Wir sprechen also mal wieder über unser Verhältnis zur großen, alten Nachbarin. Warum auch nicht. Es bleibt ja schließlich nicht aus, dass man als Unioner im täglichen Berliner Leben hin und wieder Kontakt zu Herthafans hat. Ich persönlich habe sowohl solche als auch solche kennengelernt (aber mehr solche als solche! ) und kann, bei aller gegenseitiger Frotzelei, Herthafans durchaus mit Respekt begegnen. Das fällt mir gerade bei den älteren Semestern auch überhaupt nicht schwer. Bei Teilen der jüngeren, die wir auch immer wieder mal bei uns zu Hause bewundern dürfen, wenn der KSC spielt: na ja... Da fallen mir schon deftigere Worte ein.
Abneigung oder gar Hass gegen Hertha? Verspüre ich trotzdem nicht. Genausowenig wie irgendeine tiefergehende Art von Sympathie für den Verein als solchen (schon gar nicht aus dem Grund, dass sie ja auch aus Berlin sind). Sie sind eben ein Rivale, dem ich sportlich gesehen alles Schlechte wünsche, wenn er gegen uns antreten muss und für den ich darüberhinaus nicht allzu viel Aufmerksamkeit übrig habe.
Wichtig ist mir in erster Linie, dass es zwischen Unionern und Herthanern nach wie vor im Großen und Ganzen friedlich bleibt, wenn sie in Massen aufeinandertreffen. Wie z.B. am 11.02.2013, nach Abpfiff. Da bevölkerten Menschen beider Couleur zu Hauf die rund um das Olympiastadion befindlichen Lokalitäten, ohne sich (nach meiner Kenntnis) in einer Tour damit vollzubrüllen, wie Scheiße die Gegenseite doch ist oder gar sich hemmungslos aufs Maul zu hauen. Nix mit Fantrennung, auch nicht bei der Abreise per S-Bahn, und es blieb gesittet