Beiträge von insstadiongeher

    Trikot gestern bestellt, heute geliefert. Das beeindruckt mich. Zum ersten Mal seit Skandia/Nike irgendwann 1998 oder so habe ich mir wieder ein Trikot gekauft. Weil es mir gefällt.


    Schön auch zu sehen, was passiert wenn Profis das Ding mit der Markenkommuniation übernehmen. Kampagne, Fotos, Adidas Store am Tauentzien – das macht Spaß. Mir jedenfalls.


    Schönes Wochenende.
    ISG.

    Dass sich hier Typen wie Bandito und NiemalsMB und Co in der Bewertung der Vorfälle gestern Abend als die beweisen, als die sie hier schon vor langer Zeit entlarvt wurden, überrascht ja nun wirklich nicht.


    Dass aber Du, lieber André, hier mit diesen hanebüchenen und abstrusen Relativierungen kommst hätte ich wirklich nicht erwartet. Wir kennen uns so viele Jahre, wie kannst Du das, was sich da zusammenbraut so anders sehen? Das was da gestern - und in Schattierungen auch schon häufiger zuvor - passiert ist, ist nicht mit den Unionwerte vereinbar. Punkt. Da gibt es in meinen Augen keine Grauzone, keinen Gesprächsbedarf, keine Diskussion. Ich verstehe nicht, warum Du Deine rote Linie da ganz woanders ziehst. Ich bin gespannt auf die Mitgliederversammlung und hoffe diese Vorfälle werden dort zur Sprache kommen. Als ich auf dem Heimweg vom Stadion zur Union Tanke unterwegs meiner Frau schreiben wollte, dass ich nach Hause komme wurde ich von einer Gruppe schwarz gekleideter Jungs darauf hingewiesen mein Handy wegzupacken, andernfalls würde ich mir gleich "eine fangen". Kurz darauf marschierte dann die Horde an uns vorbei zum S Bahnhof Köpenick. Wow.


    Herthas Fanszene und die nicht einschreitenden Offiziellen haben sich gestern bis auf die Knochen blamiert. Ganz Fussballdeutschland hat dabei zugesehen. Was für ein wunderbares Eigentor des Haupstadtklubs. Wie gut das wäre, wäre die Geschichte des Derbys an dieser Stelle einfach vorbei. Aber nein. Dass nun am Tag danach vermummte Hirnis das Bild der Berichterstattung beherrschen macht mich unfassbar traurig und beschämt mich. Ich wünsche mir, dass nun endlich der Verein reagiert. Den richtigen Zeitpunkt hat man ohnehin schon lange verpasst. Wenn sich Unioner nicht mehr sicher in ihrem Stadion (oder in Union-Auswärtsgästeblöcken) fühlen, sollte das Grund genug sein, endlich zu reagieren. Pro Stadionverbot.


    ISG

    Ich hoffe hier im richtigen Thread zu sein, die Suche hat nichts Erhellendes zu Tage gefördert:


    Kann man noch immer Motorradhelme an der Sonderkasse abgeben? Funktioniert das zuverlässig und was gibt es zu beachten? Hat einer der Zweirradfahrer hier eine kurze Einschätzung dazu für mich bitte? Dankeschoen.


    Alles wird gut.

    isg.

    Offen gesprochen fließen bei mir die Tränen während ich diese Zeilen schreibe. Meine ganz persönliche kurze Therapiesitzung um zu verstehen, was da gestern passiert ist. Weder gestern Abend noch in den unzähligen Nachrichten, Telefonaten, Gesprächen im Büro heute ist es mir bisher möglich gewesen, auch nur im entferntesten angemessen zu beschreiben, wie es sich anfühlt, wie sich DAS anfühlt. Seit Jahren in diesem Forum nur noch gelesen, spontan angefangen zu schreiben, Game over. Irre. 41 Jahre also um an diesen Punkt zu kommen. Respekt, Union.


    Überliefert ist, dass ich meine ersten Schritte 1977 auf den schiefen Treppen der AF gemacht habe. Später dann irgendwann mit Papa in der Chausseestrasse vor BFCern geflüchtet, gefühlt ums Leben gerannt, als es im Sportforum eskalierte, in die Familie Matthies gekommen, Stadionsprecher, AGFA, Abstieg, Aufstieg, Weggezogen, Hergezogen, Mattuschka-Freistoß in Charlottenburg, Dauerkarten, doch irgendwann Mitglied geworden, Linkin Park veranstaltet - die eine Saison mehr, die andere weniger Spiele gesehen. Mit Entscheidungen und Personalien mal mehr, oft aber weniger zufrieden. Nach Bochum, in Bochum, fest davon überzeugt gewesen, dass die letzten 10 Minuten zu den emotionalsten meines Fussballlebens gehörten. Und dann gestern um 22.45 auf dem Rasen gestanden, meinen alten Schulfreund Holger getroffen, geheult, festgestellt, dass wir beide fast gleichzeitig vor 2 Monaten jeweils eine wundervolle Tochter bekommen haben, Babyfotos gezeigt, Bier getrunken. 2019 gefeiert. Karma. Danke.


    Ich freue mich so sehr darüber, dass sich der Verein selbst diese Freude machen konnte. Dass so viele Unioner nach all den Jahren in dieser Ausnahmesituation sind, in der wir uns gerade wiederfinden. Es macht mich so glücklich zu wissen, dass gerade zig tausend Unioner irgendwo in dieser Stadt sind und sich einfach nur darüber freuen, dass wir wirklich nächste Saison Bundesliaga spielen. Ich kann es kaum erwarten, dass die Saison beginnt. Dass wir das erleben dürfen, erfüllt mich mit so großer Freude und langsam, ganz langsam fange ich an zu verstehen.


    Ich freue mich darauf, den Traum von der 1. Bundesliga leben zu dürfen.

    Mir doch egal wie er ausgeht.


    Das ist Fussball. Ich liebe es.

    isg.

    Flämingunioner

    ich persönlich nehme mich ganz sicher nicht so wichtig. Ich habe mich nie als „Superunioner“ gesehen (dafür war ich jetzt auch nicht wirklich lange genug dabei und dazu habe ich viel zu wenig für diesen Verein geleistet) und nehme auch nicht in Anspruch, ein großer Verlust zu sein. Inwieweit andere Unioner, die sich bereits zurückzogen substantiell fehlen, kann ich nicht beurteilen.Der Verein wird meinen Abgang bei den jetzt fast 20 000 Mitgliedern verschmerzen. Diese sich groß anhörende Zahl hat aber sicher nicht nur eine „Sonnenseite“

    @sval Ich möchte Dich bestärken! Ich bin 2010 nach 8 Jahren Forum "ausgestiegen" und lese nur noch sehr unregelmäßig mit. Schön zu sehen, dass der damals verhältnismäßig kleine Kreis derer, die sich im Forum mehr oder weniger tiefgründige Gedanken um die Entwicklung unseres Vereins gemacht haben, so viel größer geworden ist. Im Falle eines Fussballvereins in meinen Augen sehr zu begrüßen, manchmal ist Quantität doch besser als Qualität. Möglichst viele Fans sollten sich möglichst viel einbringen!


    Frappierend jedoch, wie aktuell die strukturellen "Besonderheiten" unseres Vereins auch 8 Jahre später noch sind. Insofern: Wenn Du dann 2026 das nächste Mal hier vorbeischaust wirst Du vielleicht auch bemerken: "Ah, ok cool, alles wie immer. Ich habe gar nichts verpasst."


    Alles Gute.

    isg.

    Guten Abend.


    Seit vielen Jahren lese ich nur noch mit. Mein Herz und mein Blutdruck danken es mir, dass ich meine Sorge über bestimmte Entwicklungen in der Union-(Nachwuchs)-Fanszene nicht mehr in einem Internetforum auszudiskutieren versuche. Einige wenige hier werden sich an die "alten" Zeiten und entsprechende Diskussionen gut erinnern können.


    In meinen Augen ist es nur einer Verkettung von Zufällen zu verdanken, dass wir solche Bilder wie heute nicht schon früher gesehen haben. Dass das Potenzial für solche Auswüchse jederzeit bei einem Teil unserer Fans vorhanden war und ist, dürfte ernsthaft niemand abstreiten. Dass alle Diskussionen über Verhältnismäßigkeiten von Polizei-Einsätzen in der Vergangenheit nun endlich in einem anderen Licht erscheinen ist nur zu begrüßen. Bisher konnte sich ein Unioner mit dem Versuch die Vorkommnisse in Lautern, Köln etc auch aus der Sicht der Polizei zu betrachten nur eine blutige Nase holen. Zu einig war man sich in der Familie beim Verteilen des schwarzen Peters, ja selbst der Präsident fühlte sich berufen, ins entsprechende opportun erscheinende Horn zu blasen. Alle Versuche einer objektiven Betrachtung und damit einhergehend zumindest eine Teilschuld auch bei einigen Unionfans zu vermuten, wurden sofort als Nestbeschmutzertum abgekanzelt.


    Und nun? Jetzt sitzen wir alle geschockt vor dem Computer, tun überrascht, können es nicht glauben. Dabei muss sich die Familie genau jetzt die Frage gefallen lassen, warum sie so lange zugeschaut hat, sich fast schon hat instrumentalisieren lassen beim Stadionverbot-Lied-Anstimmen. Immer im irrigen Glauben, dass alles unter Kontrolle sei. Nun wurde die Maske aufgezogen, der Mann mit dem Megafon steht auf dem Spielfeld statt zu beruhigen und der kollektive Aufschrei ist groß. Es bleibt zu hoffen, dass die vielleicht schwärzeste Stunde des Vereins der letzten Jahre zum längst überfälligen Reinigungsprozess führt. Es ist endlich Zeit, dass sich die zu häufig zu leise und zurückhaltende Mehrheit auflehnt und diese Deppen aussortiert.


    Ich für meinen Teil bin nicht bereit, für eine Legalisierung von Pyrotechnik einzutreten, weil irgendwer meint nur so seine Emotion adäquat zeigen zu können. Den Respekt, den man auf diesen Transparenten von mir fordert bin ich unter diesen Umständen nicht bereit zu geben. Ich will auch nicht gegen sondern lieber für Stadionverbote sein, wenn damit solche Exzesse künftig wirkungsvoller verhindert werden können.


    Solange uns jeder halbwegs mitdenkende Mensch vorwerfen kann, dass es nur ein BFC Transparent braucht, damit Unionfans einen Fussballplatz stürmen, fehlt der Unionfamilie wirklich jedes noch so kleine Argument. Es ist eine bittere Erkenntnis, dass ja gar nicht immer "die Anderen" Schuld sind. Vermutlich waren sie es nie. Noch nirgendwo. Es waren immer die Unioner selbst. So wie heute in Schweden.


    Identifizieren, benennen, aus dem Stadion verbannen - für unseren Verein, für unseren Sport.


    Aua.


    ISG.