Ich vergleiche Stevens Situation als Berufsfußballer mal mit der eines Angestellten eines mittelständigen Unternehmens mit regionaler Verankerung, einer engagierten Geschäftsführung und Belegschaft , der es innerhalb von 10 Jahren gelungen ist, aus einem teilweise insolvenzgefährdeten Kleinbetrieb dauerhaft in die Top 36 aufzusteigen.
Der Angestellte hat hier die Ausbildung genossen, hat sich einen anerkannten und respektierten Führungsplatz durch Engagement, Herzblut und Leistung erarbeiten können...
Seit 2 Jahren versucht das Unternehmen durch Umsatzsteigerung, alternativen Produktionsprozessen und Einstellung von externen Fachkräften sowie einer geplante Betriebserweiterung in die Top 20 aufzusteigen. Erste Rückschläge waren zu vermelden, auch der Chef der Personalabteilung musste wegen gravierender Fehleinschätzungen der Ergebnisse der Produktion entlassen werden. Und auch in diesem Jahr scheint es so, dass das unternehmerische Ziel wahrscheinlich nicht erreicht werden kann. Inzwischen sind bereits einige Top 18- Unternehmen auf den begehrten Angestellten aufmerksam geworden und es gab wahrscheinlich auch schon erste Kontakte, ihn abzuwerben...
Vor welcher Entscheidung steht unser "Held der Arbeit" jetzt:
Das Gewohnte, Hochgeschätzte, Wohlgefühlte in seinem Lieblings- betrieb weiterhin zu genießen und sich mit seinen Kollegen dafür einzusetzen, dass das unternehmerische Ziel im nächsten/übernächsten Jahr vielleicht erreicht werden kann...?
ODER: das Neue, Ungewisse, Überraschende, Herausfordernde zu wagen, sich finanziell und vom beruflichen Status zu verbessern, - auch auf die Gefahr hin, dass seine Leistungen dort vielleicht nicht (immer) reichen werden, u.U. auch in einem Unternehmen zu landen, das hinsichtlich der unternehmerischen ethischen Werte andere, vielleicht auch ungewohnte Prämissen setzt!
Also ich kann nicht mit absoluter Sicherheit sagen, wie ich mich entscheiden würde..., hoffe aber - falls es für unseren "Angestellten" so weit ist, dass er die für ihn richtige Entscheidung trifft!