Beiträge von Mittelalt-Unioner

    Bei unseren durchschnittlichen Mannschaftslaufleistungen bemerkenswert. Da weiß man dann auf jedenfall, für welche Wege wir die ganzen Kilometer verpulvern. Das zeichnet destruktive Mannschaften halt aus.

    Nur das wir auf Grund unserer individuellen Fehlerquote zuletzt dann nicht mal mehr das eigene Tor sauber halten konnten.

    War seit Bergamo Fan von ihm aber zunehmend gebe ich den Kritikern recht.

    Letzte Woche hätte ich ob seines Grätschfestivals ausflippen können.

    Und dieses unsägliche Gelaber.Man halt doch mal deine Fresse und bring einfach nur deine Leistung auf den Platz.

    Der glaubt wirklich er hat nen Plan wie Union tickt,unglaublich.

    Mit sonem Quatschmaul in der Kabine braucht mir keiner erzählen das die Kabine top ist.Never.

    Etwas drastisch formuliert. Aber ja, sowohl mit dieser Aussage (inhaltlich), als auch mit dem Gesamtbeitrag, gehe ich konform. Geht mir ganz genauso.

    Ach, und noch ein letzter Gedanke zu Robin - und dann kann er ja in den ausstehenden vier Partien gerne beweisen, wie wichtig er für's Team ist (denn dass er das sein kann, das glaube ich sogar) - 6 Tore - ja, ok. Die Aussage 2 Tore in den letzten 19 Partien ist aber ebenso richtig. Überragend ist das ja nun für einen MF-Spieler, der seine Stärken in der Offensive sieht nun auch wieder nicht.

    Und dass er mit seinen insgesamt 6 Toren aktuell als unser bester Torschütze rangiert (ein Tim Skarke von Darmstadt kommt bspw. auf 8 Tore bis dato) - janz ehrlich, das ist ein Armutszeugnis für unsere Abteilung "Sturm".

    Unser bester Stürmer, was das Tore erzielen angeht, und der aktuell noch bei uns spielt, kommt auf 3. 3!!! Dreiiiii!!! Nach 30 Spieltagen. Mit solchen Zahlen steigst Du eigentlich ab. Von daher gut, dass Robin diese 6 Treffer beigesteuert hat - aber ein Grund für irgendwelche Lobeshymnen auf seine "überragenden" Offensivfähigkeiten - ooooch nööööö, lasst ma jut sein.

    Viererkette mit Robin Gosens als Linksverteidiger ist Schwachsinn. Viererkette mit ihm weiter vorn und einem echten Linksverteidiger kann man machen.

    Jepp, muss er aber auch mit zurück arbeiten, oder wie würdest du die Rolle im linken MITTELfeld interpretieren?

    Über diesen Punkt ist der Fußball längst hinaus, als dass sich noch die Frage stellen würde, ob jemand defensiv mitarbeiten muss/möchte? Wer diese Bereitschaft nicht besitzt, hat in einer BL-Mannschaft nichts zu suchen. In einer N-Elf erst recht nicht. Wenn er diesen Anspruch, auf den EM-Zug noch aufzuspringen, wirklich ernshaft verfolgt, dann erklärt sich mir dieses Verhalten exakt null.

    Ich glaube ja mittlerweile, dass Robin sich längst in einer "holt-mich-hier-raus-ich-bin-ein-Star-der-eindeutig-zur-EM-gehört-wenn-der-blinde-Nagelsmann-das-doch-nur-endlich-begreifen-würde"-Phase steckt. Bei mir ist der Punkt eingetreten, dass ich Robin schon jetzt alles Gute für seinen weiteren Weg wünsche und für ihn wirklich hoffe, dass er bald bei einem Verein unterkommen möge, bei dem man dann wieder sein wahres Leistungsvermögen als absoluter Führungsspieler erkennt.

    Um einen 1:1-Vergleich mit Freiburg ging es mir bei der Nennung dieses Beispiels auch nicht. Freiburg habe ich mir nur stellvertretend als Bsp. für eine klar erkennbare und eben langfristige Strategie rausgefischt, weil sie das meiner Ansicht nach seit langer Zeit hervorragend machen. Und das halt konsequent und unabhängig von sportlichen Höhen und Tiefen.

    Wir verpflichten seit geraumer Zeit immer wieder entsprechend den gestiegenen sportlichen Anforderungen, um dann erstmal wieder durch die folgende Saison zu kommen. Das ist sicherlich auch eine Strategie. In meinen Augen halt nur keine langfristig Solide. Oder welche bekannten Maßgaben gäbe es da jetzt bei uns, wo wir uns fußballerisch eigentlich hinentwickeln möchten, welchen Fußball wir uns für die Zukunft vorstellen, welchen Fußball wir spielen wollen und welche Spieler man auf diese Philosophie bezogen dann verpflichten und eben gegebenenfalls selbst weiterentwickeln müsste. Eine solche auf längere Zeiträume ausgelegte Strategie ist mir bei uns momentan beim besten Willen nicht erkennbar. Bei uns ordnete sich diese Strategie zuletzt einem möglicherweise kurzfristig erreichbaren, maximalen Erfolg unter. Der ist nun ausgeblieben. Vielleicht führt das ja in diesen Bereichen zumindestens zu einem gewissen Umdenken.

    Was für uns als Fans bei einem Abstieg positiv erscheinen mag (namhafte Gegner, das einzige was mir einfällt)

    ist für den Verein als ganzes ein Desaster.

    Genau von dieser Denke sollte/muss man bei einer langzeitstrategischen Ausrichtung, mit einem klaren Eigenbild unseres Vereines, halt wegkommen. Oder anders gesagt, ein sportlicher Abstieg muss in solche langzeitstrategischen Betrachtungen definitiv mit einfliessen und vorausgedacht werden. Dazu ist sportlicher Erfolg oft viel zu fragil und am Ende eben nicht in Gänze vorherplanbar. Mindestens diese Erkenntnis sollte man aus dieser Saison ja nun mitnehmen. Deshalb ist ein Abstieg kein Desaster, sondern immer eine sportlich denkbare Eventualität, auf die man bereits vorher Antworten parat haben sollte. Ansonsten wird man immer lediglich Getriebener des Augenblicks sein und Entscheidungen eben nur aus den vermeintlichen "Zwängen" eines solchen Augenblicks heraus fällen. Freiburg hat das in der Vergangenheit bspw. hervorragend nachgewiesen, dass man eine klare Vereinsphilosophie besitzen kann, der man im sportlichen Erfolg dann eben genauso treu bleibt, wie im sportlichen Mißerfolg. Besitzt man diese klare Philosophie und verlässt diesen Weg nicht in einem Augenblick ungewöhnlichen Erfolges, dann kann das durchaus zu einer langfristigen Stabilität eines Vereines führen, welche dann eben auch Rückschläge mit einpreist und Betrachtungen wie "die totale Katastrophe/das totale Desaster" mindestens mal relativiert.

    Vielleicht ist uns genau das diese Saison ein wenig widerfahren. Das wir getrieben vom Augenblick Entscheidungen lediglich unter dem Eindruck dieses Augenblicks gefällt haben, ohne wirklich eine langzeitstrategische Antwort auf die Frage zu geben, für welche Art des Fußballs und für welche daraus resultierende Philosophie bei der Verpflichtung und Entwicklung von Spielern wir eigentlich stehen. Kurzum, der Augenblick hat mehr uns gesteuert, als das wir den Augenblick genutzt hätten, unabhängig vom Abschneiden in der CL, die Mannschaft langzeitstrategisch betrachtet geschickt weiter zu entwickeln. Daher kann das am Ende eine durchaus lehrreiche Saison gewesen sein.

    Das Ziel des Vereins zu wachsen, ist für mich nachvollziehbar. Steigende Mitgliederzahlen per se betrachte ich also nicht als grundlegend problematisch. Und ob sich nun 70.000 oder 80.000 Mitglieder um Karten bemühen... - ja mein Gott, Duschen ohne nass zu werden...

    Das wachsende Interesse am Verein sehe ich als etwas Positives, bei allen etwaigen negativen Begleiterscheinungen eines solchen Wachstums.

    Wichtiger für mich ist und bleibt es, dass ich mich mit dem Verein, seinem Wirken und seiner Philosophie von Fußball und Vereinswesen, welche er nach innen repräsentiert und nach außen hin auch konsequent vertritt und anstrebt, vereinbaren kann. In diesem Zusammenhang finde ich das von DZ gewählte Wort "Alternative" interessant. Und da muss ich dann sagen, dass mir die ein oder andere Geschichte der jüngeren Vergangenheit Sorgen bereitet, dass mit diesem Wachstum ein Prozess einsetzt, der am Ende nur noch ein verschwommenes Abbild dieser Alternative zurücklässt, mit dem ich mich dann nur noch bedingt identifizieren kann.

    Bräuchte es an der Stelle nicht eine klarere Definition dieser Alternative?

    Ein Abstimmungsverhalten zum Investoren-Deal wie gesehen, gehört für mich bspw. eindeutig nicht zu dieser "Alternative". Für DZ und den Verein offensichtlich schon. Solche Entwicklungen betrachte ich als problematisch und durch einen reinen Wachstumswunsch eben bei weitem nicht legitimiert.

    Für mich sind diese Entwicklungen die Unangenehmeren gegenüber steigenden Mitgliederzahlen. Alleine reines Wachstum wird jedenfalls keine zukunftsträchtige Vision für unseren Verein sein. Das sollte man halt nicht vergessen im Erfolg.

    Das Gute am Nichterfolg - meistens fällt es einem dann wieder ein.

    Gegen Bayern kann man verlieren. Soweit richtig. Auch ist eine Niederlage gegen die Bayern kein Beinbruch. Genauso richtig.

    Dennoch würde ich einige Dinge gegnerunabhängig betrachten. Denn die Tore 2, 4 und 5 für die Bayern fallen nur bedingt auf Grund der Qualitäten des Gegners. Vielmehr waren wir es selber, die mit haarsträubenden Aussetzern die Bayern in diesen Situationen förmlich zum Tore schießen einluden. Gestern 2x Danilho und 1x Aïssa. Kevin sprach nach dem Spiel von zu "einfachen" Gegentoren.

    Ich finde das noch sehr diplomatisch umschrieben. Als öffentliche Aussage aber nachvollziehbar. Intern sollte man da mit deutlicheren Worten drüber sprechen.

    Mittlerweile unterhalten wir uns fast wöchentlich über mindestens einen krassen Fehler, der zu einem direkten Gegentor führt. Mit ständig anderen Protagonisten, was es absolut nicht einfacher macht für Nenad, diesbezüglich eine Lösung zu finden.

    Dennoch müssen wir genau dieses Problem dringend abstellen in den nun noch anstehenden Partien.

    Ich glaube ziemlich fest, dass wenn wir die CL-Spiele an der AF gespielt hätten und bei den Transfers nur ein wenig bodenständiger etwas mehr den Spielern vertraut hätten, die die CL erspielt haben (plus Verstärkungen unserer Kragenweite, die dann auch früher gekommen wären - denn auch das hatte uns zuvor stark gemacht), wenn wir Urs in schwieriger Zeit mit unmissverständlicher Aussage (mit ihm im Fall der Fälle auch in die zweite Liga) knallhart den Rücken gestärkt hätten, ja dann würden jetzt wir nicht in der Situation stecken. Urs wäre noch da und wir würden vielleicht im gesicherten Mittelfeld stecken.


    Ich kann es natürlich nicht belegen, aber ich komme innerlich nicht umhin, die Entwicklung als einigermaßen „gerechte Strafe“ für unsere im Höhenflug begangenen Fehler anzusehen. Meine Bindung zum Verein hat im letzten Jahr sehr gelitten.


    Höher, schneller, weiter zu einem (für mich zu) hohen Preis. Und Vieles passt für mich nicht mehr zusammen. Ich hoffe trotzdem, dass die Saison mit einem blauen Auge endet. Andererseits haben wir immer gesagt, Hertha könnte eine Erdung in Liga zwei ganz gut tun. Geht die Entwicklung bei uns so weiter, gilt das vielleicht auch bald für uns.

    Du redest von Bodenhaftung. Und stimmt, rückblickend und abseits von allem Hypothetischen haben wir diese Bodenhaftung verloren. Und da wir sie auf Grund von sich selbst auf die Schulter klopfenden Strukturen (was haben wir nicht alles erreicht - was ja richtig ist), und einer gewissen, dadurch bedingten Kritikresilienz, eben auch noch nicht wiedererlangt haben, wird es dann eventuell eine sportliche Erdung, die uns wieder in die Realität zurückbringt.

    Ein Thema, über das ich mich gerne mal mit Urs beim Fliegenfischen unterhalten würde.

    Irgendwo dann eben doch bezeichnend, dass derjenige, der in persona für Bodenhaftigkeit stand, genau in dem Augenblick geopfert wurde (ja, ja, er hat das selbst so entschieden), als der überbordende Erfolg plötzlich mal ausblieb.

    Ich verstehe immer diese Aussagen nicht , mit Urs hätten wir in die 2. Liga gegen sollen. Wer die PK nach Leverkusen gesehen hat, wusste dass er völlig desillusioniert und ausgebrannt war. Ich habe damals gesagt ...das war's. Er wirkte einfach fertig und hätte sich nie die 2. Liga nochmal angetan.

    Diese ganzen Diskussionen sind eh komplett überflüssig. Unser aktueller Trainer heißt Nenad Bjelica. Es gibt nur ein einziges Motto auf den Rängen und hoffentlich jetzt auch endlich in der Mannschaft: Mit aller Gewalt Klassenerhalt.

    Desillusioniertheit. Genau das Wort hatte ich heute ein paar mal beim Blick in Nenads Gesicht im Kopf. Es scheint die Mannschaft, die zu dieser Art der Desillusioniertheit bei Trainern zu führen scheint.

    Auch in dem gesamten Posting stand nichts negatives zur Trainerin Eta!!!

    Meine Bemerkung bezog sich ja auch nur auf den (durch "..." und "..." als solchen gekennzeichneten) Auszug. Für den bleib' ich auch bei der beschriebenen Rezeption.
    Dass diese nicht Deiner Intention entsprach, hab' ich inzwischen verstanden. Zeit für :beer

    Und ich bleibe dabei, dass das keine Trainer*innen-Frage ist. :rofl: