Beiträge von Svenne

    Hoffe, dass wir ein (aus meiner Sicht nicht unwahrscheinliches) Elfmeterschießen vermeiden können am Donnerstag. Wäre wohl hinsichtlich unserer Schützen und mit Blick auf unsere Torhüter nicht unser Ding.

    In meiner Erinnerung kam das "Union Berlin" erst so richtig durch das DSF auf, deshalb wirkt es für mich bis heute wie ein Fremdkörper. In den 90ern hat das in meiner Erinnerung niemand gesagt und auch die Lokalpresse sprach immer vom 1. FC Union. Wenn eine Süddeutsche Zeitung von "Union Berlin" spricht, soll es für mich OK sein. Im eigenen Forum finde ich es merkwürdig.


    sorry, back to topic. ;)

    Mathis Bruns ist in Lecce für die Nachwuchsmannschaft in der Primavera 1 vorgesehen. Das ist die oberste (eingleisige) nationale Nachwuchsliga in Italien. Er ist als Jahrgang 2004 dort auch noch in der nächsten Saison spielberechtigt. In Deutschland müsste er ab Sommer definitiv im Männerbereich spielen.


    Insgesamt ist es gut für ihn, da er so auf deutlich mehr Spielpraxis kommt. (In Deutschland wird nur eine einfache Runde mit nur 16 Partien gespielt). Wenn er denn dort Stammspieler wird. Im ersten Spiel saß er zunächst auf der Bank. Die Aussicht, dass Bruns in der Serie A spielen darf, schätze ich als sehr unwahrscheinlich ein. Wenn es denn wirklich so kommen sollte und er auch noch performed, werden wir den Spieler verlieren, weil Lecce eine Kaufoption nach eigenen Angaben besitzt.


    Es gibt Mathis eine letzte Chance noch Profi zu werden. Union wird eher nichts davon haben. Alle deutschen U19 Spieler haben das Problem, dass sie aktuell zu wenig Spielpraxis erhalten. Das Problem wird aber bei den Vereinen entschärft, die eine zweite Mannschaft haben. Deshalb spielt jetzt vielerorts eine bessere U17 in der U19 und die Topspieler der U19 spielen in der U23. Union kann dies mangels U23 nicht bieten. Deshalb entstehen solch verrückten Transfers. Das kann nicht die Dauerlösung sein für den 1. FC Union.

    Ich glaube nicht, dass ein Testspiel der U19 mit der "Führung" abgesprochen wird. Es ist doch toll, dass jetzt scheinbar ein Machtwort gesprochen wurde, obwohl es in der Vergangenheit bereits solche Testspiele gab. Merkwürdig nur, dass es erst Alarm gibt, wenn die Zeitung darüber berichtet.


    Die U19 spielt nur eine einfache Runde mit nur 16 Spielen. Das heißt es sind nur noch 6 Punktspiele bis zum Sommer. Es ist nachvollziehbar, dass man geeignete Gegner im Umkreis sucht. Ich hoffe man findet hier eine gute Lösung, um die Spieler sinnvoll auf den Männerfußball vorzubereiten, was ohnehin schwer genug ist.

    Seit Jahren werden Testspiele gegen RB im Jugendbereich durchgeführt. Ob nun in U19, U17 oder U16... Ich will es wahrlich nicht gut heißen, aber ihr kommt etwas spät. Wäre schön, wenn der Nachwuchs in Zukunft auch sportlich beachtet werden würde und nicht nur wenn Skandale aufkommen.

    Das darf nicht wahr sein.


    Zu meinen Potsdamer Zeiten haben wir uns kennengelernt. Er hat er mich manchmal zu Auswärtsspielen mitgenommen und wollte nie einen Cent Fahrgeld annehmen. Später stets aktiv bei diversen Treffen. Stand Union zur Seite als es uns ganz schlecht ging.


    Ruhe in Frieden Marvin.

    Spielen wir hier "Fußball-Manager"? Als Unioner will man eigentlich nicht, dass Spieler gehen. Die Leidenschaft für Fußball kommt über die Identifikation mit dem eigenen Team und nicht durch das Abfeiern von Ablösesummen. Ich hoffe generell, dass die hohe Fluktuation langsam aufhört.

    Ein aktueller Trainer der Nationalmannschaft kann doch nur noch den Mangel verwalten. Der DFB hat sich in der Nachwuchsarbeit abhängen lassen, was bis mindestens 2030 nicht mehr zu reparieren ist. Man konnte im Nachwuchs lange Zeit noch so viel falsch machen und hat trotzdem noch elf Topspieler aufs Feld schicken können. Das funktioniert heute nicht mehr. Man hat sich Jahrzehnte lang darauf ausgeruht, dass man mit Masse (>80 Mio. Einwohner) glänzen kann. Der WM Titel 2014 kam in dem Kontext zeitlich zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Spätestens da hätte man nämlich eine starke Strukturreform initiieren müssen. Wir Urs schon sagt, man muss mehr tun, wenn es gut läuft. Der DFB aber hat sich lieber im Erfolg gesonnt.


    Wer eine Reform will, der muss sie an der Basis starten und nicht nur an der Spitze der Pyramide. Aber der DFB hat über Jahrzehnte verkrustete Strukturen aufgebaut, die ihn heute zu stark lähmen dies zu vollziehen. Selbst wenn sie einen klugen Gedanken haben, werden schnelle strategische Entscheidungen durch diverse zwischengeschaltete Ausschüsse blockiert. Man mag das Management verjüngt haben, aber die Ausschüsse sind vergreist und das Ehrenamt nahezu tot. Es ist so viel Geld in diesem Sport, aber in Deutschland kommt gerade in der Grundlagenausbildung fast nichts an.


    Kleinere Länder operieren viel agiler und sind vor allem im Nachwuchs viel moderner aufgestellt. Jetzt kommt allmählich das jahrelange Fehlverhalten (bzw. Meidverhalten Reformen nicht zu starten) des DFB zu Tage, was man lange durch die angesprochene vorhandene Masse kaschieren konnte.


    Kleinere Länder haben viel früher angefangen sich Gedanken über optimale Nachwuchsförderung zu machen. Weil sie es mussten. Der spanische Fußballverband hat vor über 30 Jahren die Ideen eines Deutschen in die Nachwuchsförderung erfolgreich implementiert. Die Rede ist von Horst Wein. In Deutschland wollte niemand etwas von ihm wissen. Dabei lagen die Unterlagen bereits in den 80ern in den Schubladen. Er hat die Spielintelligenz in den Fokus der Ausbildung gestellt. Früher wurden Turniere durch Technikvorteile gewonnen (Brasilien). Später durch Taktik-Vorteile (BRD) oder durch Athletik-Vorteile (Frankreich). In all diesen Punkten kann man heute keine Nation mehr wirklich abhängen. Das einzige "unerforschte" ist die Spielintelligenz.


    Die meisten Berliner Kids spielen heute z.B. in der F-Jugend immernoch ein 7 gegen 7 auf viel zu große Tore. Das ist Wahnsinn, wenn man sich näher damit beschäftigt. Schlecht für die Ausbildung, schlecht für die Kreativität, schlecht für die Spielintelligenz und es führt dazu, dass sehr viele Spieler viel zu früh mit Fußball aufhören. Qualität und Potenzial, was der Nationalmannschaft später fehlt. Der Schlüssel in der Ausbildung sind 'small sided games', kleine Spiele auf kleine Tore mit vielen Tor-Aktionen und vielen Ballkonktakten für alle Kicker. Andere Länder wie Belgien, Niederlande, Dänemark, Schweiz und Österreich haben es längst begriffen und sind uns in diesem Punkt voraus, weil sie viel früher damit begonnen haben.


    Die ursprünglichen Ideen von Horst Wein zu den modernen Spielformen im Kinderfußball, dort wo der Grundstein gelegt wird, möchte der DFB jetzt ab 2024 flächendeckend einführen. Das ist 30 Jahre zu spät und selbst heute haben sie es nicht geschafft intern für eine echte Akzeptanz zu sorgen. Viele Trainer verstehen es auch nicht, weil sie zu wenig geschult werden. An den entscheidenden Stellen sind immer noch reine Ehrenämtler. Ich gebe ein aktuelles Beispiel aus Berlin: Allein der Jugendausschussvorsitzende des BFV hat in den letzten zwei Jahren dreimal gewechselt. Aktuell ist der Posten unbesetzt und wird nur kommissarisch beatmet. Dass das Ehrenamt hier überstrapaziert wurde, ist eindeutig. Das ist einfach nicht professionell und natürlich total ineffizient, wenn das jemand neben seinem Hauptberuf stemmen soll. Aber es geht ja nur um die Fußballjugend in der Hauptstadt. So lassen sich harte Projekte wie die zwingend notwendige Veränderung im Kinderfußball einfach nicht umsetzen. Das ist jetzt ein Detail, aber einfach ein sehr gutes Beispiel, was für ein Unsinn an der Basis abläuft.


    Mir fehlt die Vorstellung, wie man diese strukturellen Probleme zeitnah aufholen kann. Wir sollten also weniger über Flick und Bierhoff reden. Es braucht eine Revolution, kein Reförmchen, beim DFB auf allen Ebenen. Damit unsere Kinder oder Enkel ab der WM 2034 wieder feiern können.

    Dass man hier in diesem Forum für ein Faktum fett gedisliked wird, ist unanständig.


    Wenn schon Fakten gedisliked werden, muss man sich nicht wundern, dass viele frühere aktive User auch ihre Meinung nicht mehr schreiben. In einem solchen Umfeld hier.