Finanzielle Prioritäten könnte und müsste man selbstverständlich ändern im Falle des Falles (des Abstieges in Liga 2). Und natürlich wären die perspektivischen finanziellen Einbussen gravierend.
Nicht alle Prioritäten, die wir jetzt haben, finde ich sinnvoll. Ich würde z.B. auch gegen den Zeitgeist ein professionelles und ohne ständigen Zeitverlust der dieses verwendenden Unioner funktionierendes Ticketing gegenüber blinkenden Social-Media-Account-Spielchen favorisieren. Ggf. dann eben auch mit personellen Konsequenzen.
Auch das wäre auf mittlere bis längere eher im Sinn der Fan- und Mitglieder! Der Status-Quo im Ticketing ist eine Zumutung und indiskutabel.
Warum sind wir an dieser Stelle kein "lernendes System"? Ich finde das mittlerweile ein Stück weit respektlos uns Fans und Mitgliedern gegenüber, vielen von uns sinnlos Arbeits- und Lebenszeit zu rauben infolge der vielfach detalliert aufgezeigten Dysfunktionalitäten.
Und deutliche Einschnitte im Kader hätten auch positive Seiten - weg von angeblichen Stars hin zu mehr Jugend und regionalem Bezug. Mehr Spielsystem wagen und entwickeln, Spieler wie Kemlein, Ogbemudia, Asanji aus der U19...., um nur einige zu nennen, eine echte Entwicklungschance hier im Verein zu geben. Es sollte endlich ernsthaft erwogen werden, sich sportlich mehr an einem Modell wie in Freiburg zu orientieren - oder ein neues, für uns passenderes zu entwickeln -, als immer nur (noch) tabellenplatzorientiert an rein sportlich kurzfristigem Erfolg.
Neue Wurzeln bilden, anstatt sich immer mehr dem reinen Bundesliga-Kommerz zu unterwerfen ("Schneller, höher, weiter"). Nicht alles müsste schlecht sein, sondern es gäbe sogar neue Chancen.
Und ja, dennoch sollte man bis zuletzt versuchen, dieses Szenario zu vermeiden. Einen Trainerwechsel zu diesem Zeitpunkt, egal, wie das heute ausgeht, meine ich damit übrigens ausdrücklich nicht. Das wäre reiner Aktionismus und würde uns noch beliebiger machen.