Mühelos zum ersten Sieg
SG Blau-Weiß Beelitz - 1. FC Union 0:5 (0:1)
Seit letztem Dienstag befindet sich das 1. Frauenteam im Training. Der alte Kader ist in weiten Teilen auch der neue, denn neben vier Spielerinnen aus der erfolgreichen U17 des Vorsaison sind "nur" vier Externe zu Union gestoßen. Allerdings wird es noch bis Mitte nächster Woche dauern, bis das Trainergespann Ailien Poese und Steffen Beck sämtliche Spielerinnen begrüßen kann. Trotz - oder gerade wegen - der Lücken im Kader war der heutige Test als erste Standortbestimmung interessant. Immerhin ging es gegen den aktuellen Brandenburg-Meister aus Beelitz, der seine Liga in den letzten beiden Jahren deutlich dominiert hat.
In der sehr ansehnlichen Anfangsphase ging Union bereits nach vier Minuten in Führung. Justina Krüger hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt und den Ball an der Strafraumgrenze zu Madeleine Wojtecki durchgesteckt, die die Beelitzer Keeperin mit einem trockenen Flachschuss in die kurze Ecke überlistete. Auch in den folgenden 20 Minuten kombinierten die Rotweißen, dass es eine Freude war. Dann allerdings kam der Platzregen - und machte seinem Namen insofern alle Ehre, als er den Rasenplatz umgehend in ein stehendes Gewässer verwandelte. Präzise Aktionen waren in der Folgezeit kaum möglich, das Niveau ließ spürbar nach. Immerhin erkämpften sich die Unionerinnen noch eine Handvoll sehr guter Einschussmöglichkeiten, darunter ein Lattentreffer von Madeleine Wojtecki. Aber auch den Beelitzerinnen verhalf das schwere Geläuf zu drei Chancen, die durch die gut aufgelegte Gästekeeperin Ulrike Dottschadis entschärft werden konnten.
Nach der Pause hatte Union sich auf die widrigen Verhältnisse eingestellt. Der Klassenunterschied wurde für die etwa 30 Zuschauer von Minute zu Minute sichtbarer. Günstig wirkte sich natürlich das schnelle 2:0 aus, als der Ball nach einem schnellen Angriff über links zwischen Julia Schlotte und einer Beelitzerin landete und vom Bein der Abwehrspielerin in die Maschen sprang (47. Min.). Und als Judith Diecke nur vier Minuten später zum 3:0 einnetzte, war die Gegenwehr der auch kräftemäßig nachlassenden Gastgeberinnen gebrochen. Mit etwas mehr Glück und Konzentration im Abschluss hätte Union den Sieg heute zweistellig gestalten können. Doch bis zum Abpfiff sprangen "nur" noch zwei Tore durch Justina Krüger (77. Min., nach Abpraller) und Madeleine Wojtecki (78. Min., nach Justian Krügers Flanke von rechts) heraus.
Fazit: Der Anfang ist gemacht. Den Sieg im ersten Testspiel gegen einen deutlich unterlegenen Gegner sollte man nicht überbewerten. Doch ingesamt zeigte das ersatzgeschwächte Team eine ordentliche Leistung und büßte auch durch mehrere Wechsel nichts von seinem Schwung und seiner Qualität ein. Wie gut der Kader auch in der Breite gut aufgestellt ist, wird sich vielleicht schon am kommenden Mittwoch, 1. August (19.00 Uhr, Fritz-Lesch-Sportplatz) erweisen. Dann treffen die Frauen auf das Zweiligateam des 1. FC Lübars.