Beim Querlesen der Kommentare kann man durchaus alle Seiten verstehen. Zum einen ist es ein Profifußballer, der in erster Linie nicht in Köpenick spielt, weil die Wuhle so schön ist, sondern weil er hier Geld verdient. Ist ihm überhaupt nicht zu verübeln, dass er ein paar Jahre vor der Rente nach noch mehr strebt.
Auf der anderen Seite steht die Frage nach dem Wie. Man kann damit argumentieren, dass Aussagen wie „ein Verein der mich wirklich will“ oder „den besten Spieler“ schlichtweg unglücklich formuliert sind. Erst recht, wenn man bedenkt, dass ohnehin oft nur mit irgendwelchen Online-Übersetzern gearbeitet wird.
Es gibt Spieler wie Micha, der uns wohl auch nach seiner aktiven Karriere im Verein erhalten bleibt oder aber Grischa, welcher nebenberuflich auch gerne mal bei uns im Block steht. Von denen hörst du bzgl Vertragsmodalitäten kein Wort bis zu dem Tag wo es soweit ist. Rafal gehört leider nicht zu dieser Kategorie Spieler. Bei ihm ist mittlerweile recht viel „unglücklich formuliert“. Schade drum,.... und daher für mich absolut verständlich, dass er bei vielen Sympathiepunkte verliert.
Ich saß bei den Vertragsverhandlungen nicht mit am Tisch. Ich kann nur urteilen über das was in der Presse steht. Der Verein verhält sich nach außen sauber, Rafal rein subjektiv eher weniger. Woher sein Unmut kommt bleibt für mich nur Spekulation. Daher zählt für mich in erster Linie sein sportlicher Wert und dass wir ohne ihn nicht dort wären wo wir sind. Er wird es die letzten Spieltage auf dem Platz sauber zu Ende bringen und dann allet Jute Rafal.
Auch er hatte seine Schwächen, auch er ist bei uns nur ein Zahnrad von vielen und auch er wird ersetzbar sein.