Beiträge von Der Geist von Kienbaum

    Inhaltlich habe ich mit dem Oly kein Problem, im Gegenteil. Am Ende fällt DZ aber Mal wieder seine Art zu kommunizieren auf die Füße. Seine Äußerungen haben Erwartungen geweckt, die nun nicht erfüllt werden. Vielleicht sollten sie auch von Anfang an nur dazu dienen, in den Verhandlungen den Preis drücken zu können. Denn das die Kapazität der AF in der CL deutlich kleiner sein wird als in der EL steht nicht erst seit gestern fest.

    Und wie kommt man dann zu einem Nichtbindendem Mitgliederbescheid? Wer veranlasst eine Mitgliederbefragung?

    In dem Antrag war präzise festgeschrieben, unter welchen Voraussetzungen so etwas abzuhalten ist, wie das Ergebnis ermittelt wird und was eine angemessene Reaktion des Vorstandes darauf sein sollte.


    Alles präzise festgeschrieben, sodass die Mitglieder auf einer MV sicher problemlos hätten selbst entscheiden können, ob sie diesen Antrag annehmen wollen oder nicht. Das Präsidium wollte aber nicht, dass die Mitglieder selbst entscheiden.

    Was meinst Du mit Nicht_bindende Mitgliederentscheide?

    Allgemein unterscheidet man zwischen Mitgliederbefragung (die Mitglieder werden zu einem Thema befragt, ihre Meinung zu äußern. Der Vorstand kann das Ergebnis - die Mehrheitsmeinung - umsetzen, muss aber nicht) und Mitgliederentscheid (die Mitglieder werden befragt und der Vorstand muss deren Willen dann umsetzen). Letzteres ist also bindend, Ersteres nicht.

    Ein nicht bindender Mitgliederentscheid ist ein Mittelding zwischen beiden. Der Vorstand muss den Willen der Mehrheit der Mitglieder nicht umsetzen, muss dann aber nachvollziehbar begründen, warum er das nicht tut.


    PS. Wie man leicht sieht, war Unions Aufsichtsrat davon noch nicht mal ansatzweise überhaupt tangiert.

    Dem Verein wurde vor zwei Jahren fristgerecht ein Satzungsänderungsantrag eingereicht, der nicht-bindende Mitgliederentscheide zum Inhalt hatte. Dieser Antrag wurde vom Verein der Mitgliederversammlung gar nicht erst zur Entscheidung vorgelegt (mit der völlig abwegigen Begründung, die Rechte des Aufsichtsrates (!) würden dadurch beschränkt).


    Warum sollte der Verein jetzt also eine qualitativ gleichwertige Mitgliederbefragung durchführen, bei der am Ende vielleicht ein Ergebnis herauskommt, was das Präsidium gar nicht will?


    "Mitgliedergeführter Verein" ist doch nur noch eine Floskel....

    Lustig ist auch das Argument "Jedes Mitglied hat eine Karte sicher (wenn ein paar tausend Mitglieder wie Kinder, Exiler, Schichtarbeiter u.a. freiwillig verzichten)" :crazy


    Als Exiler übernehme ich gerne die Karte von jedem, der hier demonstrativ erklärt, er würde lieber auf seine Karte verzichten als ins Oly zu gehen. Sprüche für die Galerie. Wer zugunsten der Guten Sache verzichten möchte: einfach eine PN an mich. :crazy

    Enttäuschungen wird es nur geben, wenn man nicht bereit ist zu akzeptieren, dass die jeweils andere Position auch gute Argumente für ihre Sicht der Dinge hat. Eine schöne Lösung, die allen gut gefällt, gibt es leider nicht.


    Daher: Pro pragmatische Lösung statt Dogma.

    Das Kontingent an der AF wird natürlich extrem kleiner sein. Viele Unioner werden sich deshalb wünschen, dass wir CL im Oly spielen.


    Der Verein kann ja auch einen Mittelweg gehen und vorher klar kommunizieren: Wir spielen Champignonliga im Oly, und wenn wir danach Europaliga spielen werden wir dann wieder an der AF spielen.

    Man muss wie gesagt unterscheiden zwischen börsengehandelt und börsennotiert. Viele Fananleihen oder auch die AF-Aktie sind nicht börsennotiert. Heißt: Nur geringe Publikationspflichten. Keine ad-hocs z.B.


    Insofern ist der Einwand von AF76 berechtigt. Die Zinsen bei einer Anleihe sind meist niedriger als bei Bankkredit (allerdings kommen auch nicht unwesentliche Nebenkosten hinzu). Wenn Union eine Anleihe begeben will kämme auch ein sog. Perpetual in Frage - eine Anleihe ohne Laufzeit (quasi Endlos-Anleihe). Das erspart u.a. die Probleme, die Hertha jetzt mit der Laufzeit bzw. mit der Tilgung hat.

    Auf jeden Fall bitte keine Börsennotierten Anteile oder Anleihen für uns.

    Juristisch gesehen ist übrigens nicht alles, was an Börsen gehandelt wird auch börsennotiert. Theoretisch könnte die AF-Aktie auch gegen Unions Willen im Freiverkehr gehandelt werden. Sie wäre dann aber nicht börsennotiert im juristischen Sinne und Union würden daraus auch keine besondere Pflichten erwachsen.