Der Titel des Artikels passt sehr gut: Werksteams nur Werbeträger?Nein, die Leidenschaft zählt! Darauf kommt es letztendlich überall an. Die Intention des Autors war es sicherlich genau solche Reaktion hervorzurufen und ich möchte nicht wissen wie voll sein Postfach nach diesem Artikel ist.
Ich finde den Begriff "traditionsreicher Standort" wesentlich passender und welche Vereine sich letztendlich dort breit machen/gemacht haben ist wiederum ein anderes Thema. Im Eishockey und anderen Sportarten hat man sich damit längst abgefunden und auch für die Fans ist ein Namenswechesel oder sogar Umzug nichts ungewöhnliches.
Was Hoffenheim betrifft, Dietmar Hopp hat sehr viel geleistet für die Region und auch das sollte nicht vergessen werden. Seinen Traum einen weiteren Profiverein in der Region zu etablieren ist ihm gelungen und auch außerhalb des Sports leistet er viel. Ich kann daran nichts verwerfliches erkennen und auch andere Vereine hatten in ihrer Gründerphase Mäzene. Bei Dortmund z.B. war das Franz Jacobi und später Heinz Schwaben(Direktor der Union-Brauerei). Auch diese Leute haben Geld in den Verein gepumpt ohne jene Personen gäbe es diesen Verein in dieser Form heute überhaupt nicht. Gewählt wurde man damals übrigens auch nur wenn man das nötige Kleingeld besaß, stand zwar in keiner Satzung aber wurde natürlich so praktiziert. Heutzutage geschieht das auch noch in den kleineren Klubs der Regionalliga und darunter natürlich auch.
Andere Vereine haben sich sogar durch die NS- Zeit so richtig erst etablieren dürfen, der VFB Stuttgart sei hierbei genannt. Schalke 04 hat während dieser Zeit sogar 6 seiner insgesamt 7 Deutschen Meisterschaften errungen. Nach dem Krieg fand in jenen Vereinen dann natürlich mehr oder weniger ein Selbstreinigungsprozess statt. Wobei beim VFB auch ein gewisser Gerhard Mayer-Vorfelder lange Zeit das Sagen hatte. Ein Mann der durchaus am rechten Rand der CDU wiederzufinden ist. Beim VFB stört so etwas scheinbar sehr wenig und auch die Fans sind doch sehr "speziell ". Damit meine ich nicht rechtspolitisch, aber die Art & Weise wie sie mit ihrer Mannschaft umspringen ist für mich eher befremdend. Über die TSG Hoffenheim haben so einige von ihnen ihre vorgefertigte Meinung. klick mich. Ein wirklich komischer Haufen diese Stuttgarter und gegen einen Abstieg hätte ich definitiv nichts einzuwenden. Bevor diese Herrschaften sich über andere aufregen, sollten sie mal selbst schauen was bei ihnen alles so falsch läuft. Auf deren Fußballtraditionen kann ich zumindest für meinen Teil dankbar verzichten.
Zu RB Leipzig, dort werden sie auf fruchtbaren Boden stoßen und es ist nur eine Frage der Zeit bis wir sie auch in der AF haben. Ich bin mir sicher, dass dieses Spiel mehr als gut besucht sein wird. Es ist schon in der Regionalliga zu sehen wie viele dort auswärts hinfahren um ihre Abneigung zu frönen. Wie gesagt, mich stört dieser Verein überhaupt nicht und in ein paar Jahren werden sie sich schon im Profifussball etabliert haben. Das Stadion wird gut gefüllt sein und für so manchen wird es das normalste der Welt sein zu diesen Verein zu gehen. Leipzig ist ein traditionsreicher Fußballstandort und auch die Fans werden sich an diesen Verein dauerhaft gewöhnen.
Eisern