Im Erfolg lebt es sich bekanntlich einfacher. Auch ein Schulterschluss gelingt dann schnell mal problemlos. 5 Jahre hatte man nun diese Situation, ist quasi von einem phänomenalen Erfolg zum nächsten geeilt, von Feierlichkeit zu Feierlichkeit. Wachstum in allen Bereichen. Ständig veränderte Kader Jahr für Jahr und quasi explodierende Zahlen, was den Mannschaftsetat betrifft.
Aber oft ist es so, dass sich gewisse Dinge erst offenbaren und erweisen, wenn man sich mal in einer Krise befindet, es mal schwer geht und der Erfolg ausbleibt. Aus welchen Gründen auch immer. Dann zeigt es sich, ob man wirklich! geschlossen zusammensteht und dann zeigen sich Charaktere.
Vielleicht war dieses schnelle Wachstum am Ende eben zu schnell. Das zu händeln und vor allem sich innerhalb eines solch rasanten Aufstiegs selbst treu zu bleiben, dass ist ganz gewiß alles andere als einfach.
Das kann dann schnell überfordern und plötzlich fängt man an Fehler zu machen. Und schnell reagiert man dann auf Fehler mit neuen Fehlern.
Für mich ist und bleibt die Trennung von Urs (ganz egal wie sie sich nun am Ende vollzogen hat) ein solcher Fehler und ich bin vom Handeln bzw. Nichthandeln einiger Akteure im Verein diesbezüglich schwer enttäuscht.
Ich bin nicht der Überzeugung, dass wir dadurch unsere Situation, diese Krise zu bewältigen, grundsätzlich verbessert haben.
Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen und bin mehr als gespannt, welche Antworten man jetzt auf diese Situation findet.
Für mich hätte es sich um Längen besser angefühlt, wenn man diese Krise gemeinsam durchgestanden hätte. Eisern eben. Wäre das gelungen, hätte das mehr Aussagekraft erzielt und hätte alle nochmal näher zusammenrücken lassen. Jetzt scheinen wir uns einfach nur beliebig zu verhalten. Das empfinde ich ernüchternd.