Mit etwas Enttäuschung habe nicht nur ich Euren Boykottaufruf zur Kenntnis genommen.
Ohne ein Freund von RB zu sein, muss sich auch UNION fragen lassen, wie weit es denn mit der Vereinsdemokratie gediegen ist, wenn man sich ausgerechnet in Zeiten, wo wegen extrem stark steigender Mieten sogar über Enteignung und Mietendeckel für Immobilienhaie diskutiert wird, ausgerechnet einen solchen öffentlichkeitswirksam als Sponsor für die Profimannschaft zulegt. Und noch einem, dem Verbindungen zu Black Rock (und damit Friedrich März) nachgesagt werden.
Was nutzen da 27.000 Vereinsmitglieder, deren (vermutete überwiegende skeptische bis ablehnende) Haltung zu diesem Deal rein deklatorischen Wert hat?!
Und überhaupt, wer warf den ersten Stein? Braunschweig mit der Jägermeister-Werbung vielleicht schon? Oder wird es auch 15 Schweigeminuten gegen Wolfsburg geben?
Immerhin bewegt sich RB innerhalb der erlaubten Strukturen. Müsste man nicht den Protest nicht eher an diejenigen adressieren, die solche Strukturen zulassen (oder konsequenterweise gleich die Systemfrage stellen)?!
Und wer legitimiert Euch demokratisch, hier quasi 18.000 Mitglieder am Sonntagabend zum Schweigen zu verdonnern?
Diese simple Schwarzmalerei - hier die guten UNIONER, da die bösen von RB (wie pathetisch!) - geht mir jedenfalls schon etwas auf den Keks. So simpel funktioniert die Welt eben nicht mehr.
Ohne Vermarktung und Sponsoring geht im "Bezahlfussball" nix. Und auch UNION ist irgendwo Bestandteil dieses Establishments, das sollte man endlich mal anerkennen.
Am Ende des Tages möchte der Fan (so auch ich) ein gutes Spiel, Stimmung und gemeinsames Jubeln und Leiden.
Sieht so aus, als ob Ihr einigen UNIONEN gerade nicht nur Euren guten Ruf und einen schönen Fußballabend etwas versaut, sondern auch noch unsere Mannschaft etwas gespalten habt.
Schade, jammerschade. Werde wohl Sonntag wohl zu Hause bleiben.