Beiträge von wuhleblut

    Bayern wird, völlig unerwartet, unser Aufbaugegner. Während die Presse in ganz Europa bayern zerreißt und der Hoeneß öffentlich den Trainer in Frage stellt, hat unsere Mannschaft so viel Selbstvertrauen getankt, das wir nicht nur dreckig gegen real gewinnen, nein sogar zur Winterpause mit 16-19 Punkte auf Tabellenplatz 14 oder 13 stehen.

    Gerade wenn du gegen so eine qualitativ gute Mannschaft spielst, in Überzahl, dann hast du verdammt noch mal die Möglichkeiten zu nutzen, die dir der Gegner an dem Tag gibt. Sei es fürs Selbstwertgefühl, für die Vereinskasse oder für die Fans die immer hinter dir stehen und nach fucking braga fliegen.


    Wer sich nach hinten drängen lässt, schlampige Pässe oder lieber defensiv spielt, statt den öffnende pass auf einen freien Mann, der sollte sich nicht „Profi“ schimpfen.


    Ich hoffe Nenad rüttelt mal alle kräftig durch.

    Es würde ja schon reichen, einfach mal einen Ball ordentlich anzunehmen oder zum eigenen Mann, statt zum Gegner zu passen.

    Wir hatten die Räume, aber was nützt dir das.


    Auch ein neuer Trainer muss punkten und Erfolge haben/sehen, um nicht den Glauben und damit die Mannschaft zu verlieren.

    bei aller lieber, wenn man 60 minuten ein mann mehr auf dem platz auf dem platz hat, darf da gerne mehr kommen. braga war mit 10 mann weitaus gefährlicher als wir. gerade mit einem mann mehr musst du brage einfach laufen lassen, bis sie stehend umfallen. aber nicht mal das war im ansatz zu sehen

    Einfach mal die 24 Std Regel einhalten, dann sieht man dat ganze mit anderen Augen.

    Was soll man da anders sehen? Braga war einfach deutlich besser und das in unterzahl.

    Das war fußballerisch einfach nix von uns.

    Fehlpässe, wildes hinterher laufen, Bälle ins Aus schießen, Konter nicht nutzen, kein Druck aufgebaut. In der 1. HZ mehr oder weniger hinterher gelaufen, in der 2. HZ hat nach dem Tor ebenso.


    Es geht ja um die Basics, die nicht passen.

    Also wenn das wirklich eintritt, dann hab ich das Gefühl, dass wir da zur Zeit auf einem gefährlichen Holzweg unterwegs sind. Namen statt Inhalte. Ich kann zu Raul als Trainer nichts sagen und prinzipiell bin ich immer ein Freund davon, bei Trainern auf unverbrauchte Gesichter zu setzen und nicht immer in das Bundesliga Karussell zu greifen. Aber Raul ist mir nun wirklich nie als Fussball Denker aufgefallen. Alonso zum Beispiel war ein Stratege auf dem Feld und der verlängerte Arm des Trainers auf dem Feld, zudem eine Führungspersönlichkeit, dem hab ich den Job sofort zugetraut. Bei Raul habe ich da große Zweifel, da sind mir solche Attribute ehrlich gesagt nie aufgefallen

    Unsere Scouting-Abteilung und Führung handeln bedacht bei Transfers. Sie sind sich der aktuellen beschissenen Lage bewusst.


    Falls die Gerüchte stimmen und er kommt tatsächlich, wird er sowohl persönlich als auch fachlich überzeugt haben. Er spricht nicht nur Spanisch und Englisch, sondern auch Deutsch, kennt die Bundesliga aus erster Hand, ist ehemaliger Stürmer und bringt, aufgrund seines Werdegangs, einen inspirierenden Glanz mit, der die Spieler motivieren kann. Wer möchte nicht von einer Legende bestätigt oder gelobt werden bzw. diese von sich beeindrucken? Kann nach hinten losgehen, oder eben das sinkende Boot retten.

    Vielleicht bedarf es aber auch keine Komplimente und Dankesrede vom Verein aus, weil Böni wortwörtlich nur eine AUSZEIT nimmt und wieder kommt?

    So dass eine kurze Vereinsmitteilung zur Information an alle rausgehauen wird, sprich pro forma. Mehr braucht es da auch nicht.

    Kurz zurück zu OR und UF. Obwohl OR letztendlich darüber entscheidet, welcher Spieler verpflichtet wird und versucht, langfristige Planungen zu berücksichtigen, schließt dies mMn nicht aus, dass Manager und Trainer sich nicht über die sportliche Entwicklung des Kaders austauschen. Ruhnert muss ja präzise Einblicke in die Baustellen des Teams haben, die Dynamik der Kabine verstehen und über die Fortschritte einzelner Spieler im Training aufgeklärt werden. Angesichts der Professionalität von OR bezweifle ich, dass er Spieler ohne genaue „Überlegung“ verpflichtet und Fischer „irgendwas“ vor die Nase setzt.

    Interessanterweise soll UF, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, Bonucci persönlich kontaktiert haben, um ihn von einem Wechsel zu überzeugen. Das spricht dafür das beide zusammenarbeiten mussten, auch wenn am Ende die Entscheidungen bei Ruhnert lagen.

    Ich wünsche mir nicht die alten Zeiten. Das ist a) unmöglich und b) wäre dieses Streben doch sehr rückwärtsgewandt.

    Gewünscht hätte ich mir, dass man mehr von dem ins Jetzt transportiert bekommt, was man im Bezug auf den modernen Fußball jahrelang kritisiert und als eigenes Image präsentiert hat. Aber die Zeit läuft schnell. Insbesondere für uns die letzten Jahre. Da kann schon mal einiges in Vergessenheit geraten auf diesem rasanten Weg nach oben.

    Was läuft denn JETZT gerade anders, als bspw vor 10 Jahren? Das ein erfolgreicher Trainer nicht bis zum Ende (wann soll das überhaupt sein?) bei uns im Verein bleibt?

    Schau ich mir die letzten 10 Jahre an, wurde früher viel weniger Zeit und vertrauen in die Trainer, bei besserer Leistung, gesteckt.


    Keller (1 Jahr und 4 Monate) war zur Entlassung auf Platz 4.


    Düwel (1 Jahr und 1 Monat) zur Entlassung 4 remis und eine Niederlage


    Neuhaus musste gehen, weil die Führung was frischeres wollte (beendet Saison auf Platz 9, beide Saisons zuvor jeweils Platz 7)


    Auch die Jahre davor waren geprägt von einem stetigen Kommen und Gehen.

    Wir waren beim Thema Trainer, schon immer völlig beliebig.


    Einen völlig anderen Weg ist man bei Fischer gegangen.

    er durfte mit 2 Niederlagen und 1 Remi aus der CL ausscheiden, er durfte in der zweiten Runde aus dem Pokal ausscheiden. Er durfte 9 Bundesliga spiele in Folge verlieren (platz 18).

    und gleichzeitig wurde ihm der Rücken gestärkt und er wurde herzlichst verabschiedet.


    was läuft gerade anders, bzw was vermisst du von damals im hier und jetzt? Interessiert mich wirklich.

    Songtexte für Spieler und Trainer zu ändern/singen, die aber nicht mehr bei uns sind, finde ich persönlich beknackt.

    Ich kann mich auch bis heute nicht mit dem Tusche Lied anfreunden, sobald wir einen Freistoß schießen.

    Mittelalt-Unioner


    Streich und Urs sind zwei verschiedene Menschen, mit unterschiedlichen Persönlichkeiten und Hintergründen.

    Streich arbeitet in seiner Heimat, Urs hat über all die Jahre angegeben das er ein Familienmensch ist und in Berlin nie seine Heimat finden wird.


    Streich ist ein Typ der Dinge anpacken muss, der muss in Bewegung bleiben. Fischer braucht Abstand, reflektion Ruhe und geht gerne alleine in der Natur fischen.

    Freiburg ist mit Streich über lange Zeit gewachsen. Fischer ist mit Union in kurzer Zeit explodiert.

    Streich hatte auch keine derart große sieglose Zeit. Und glaub mir, Streich würde genauso gehen, wenn er nach 15 spielen mit leeren Händen da steht.


    Die 5 Jahre sind völlig Latte, was zählt ist das hier und jetzt. Ich selber finde es auch schwachsinnig, wie schnell Trainer verheizt werden, aber unser Verein ist mit Urs Fischer einen ganz anderen Weg gegangen. Es wurde sehr lange zugeschaut, es wurde der Rücken gestärkt und am Ende gabs ein versöhnliches Ende. WO gibt es sowas ähnliches auf diesem sportlichen Niveau?


    Was die Zukunft zeigt werden wir sehen. Ob sie mit Urs wieder glorreich gewesen wäre, wissen wir auch nicht. Was wir wissen ist, das Urs nach 9. Spieltagen in Folge die Mannschaft nicht erreichte, auf Platz 18 landete und keinen Weg mehr wusste.


    Dieses durchgängige Zweifeln ist mir zu viel. Ich vertraue den Worten des Präsidenten und von Urs selbst, welcher vor paar Jahren schon sagte, das er geht, wenn er das gefühl hat, nichts mehr bewegen zu können.

    Den Unterschied zwischen Amateur-Bereich und Bundesliga-Bereich hatte ich hinreichend erwähnt und auch den entscheidenden Unterschied benannt. Das es nämlich im eigentlichen Sinne nicht mehr hauptsächlich um Sport und Sportsgeist geht, sondern um Unternehmen, Unmengen von Kohle und eben Bilanzen, die Entscheidungen fordern, die dann oft auf Menschen und deren wahren Leistungen keine Rücksicht nehmen. Und mal für einen Moment weg von Urs persönlich. Insbesondere im Bereich der Trainer willst Du mir doch nicht ernsthaft erklären, dass diese Fluktuation (teilweise nach wenigen Monaten) auf diesen Posten noch irgendetwas mit Sport zu tun haben. Das ist, sorry in jeder Hinsicht nur noch der komplette Schwachsinn. Jedenfalls für jeden, der sich mit den zeitlichen Prozessen von Entwicklungen im Mannschaftssport auch nur annähernd ein wenig auskennt. Das hat weder etwas mit Romantik, falschen Prämissen noch Realitätsferne zu tun. Die Realität ist mir sehr wohl bewusst. Aber ich beschönige sie nicht auch noch, sondern beschreibe sie als das, was sie sowohl aus sportlicher, als auch aus menschlicher Sicht darstellt. Nämlich eine in diesem Sinne krankhafte Entwicklung, weil der Sport und seine Werte mehr und mehr in den Hintergrund geraten.

    Das ein Trainer seine Arbeit nicht fortsetzen kann, weil er nach 5 erfolgreichen Jahren mal eine 2-monatige Ergebnisdelle hat (und das teilweise auch aus Gründen, die er nicht mal zu verantworten hat bzw. die dann nicht in seiner Hand liegen) - sorry, aber das ist für mich sogar hochgradig krank. Immer weiter ganz nach oben. Wir sind da.

    Trainer werden schon immer rausgeworfen, sobald es nicht mehr passt, egal ob sportlich oder privat.

    Das mag zu DDR Zeiten noch anders gewesen sein, weil man da „einfach machen“ konnte, aber spätestens seit 1990 ist das im Osten anderes. Deine Sicht ist schon etwas romantisierend, denn du stellst ja die Verbundenheit von Urs und dem Verein über die Auswirkungen einer sportlichen Talfahrt.

    Profisport ist Leistungssport. Wenn der Trainer die Mannschaft nicht mehr erreicht, dann muss er gehen. Außer man hält an ihm fest, interessiert sich nicht für die Konsequenzen und betrachtet eine negativ Serie von 15 Spielen als „kleine Delle“. Kannst du doof finden, ändert nichts daran. Denn niemand steht über dem Verein. Auch kein Urs. Und ebenso vergisst du hier komplett die Seite von Fischer, der vielleicht selber keine Motivation mehr hatte, müde war und nicht weiter wusste?

    In der ganzen Hektik ist mir gar nicht aufgefallen, das der eigentliche Chef von Fischer, absolut verstummt zu sein scheint.

    Hätte er nicht ebenso auf der PK zu Wort kommen müssen? Immerhin hat er ihn ja zu Union geholt.

    Nun haben wir hier zwei gegensätzliche Meinungen.

    Was ist nun zutreffend?

    Ich würde es sehr begrüßen, wenn dass Anzeigehäuschen, schön eingepackt, alle Stadionumbauten überstehen würde.

    Egal ob Denkmalschutz oder nicht.

    gibt keine gegensätzliche Meinungen dazu.

    Zutreffend ist das was im offiziellen Register zu finden ist. Steht das häußchen nicht im Register, ist es auch kein Denkmal.


    da kann auch kommen wer will und das Wort „Denkmal“ noch so oft als Metapher benutzen.


    Überstehen wird es den umbau schon, nur wie gesagt, wird es erst abgebaut und dann wieder an „alter“ Stelle aufgebaut.

    Nein,nein und nein.

    Das Erbe von Urs ist viel größer. Ich möchte nicht vom sportlichen reden. Dazu bedarf es keine Worte...

    Es geht um Respekt, Bescheidenheit, Bodenhaftung, Fairness und auch um die zwischenmenschlichen Töne.

    Vielleicht hat es mit den Neuzugängen in dieser Saison nicht geklappt aber wenn du fünfeinhalb jahre einfach ausblendest, wirst du Urs und Hoffi nicht gerecht.

    Danke Urs und Hoffi, für alles.

    Blende ich nicht aus. Nur die Fragestellung war, ob der neue Trainer das Loch füllen kann oder ob das Erbe auf den Schultern lasten wird.


    Und die Ambition eines neuen Trainers ist nicht den vorherigen Ex in allen Belangen zu ersetzen, sondern die Mannschaft sportlich weiterzuentwickeln oder eben aus der Krise zu holen. Du wirst kein Arbeitsverhältnis, das erst durch Erfolge und viel Zeit zu einer Freundschaft reifen konnte, binnen weniger Tage und Wochen ersetzen. Wie gesagt DAS ist auch nicht das Ziel eines Trainers. Das Ziel ist erfolgreich Sport zu spielen.


    All das andere, die Menschlichkeit, die Freundschaft usw, das wächst nebenher.

    Daher, um die Ausgangsfrage zu beantworten, liegt Fischers Erbe nicht auf den Schultern des neuen Trainers, denn die persona Fischer ist dem Trainer „egal“ und dient lediglich als Orientierung oder Vorbild.