Beiträge von IronTom

    Man muss sich auf gar nichts versteifen. Ich sehe die Chance momentan in jedem Spiel gleich groß, dass der Bock umgestoßen wird. Es gibt keine leichten Gegner (Augsburg irgendwie schon gar nicht), keine Abo-Siege (Bremen), aber auch keine Unschlagbaren (wie dicht waren wir in der CL jedes Mal dran).


    Wir können an einem guten Tag jeden schlagen und an einem schlechten Tag gegen jeden verlieren. Zu einem Gutteil liegt es an Team und Trainer, den nächsten Spieltag zu einem guten Tag zu machen. Und das Glück wird sich auch nicht ewig vor uns verstecken können. Irgendwann trifft auch der Gegner mal wieder den Pfosten, kriegt n Tor aberkannt oder verursacht nen dämlichen Elfer. Das Glück kommt aber nicht von allein. Es muss erzwungen werden und das Team muss lernen, Rückschläge in positive Energie zu verwandeln. Da kann es von den Fans lernen, die leben das im Stadion vor.

    Und wenn der Bock umgestoßen und der Glaube wieder da ist, rollt die Maschine wieder. Und wenn nicht, geht die Welt trotzdem nicht unter. Wir können diese Saison beweisen, dass wir immer noch der etwas andere Verein sind. Und hier braucht keiner den Abstieg-ist-nach-Niederlage-in-Augsburg-besiegelt-Teufel an die Wand zu malen. Wir müssen zwei bis drei Teams am Ende hinter uns lassen. Die stellen sich teilweise genauso dumm an. 40 Punkte sind der sichere Klassenerhalt, aber spannender wird die Sache mit weniger. Wir müssen ja keine Mimosen sein. Was für ein Fest wäre der Klassenerhalt am letzten Spieltag (nee, Relegation brauch ich da nicht). Mal ein anderes Jahr. Ohne Champagner.

    Annehmen den Kampf, Zusammenstehen, Trainerwechsel-Fantasien begraben, gemeinsam den Karren aus dem Dreck ziehen.

    Es ist ganz klar, dass ein Verein nebst mehreren Hundert Angestellten sein Schicksal nicht auf Gedeih und Verderb mit dem Schicksal eines Trainers verbinden kann. Natürlich sind die Erfolge der letzten Jahre untrennbar mit dem Namen Urs Fischer verbunden, und dieses Verdienst will und kann ihm keiner nehmen. Aber Trainer sind letztlich zum Erfolg verdammt; sie werden geholt, um Erfolg zu haben. Bleibt dieser aus, werden sie allmählich in Frage gestellt und schließlich ausgetauscht, und dabei spielen vergangene Meriten keine Rolle mehr. Fakt ist, wir haben nach zehn Spieltagen kümmerliche sechs Punkte, da ist die 40-Punkte-Marke schon weit weg. Und 40 Punkte sind das Ziel, das Urs selbst gesteckt hat. Kommen sie außer Sichtweite, muss er sich auch selbst in Frage stellen. Alles andere wäre fahrlässig.

    Okay. Wenn man sich also sechs Jahre ein Ziel setzt und fünf Jahre erreicht oder übertrifft man es, dann muss man gehen, sobald man das erste Mal ein Ziel nicht erreicht? Ich denke, es gibt einen Haufen Vereine, die ihre Ziele nicht erreichen (liegt in der Natur der Sache).

    Darf man aus Fehlern noch lernen? Auch beim gleichen Verein? Gibt es wirklich einen Automatismus, der überall gilt und dem sich auch Union unterwerfen muss, dass Leute, die jahrelang erfolgreich gearbeitet haben und für einen selten gesehenen Aufstieg gesorgt haben, gehen müssen, wenn der Erfolg mal ausbleibt?

    Ich denke, den gibt es nicht. Es liegt an jedem Entscheider selbst. Dass es im Fußballzirkus Einstellungen bei Aufstiegen und Entlassungen bei Abstiegen gibt, liegt in der Natur der Sache. Die Arbeitsplätze sind auch nicht weg, sondern entstehen woanders (nicht jeder kann dahin mitgehen, wo sie entstehen, ich weiß).

    Aber damit zu begründen, ist nunmal so, jahrelanger Erfolg, toll danke, mal ne ätzende, andauernde Kackphase, und tschüss Herr Trainer - ne, das ist für mich nicht sonnenklar. Weit verbreitet ist es sicher, aber ein Naturgesetz ist es nicht. Und ob es der erfolgreiche Weg ist, ist auch nicht sicher.

    Am Ende einer Saison steigen zwei bis drei Vereine ab. Immer. Und wenn die Trainer alle perfekt arbeiten. Aber das sind halt unsere Gladiatoren. Da werden in einer Saison 9 Bundesligatrainer entlassen. Und das ist dann normal. Ne, das ist moderner Schwachsinn.

    Man sollte die Leute mal mehr in Ruhe arbeiten lassen, dann kann auch etwas wachsen. Und wenn einem der Wind ins Gesicht bläst, kann man auch mal gegenhalten.

    Wer hat dir das Union-Gen geklaut?

    Es ist ein Unterschied ob man die Mannschaft und Trainer nicht auspfeift oder auch nach 12 Niederlagen Urs feiert als hätten wir die Meisterschaft gewonnen…

    Wir sind drei Mal nacheinander in den Europapokal eingezogen. Ist nicht die Meisterschaft, aber stell Dir mal vor, Dein Ich von vor sechs Jahren würde einen Schnellabriss über die letzten Jahre bekommen und dann Deine jetzige Aussage lesen.


    Für manche ist das Leben eben nicht so schnelllebig. Weder bei Höhenflügen noch bei Abstürzen. Da wirkt Erreichtes auch noch eine Weile nach und zerplatzt nicht gleich, wie ne Seifenblase. Und schlecht finde ich das nicht - ganz im Gegenteil. Und wenn es 15 Niederlagen sind. Drei Siege und die Welt sieht ganz schnell wieder anders aus.

    Oder so - halt in kurz…

    Wenn ich Wirtschaftsnachrichten lesen will, gucke ich in den Börsenteil. Sorry, aber für mich ist Fußball immer noch Sport. Und so darf man das als Fan auch beurteilen.

    Dass die Sache auch eine andere Komponente hat und dass die Leitung diese zu 100% im Blick haben muss und eine Verantwortung für die Mitarbeiter hat, ist vollkommen klar.

    Deswegen sehe ich es trotzdem so, dass nicht alles, was fünf Jahre lang Mega gut war, jetzt plötzlich schlecht ist. Es gibt keine Garantie, dass es nach einem Trainerwechsel besser läuft (eher befürchte ich Gegenteiliges - es dauert immer ein paar Trainer und Jahre, bis man wieder den „Richtigen“ gefunden hat), genauso wie es eben keine Garantie gibt, dass es mit Urs läuft.

    Ich finde das Festhalten an Trainern, die zum Verein passen - im Erfolg wie im Misserfolg - extrem gut und wenn ich mir andere Vereine (gibt natürlich nur wenige Beispiele) anschaue, die das so handhaben, fahren die damit auch langfristig meist gut.

    Ich verstehe die Ungeduld, die Angst und mir selbst geht die Situation auch mächtig auf den Kranz, aber es wird wieder aufwärts gehen. Mit Urs oder mit einem anderen.

    Manche bekommen die Kurve nach einem Trainerwechsel hin, andere probieren sogar zwei und steigen dann trotzdem ab. Ich glaube nicht, dass sich das was nimmt im Vergleich zum Festhalten am Trainer.

    Es ist ein Hoffnungsschuss, der treffen oder ins Leere laufen kann.

    Stadionkurier

    Was stimmt denn mit Dir heute nicht? 8o

    Top Beitrag, 100% Zustimmung. :beer

    Da hast Du verdammt recht. Ich brauch nicht, dass Union ständig gewinnt, weil sich Union über ganz andere Dinge definiert (was manche zu vergessen scheinen oder manch Neuling vielleicht auch noch gar nicht wirklich weiß). Aber natürlich nagt so eine ewige Serie an jedem Unioner und es macht mich traurig und ebenso ohnmächtig zu sehen, wie die Hoffnung Spiel für Spiel wieder zerplatzt. Und vor allem - und das ist für mich das Traurigste - wie der Druck auf unseren Urs und den Verein in Bezug auf die Trainerfrage von allen Seiten mit jeder weiteren Niederlage wächst. Nicht nur von außen durch die Medien oder durch Teile der Fans, sondern sicher auch in den Beteiligten selbst.


    Ich hoffe sooooo sehr, dass unsere Geduld genau ein Spiel länger als die Serie ist und so bete ich auch diesmal wieder täglich zum offenbar gerade anderweitig beschäftigten Fußballgott, dass es am Dienstag endlich wieder gelingen möge. Ich weiß, dass es irgendwann wieder läuft, und zwar ganz egal mit wem an der Linie, wobei ich denke, dass wir auf Dauer mit Urs besser aufgestellt sind als mit egal wem anders. Es wäre so ein überragendes Gefühl, diese Phase gemeinsam überstanden zu haben, ohne wie jeder 0815-Verein (oder wie wir selbst in der Vergangenheit ja auch) den Marktmechanismen zu gehorchen. Wir alle wissen, was wir an Urs haben und das dürfen wir nicht vergessen.


    Und ich bin tief im Innersten absolut davon überzeugt, dass genau mit diesem Kader inklusive der Neuzugänge und mit diesem Trainer eben doch viel mehr möglich sein wird, wenn endlich die verf…. Selbtzweifel besiegt werden. Manchmal muss man eben durch die Scheiße gehen, um wieder zu lernen, wie viel leckerer Schoki eigentlich schmeckt…


    Bis es soweit ist, halte ich mir hier im Forum die Ohren zu und mache lalalalalala - oder doofe Witze …


    Eisern! Durchhalten! Weitermachen!

    Ich möchte an dieser Stelle mal auf die positiven Aspekte der aktuellen Lage aufmerksam machen. Also, ääh, naja…


    Wir sparen nen Haufen Prämien.

    Ein Torerfolg ist langsam wieder richtig was Besonderes (n Dreier fast wie Weihnachten).

    Unsere letzte Zuhause-Ungeschlagen-Serie war deutlich länger als die aktuelle Niederlagen-Serie.

    Nächste Saison keine „Heimspiele“ im Oly.

    Erkenntnis: nicht mal bei uns schießt Geld Tore (hätte man dann also wirklich auch ins Ticketing stecken können).

    Erfolgsfans werden gerade ausgesiebt, wer hängen bleibt, der ist wahrscheinlich Unioner.

    Urs hat von seinen Spieler, von der Vereinsführung und auch von uns Fans eine absolute Wertschätzung, denn unser Weg vom Aufstieg in die Bundesliga im Jahre 2019 bis hin zur ein/erstmaligen Teilnahme an der Championsleague in dieser Saison ist auch seiner Handschrift zu verdanken. Jeglichem sensationslüsternen Nachgefrage der Medien sollte man lediglich mit einem Schmunzeln entgegnen. Ich für meinen Teil gehe mit der Mannschaft und auch mit Urs den Weg weiter und da ist es für mich nicht entscheidend, wo der (unser) Weg am Ende der Saison endet. Sondern es ist es wichtig, wie dieser Weg gegangen wird. Und wenn es am Ende nicht reichen sollte und wir unser Ziel Klassenerhalt verpassen sollten, dann gehe ich lieber mit Urs in die 2.Bundesliga, als dem „normalen“ Weg anderer Vereine (der Trainer muss gehen, denn er ist das schwächste Glied) zu folgen. Aber noch genieße ich erstmal weiterhin das surreale Abenteuer 1.Bundesliga und bin mir fast sicher, dass Urs mit seiner Mannschaft schon bald das Ruder rumreißen wird und sämtliche Spekulationen sich dann wieder in Luft auflösen.


    @ URS FISCHER: Life is a rollercoaster und irgendwann geht es wieder bergauf. Und dann werden wir immer noch alle in einem Wagen sitzen und uns freuen, weil wir bei der Abfahrt einfach nur genügend Schwung geholt haben, um zusammen die nächste Steigung hochzukommen.💪🏻

    Absolute Zustimmung verbunden mit dem innigen Wunsch und der Hoffnung, dass das alle Verantwortlichen genauso sehen.

    Ach weeßte, mit Kritik kann ich umgehen, auch wenn ich sie nicht teile. Und wenn sie gut dargelegt und begründet ist, kann jede andere Meinung den eigenen Horizont erweitern. Dafür bin ich immer offen. Was mich neben dem allgemeinen, von mir wahrgenommenen Ton Deines Posts gestört (bzw. auf die Palme gebracht) hat, war die Aussage, dass Du das seit mehreren Spielzeiten befürchtet bzw. kommen sehen hast. Mensch, ist doch klar, dass irgendwann mal wieder ne Scheißzeit kommt und auch, dass Leute mal Fehler machen, auch n paar viele am Stück. Man muss schon selbst ziemlich frei von eigenen Fehlern sein, um sich dann in dieser Art, darüber äußern zu können - nein, eigentlich nicht mal dann. Die Lage, in die wir uns mit den Erfolgen gebracht haben, ist eine Ausnahmesituation und für jeden (Zingler, Ruhnert, Fischer, …) gilt es plötzlich, für vollkommen neue Fragen und Problemstellungen Antworten und Lösungen zu finden.

    Und wenn Du nen Lauf hast, dann läuft’s, leider im Positiven wie auch mal im Negativen. Ich denke, da kommt man nur gemeinsam raus und ja, auch nur, wenn man die Fehler offen anspricht. Aber zu gemeinsam gehört auch, dass man die Kirche im Dorf lässt, und zumindest annähernd den richtigen Ton trifft. „Gosens findet defensiv nicht statt“ find ich da schon harten Tobak, wobei auch ich zu Saisonbeginn fand, dass Roussillon gerade seine stärksten Spiele gemacht hat und ich es extrem unglücklich fand, dass er für den teuren (von mir auch für seine Art geschätzten) Neuzugang weichen musste.

    Die KGB-Entscheidungen sind ein Drahtseilakt und ich persönlich hätte mir gewünscht, dass wir an dem Punkt jetzt mal ein wenig auf die Bremse getreten hätten nach den letzten Jahren des permanenten Umbruchs. Ein Kader der sich für die Chanpions League qualifiziert, hätte nun spätestens mal etwas mehr Stabilität und Vertrauen verdient. So wurde das Rad vielleicht ein wenig überdreht. Das wird sich aber erst noch zeigen.

    Nun sollten aber auf jeden Fall all die Leute, die für die Erfolge der letzten Jahre verantwortlich sind, die Möglichkeit erhalten, aus diesen Fehlern zu lernen und unter keinen Umständen vom Hof gejagt werden (auch nicht mit Honig ums Maul). Das hätte für mich was von großer Undankbarkeit und wäre sozusagen die Mutter aller Kröten, und da stelle ich das Menschliche ganz klar über das Wirtschaftliche.

    Ich hoffe einfach, dass es wieder aufwärts geht, und dafür brauchen wir eine positive Stimmung auf und neben dem Platz, auf den Rängen und auch hier im Forum.

    Diskutieren, kritisieren, auch mal auf den Tisch hauen okay. Aber alles irgendwie im gesunden Maße und respektvoll, auch und gerade gegenüber Leuten, die man vielleicht selbst nicht so positiv beurteilt und gegenüber Entscheidungen, die man selbst ganz anders getroffen hätte (wer weiß, ob das besser gelaufen wäre).

    Allen ein geiles Spiel morgen. Ich verfolge es von zuhause, liege ja weiter flach. Auf dass der Knoten endlich platzen möge. Und wenn nicht, geht das Leben auch weiter. Der Anspruch kann aktuell und wird wahrscheinlich (hoffentlich) auch in Zukunft nicht sein, den italienischen Meister unbedingt zu schlagen. Ist uns ja mit dem deutschen auch noch nicht gelungen. Und in Bremen lief es zuletzt dummerweise immer „zu“ gut. Wie gegen RB auch. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

    Mein Lieblingsszenario wäre eine verkackte Hinrunde, aber zusammenrücken, festhalten am Trainer, um dann die Rückrunde einigermaßen zu rocken, in der oberen Tabellenhälfte zu landen und dann geerdet in die neue Saison zu gehen. Dann wären wir wirklich in der Bundesliga angekommen.

    Lieber UNVEU 2001 ,


    Ich stimme inhaltlich nicht mit Deinem Beitrag überein und ich kann dem Ton, der darin angeschlagen wird, so gar nichts abgewinnen. Ich empfinde darin eine gewisse Überheblichkeit und Besserwisserei, kann mich aber auch irren.


    Für meine erste, auch nicht sehr freundliche und vom Mod wegen Pöbelei mittlerweile gelöschte Replik möchte ich mich an dieser Stelle entschuldigen.

    Auf hoffentlich bessere Zeiten, die am besten morgen, spätestens aber am Samstag beginnen mögen. Eisern Union. :beer

    Ein Glück das diese NIederlagenserie am Anfang der Saison gekommen ist. Noch haben wir genug Zeit. Aber es relativiert sich alles ein wenig. Urs Fischer und Ruhnert sind keine Übertrainer/ Manager sondern leisten gute, solide Arbeit nicht mehr und nicht weniger. Und darum verbietet sich eine irgendwie gartete Personaldebatte um den Trainerstab.


    Es geht darum die Mannschaft auf Vordermann zu bringen. Mir will einfach nicht in den Kopf, wieso wir komplett anders auftreten als letzte Saison.

    Das versteh ich nicht. Es relativiert sich alles wieder? Gute und solide Arbeit? Nicht mehr und nicht weniger? Bundesliga-Aufstieg? Conference League? Europa Leagua? Champions League? Für mich relativiert sich da gar nichts. Sowas kann man doch nur sagen, wenn man erwartet hat, dass es ewig so weiter geht. Nein, Götter sind die beiden nicht. Aber es war doch jedem normal denkenden Menschen klar, dass es irgendwann wieder anders kommt. Wer hoch steigt, kann tief fallen. Ist eben so. Aber doch immer noch besser als immer nur im Tal rumhängen. Mir ist das alles zu negativ und für mich kann nichts, aber auch gar nichts die letzten fünf Jahre irgendwie relativieren.

    Es normalisiert sich mal wieder. Union ist mal wieder Union und nicht wie Bayern, wo man schon vorher davon ausgehen konnte, dass wir eh wieder irgendwie gewinnen. Die Landung auf dem Boden der Tatsachen ist gerade hart, aber vielleicht auch heilsam. Und dennoch ist nicht alles weg, was wir aufgebaut haben. Es kann gerade nicht abgerufen werden, aber das wird wieder kommen. Vielleicht nicht auf dem extrem hohen Niveau, aber doch anders als jetzt.

    Ich denke, die aktuelle Phase tut uns seeehr gut, um die Bodenhaftung, sofern sie denn überhaupt noch da war, nicht vollkommen zu verlieren.

    Trotzdem dürfen wir gern so langsam mal wieder in die Spur finden. 😉

    Dein Wort in Fußball-(Gottesohr)......

    Ich glaube, wir haben uns selbst überholt, der Verein, die Fans, alles um uns rum war doch in den letzten 4-5 Jahren nur ein Traum, den wir wahrgenommen, aber nicht richtig eingeordnet haben.

    Super, immer aufwärts, in der Buli immer oben dabei, die Charlottenburger ins Niemandsland geschickt, durch Europa gereist, was kann da noch kommen?

    Jetzt heisst es mit unseren teuren "Stars" irgendwie unseren Urlaub zu verlängern, oder wollen wir mit dem Etat zusammen mit Darmstadt absteigen (nichts gegen D98)?

    Wenn man so lange auf der Überholspur war, ist es natürlich extrem anstrengend, mit ner Panne aufm Standstreifen zu stehen und ewig aufn ADAC zu warten. Hoffentlich sind wir Plus-Mitglied, da bekommen wir kostenlos n Mietwagen, solange der andere in der Werkstatt ist…


    Dit mit dem Etat und mit Darmstadt und Abstieg und so kannste Dir allet nich aussuchen. Und wollen tut dit schonmal jakeena. Aber wennet so kommt, musste durch. Is dann so. Stirbt och keena.

    Ich habe auch das Gefühl, dass die CL extrem viel Fokus frisst. Angefangen bei uns Fans. Die Diskussionen in den ersten Wochen drehten sich m.E. zu 90 % um die Champions League. Wer sind unsere Gegner? Wo spielen wir? Ticketing, Ticketing, Ticketing, Ticketing. Reiseplanung. Wer steht im Kader. Oly hin AF her.

    Zu den Bundesliga-Spielen gab es teilweise vor dem Spiel im jeweiligen Spiel-Thread eine Handvoll Beiträge.

    Alle erwarten, dass das beim Team anders aussieht, denn die sind ja Profis und wissen, was wirklich wichtig ist. Und falls nicht, wird Urs denen das schon sagen.

    Aber nein. Dem war und ist wohl nicht so. Jemand schrieb hier, dass es wohl ein großes Plus in den letzten Jahren war, dass unsere Profis immer gut auf ihren Körper gehört und bei kleinen Zipperlein sofort kürzer getreten haben. Diese Saison vielleicht nicht ganz so, denn jeder will unbedingt in der CL auf dem Platz stehen. Am besten von Beginn an.

    Spieler, die uns in der CL weiterhelfen und die wir uns leisten können, bekommt man meist erst zum Ende der Transferperiode. Das hat seinen Preis.

    Und bloß nicht im Bundesliga-Spiel vor Madrid verletzen. Das kostet auch den einen oder anderen Prozentpunkt Einsatzbereitschaft.

    Unser Erfolg basierte darauf, dass alles passt und ineinander greift. Dann kommt hier ein doofer Elfmeter, da eine rote Karte, dort verletzt sich wer, da kriegste das Gegentor in der letzten Minute und bumms, ist das ganze Ding erstmal im Arsch.

    Nun muss alles neu justiert werden. Bei uns Fans (Neapel ist mir wurscht, Bremen ist wichtig), aber auch bei Spielern und Trainern.

    Kaputtgemacht ist‘s schnell, aber das Reparieren und Neujustieren dauert. Und zwar egal, ob man das mit dem bisherigen oder nem neuen Trainer macht. Und dazu muss man aus der Negativspirale raus bzw. die überhaupt erstmal bremsen.

    Wichtige Spieler kommen zurück, es braucht wieder Stabilität in der Aufstellung und es braucht Erfolgserlebnisse, Ergolgserlebnisse, Erfolgserlebnisse. Von daher ist auch Neapel jetzt durchaus wichtig,

    Aber bei alledem bleibt kaum Zeit, mit dem

    Team in Ruhe zu arbeiten und an Stellschrauben zu drehen. Das Hamsterrad mit englischen Wochen dreht sich ja unermüdlich weiter. Und wenn mal Länderspielpause (ach nee, FIFA-Abstellungsperiode) ist, fehlt Dir noch die halbe Startelf.

    Die CL mag wirtschaftlich ein Segen sein. Sportlich ist sie momentan eher Fluch. Wobei da ein Sieg auch schon wieder einiges ändern kann. Momentan sind wir in einer extrem schwierigen, aber auch wichtigen, interessanten und herausfordernden Phase. Ich denke mal, da haben wir aber auch schon ganz anderes durchgemacht.

    Wir müssen wieder weg vom Krampf, zurück zur Leichtigkeit. Etwas mehr Union-Humor und Gelassenheit wären da die besten Berater.

    Mit Reflexen a la Hertha, einzelne Spieler runterputzen, Aufstellung in Frage stellen, Transfers verteufeln und sonstigen Reflexen kommste da nicht weiter.

    Jeder muss seinen Job machen und alle sollten gegenseitig Vertrauen haben. Vom Fernseher beurteilt war der Support heute lange richtig stark. Gegen Ende war die Verunsicherung verständlicherweise auch auf den Rängen zu spüren. Dienstag geht’s hoffentlich wieder zur Sache.

    Vier Siege müssen bis zum Ende der Hinrunde in der Bundesliga noch her (und einer in der CL, weil‘s sonst irgendwie doof wär). Dann kann man die 40 Punkte in der Rückrunde durchaus klar machen.

    Aber erstmal wieder Fokus geraderücken und Ruhe bewahren.

    Man hat für (viel Geld) einen Kader zusammengekauft, der uns in höhere Sphären (CL) führen und etablieren sollte aber selbst der BL aktuell nicht genügt; Tendenz ungenügend.

    Irgendwie ist erst das Glück, dann das Momentum und nun auch System, Sicherheit, Selbstvertrauen und Balance verlorengegangen.
    Und der psychologische Sog verstärkt sich mit jedem weiteren Misserfolg.

    Ich habe weder Forderungen noch Lösungen.

    Was ich habe, ist ein ungutes Gefühl.

    Würde schon sagen, das der Kader für höhere Sphären taugt, eventuell taugt er nicht für den typischen Fischerfussball. Vielleicht ist Urs an seine Grenzen gestoßen? Er zieht nun mal seinen Stil durch, der auch bis zu einem bestimmten Grad erfolgreich ist.

    Zu dem Urteil (Fischer ist ab seine Grenzen gestoßen) kann man doch aber nur kommen, wenn man ziemlich viele Umstände ausblendet, die nicht direkt in seinem Einflussbereich liegen.
    Vielleicht ist auch Union an seine Grenzen gestoßen. Vielleicht ist das auch normal, dass sowohl Union als auch Urs an ihre Grenzen stoßen. Vielleicht ist es auch total verrückt, dass es bis zur CL-Quali gedauert hat, bis Urs mit Union an Grenzen gestoßen ist. Oder an welcher Stelle wäre das denn eigentlich normal?

    Vielleicht gehört es auch einfach dazu, dass man, wenn man erfolgreich ist, mal an seine Grenzen stößt.

    Und vielleicht sind diese Grenzen ja auch gar nicht in Stein gemeißelt, weil man mit seinen Aufgaben und Erfahrungen wachsen kann. Vielleicht bedarf es aber einfach auch etwas mehr Geduld, dass man auch aus diesen Erfahrungen lernen kann, wie man mit der Dreifachbelastung im dritten Jahr in Folge und der Belastung (körperlich und psychisch) - du spielst jetzt CL und gehörst da eigentlich gar nicht so richtig hin - umgehen kann.

    Vielleicht ist das Ganze ja auch ein Prozess und gar kein Selbstläufer und vielleicht gehören Rückschläge - kleine und größere - ja auch einfach dazu.
    Vielleicht macht ja auch die gestiegene Erwartungshaltung was mit einem und vielleicht dauert es sogar eine Weile, bis man wieder da rausfindet.

    Aber ganz sicher hat Urs mächtig was auf dem Kasten und viele Spieler im Team auch. Und ganz sicher kommt nach einem Regen auch irgendwann wieder Sonnenschein. Die Frage ist, wie man in der Zwischenzeit damit umgeht und ob man sich ohne Party und beim ständigen drinnen rumglucken auf den Sack geht. Will sagen … Geduuuuuuld. Und einfach mal abwarten. Das wird. Versprochen.

    Aaaaalso, ich halte mal fest. Nach 5 Jahren ständigen Bergaufs (60 Monate, über 200 Spiele) haben wir nun also seit 8 Spielen und 2 Monaten ein fettes Tal zu durchschreiten. Das reicht bei vielen offenbar schon, um alles in Frage zu stellen. Bei den 8 Spielen waren 2 Champions League Spiele dabei, eins bei Real Madrid, wo wir viel Glück hatten, aber auch Pech, dass wir die letzten Minuten der Nachspielzeit nicht überstanden haben. Ähnlich dann gegen Braga, wo es auch andersherum ausgehen kann. Dann war RB dabei, wo man auch nicht immer gewinnen kann, ein Auswärtsspiel in Dortmund, wo es nach zwischenzeitlicher Führung auch nicht reicht und nun eben Stuttgart, die gerade einen Lauf haben und denen momentan das gelingt, was uns die letzten Jahre über oft gelungen ist.

    Haste Scheiße am Schuh, haste Scheiße am Schuh. Und ja, ich bin mit den letzten Transfers auch nicht hochgradig glücklich. Hätte mir etwas kleineres gewünscht, mit weniger Risiko und mehr Chance/Überraschung. Auch die Oly-Entscheidung macht mich nicht glücklich und hat mindestens Karma-Punkte gekostet. Die Gespaltenheit in der Anhängerschaft wäre aber wohl sicher auch mit einer gegenteiligen Entscheidung nicht geringer gewesen.

    Letztlich ist es gerade irgendwie Scheiße. Läuft einfach nicht. Aber vom Untergang (und selbst vom Abstieg) sind wir momentan noch ein ganzes Stück entfernt.

    Zusammenhalt ist gefragt. Keine Schuldzuweisungen. Medienleute, die Urs in Frage stellen, gehören m.E. ausgelacht.

    Ja, das lange Fehlen von Robin und Rani und die vielen anderen Ausfälle haben uns geschadet. Und es läuft natürlich auch nicht gleich wieder rund, wenn die beiden zum ersten Mal wieder auf dem Platz stehen. Dass das Team erst spät komplett war, hat uns geschadet. Wir haben jetzt die Bestätigung, dass ein Kader mit kleinen Namen, der zum Beginn der Vorbereitung steht, besser funktioniert als große Namen, die spät dazu kommen. Nicht nur wegen des gemeinsamen Einspielens, sondern auch wegen der Teambildung über den Sommer. Wenn man das aber fünf Jahre richtig gemacht hat, darf man gern auch mal ein Jahr falsch liegen. Hätte ja mit etwas Glück auch funktionieren können.

    Es ist gerade eine undankbare und schwere Aufgabe für Trainer und Verantwortliche. Aber wenn man so lange so viel richtig gemacht hat (mindestens 60 Monate), darf man auch mal was nicht so gut hinbekommen oder eben verkacken.

    Ist deswegen alles schlecht und dem Untergang geweiht?

    Und selbst wenn es wieder runter geht. Dann ist es halt so. Mit all den damit verbundenen Schwierigkeiten. Wir wollten ein Jahr Bundesliga. Jetzt sind es fünf mit Ausflügen in alle europäischen Wettbewerbe. Allerdings sehe ich das (einen Abstieg) weit und breit nicht. Nur dann, wenn man jetzt in Hektik und Aktionismus verfällt, unbedingt „Impulse“ setzen muss und so.

    Ich wünschte mir eine Aussage (zu der man im dümmsten Fall auch steht), dass man mit Urs auch in die zweite Liga geht. Und ich bin sicher, dass wir wieder in ruhigere Fahrwasser kommen bzw. in jedem Fall unsere Pluspunkte (Unterstützung für das Team) in die Waagschale werfen können, um ggf. auch im Abstiegskampf zu bestehen.
    Ich rechne aber am Ende mit Platz 11. Mal wieder eine normale Saison, wenn man das so nennen kann.

    Aus der aktuellen Krise kann man gestärkt hervorgehen, wenn man sie gemeinsam durchschreitet und sich nicht auseinander dividieren lässt.


    Eisern Union!

    Wie befürchtet, wir sind nur noch eine Niederlage entfernt von 10 auf einen Streich. Sowas gab es wohl noch nie in der Vereinsgeschichte. Das System Fischer kennt inzwischen jeder Verein in und auswendig. Kann er sich neu erfinden? Viel Zeit dürfte langsam nicht mehr bleiben. Das guckt sich Dirk nicht ewig an.

    das ist die Quittung dafür in 5 Jahren es nicht zu schaffen ein annehmebares pass spiel zu integrieren…

    Mensch, endlich mal ein Fachmann zwischen den ganzen Stümpern bei Union. Und endlich gibt’s die Quittung für die ganze Stümperei der letzten Jahre…