonnene Seele und hat deaskalierend reagiert, so dass der junge Mann Ruhe gegeben hat - wie sich die Situation bei einer nicht so beruhigenden Reaktion entwickelt hätte, wage ich gar nicht zu überlegen.
Das war leider mal wieder so ein Vorfall, der das eh schon gespaltene Verhältnis zur Szene immer weiter spaltet. Ein Bengel, der wahrschneinlich noch nicht mal geboren war, als mein Kumpel zum ersten Mal im Stadion war, will diesem nun das Recht absprechen, dort sein zu dürfen?! Wo sind wir denn, dass man im eigenen Block überwacht wird? Blockpolizei?! Da kommt einem automatisch der Stasi-Vergleich in den Sinn.... Dabei hätte wir das Anliegen sogar noch verstanden - in einem normalen Ton und mit anderen Worten, kann man durchaus über alles reden.
Ausserhalb des Stadions mussten wir uns von Frankfurtern Dinge wie "die rostige Union", "man sollte die Mauer wieder hochziehen" oder "euer Zug hätte besser bis Dachau durchfahren sollen" anhören - geschenkt. Mit sowas muss man nunmal auswärts leben. Aber dass man dann auch noch im eigenen Block von den eigenen Leuten angegriffen wird - DAS macht mir wirklich zu schaffen.