Beiträge von Iron Rover

    Das war erschütternd heute. Strukturlos, planlos, antriebslos. Pässe auf kürzeste Distanz verpassen ihr Ziel. So eine Nichtleistung hätte ich nicht ansatzweise erwartet.

    Bislang ernüchternde Bilanz des Wechsels. Gladbach war überzeugend. Ich hatte für dieses Spiel aber auch unter Urs einen Sieg erwartet. Gegen Real will jeder Fußballer glänzen, allerdings wurden uns trotz des Fights auch hier ziemlich die Grenzen aufgezeigt. Braga und Bochum katastrophal.

    Mit der gleichen Einstellung und Unorganisiertheit gegen Köln, und die Saison dürfte gelaufen sein. Ich hoffe, die Spieler begreifen, was die Stunde geschlagen hat.

    So wie in Madrid. :crazy

    Was macht die DZ-Verschwörung?

    Hat sich das Galileo-Team schon gemeldet?

    Du bekommst auf deinen Hot Take eine ziemlich plausible Erwiderung, und dir fällt nüscht Besseres ein als persönlich zu werden. Schon ein bisschen dünne.


    Mit dem gestrigen Aufritt können wir erhobenen Hauptes die CL hinter uns lassen. Taktisch hätte es Argumente für Fofana gegeben, aber es war richtig, ihn nicht zu bringen. Bjelica hätte sich keinen Gefallen damit getan, auch was sein Standing gegenüber dem Team betrifft. Mir gefällt, dass er eine konsequente Linie fährt und er nicht seine Prinzipien über den Haufen wirft, nur weil es in der Königsklasse gegen die Königlichen geht. Die vor uns liegenden Spiele sind weniger prestigeträchtig, aber viel wichtiger.


    Auch wenn wir einen ordentichen Fight hingelegt haben, werde ich mich mit gemischten Gefühlen an dieses Spiel erinnern. Den Support fand ich über weite Strecken deplatziert, vor allem nach dem Rückstand. Und es wimmelte nur so vor Eventies. Wenn das gestern also die ″Unionfamilie“ gewesen sein soll, für die wir unser Wohnzimmer verlassen haben, damit alle dabei sein können - nun ja ...

    An einer Stelle der PK war ich leicht irritiert. Nämlich als DZ sinngemäß meinte, er würde sich mit Trainerkandidaten nicht über Taktik und Konzepte unterhalten, sondern über Werte. Weil sich Trainer hauptsächlich darin unterscheiden würden. Diese Gewichtung gefiel mir nicht so, weil es so wirkte, als sei die Fußballphilosophie nur zweitrangig. Dabei ist es in unserer Situation von existenzieller Bedeutung, auch fachlich die passende Wahl zu treffen.

    Da Zingler aber in der Ich-Form sprach, gehe ich davon aus, dass er die menschliche Seite abgeklopft hat und er Ruhnert die fußballerische Einschätzung überlassen hat. So wie es klang, in separaten Gesprächen.

    Dass die beiden zurzeit nicht so dicke sind wie sie es mal waren, sticht schon ins Auge. Die letzten Wochen und vielleicht auch die öffentlichen Aussagen Ruhnerts über seine persönliche Zukunft haben anscheinend Spuren hinterlassen. Momentan stehen alle erkennbar unter Druck. Vielleicht entspannt sich das ja wieder, wenn die Ergebnisse wieder besser werden. Dennoch glaube ich auch, dass das Kapitel Ruhnert im Sommer beendet sein wird.

    Ich "zwinge mich" innerlich ein wenig, eine positive und faire Haltung zu haben, weil ich nach wie vor den Abschied von Urs und Hoffi nicht ganz verdaut habe.

    Dafür allerdings kann ein neuer Trainer gar nichts, das ist mein eigenes "Ding".

    Beschreibt meine Stimmungslage auch sehr gut. Hätte die Saison sehr gern mit Urs zuende gespielt, bedingungslos. Bringt jetzt aber leider nichts, alten Zeiten und falschen Entwicklungen hinterherzutrauern.

    Bjelica macht einen seriösen Eindruck. Er wird die Spielweise ändern, so viel zeichnet sich bereits ab. Wenn schon Wechsel auf der Trainerposition, macht das grundsätzlich auch Sinn. Bin gespannt, ob und wie mehr Ballbesitz funktionieren wird. Bin bereit, mich überzeugen zu lassen. Mit aller Gewalt Klassenerhalt!

    Wenn ich es dir mal nüchtern betrachtet beschreiben soll, was der Unterschied ist:

    Wir haben nach 9 sieglosen Spielen einen Rückstand aufgeholt und das ist ein Fakt, den UF nicht mehr hinbekommen hat.

    Ob es heute mit ihm auf der Bank auch so ausgegangen wäre, werden wir nie erfahren.

    Nein, werden wir nie. Möglicherweise hätten wir das auch gewonnen heute. Augsburg war immerhin das Spiel, auf das bereits vor dem Wechsel viel Hoffnung gesetzt wurde, dass wir hier die Wende einleiten können. Ich glaube nicht, dass wir schlechter performt hätten mit Urs.

    Aber das bleibt Spekulation. Also nach vorn schauen und volle Konzentration auf Braga und Bayern. Der Punkt heute war ein kleines Lebenszeichen, aber gleichzeitig eigentlich zu wenig. Wir müssen noch einiges zulegen, wenn wir drinbleiben wollen. Vielleicht fällt das in den nächsten beiden Spielen sogar leichter.

    Fand ihn als Coach der U19 eine gute Besetzung.

    PK macht einen soliden und patenten Eindruck, aber wie gesagt: Es ist nur eine PK. Ich hoffe, dass er genügend "Autorität" für die Stars besitzt, um die Truppe durch diesen Sturm zu lotsen. Aber ich kann mir zumindest vorstellen, dass es funktioniert. Dass er nicht mehr der Allerjüngste ist, schadet ihm im Umgang mit den Profis sicher nicht.

    Interessant, dass es anscheinend sein erstes Gespräch überhaupt mit DZ war. Kumpelei als Basis für die Entscheidung lässt sich somit schon mal nicht unterstellen. Es war wohl einfach die naheliiegendste Wahl, als es schnell gehen musste. Böni mal ausgeklammert.


    Hätte nichts dagegen, wenn diese Lösung funktioniert. Sie gefällt mir zumindest besser als viele der zuletzt gehandelten Namen.

    Das beißt sich aber ein bisschen mit dem, was du weiter oben geschrieben hast:


    Zitat

    Außerdem sehe ich seinen Fußball-Stil ein Stück weit als Gegenentwurf zu dem typischen "Superstar-Fußball", bei dem fast immer der Club gewinnt, der sich den teureren Kader leisten kann.

    Möglicherweise sehen der BVB und andere dieses Kalibers das ähnlich. Was auch beinhaltet, dass sie sich etwas vorstellen als Urs' Fußball-Stil.

    Ich würde ihm eine solche Aufgabe natürlich gönnen. Und auch wenn es eine komplett andere Herausforderung für ihn wäre als die mit Union bis letzten Sommer, traue ich ihm zu, dass er abliefern würde.

    Eine komische Vorstellung ist es trotzdem ...

    Hab paar Minuten reingehört, also wenn es sich um die lapidare Aussage vom Ehemaligen Football Kicker meinst, dann hat das Null Aussagekraft.

    Oh ja, der labert viel, wenn der Tag lang ist und hat nicht mal bei der Tante Insiderwissen, seit dem Abgang von Zitronen-Micha.

    Dann doch lieber moppis Glas(ner)-Kugel vertrauen. Sorry, seinem qualifizierten Personal natürlich!

    @micha87: Dass die Trennung schlussendlich :) einvernehmlich war, stelle ich nicht in Frage. Ich finde nur, dass (noch) mehr Rückendeckung möglich und angemessen gewesen wäre. "Wir glauben an dich" ist halt eine andere Botschaft als "sag du uns, ob du noch an dich glaubst".


    Zum Alten hatte ich letztens schon geschrieben, dass ich weder mit kritikloser Vergötterung noch mit blinden Schuldzuweisungen viel anfangen kann. Ich hatte schon immer meine Kritikpunkte, aber klar ist auch, dass es den beispiellosen Aufstieg der letzten Jahre ohne sein Wirken kaum gegeben hätte. Wer die Ära Bertram miterlebt hat, der weiß, was wir an Zingler haben. Ohne ihn würden wir hier ziemlich sicher nicht über Bundesliga, Europa und Urs Fischer diskutieren. Das wird manchmal vergessen.

    Trotzdem kann man drüber streiten, ob das Ende der
    Ära Urs verhinderbar gewesen wäre, und ob das besser für uns gewesen wäre. Meiner bescheidenen Meinung nach: ja.

    Nennt mich blauäugig, aber ich bin recht überzeugt, dass wir die Kurve noch bekommen. Aber nicht weil Urs weg ist, sondern obwohl Urs weg ist. Der ersehnte Befreiungsschlag wird kommen und er wird Kräfte freisetzen. Nur nun eben ohne Urs. Wir hätten diese Krise gemeinsam eisern überstehen können. Nun ist uns der Arsch möglicherweise nur ein Spiel zu früh auf Grundeis gegangen, denn Augsburg ist auch in unserer aktuellen Verfassung wirklich machbar.


    So ehrenhaft Urs und Markus sich gerade verhalten - mit der ihnen zugestandenen "Freiheit", selber zu entscheiden, wann Ende sein soll, wurde sehr viel Gewicht auf ihre Schultern geladen, Woche für Woche. Da wurde eine zentnerschwere Verantwortung delegiert, die in andere Hände gehört. Natürlich wollten sie nicht an ihren Stühlen kleben. Die Alternative zur Trennung wäre gewesen zu signalisieren, dass man, nach diesen unbeschreiblichen fünfeinhalb Jahren, zusammensteht, selbst im Fall des Worst Case. Das hätte uns nicht nur sehr gut zu Gesicht gestanden, sondern es hätte die Gefahr, dass es zu besagtem Worst Case kommt, eher verringert als erhöht.


    Ein Trainerwechsel ist unausweichlich, wenn der Coach seine Autorität bei den Spielern verloren hat. Das war hier aber sichtlich nicht der Fall. Nach allem, was man mitbekommt, war der Respekt für Urs ungebrochen. Weil er seine Spieler, auch die Bankdrücker, immer mit Respekt behandelt hat.


    Eine Pleitenserie lässt sich korrigieren, der Abgang des fähigsten Uniontrainers der Vereinsgeschichte nicht. Nun werden wir das Ende der Megakrise ohne ihn feiern müssen, schade. Wir hätten es auch anders haben können. Langfristig wären wir damit besser gefahren, meiner Meinung nach.

    Bei der Verlängerung im September 2022 hat unser Verein keine Laufzeit des Vertrages bekannt gegeben, in der PK heute hat unser Präsi auch kein konkretes Datum genannt. So oder so ist es ein trauriges Ende.

    Und die Berliner Sportjournaille hat immer noch nicht gelernt, dass PKs wie die heutige dafür da sind, auch mal nachzuhaken. Auch heute wieder fast nur Alibifragen. Bei manchen Themen wundert das schon. Auch wenn es das sehr bequem macht für uns.

    Auch falls wir Augsburg schlagen sollten, macht das die Entscheidung für mich nicht ok. Urs hätte die Chance verdient gehabt, mit diesem Spiel die Wende einzuleiten. Andere Klubs haben bewiesen, dass es sich lohnen kann, eine Talsohle auszuhalten und gemeinsam mit dem Trainer durchzustehen und wurden dafür belohnt. Das wäre bei uns auch möglich gewesen. Wir wären gestärkt aus dieser Krise hervorgegangen, hätten möglicherweise noch viele solide Jahre mit Urs vor uns gehabt. Leider hat sich das Anspruchsdenken massiv verschoben.


    In Sachen Zingler wird gerade über das Ziel hinausgeschossen. Die Entwicklung der letzten Jahre wäre ohne Urs nicht möglich gewesen, aber ohne Zingler erst recht nicht. Seine Fehler hatte er schon immer, und dass man sich auf sein Wort nicht immer verlassen kann, hat mich schon immer gestört, nicht erst seit Oly oder jetzt dem Treuebekenntnis. Manchmal war mir zu viel kritiklose Vergötterung, jetzt gerade kippt es ins Gegenteil. Beides ist nicht angemessen.


    Was die ″einvernehmliche Entscheidung“ anbelangt: Urs hat sich am WE noch sehr kämpferisch gegeben und wollte die Pause nutzen, das waren spürbar nicht nur leere Worte. Dieser Schritt ging nicht von ihm aus, da bin ich sicher. Auch wenn er sich nach außen gentlemanlike gibt und es als gemeinsame Entscheidung verkauft.


    Mal sehen, wer der Nachfolger wird und ob er was bewegen kann. Ich bin mir aber recht sicher, dass wir ein Kapitel wie Fischer in mittlerer Zukunft nicht nochmal erleben werden.


    Ein trauriger Tag für Union. Danke, Urs, für alles.

    Bei der Kritik an den beiden Verpflichtungen bin ich dabei, aber das hier meinst du doch nicht ernst. Auf die Weise haben wir Spieler selbst vor 30 Jahren nicht verpflichtet. Und tun das heute, mit mittlerweile hochprofessionellen Strukturen und etlichen Scouts, schon gar nicht.

    Verstehe was du meinst, aber das würde im Umkehrschluß bedeuten, dass sich unsere Scouts die Katastrophensaison von Aaronson bei Leeds detailliert angeschaut haben, um ihn dann trotzdem zu holen?!


    Ja, klingt auch nicht plausibel. Was auch immer uns da geritten hat. Eventuell irgendwelche Connections zwischen Scouts und Spielerberater. Aber alles spekulativ. Vielleicht hat man Urs (oder er sich selber) auch zugetraut, mehr aus Aaronson rauszukitzeln als Leeds. Aber für solch ein Experiment wurde ein bisschen sehr viel Knete auf den Tisch gepackt.