Ist richtig, beim Positionspapier damals hat man aber genau so etwas kritisiert. Da wollte man noch mehr Gleichverteilung der Gelder, für mehr sportlichen Wettbewerb und hat das zur Abstimmung frei gegeben.
DZ wird auch genau gewusst haben (zumindest hat er mal durchblicken lassen das der Deal für uns sehr lukrativ gewesen wäre, für andere überhaupt nicht mit der Infrastruktur-Kohle) das es uns einen Vorteil gegenüber anderen verschafft.
Und genau da liegt doch der Kritikpunkt. Das man seine Meinung innerhalb von 5 Jahren um 180 Grad ändert, nur weil jmd mit genügend Kohle wedelt - sprich wir sind käuflich.
Das erste Abstimmungsverhalten war einfach nur peinlich, wenn man betrachtet was in Liga 2 noch alles propagiert wurde - von den selben handelnden Personen. Ist ja nicht so als hätte man in der Zeit unsere Führungsetage komplett ausgetauscht und da sitzen jetzt andere Leute, mit anderen Zielen und Werten.
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Jetzt kann man eine Anschauung haben die aus der eigenen Sicht ideal ist und doch Zwängen oder Gegebenheiten ausgesetzt sein die diesem Ideal zu wieder laufen oder nicht konform sind.
Zingler hat wie wir alle auch wahrscheinlich eine ideale Vorstellung von irgendwas oder eben auch der TV Geld Verteilung, ist aber auf Grund von Umständen zum Beispiel zum Wohle des Vereins gezwungen wenn notwendig auch entgegengesetzt zu handeln.
Er hat gesagt das eine gerechte TV Verteilung ein Ideal wäre aber nicht das wir wenn wir partizipieren unser eigenes Plus auf die anderen verteilen werden.
Solange keine von der Mehrheit getragene Entscheidung es gerechter zu gestalten existiert brauchen wir nicht unseren Verdienst auf Grund von Unmut über bestehende Regeln verschenken, können aber weiter daran arbeiten Mehrheiten für gerechtere Regeln zu finden.
Für mich ist hier die Diskussion immer zu einseitig in der Schuldzuweisung in Bezug auf was wäre einerseits wünschenswert und was ist realistisch wirklich machbar.
Ich denke deine Entscheidungen so du Präsident wärst wären auch weniger ideologisch sondern aus der Vernunft heraus mehr pragmatisch.
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Das ist doch Quatsch was du schreibst. Also nicht Quatsch an sich, insgesamt gesehen hast du ja durchaus Recht. Im Bezug auf das Thema ist es aber Quatsch, weil die Zwänge woanders liegen. Wenn man ein Positionspapier auf den Weg bringt, dann ist es sogesehen ein Zwang auch danach zu handeln. Denn ansonsten ist es eben nur ein wertloses Stück Papier, sinnlos beschrieben, aber nicht mit Leben gefüllt.
Weder hat Zingler irgendjemand dazu gezwungen ein Positionspapier (wie der Name schon sagt nimmt der Verein dabei eine Position/Haltung ein) aufzusetzen und zu veröffentlichen, das geschah aus eigenem Antrieb und kritisierte die Zustände der Liga bzw setzte sich für etwas ein. Noch wurde Zingler dazu gezwungen beim 1.Investoren-Deal mit ja zu stimmen, wobei man diese "damals" (wir reden immernoch von nicht allzu lange zurückliegender Vergangenheit) SELBSTGEWÄHLTE Haltung mit Füßen getreten hat.
Und du schreibst es doch selbst: "... können aber weiter daran arbeiten Mehrheiten für gerechtere Regeln zu finden.", genau diese Möglichkeit war doch gegeben. Zingler hätte sich doch hinstellen können und sagen können: "Das entspricht nicht unserer Haltung der wir mit dem Positionspapier Ausdruck verliehen haben. Dieser Deal bevorzugt wieder einige wenige, sorgt aber nicht für gerechtere Verteilung der Gelder, deshalb sind wir dagegen." Dieser Deal wäre eine weitere Chance gewesen sich dafür stark zu machen was man vor paar Jahren auf den Weg gebracht hat. Nein, stattdessen hat Zingler sogar noch kräftig mit dem neuen Buddy Aki Watzke die Werbetrommel FÜR diesen Mist gerührt.
Sowas sorgt letztlich dann eben auch dafür das manch einer einen nicht ernst nimmt, wenn man dann wieder für gerechtere Verteilung der Gelder ist. Dort denkt man sich nur: "Ach ja Union, beim Investoren-Deal war es egal wie ungerecht die Kohle verteilt wird, das einige gar keine Verwendung für Kohle für die Infrastruktur haben, da war man dafür weil man selbst viel davon hatte. Die sind doch jetzt nur dagegen, weil man selbst benachteiligt wird bzw nicht genug bekommt, aber nicht weil sie wirklich was ändern wollen. Neee lass mal ausgerechnet die überzeugen uns nicht."
Man hat also im Ernstfall sogar seine Position für zukünftige Entscheidungen geschwächt, wenn es um gerechtere Verteilung der Gelder geht. Als Zweitligist ohne eigenes Stadion würde ich mich zumindest daran erinnern wie auf mich und meine Interessen von Seiten Unions geschissen wurde bei der ersten Investorenabstimmung, wenn es mal wieder um gerechtere Verteilung der Gelder geht und würde ganz genau überlegen wie ernst es Union damit meint oder ob man nur selbst mehr abbekommen will.
Und als Präsident würde ich mir vorallem einen Kopf darum machen was man als VEREIN machen kann um seine Ziele zu verwirklichen und nicht was man der Liga überhelfen kann, egal ob die Hälfte davon gar nichts damit anfangen kann oder nicht. Pragmatisch wären da sicher einige Entscheidungen, aber spätestens wenn ich ein Positionspapier auf den Weg bringe hab ich mir dort selbst Zwänge auferlegt, wo mir meine Glaubwürdigkeit als Verein dann wichtiger wäre als Kohle für den Verein raus zu schlagen, der dieses Positionspapier mit Füßen tritt. Manchmal ist diese Glaubwürdigkeit nämlich wichtiger - auch wenn es um Deals für den Verein geht oder ein Image das ich vermarkte.
PS: jetzt stellen wir uns mal vor die Bayern hätten einen Vorschlag gemacht wofür mehrere Mio der Investoren-Knete verwendet werden würden. Irgendwas Beklopptes was nur den Bayern, Doofmund, den Dosen, VW, Bayer und Hoppenheim genutzt hätte, dem Rest aber nicht uns schon gar nicht. Und dieser Betrag wäre nicht gerade klein gewesen. Was wäre dann hier los?? Manchmal hilft es die Vereinsbrille abzunehmen.
Wie gesagt: es ging um eine LIGA-Entscheidung, mit Folgen für 36 Vereine (eigentlich sogar dank Aufstiege und der Laufzeit eher 40-45 Vereine, je nachdem wie viele aus der 3.Liga in den 20 Jahren dazu stoßen) und nicht gerade kurzer Dauer (vorerst 20 Jahre, wobei schon davon schwadroniert wurde noch mehr Anteile zu veräußern). Da kann es eben NICHT sein das man seine Stimme davon abhängig macht was für den Verein dabei raus springt, wenn man Jahre zuvor genau das im Prinzip angeprangert hat, sondern dann MUSS man zwangsläufig zusehen was das Beste für die Liga ist. Ein Deal, der Infrastruktur-Millionen vorsieht wobei viele gar kein eigenes Stadion haben ist es jedenfalls nicht. Wenn du schon von Zwängen schreibst sollte man eben bedenken daß der Verein sich mehr oder minder selbst einen Zwang mit dem Positionspapier auferlegt hat, diesen aber ignoriert. Das dies zu Unmut führt ist dann nur allzu verständlich.