wobei anzumerken ist, dass es blue collar/ne echte arbeiterklasse in gb inzwischen fast ebenso wenig gibt wie hierzulande, weils ja auch kaum noch industrie gibt auf der insel (die letzten großen industrien wie schiffsbau/kohle/stahl hat die böse hexe maggie ja - samt der dazugehörigen gewrkschaften - in den 80ern in grund und boden gestampft. dafür gibts allerdings - und auch da sehe ich parallelen - eine ständig zunehmende bildungsferne/nicht arbeitende unterschicht. allerdings ist das klassenbewusstsein in u.k. traditionell viel stärker ausgeprägt als hier.
Ja, das denke ich auch. So ein bisschen gerafft habe ich das erst, als ich in Sheffield mal eine Abend in einem Working Men's Club verbracht habe. Es gibt diese Industrien nicht mehr, aber die alten Fabriken sind noch da und die Familien haben noch diese Geschichten und Erinnerungen und auch die alte Kultur und Infrastruktur ist noch da. In Sheffield stehen mitten im Stadtzentrum noch die leeren Backsteinstahlfabriken mit ihren Pubs daneben und ganz England redet immernoch vom Steelderby zwischen Sh. Wednesday und Sh. United - obwohl da kein Hammer mehr schlägt
greenstreet/hooligans kam auf der insel, soweit ich weiß, nicht so gut an (hab vor ner weile mal mit cass pennant und dem regisseur, der dessen autobographie verfilmt hat, über das thema gesprochen), imho auch völlig zu recht. ne amerikanische regisseurin (!), frodo beutlin als hautdarsteller etc., das nimmt auf der insel keiner für voll. football factory war da in jeder hinsicht deutlich besser.
Das habe ich auch so gehört, aber eine kleine Korrektur: die Regisseurin kommt aus Mannheim und wurde da im Umfeld von Waldhof-Ultras fußballsozialisiert. Da gibt es hierzulande durchaus schlechteres...
Über Hooligan-Filme könnte man mal 'ne ordentliche Debatte führen. Greenstreet/Hooligans hat die beste Story und das filmreifste Drehbuch. Näher an der Wirklichkeit sind Football Factory oder die BBC-Produktion The Firm. Politisch genial ist Undercover/I.D. Cass habe ich noch nicht gesehen.