Beiträge von IronTom

    @eisi: naja, ob er es damit wirklich noch schlimmer gemacht hätte? Ich finde im Sinne der Fairnes wäre es allemal besser gewesen, den gemachten Fehler mit einem anderen wieder auszugleichen als die entstandene Ungerechtigkeit durch einen Platzverweis extrem zu vergrößern. In den Medien wäre er ganz groß gewesen (Jahresrückblick und so) und ich denke, auch der DFB hätte ein Auge zugedrückt. Eine aus dem Fehler resultierende Niederlage Unions hätte nämlich auch der DFB nicht mehr rückgängig gemacht.


    m.E. hätte an dieser Stelle Minus mal Minus eben doch Plus ergeben.

    Wenn der Schieri dem Fabi in der ersten Halbzeit versehentlich die gelbe Karte geben konnte, hätte er es "versehentlich" auch in der zweiten Halbzeit machen können. Tatsachenentscheidung halt.


    Und trotzdem sehe ich hier Collin in der Pflicht. Denn auch gegenüber dem Teamkollegen ist Fairnes durchaus angebracht. Ich gehe jede Wette: passiert das beim Gegner wird die Schuldfrage hier anders diskutiert.


    Ist aber Wurscht. Ich freu mich ja auch, dass es jetzt so gekommen ist.

    Irgendwo hätte ich es - ohne Vereinsbrille - für fair gehalten, wenn es bei der Sperre geblieben wäre. Für Aufklärung hätte in diesem Fall Collin sorgen können/müssen...


    Dem DFB hätte ich da diesmal keinen Vorwurf gemacht. Am geschicktesten wäre es vom Schieri gewesen, wenn er die gelbe Karte in der zweiten Halbzeit nicht Fabi, sondern Collin gibt...

    Vielleicht will JK einfach regelmäßig mit Eroll neuen Wind für die letzten Minuten reinbringen. Und vielleicht hält JK es für am sinnvollsten, wenn Eroll dann Felix' Position bekleidet. Ich bin mir sicher, es gibt eine taktische Antwort auf diese Frage und unser Trainer denkt sich etwas sinnvolles dabei. Ich könnte mir auch vorstellen, dass JK im Kreativzentrum langfristig nicht von einem Spieler abhängig sein will und mit dem Wechsel auch dafür sorgt, dass beide die lange Saison möglichst fit und verletzungsfrei überstehen. Immerhin sind es noch einige Partien bis zum Finale und zur Relegation...

    Eben noch ganz schnell von der Gehaltsliste runter, jetzt plötzlich ganz schnell Vertrag verlängern, bevor ein Erstligist aufmerksam wird. Was für eine Hysterie.


    Zugegebenermaßen war auch ich der Meinung, dass Collin einer von mehreren Abgabe-Kandidaten ist. Ganz einfach auch schon auf Grund des großen Kaders. Und weniger, weil ich nicht an seine Fähigkeiten geglaubt habe. Ansätze konnte man vor seiner Zeit und gaaanz selten auch in seiner Zeit bei uns schon sehen. Man, wie wenig mag ich solche Leute, die permanent über einen Spieler herziehen. So auch beim Spiel gegen Dresden, wo man sich hinter mir nach Herzenslust über Quaner aufregte. "Der kann gar nichts" war dabei noch das harmloseste. Normalerweise gibt's dann von mir ne Zwei-Tore-Wette schon aus Prinzip, aber zwei (!) Tore hatte ich mich dann bei der bisher von ihm gezeigten Form doch nicht getraut. Umso mehr hat es mich für ihn dann gefreut als es doch so kam und noch mehr freut es mich jetzt.


    Es bedarf (insbesondere bei einem Stürmer) neben Schnelligkeit, Durchsetzungsfähigkeit und Technik eben vor allem noch einiger (hier bereits genannter) anderer Dinge. Das Spielsystem muss passen, damit man überhaupt Bälle bekommt, und zwar so wie man sie eben für den eigenen Typ braucht. Die Form der anderen muss stimmen. Der Kopf muss frei sein (oder eben durch Erfolgserlebnisse frei werden). Die eigene Position muss stimmen (hatte letztes Jahr einen Stürmer in meinem Nachwuchsteam, der immer rechts gespielt hat und die meisten Chancen liegen lassen hat. Im letzten und für die Abschlussplatzierung sehr wichtigen Saisonspiel fehlten uns einige Leistungsträger und er spielte dann mal links. Er hat dann der Gegner mit 5 Toren fast im Alleingang abgeschossen, sodass wir doch noch an diesem vorbeiziehen konnten.) Man braucht natürlich auch einfach mal Glück und einen sogenannten Lauf. Und nicht zuletzt das Vertrauen des Trainers und der Kollegen und immer wieder die Möglichkeit, von Beginn an auf dem Platz zu stehen, auch wenn es eben erstmal noch nicht läuft.


    All das passt für Collin zum ersten Mal seit er bei uns ist zusammen. Und je länger das so geht, umso besser für uns und für ihn. Da kann er sich dann evtl. auch stabilisieren. Das unterscheidet m.E. auch einen absoluten Spitzenstürmer von einem durchschnittlichen. Der Spitzenstürmer ist abgezockter und einfach weniger von äußeren Faktoren abhängig. Der kommt vielleicht auch eher von der Bank gut ins Spiel, denkt nicht nach, trifft, nutzt somit seine Chance und ist nach zwei, drei Spielen als Joker in der Anfangsformation. Trotzdem hat Collin m.E. das Zeug für einen Top-Zweitliga-Stürmer. Ob es wirklich für die Bundesliga reicht, bezweifle ich etwas, kommt aber immer auch auf das Team an.


    Bzgl. einer Vertragsverlängerung besteht m.E. keine Eile. Sonst wird hier bei einer Verlängerung bis 2020 zuerst wieder gejubelt, um dann in drei Monaten unserer sportlichen Leitung wieder die Kompetenz abzusprechen. Dieser Chancentod. Ich hab's schon immer gewusst. Auch fünf Schwalben machen noch keinen Sommer. Wie konnte man nur.


    Die Mitte trifft's oft ganz gut. Bis zur Winterpause schauen und dann in Ruhe eine Verlängerung wahlweise bis 2018 oder 2019, wenn er die Leistungen bis dahin in etwa oder auch voll bestätigt. Dass er weiter in jedem (oder in jedem zweiten) Spiel trifft, ist zwar wünschenswert, sollte aber nicht zur, dann wieder hämmernden, Erwartungshaltung werden. Befreit und ohne Druck spielt, trifft und gewinnt es sich am besten. Darum stehen ja Aufsteiger auch immer wieder so weit oben...


    Ach ja, Glückwunsch Collin. Ich freu mich für Dich! Gern weiter so.


    IronTom

    Wo wird denn getrauert? Es riecht ein wenig nach Dankbarkeit und Freude mit einem, der für Union - wenn auch nicht lange - viel gegeben und geleistet hat. Ich freue mich auch für Bobby. Und für uns, denn es läuft ja offensiv auch bei uns.

    Die Schulferien führen einerseits dazu, dass einige nicht kommen können, andererseits kann man da auch mal seine Kids zu so einem Spiel mitnehmen, die sonst nur bei den Heimspielen dabei sind. Mein Sohnemann freut sich schon. Die Frage ist, welcher Effekt schwerer wiegt. Ich tippe auf mindestens 6.000, eher 8.000.

    @Unionfux: Ich denke mal, was @Sonny meint (und was ich ehrlich gesagt genauso sehe), ist zum einen, dass es sicherlich okay ist, wenn ein Team einem anderen mal (!) haushoch überlegen ist. Ich denke mal, bei Deutschlands WM-Halbfinale gegen Brasilien wird keiner wegen Langeweile abgeschaltet haben. Im Gegenteil. Und genauso verhält es sich eben, wenn Union einen Gegner mal mit 4:0 verhaut (kommt ja auch nicht so oft vor). Zum anderen ist es auch tatsächlich normal, dass zwischen den Top-Teams einer Liga und den Abstiegskandidaten ein gewisser Abstand liegt, der dafür sorgt, dass der Tabellenführer das Schlusslicht vielleicht in 7 von 8 fällen schlägt (müsste man mal prüfen...).


    Das Problen ist doch hier vielmehr, dass es diesen Abstand in der 1. BL zwischen einem (!) Team und dem Rest der Liga gibt. Ich habe mich früher immer auch für die 1. BL interessiert, heute geht mir das auch (!) auf Grund der quasi vorab entschiedenen Meisterschaft praktisch am Arsch vorbei.


    In unteren Ligen würde sich das Problem dadurch lösen, dass der Überflieger aufsteigt und sich dann in einer höheren Liga bewähren muss. In der 1. Liga funktioniert das natürlich nicht. Ich würde den Bayern dafür auch nie einen Vorwurf machen, denn m.E. haben sie sich das verdient und müssen auch genau so vorgehen, wenn sie international ganz oben mithalten wollen. Der Vorwurf geht eher an diejenigen, die diesen Zustand befördern, indem sie die Gelder so verteilen, dass die Kluft zwischen den Welten (Champions-League-Top-Teams, langjährige Bnndesligisten, Rest von Fußball-Deutschland) immer größer wird.

    Und wenn ich es mir recht überlege, wäre auch das Gründen einer eigenen Liga keine einfache Lösung, zumindest wenn man da mit anderen Vereinen zusammen spielen will. Da würde sich dann wieder die Frage stellen, was ist erlaubt und was nicht? Dürfen spieler den Verein wechseln? Geld bekommen und wenn ja, wie viel? Darf es Sponsoren geben und darf ein Sponsor im Vorstand oder sogar Vorsitzender sein? Mein Heimatverein spielt in der Landesliga und wir versuchen, einen ähnlichen Weg zu gehen wie Union. Möglichst viele Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, Geld geht nicht vorrangig in die erste Mannschaft etc. Wir sind damit ziemlich erfolgreich (nach unserer Definition von Erfolg - viele Nachwuchsmannschaften, eigene Vereinsbusse etc.). Trotzdem ist es auch bei uns immer ein Spagat. Das alles kostet Geld und muss bezahlt werden. Da ist es den meisten eben nicht so wichtig, wie das Geld reinkommt. Nur reinreden lassen und abhängig machen wollen wir uns von Sponsoren nicht.


    Es ist einfach, die Entscheidungen unserer Führungsebene zu kritisieren. Man weiß eben auch nicht, ob und wie schwer sich da die Entscheidungen gemacht werden. Aus welchen Gründen wird eine Entscheidung getroffen. Was wäre die Alternative? Angenommen, Jens Keller hat seinen Co-Trainer zur Bedingung für sein Engagement gemacht. Welche Trainer hätten wir dann bekommen können? Was wäre da wieder los gewesen, wenn hier ein XY aufgeschlagen wäre. Es hätte ein ebenso großes oder noch ein größeres Theater geben können. Man zeige mir den Trainer, der moralisch alles richtig macht, sportlich was auf Tasche hat, erschwinglich ist und von allen Fans geliebt wird. Weiß denn jemand, welche Sponsoren, Trainer, Spieler unsere Führung schon alles abgelehnt hat? Sollte das veröffentlicht werden? Wäre das professionell? Wäre das zielführend? Ich glaube es nicht.


    Es stellen sich für jeden von uns ein paar Fragen:


    Wie weit kann ich persönlich mitgehen und wann wird der Spagat zwischen Tradition und Kommerz/Erfolg für mich persönlich zu schmerzhaft?
    Was wären meine Kosequenzen, wenn ich feststelle, dass es so weit ist?
    Inwiefern bin ich persönlich bereit, nicht nur zu meckern, sondern z.B. auf der MV oder in anderen Gremien mich persönliche einzubringen - durch Vorschläge oder durch aktive Mitarbeit?
    Würde ich den Job eines Vorstandsmitglieds persönlich machen wollen/können? Und würde ich es besser machen bzw. so, dass alle Unioner zufrieden sind?
    Vertraue ich den gewählten Vertretern unseres Vereins?


    Es ist eben nicht so einfach, wie es sich hier manche machen wollen. Wenn man mal Führungsverantwortung übernommen hat, weiß man erst, wie schwer das ist. Und man lernt, dass man es eben nicht allen recht machen kann.


    Und ich würde mir eben wünschen, dass jemand, der für sich persönlich festgestellt hat, dass er das alles nicht mehr mittragen kann, einfach mal die Konsequenzen zieht, von denen er immer spricht. Dann muss man halt mit seinem geliebten Verein brechen, wenn es nicht mehr der Verein ist, in den man sich mal verliebt hat. Also entweder aufgeben - oder eben kämpfen und sich persönlich einbringen. Aber zu sagen, dass alles zu spät ist, selbst nicht loslassen zu können und allen anderen nur noch in die Suppe zu spucken und den Spaß zu vermiesen, das finde ich echt charakterlos und ist in etwa so konsequent wie "Wie verkaufen unsere Seele, aber nicht an jeden." und dann ein Testspiel gegen den Teufel anzusetzen...

    @Mittelalt-Unioner: ok. Es ist also gar nicht kompliziert. Hmm, wie hätte denn aus deiner Sicht das wahrhafte Distanzieren ausgesehen. Mir fällt da eigentlich nur der Austritt aus dem DFB und die Gründung einer eigenen Liga oder die Auflösung des Vereins ein. Alles andere ist immer ein Kompromiss. Und der ist immer kompliziert und es gibt (zum Glück) viele Meinungen darüber...


    Einfache Lösungen gibt es eigentlich nur in einer Diktatur. Da braucht man keine Kompromisse. Einer bestimmt und was der sagt, ist per Definition richtig. (Und vielleicht noch in Teilen der Mathematik ;) )

    Naja, wenn einem die Argumente ausgehen (oder man es leid ist, die gleichen immer und immer wieder zu wiederholen), kann man ja immer noch zuschlagen (lassen). Passt schon.


    Wie bei RB* so gibt es auch in anderen komplexen Bereichen des Lebens (um das Wort jetzt nicht nochmal zu wiederholen) eben meist keine einfachen Lösungen. Der Wunsch danach scheint in einer immer komplexer werdenden Welt (verständlicherweise) aber so groß wie nie zuvor.


    (* Klar, die hätte es hier schon geben können, wenn der DFB sich von Anfang an an die eigenen Regeln gehalten hätte. Danach wurde es dann kompliziert und jetzt haben wir den Scheiß.)

    Ja, richtig. Das Operettenpublikum braucht mal so richtig auf die Fresse. Wir lassen hauen, feiern mit und kommen dann für die Strafe auf. Geil, Tom. Soll ich Dir was sagen? Du bist nicht besser als die. Wie kann man für das "Gute" kämpfen und selbst dermaßen jeglichen Anflug davon vermissen lassen? Deine - wenn auch nicht direkt geäußerten - Aufrufe zur oder zumindest Billigung von Gewalt, passen nicht zu Union.


    Du hältst ja anderen so gern den Spiegel vor. Schaust Du ab und zu auch selbst mal rein?

    @ukka: hmm, wie sollte ich etwas hassen, wo ich noch nie war? Ich war da genau zwei Mal. Beim ersten Mal (Konzert) lief da die ganze Zeit vor dem Konzert Werbung und das war Mega nervig. Und dann noch ein zweites Mal bei Queen und Adam Lambert. Das kann man sich dann wohl nicht aussuchen, wenn man eine Band unbedingt sehen will. Da kann ich die Location noch so scheiße finden. Glücklicherweise hielt sich da die Werbung auch sehr in Grenzen (wenn überhaupt).


    Fand diese Blink-Dinger auch bei der EM Scheiße. Ist halt nur meine Meinung.