Beiträge von Matschas50

    Für mich ist die Vereinbarung mit der Ufa ein ganz normaler Dienstleistungsvertrag. Weder werden Hoheitsrechte abgegeben noch begibt sich Union in finanzielle Abhängigkeiten. Sich eines Dienstleisters zu bedienen wird immer dann ein Thema, wenn ein Unternehmen - im unserem Fall ein Sportverein - eine bestimmte Größe erreicht: Baut man eigene Kapzitäten auf oder holt man sich professionelle Hilfe an Bord. Sponsorenwerbung ist ein so spezielles Thema, dass hier einen Dienstleister wohl die bessere und auch wirtschaftlichere Lösung ist.


    Eisern Union

    So schnell kann es gehen. Wir haben nur noch sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Ein Blick auf die Uhr gefällig? Es ist fünf vor zwölf. Scheinen im Team aber noch immer nicht alle zu bemerken. Wie sonst erklärt sich der Schlendrian in allen Mannschaftteilen? Vielleicht sollten wir der Mannschaft eine Kiste mit Weckern schenken, damit sie wach wird. Ich habe noch einen zuhause. Der ist alt, aber schön laut.


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    Es ist ja nicht so, als ob wir schlechten Fussball spielen. aber es reicht nicht zum Siegen. Und da es schon eine Weile nicht reicht, ist auch das Thema Abstieg längst nicht beerdigt. Mannschaften wie Frankfurt und Ahlen sammeln derzeit mehr Punkte als wir. Sich darauf zu verlassen, dass wenigstens Rostock, Oberhausen und Koblenz in dieser Hinsicht hinter uns bleiben, wäre fahrlässig. Ich wünsche mir, dass unsere Mannschaft die letzten Spiele so bestreitet, als ob es gegen den Abstieg ginge und nicht darum, im gesicherten Mittelfeld auf das Saisonende zu warten. Letzteres wäre extrem gefährlich. Es sind nur noch elf Punkte bis zur Relegation, aber noch 27 Punkte zu verteilen.




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    Ich habe auch eine Tabelle. Und zwar die seit dem 12. Spieltag. Warum gerade den? Weil wir am 11. Spieltag den siebten Sieg eingefahren haben. Danach wurde nur noch zwei Mal gewonnen. Seit dem 12. Spieltag ist die 2. Liga für uns vor allem Eins: Harte Arbeit und wenig Spaß.

    Platz Verein Tore Punkte

    1 Augsburg 29:12 32


    2 Kaiserslautern 24:10 29


    3 Paderborn 18:15 24


    4 St. Pauli 22:14 23


    5 Düsseldorf 20:13 23


    6 Duisburg 20:15 22


    7 München 17:15 21


    8 Aachen 14:15 17


    9 Frankfurt 9:16 17


    10 Cottbus 15:11 16


    11 Fürth 20:19 16


    12 Bielefeld 14:15 16


    13 Ahlen 10:18 16


    14 KSC 20:22 15


    15 Hansa 7:12 13


    16 Union 11:20 11


    17 Koblenz 12:24 9


    18 Oberhausen 7:23 5

    Auch von mir einen herzlichen Dank an die Mannschaft für die bisherigen Spiele in der 2. Liga. Es ist ja schon fast alles geschrieben worden über den tollen Start und das weniger gute Finale in der ersten Halbserie. Aber dafür gibt es eine Erklärung: Es ist typisch für Union, im November und Dezember weniger Punkte einzuheimsen als im Verlaufe der gesamten Saison. 2008/2009 waren es zum Beispiel im Durchschnitt der Saison 2,05 Punkte je Spiel, im November und Dezember "nur" 1,88 Punkte. 2007/2008 lauten die Zahlen 1,63 gegenüber 1,50 Punkte. Die Fast-Abstiegssaison in der Regionalliga 2006/2007 brachte 1,30 beziehungsweise 1,00 Punkte.


    In diesem Jahr brachte der November/Dezember 0,5 Punkte pro Spiel, die erste Halbserie aber 1,53 Punkte je Spiel. Was ich damit sagen will: Es kann in der zweiten Halbserie im Vergleich zu den letzten sechs Spielen nur besser werden.


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    Was auch immer an Erklärungsversuchen unternommen wird, um die Vorfälle in Bielefeld zu erklären. Fakt ist: Es war das Spiel Bielefeld - Union, es waren unsere Fans, die über Zeune gestiegen sind und bengalische Feuer angezündet haben und nicht die Bielefelder. Jede Publikation, die sich jetzt und im kommenden Jahr mit randalierenden Fans beschäftigt, wird Union als negatives Beispiel nennen. Da können wir erklären, was wir wollen. Der Schaden für unser Image ist noch gar nicht abzusehen.


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    Ich sage nur, dass Union genau das spielt, was ich mir vor der Saison vorgestellt habe. Wir werden ja sehen, wofür das reicht. Ob es 40 Punkte sind, oder - jetzt mal 23 Punkte auf die Saison gerechnet - 55 Punkte, wissen wir ja wirklich erst nach dem letzten Spieltag. Das einfach mal hochzurechnen ist aber nicht reißerisch. Allenfalls realistisch. Statistik eben.


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    Leider ist es so gekommen, wie nicht nur ich es vor dem Spiel befürchtet habe: Wir verlieren in Hamburg. Hinten offen und vorn nichts getroffen. Die Tendenz weist eindeutig nach unten. Wer es nicht glaubt: In den letzten sieben Partien haben wir sechs von 21 Punkten geholt. Nur Ahlen war schlechter. Zum Glück haben wir aus den ersten sieben Spielen der Saison 17 Punkte auf der hohen Kante. Trotzdem glaube ich, dass UN etwas voreilig war mit seiner Einschätzung, dass wir in dieser Saison nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Mit der aktuellen Punktequote werden wir mit Ach und Krach zum Saisonende 40 Punkte haben. Damit kann man in der 2. Liga bleiben, muss es aber nicht. Wir haben also wieder die Erwartungslage wie vor Beginn der Saison: Es gibt die Chance, sicher ist es aber nicht.


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    Natürlich wünsche ich mir auch einen Punkt in Hamburg, wenigstens. Aber ich kann es mir kaum vorstellen. Pauli hat in den letzten sechs Spielen 13 Punkte geholt. Wir ganze sechs. Und weil wir schon mal bei der Statistik sind. Weniger Punkte als wir in den letzten sechs Spielen holten nur Cottbus, KSC (je fünf) und Ahlen (drei Punkte). Alle anderen waren besser oder gleich auf (Rostock, München). Selbst Frankfurt (acht Punkte) und Koblenz (sieben Punkte) waren zuletzt eifriger beim Punktesammeln als wir. Vielleicht hilft das ja, um das Pauli-Spiel abseits aller Wünsche und Hoffnungen real einzuordnen.


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    Lautern hat gestern gezeigt wo unsere Grenzen liegen. Wir haben verloren, obwohl die Mannschaft gekämpft und zeitweise auch gespielt hat. Ob unser derzeitiges Leistungsniveau gegen Pauli, Cottbus, Bielefeld und München reicht, bleibt abzuwarten. Es ist nicht unmöglich, dass wir mit 23 Punkten in die Winterpause gehen. Doch das wäre noch nicht einmal das schlimmste. Ich glaube nämlich nicht, dass wir mit drei Siegen in die Rückrunde starten. Unsere Gegner werden sich nicht noch einmal so überraschen lassen, wie zu Beginn der Hinrunde. Die Liga weiß inzwischen, wie wir spielen. Außerdem ist die Winterpause mit drei Wochen zu kurz, um Grundsätzliches zu ändern.


    Damit mich niemand falsch versteht: Ich bin weit davon entfernt, mich in Katastrophen-Szenarien zu suhlen. Aber die eigentliche Herausforderung steht uns erst noch bevor. Im kommenden Frühjahr. Und die heißt schlicht Abstiegskampf.


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    Schön, dass es noch so viel Optimisten gibt. Ich bin, was das Ergebnis anbetrifft, eher skeptisch. Aber ich hoffe, dass wir in Sachen Disziplin und Spielordnung wieder so auftreten, wie in den ersten Partien. Wenigstens von der Tendenz her. Denn eine Woche später kommt Frankfurt. Da ist ein Sieg Pflicht. Gegen Aachen wohl eher nicht.


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    Seien wir doch mal ehrlich: Vor der Saison wäre wohl kaum jemand auf die Idee gekommen, dass Duisburg und Fürth zu den Mannschaften gehören, denen wir drei Punkte abknöpfen können. Als Aufsteiger. Mit einer Mannschaft, die sich gegenüber der Vorsaison nur auf einer Position geändert hat. So gesehen sind die Niederlagen durchaus im normalen Bereich und kein Grund, nun zu zweifeln. Vor allem nicht angesichts des tollen Einstand in Liga 2, den wohl auch kaum einer vorausgesagt hätte. Sorgen würde ich mir dann machen, wenn wir gestern gegen Frankfurt verloren hätten - mit dem Ergebnis und der spielerischen Leistung. Aber Frankfurt kommt ja erst am 30. Oktober. Bis dahin: Eisern Union. Denn gegen Frankfurt, da müssen wir gewinnen.

    Da hat sich unsere Vereinsführung aber schnell entschlossen: Die Zusammenarbeit mit ISP wird nicht fortgeführt.


    Laut Pressemitteilung sind davon Lizenz und Spielbetrieb für die laufende Saison nicht betroffen. Heißt im Umkehrschluss: Wir haben bis Frühjahr 2010 Zeit, den Vertrag mit ISP ordentlich aufzulösen und uns einen neuen Hauptsponsor zu suchen. Wenn alle anderen bei der Stange bleiben, können wir uns eigentlich wieder auf Fussball konzentrieren. Und uns doch noch über neun Punkte und Tabellenplatz Eins freuen.


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    Dieses Forum und einige davor, die sich mit unserem Hauptsponsor beschäftigen, zeigen zumindest eins: Es gibt viele Fragen. Viel mehr jedenfalls als Antworten.


    Da es sich aber um Fragen handelt, die für Union grundsätzlich sind, sollten sie auch so behandelt werden.


    Daher fände ich es angemessen, wenn sich eine außerordentliche Mitgliederversammlung damit befassen würde. Aufsichtsrat oder Ehrenrat könnten jederzeit eine solche Versammlung einberufen, wenn "es das Interesse des Vereins erfordert" (Satzung des 1. FC-Union-Berlin). Genau das ist hier ja wohl der Fall.


    Eine solche Mitgliederversammlung könnte das Vertrauen wieder herstellen, das Fans und Mitgliedern zum Teil abhanden gekommen zu sein scheint.


    Und sie könnte klar sagen, wie es in Sachen Hauptsponsor weiter geht.


    Natürlich kann auch die Vereinsführung die Sponsorenfrage regeln. Aber es hat sich soviel an Meinung und Stimmung aufgestaut, dass ich eine Mitgliederversammlung bevorzugen würde.


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    Ich denke, eins ist wohl klar: Ein Sponsor, der sich vorwerfen lassen muss, etwas mit ehemaligen Stasi-Offizieren zu tun zu haben, ist für Union nicht die rechte Wahl. So weit so schlecht. Aber was sind die Konsequenzen?


    Regulär wäre die Verbindung erst 2014 kündbar. Union muss also als erstes die Frage entscheiden, ist ISP für diesen Zeitraum uns - den Fans - und der Öffentlichkeit zuzumuten?


    Wird die Frage mit Nein beantwortet, stellt sich die Frage, wie aus dem Vertrag rauskommen, ohne den Verein wirtschaftlich zu schädigen? Diese Frage muss die Vereinsführung aus wirtschaftlicher und rechtlicher Sichtweise beantworten. Und zwar ausschließlich.


    Keinesfalls aber sollte die Stasi-Debatte dazu führen, jetzt die Vereinsführung in Frage zu stellen. Es ist kein Fehlverhalten, Sponsorenverträge im zweistelligen Millionenbereich abzuschließen. Eher das Gegenteil. Wäre die Tätigkeit des ISP-Aufsichtsratschef bekannt gewesen - ich kann mir nicht vorstellen, dass es dann diesen Vertrag gegeben hätte. Dann hätte die moralische Wertung des Vertrages den Ausschlag gegeben. Es war aber offenbar nicht bekannt. Und so haben ausschließlich wirtschaftliche und rechtliche Kriterien eine Rolle gespielt. Wie das im geschäftlichen Leben einmal so ist.


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    In Deutschland gibt es etwa 200 Kapitalbeteiligungsgesellschaften. Die sammeln Geld ein, um es dann gewinnbringend wieder auszugeben. Beipielsweise als Unternehmensbeteiligungen. In fast 2000 vor allem mittelständischen Unternehmen steckt derzeit Geld aus solchen Beteiligungsgesellschaften. Quer Beet durch alle Branchen. Diese Gesellschaften verfügen derzeit über Finanzmittel in Höhe von rund 35 Mrd. Euro. Keine dieser Gesellschaften käme auch nur im entferntetsten auf die Idee, öffentlich zu sagen, welche Fonds, Banken oder Privatpersonen ihnen das Geld zur Verfügung gestellt haben. Auch die ISO International Development and Consulting GmbH und ihr Chef Jürgen Czilinsky machen letztlich nichts anderes: Geld einsammeln und anlegen. Und sie benehmen sich halt auch so.


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