Nico Schäfer


  • Ich...


    ...finde ja, dieser Link passt auch ganz gut zum "Neuhaus" - Thread. Im übrigen - finde ich zumindest - ein erneut vergleichsweise vernünftiger Artikel von dem Bosse. Mit sogar ansatzweise sowas wie Verständnis für die "Art" von UN auch und gerade der Journaille gegenüber - für einen Vertreter dieser schon sicher nicht ganz leicht...

  • Bis jetzt wurde unter Neuhaus mit und ohne Sportdirektor erfolgreich gearbeitet. Eine Korrelation zu dem Sportdirektorposten kann ich da auf dem ersten Blick nicht erkennen. Sammer arbeitet beim FC Bayern auf diesem Posten sehr erfolgreich, aber auch hier weiß niemand, welchen Anteil am Erfolg er wirklich hat. Von daher ist der Sportdirektorposten als solches zunächst einmal nicht grundsätzlich zu verdammen.


    Wenn man einen Sportdirektor installiert, dann kommt äußerst viel auf die Sozialkompetenz des Trainers und des Sportdirektors an. Es wird da immer Situationen geben, wo sich Aufgaben überschneiden. Wenn da nicht klar geregelt ist, wer die finale Entscheidung trifft, endet das im Chaos. Das ist in jedem Unternehmen, in jeder Organisation so. Es muss Prozesse geben und es muss menschlich passen. Die Kompetenzen müssen sauber abgesteckt sein. Das ist nicht einfach. Zu Neuhaus passt eher kein Sportdirektor. Zu Beeck im Übrigen auch kein Trainer.


    Der Vorteil an einem Sportdirektorposten ist, dass es Jemanden im Verein gibt, der die Dinge auf dem Platz auch sportlich beurteilen kann. Und eben nicht nur anhand von Ergebnissen oder Stimmungen. Auch im Präsidium und Aufsichtsrat haben wir keinen Mann mit sportlicher Kompetenz. Die Sache funktioniert solange, wie wir einen starken Präsidenten haben, der dem Trainer stets das volle Vertrauen ausspricht und in schwierigen Situation nicht gleich zappelig wird. Als wir zu Beginn der letzten Saison nach fünf Spielen mit nur einem Punkt dastanden, wurden viele Fans unruhig. Zingler nicht.


    Dennoch sehe ich grundsätzlich die Gefahr, dass ein Trainer der ersten Männermannschaft trotz eines mehrjährigen Vertrages absolut kurzfristig denkt, aber in der Position des sportlichen Leiters gleichzeitig strategische Entscheidungen treffen muss. Wenn ein Trainer z.B. junge Spieler aufbauen und integrieren möchte und sich der Erfolg nicht sofort einstellt, riskiert er am Ende seinen Job. Das ist bei aller Loyalität von Zingler auch bei uns am Ende so. Die Folge ist ein stückweit das, was wir aktuell beim 1. FC Union erleben. Wir haben uns mit Qualität versorgt, die wir uns leisten können. Das sind dann vor allem ältere gestandene fertige Spieler, bei denen Neuhaus genau weiß woran er ist und die zum Großteil auch nicht mehr entwickelt werden müssen. Das ist nicht das Umfeld, wo sich junge Spieler einfach integrieren lassen.


    Im Hintergrund versucht Schäfer ein respektables Scouting-Netzwerk aufzubauen. Dahinter steckt viel Aufwand und bisher objektiv wenig Ertrag. Die Akquisition von Spielern wie Belaid, Gallegos und Gomaa zeigt, dass man auch neue Wege gehen möchte, um die Mannschaft zu verjüngen. Hoffen wir, dass die handelnden Personen schon bald ein glückliches Händchen bei ihren Verpflichtungen haben. So ist es am Ende zumindest kein Zufall, dass wir von den 36 Bundesligamannschaften aktuell mit ca. 29 Jahren den höchsten Altersdurchschnitt in der Startelf vorweisen. Neuhaus geht operativ und strategisch keine Risiken ein. Und ist aktuell sportlich auf Kurs, punktgleich mit dem Dritten. Solange sich der sportliche Erfolg einstellt, heiligt der Zweck die Mittel.

  • @ Svenne, sehr sehr guter Eintrag, für meinen Geschmack ! Du sprichst tw. zu Recht an - "Zweck heiligt die Mittel " - alles i.O. Es geht um die Definition des Wortes "Erfolg". Da wir mittlerweile etwas etabliert sind in der 2. Liga, wünschte ich mir auch etwas mehr Risikobereitschaft und Vertrauen auf die Jugend aus dem Verein, auch ein anderes Spielsystem. Uwe Neuhaus ist definitiv kein Pokerspieler und kein Visionär - er ist Pragmatiker - eine durchaus lobenswerte Eigenschaft. Das kann man kritisieren - ich verzweifele gerade auswärts oft über die Aufstellung - aber man darf nicht vergessen, wir spielen in der 2. Liga, wir spielen dort sogar eine gute Rolle ! Wir spielen altbacken und haben einen Kader Ende 20. ABER: Wenn WIR beide die Mannschaft aufstellen würden (Junge Wilde) und steigen dann ab .... - wäre das besser ??? Fußball ist eben der geilste Sport auf der Welt. Platz 12 mit einer jungen, ehrgeizigen und talentierten Mannschaft, ich fänd es geil aber - Otto Rehagel hat in seiner Trainerlaufbahn genau das Gegenteil bewiesen - schwere Materie. Irgendwann stecken wir in einer Sackgasse (nächste Saison, wenn wir dieses jahr wieder 7-er werden, was ich für realistisch halte), dann findet ein Umbruch statt. Wohin das Pendel dann ausschlägt ... keine Ahnung, dafür ist diese Zeit zu schnelllebig !

    Nächste Saison - mehr Mattuschka- Fußball an der Alten Försterei, Champions League ist nicht mehr ... kein Verlust.

  • oje herr schäfer, da wo sie sind wird der uwe neuhaus nach geraumer zeit den verein verlassen.
    ich als uwe würde das ja mal ausdiskutieren =O

    Fussball könnte so schön sein - wenn nur die scheixxx Ergebnisse nicht wären ! Hans Meyer in seinem Element :rolleyes:

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  • psssst! ;)

    Manche Leute sind so sehr mit flammenden Reden über Tradition beschäftigt, dass sie gar nicht merken wenn die Glut in ihrem Handeln zu kalter, grauer Asche wird. Honeypie

  • Ich finde Nico S. hat bisher sehr gute Arbeit für den 1. FC Union Berlin geleistet und danke Ihm dafür ! Ich bin froh darüber, dass er eingestellt wurde und dafür Christian Beeck seinen Hut nehmen musste. Die Aufgabenteilung ist dadurch bei Union klar abgegrenzt (im Sinne von D.Z.), die Verpflichtungen der letzten Jahre waren auch ganz ok, da kann man nicht meckern. Dauergrinsen ist nunmal angeboren - ist halt Wessi :) Ernsthaft: Fragt mal die Leute in Dresden und Cottbus (die liegen am Boden und wissen nichtmal, was eigentlich GRAVIEREND falsch lief) , wir machen einen guten Job bei Union und solche Vielschwätzer wie den Beeck (davon gibt es woanders viele) brauchen wir hier nicht ... Ich behaupte nicht, dass Nico S. (jenseits von Union Berlin) sich in seinem Leben nichts anderes vorstellen kann (er schläft mit Sicherheit auch nicht in rotweißer Bettwäsche), aber er ist eine verlässliche Konstante im Verein, leistet 100 % auf seinem Aufgabengebiet - und hält sich aus den Dingen raus, die Ihn nichts angehen. Deshalb muss er auch nicht ständig in den Baumarkt gehen, um Trainerstuhlsägen zu kaufen - find ich gut !
    Jaja, den Nico S. darf man nicht loben .... kein Unioner, keine Verdienste usw. - ist OK ! War nur mal meine Meinung zu Nico Schäfer !

    Nächste Saison - mehr Mattuschka- Fußball an der Alten Försterei, Champions League ist nicht mehr ... kein Verlust.

  • Die Arbeit und sein auftreten von NiSch haste ganz gut eingeschätzt. Aber mach mal CB nicht ganz so schlecht er hat auch ordentliche Arbeit abgeliefert. Nur irgentwann ist Schluss und was genau dahinter gesteckt hat wird dir eh keiner sagen.

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  • ... die Verpflichtungen der letzten Jahre waren auch ganz ok, da kann man nicht meckern.


    Die hat auch Schäfer ausgesucht?
    Ich denke ... nein ;)
    Er hat dann die Vertragsverhandlungen durchgeführt.
    Das hat der "Vielschwätzer" früher auch gemacht und nebenbei noch mit die Spieler gescoutet und ausgesucht ;) ...

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  • Mensch KiBi, da wunderst du dich...., wir eben nicht... ;-))

    „Du kannst jeden belügen, aber nicht die Fans.

    Es war mir eine Ehre, danke für die Anerkennung.“


    Damir Kreilach

    Geht nicht, gibt´s nicht!

    • Offizieller Beitrag

    Vielen Dank an Nico für die hier geleistete Arbeit. Ich fand seine unaufgeregte, sachliche Art, gepaart mit jeder Menge Humor, als sehr angenehm.


    Jeder Verein, der sich ihn an Land zieht, hat eine gute Wahl getroffen. :daumen:


    Viel Glück auf dem weiteren Lebensweg, Du wirst mir und vielen anderen in sehr guter Erinnerung bleiben.


    Eisern!

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