Nach den fast schon unverschämten Ansätzen von Abgesang auf Andre Hofschneider und sogar noch weiterführender Kritik an DZ und LM und der Entscheidung der sportlichen Leitung zur Tatsache und zum Zeitpunkt des Trainerwechsels hier zuletzt im UF vor Samstag war das DüDo-Spiel eine geradezu grandiose Widerlegung.
kibitzer schrieb von manisch-depressiven Reaktionen auf unsere Spiele, gut beobachtet....
Warum war der Trainerwechsel richtig?
Erstmal personell: Wir haben jetzt einen nahezu fehlerfreien Torhüter, der in beiden Auswärtsspielen einen Unhaltbaren hielt und generell viel mehr Sicherheit ausstrahlt und dem Team einen echten Rückhalt gibt.... Steven Skrzybski ist wieder da, und wie und dank des Vertrauens von AH leistungsmässig nahezu nach oben geschnellt. (Wie konnte man das nicht sehen, Herr Keller?) Auch andere Mentalitätsspieler Micha Parensen (!!!) wurden wieder zu echten Stützen.... So langsam bildet sich wieder eine echte Mannschaft heraus. Spieler werden besser (Torrejon!! , Kroos auch einsatzmaessig gegen DüDo), andere werden überhaupt nicht vermisst (Leistner, bitte so beibehalten, mit Torrejon zusammen passt das einfach nicht...), M.Friedrich hebt das Niveau deutlich nach oben.
TAKTIK: Wir sind bereits viel flexibler: (Dreierkette, Viererkette, Fünferkette!!)....Taktikwechsel und Mikrotaktiken innerhalb der Spiele.
Prototypisch: In der ersten Halbzeit gg. DüDo wurde bestes Angriffspressing gespielt und dem Tabellenführer beeindruckend der Schneid abgekauft... Der Clou: In der 2.Halbzeit wurde dann nach dem unverdienten Rückstand so nachhaltig mit Ballbesitz DüDo fast schon handballartig an den Strafraum zurückgedrängt, dass die beiden Tore zum 1:1 und 2-1 fast schon zwangsläufig fielen... Bisher kaum beachtet wurde dabei, wie gut dabei Ballbesitz- und Pressing-Elemente gemixed wurden. Das war Anschauungsunterricht, wie man einen Sieg erzwingen kann, was taktische Variabilität bewirken kann, welches scharfes Schwert sie sein kann.
Die aggressive Spielweise war so mitreissend und beeindruckend, dass die Alte Försterei zuerst wie im Sturm erobert wurde und anschliessend DüDo fast schon filetiert und auf grossartige Art und Weise auseinander genommen wurde.
Ich hoffe sehr, dass die viel zu ungeduldigen Kritiker an AH nun auch nachhaltig verstummen, denn Hofi hat in kurzer Zeit sehr viel bewegt. Entscheidend finde ich dabei, wie die Mentalität der Mannschaft verändert wurde....Über den Kampf zum Spiel finden - das passt zu unserem Verein , das wünschen sich die meisten unserer Fans... Wir sollten ihm jetzt endlich deutlich mehr Kredit geben, wenn es mal nicht so läuft.
Die Spieler sollten aber auch sehr umfassend gelernt haben, was sie gewinnen können und wie sie von uns unterstützt werden, wenn sie so als Einheit auftreten, wie am Samstag.. Für diesen Kick lohnt es sich doch nun wirklich zu fighten...
Dann müssen wir auch nicht mehr manisch und ständig auf die blöde Tabelle schauen, das passende Ergebnis dort ergibt sich dann fast schon von alleine. Die je aktuelle Tabelle wird in der Bedeutung massiv überschätzt und viel zu wichtig genommen. Viel wichtiger ist die Spielweise.
Mein Fazit: Am Samstag wurde wurde für mich der Beweis erbracht, dass AH unser Team besser machen kann, auch über die Saison hinaus, wenn weiterhin Wert auf die Tugenden gelegt wird, die unseren Verein besonders machen. Alle Spieler, die diesen Weg mitgehen wollen, können bleiben und sollten es sogar unbedingt - ich sage exemplarisch nur: Micha Parensen - Mentalität schlägt Alter. Ich traue allen Verantwortlichen zu, die richtigen Schlüsse aus den letzten Spielen zu ziehen, was passt und was (und wer) ggf. nicht mehr so gut passt.