Nervend ist nicht nur was, sondern auch wie etwas "erklärt" wird: ja, es gibt in vielen Sportarten nicht zu ersetzende englischsprachige Fachbegriffe (Eishockey, Basketball, Rugby,..) - das zunehmend sinnfreie "Box" (im Gegensatz zu
Reaktionärer Sprachnationalist.
Puh.
Das klingt sprachlich fast noch schlimmer, als die Sprache, welche du anprangerst.
Was die Sprache angeht - nun, diese ist schon seit Anbeginn ständiger Veränderung unterworfen. Muss man nicht gut finden, ist aber auch kein Drama, solange man eben damit genau das machen kann, wofür sie da ist: sich zu verständigen. Der Rest ist Geschmackssache (oder ein neuer Grund sich an etwas hochzuziehen).
Flämingunioner
Das ist jetzt kein Vorwurf sondern eine ehrlich gemeinte Frage an dich, inwiefern hast du denn in deinem Alltag (seines privat oder im Beruf) und in deiner Bildung/Fortbildung mit Fremdsprachen zu tun? Ich Frage das aus folgendem Grund. Ich verstehe zwar voll was du meinst, gleichzeitig muss man aber auch konstatieren, dass Fußballer/Fußballexperten sehr viel international unterwegs sind und dementsprechend Umgang haben. Die Fachliteratur ist in den meisten Bereichen von der englischen Sprache dominiert, eben weil Fußball so ein internationales Thema/Phänomen ist. Sprich, diese Leute sind sowohl im persönlichen Umgang als auch beim Thema Fortbildung (ist beim Fußball laufend notwendig) permanent mit der englischen Sprache und englischen Fußballbegriffen konfrontiert. Natürlich geht sowas dann auch teilweise in den persönlichen Sprachgebrauch über. Das hat denke ich eher weniger mit Zeitgeist sondern mehr mit den vorhergenden Aspekten zu tun.
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Schon einmal was von Adressatenorientierung gehört?
Mir ist egal, ob ein Moderator des ÖRR schon in180 Ländern war, er hat einfach die Mehrheit seines Publikum "abzuholen", wo es sprachlich ist! Und da gibt es Untersuchungen, wie viel Prozent der älteren Bevölkerung kein Englisch versteht (z.B. gab es in der DDR kein Englisch als Pflichtfach!).
Es gibt viele deutsche Wörter, die genauer, präziser sind als die aus Modegründen gern verwendeten englischen Bezeichnungen (TlCKET kann z.B. Eintrittskarte, Fahrschein, Parkschein bedeuten; SALE heißt eigentlich Verkauf, EVENT ist heutzutage eigentlich alles: Konzert, Geburtstagsfeier, für viele auch Fussball, Besäufnis, Masernparty,... Douglas warb vor Jahren mit "Come in and find out" - "Komm' herein und finde (wieder) heraus!".
Die wichtigste Funktion von Sprache ist Verständigung!
Anglizismen im Deutschen haben auch ihre Berechtigung, aber nur wenn sie genauer, präziser oft neue Dinge, Aspekte, Entwicklungen verständlicher machen, als die deutsche Entsprechung - falls es die überhaupt schon gibt!
Wir gehen dermaßen liederlich, beliebig und schäbig mit unserer Mutter!sprache um, nur um irgendwelchen internationalen Trends hinterherzuhecheln!!
Kein Automobilunternehmen käme in Frankreich auf die Idee, auf Englisch zu werben.
Das Gendern habe ich jetzt mal bewusst fast ausgeklammert, dient auch nicht der Verständigung, sondern nur der vermeintlichen moralischen Überlegenheit ihrer meist akademischen Protagonisten über dem einfachen Sprach"Plebs" - auf Kosten der sprachlich Ausgegrenzten und den Spielregeln der deutschen Sprache!