Von Kommentatoren die eher Pro-DFL-Deal eingestellt sind, wie z.B. Fredi Bobic, heißt es jetzt ja häufig, das die meisten Zuschauer vorm Fernseher sitzen und die Proteste nicht wollen.
Die Ironie daran, falls das so sein sollte, liegt aber darin, dass die Ultras und andere Fangruppen genau genommen vor allem für die Fernsehzuschauer protestieren.
Denn der Investoren-Deal sieht ja so aus, dass die DFL mit den Investoren-Geldern höhere Einnahmen bei den TV-Rechten im Ausland generieren will.
Dafür wird der Investor aber an ALLEN TV-Geldern beteiligt (Deutschland+Ausland).
Wenn die DFL es jetzt aber nicht schafft die Auslandseinnahmen ausreichend zu steigern, dann gibt es 2 Möglichkeiten:
1. Die Vereine bekommen weniger TV-Erlöse als vor dem Deal, damit der Investor seinen Anteil erhält. Dadurch können die Vereine weniger Geld für Spieler ausgeben, was den Fußball für Stadion- und TV- Zuschauer weniger attraktiv machen würde (laut Experten).
2. Die fehlenden Auslandseinnahmen werden durch höhere Erlöse bei den deutschen TV-Rechten ersetzt. Die deutschen TV-Rechte werden größtenteils von Sky und Dazn bezahlt und somit müssen deren Abonnenten, die TV-Zuschauer, mehr bezahlen.
So oder so trifft es also immer die TV-Zuschauer, wenn die künftigen Auslandserlöse der DFL nicht ausreichend steigen.
Und selbst die DFL zweifelt ja offenbar daran, dass sie im Ausland soviel Geld zusätzlich verdienen kann, dass es zu keinem der beiden Nachteile käme, die ich oben genannt habe. Und das erkennt man, meiner Meinung nach, daran, dass 300 Millionen von den Investoren-Geldern schon mal als "Notgroschen" zurückgelegt werden, um damit TV-Gelder zu ersetzen, die den Clubs zukünftig wegen des Investors fehlen könnten.