Beiträge von Flutlicht

    Ich kann mich natürlich auch täusche, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass für ihn die Nationalmannschaft attraktiv sein kann. Er ist doch einer, der die tagtägliche Arbeit braucht. So schätze ich ihn ein.

    Es soll aber selbsternannte oder wirkliche Experten bei Euch geben, die das anders sehen. Ich freue mich natürlich, wenn Du am Ende der größere Experte bist ;). Grüße in mein früheres Exil!


    (Sportbuzzer vom 4.4.21):


    "In seiner Heimat sind sich die Experten aber einig, dass er eines Tages Nationaltrainer wird, sogar werden muss. Weil er die Schweizer Tugenden verkörpert wie kaum ein anderer. Und vielleicht passt er genau deshalb auch so gut zu Union."

    Ich hoffe, Union bleibt bei sich, ..... Es wird auch weiterhin Fußball in der AF gespielt, da gehen wir einfach so durch. Auf den Pfaden von Hertha zu wandeln, wäre für mich keine Alternative - solide bleiben und (halbwegs) authentisch wie bisher.

    Zwar stimme ich Dir in allem zu, andererseits ist "Union bleibt bei sich" nun mal eine Sache, die auch automatisch gewisse Widersprüche in sich selbst birgt. Was überhaupt nicht schlimm ist, das ist ein vollkommen notwendiger Widerspruch.

    Denn damit Union bei sich bleiben kann, muss der Verein einen ständigen Spagat hinbekommen und ständige Kompromisse schließen.

    Wir wollen nicht auf Herthas Spuren wandeln - natürlich nicht. Bei uns wird in jeder Liga leidenschaftlich Fußball gelebt - auch richtig. Wir haben solide und ohne halsbrecherische Risiken zu wirtschaften - richtig. Beispiele wo selbst große Vereine landen können, wenn sie es länger nicht tun, gibt es zur Genüge.


    Demgegenüber hat Zingler immer wieder und auch zurecht betont: Wir betreiben Leistungssport, wir wollen den größtmöglichen sportlichen Erfolg , wir wollen wachsen (--> Stadionausbau) und der größte Faktor für wirtschaftlichen Erfolg ist sportlicher Erfolg.


    Beides zusammen wird ohne Widersprüche und Kompromisse nicht gehen. Die müssen wir als Unioner auch in Kauf nehmen, weder wenn wir Riskien gescheut hätten, noch wenn wir sie übertrieben hätten, wären wir da, wo wir sind. Wir können aus wirtschaftlichen Gründen nicht alle Leistungsträger halten - klar. Wir können aus sportlichen und damit dann auch wirtschaftlichen Gründen aber auch nicht so einfach alle ziehen lassen. Bei einem Robert Andrich, der als kantige, nicht immer angepasste und sportlich starke Identifikationsfigur taugen kann, muss man da dreimal nachdenken. Ich wünsche da einfach nur allen Entscheidungsträgern eine gute Hand und kluge Entscheidungen. Ich vertraue unserer Führung und hoffe, Sie treffen bei den schweren Abwägungen die bestmöglichen Entscheidungen. Wie sie es so oft getan haben.

    Ich glaube Fischer und Ruhnert sind so das sie nicht einem monetären Ruf so ohne weiteres erliegen und Union Berlin deshalb versetzen würden.

    Hat man bei Rose und Hütter auch gedacht.

    Nö. Zumindest bei Rose nicht. Wer bei Red-Bull-Vereinen war, dem nehme ich die Unwichtigkeit von Karriere/Geldverbesserungsmöglichkeiten schon mal von vorneherein nicht ab. Hütter hingegen hat mich gewundert, zugegeben.


    Lass es meinem hoffnungsvollen Wunschdenken geschuldet sein, aber ich glaube inzwischen sehr wohl verstärkt daran, dass es sowohl bei Spielern als auch bei sportlich Verantwortlichen tatsächlich auch in diesen Zeiten noch ein Argument sein kann, bei bestimmten Vereinen sein zu WOLLEN. Vielleicht hat mir das Biermann-Buch solch Flausen in den Kopf gesetzt, vielleicht auch Namen wie Kruse und Subotic, für die wir ansonsten eigentlich eine Nummer zu klein sein müssten.

    Bei beiden (ja, ich weiß, es ist der Andrich-Faden, trotzdem) sehe ich trotz sicher vorhandener Anfragen eine hohe Chance, dass sie bewusst bleiben. Fischer ist ein sehr sensibler Zeitgenosse, der genau weiß, wie er an anderen Standorten mit Erwartungen und seiner eigenen eher defensiven Medienarbeit Probleme haben könnte. Wie sie den damals aus Basel trotz maximaler Erfolge vertrieben haben, sowas bleibt bei einem wie Fischer hängen. Ruhnert halte ich für so einen vielseitigen, eigenständigen, selbstbewussten Charakter, dass den Geld alleine schon mal nirgendwo hintreibt.

    Unser einziger großer Gegner bei den beiden dürfte nicht das Geld, sondern sowas wie Emotion/Familie sein. Sollte Urs von der Schweizer Nationalmannschaft gerufen werden und Ruhnert plötzlich doch den Floh in den Kopf bekommen, die personifizierte Rettung von Schalke 04 zu sein und da doch irgendwie erfolgversprechende Strukturen zu sehen - DANN wird es für uns sauschwer.

    Vielleicht erzielen wir ja noch ein zweites Kacktor des Monats in diesem Jahr.

    Das hätte den interessanten Effekt, dass sich Arnd Zeigler dann noch ein zweites Union-Trikot zulegen müsste/könnte/dürfte, wenn er das Tor wieder originalgetreu und technisch brillant in seinem Garten nachstellt.

    Wat denn, wat denn, wat denn????? Er IST doch geblieben. Vom 28. Februar bis jetzt und vielleicht sitzt er sogar Sonnabend noch auf der Bank. Also, was Ihr immer habt. So eine wahrheitsTREUE Seele. Und Ihr seid so garstig!


    Allerdings kann ich verstehen, dass Bobic und Hütter neue Herausforderungen/ Aufgaben suchen. Imo haben sie das beste aus der Mannschaft heraus geholt, mehr geht da eigentlich nicht. Sprich, sie können eigentlich nichts mehr gewinnen.

    Wenn's danach geht, würde bei uns ja am Ende dieser Saison die große Landflucht einsetzen, weil Platz 7 (oder was wir am Ende auch immer werden) wohl für uns auf absehbare Zeit das positive Ende der Fahnenstange sein dürfte. Mit der Argumentation wären Fischer, Ruhnert und der halbe Kader ja schön blöd, wenn sie bei uns blieben, zumal es an Interessenten wohl nicht mangeln wird.


    Heißt das, sie hätten ab sofort auch nichts mehr zu gewinnen? Die Herausforderung, auf dem Niveau zu bleiben? Einen Verein dort zu stabilisieren wo man ihn hingeführt hat, was sowohl für uns als auch für Frankfurt Herausforderung genug ist?


    Was ist mit solchen altmodischen Dingen wie "Anerkennung", "Konstanz", "Wohlfühlen", "Identifikation mit einem Verein"?

    Das ist alles "nichts zu gewinnen"?


    Vielleicht liegt es daran, daß ich in dem Verein, den ich liebe, in einer Blase lebe, wo man derlei wertschätzt und das auch vom bezahlten Personal erhofft.


    In dem Moment, wo ich denken würde, das wäre alles "nichts mehr zu gewinnen", wären alle meine noch lebenden Fußballideale einen grausamen Tod gestorben.


    Ich behalte daher meinen naiven Idealismus und sage: Doch!!!!! Bobic und Hütter hätten noch sehr viel zu gewinnen gehabt. Spaß. Freude. Herausforderung. Vereinslegenden werden.

    Nur am Rande zur Info um den PN-versendern etwas Arbeit zu ersparen: Es ist das gleiche Interview wie gestern in der BamS. Wer das schon hat und kennt, bräuchte das von der WELT nicht nochmal.

    Als Spieler in Frankfurt muss man sich verarscht vorkommen.

    Und als Neuzugang erst ;)

    Ich könnte mir vorstellen, daß Personen der Gattung "Eintrachtfan" sich dieser Gefühlsregung womöglich anschließen könnten. Aber stört ja nicht. Die Plakate und die verbalen Äußerungen des Unmuts, des Unverständnisses und der Enttäuschung kann ja gerade keiner loswerden. Für manchen vielleicht derzeit doch praktisch, solch Geisterspiele. So schön ruhig.

    auch für solche Auftritte von Ruhnert ist es gut das wir aufgestiegen sind ,als Zweitligist wird man da ja kaum wahrgenommen und gehört.

    Volle Zustimmung. Aber sowas von.

    Es ist gar keine Frage, dass unser Seelenheil nicht von der Bundesliga abhängt, nie abhing und nie abhängen wird.


    Aber: Wenn wir uns nun mal in der Frage doch sehr klar positionieren, wie wie wir uns Fußball und Fußballkultur vorstellen (und vor allem auch deutlich artikulieren, wie wir es uns NICHT vorstellen), dann dringt es eben außerhalb der Bundesliga nur bedingt über Köpenick heraus. Vor allem aber wirbt es sich besser für die eigenen Vorstellungen von Fußball, wenn gesehen wird, daß ein alternativer Ansatz zum Seelenverkauf auch sportlich tatsächlich erfolgreich funktionieren kann. Du kannst noch so sehr mit Stimmungsboykott und Transparenten und Flugblättern arbeiten - je tiefer die Liga desto weniger wirst Du damit gehört.


    Aufzusteigen und dann mehr als respektabel mitzumischen war und ist also der erste große Schritt.

    Dann ist es natürlich nützlich, Menschen in öffentlichkeitswirksamer Position zu haben, die die eigenen Vorstellungen sowohl meinungsstark als auch rhetorisch brauchbar als auch sympathisch unters Fußballvolk bringen können.


    Ruhnert ist da nah am Gottesgeschenk, der macht eine sensationelle Arbeit und der ist obendrein absolut medientauglich.


    Das dann in Verbindung mit einem Dirk Zingler, der sich nicht vor jede Kamera zwängt, aber wenn er da doch mal landet, auch klare Kante mit sinnvollem Inhalt spricht (und wenn so einer sichtlich mitfiebert und meinethalben auch mal alkoholgeschwängert den Klassenerhalt zelebriert - ja meine Güte. Ich fand das menschlich hoch dreizehn). Dann ein eher zurückhaltender aber hochanerkannter Fachmann wie Urs als Trainer und mit Christian obendrein ein Pressesprecher, der auch die Kunst beherrscht, einige klar formulierte Dinge in die Öffentlichkeit zu bringen und dabei einen guten Eindruck zu machen.


    Dieses Quartett ist für mich sowohl nach Innen als auch in der Außendarstellung im gesamten deutschen Fußball ganz ganz ganz weit vorne.


    Wenn man sieht, was da anderswo für Mischungen aus Eitelkeit, Inkompetenz, Größenwahn, Geltungssucht, massivsten Sympathiedefiziten und anderen Misslichkeiten umherrennt, erfüllt mich irgendeine Mischung aus Stolz und Dankbarkeit für das, was wir haben.

    Ich habe letztens eine Pk gesehen, wie ein Trainer minutenlang erklärte, das sie verloren haben. Mit all dem Kauderwelsch den der jetzige Fußballtrainer drauf hat- Box, falsche 6, nicht richtig auf die Doppel 15 zugeschnitten, nicht genug blablabla.... .

    Ein Trainer die es mal gab zb Meyer, Herberger oder Ristic hätten kurz und knapp gesagt- wir waren heute scheiße:). Heute wird daraus ne Wissenschaft gemacht und ist nur für Fußballlehrer zu verstehen, was sie von einen wollen. :rofl:

    Das verstehen wahrscheinlich nicht mal die. Otto Rehhagel hätte gesagt: "Die richtige Taktik ist, wenn Du gewinnst" und Udo Lattek hätte gesagt: "Hör auf, so geschwollen daher zu reden, Jungspund, gehen wir lieber einen heben. Zeig mal, ob Du an der Tasse auch was kannst." Aber manche meinen halt auch den trivialsten Scheiß noch pseudointellektuell aufblasen zu müssen.

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