RB Leipzig - 1. FC Union Berlin

  • Das Lustige ist, die von mir vorgeschlagenen Regeln habe ich mir nicht erdacht. Sie waren genauso mal der Regelstand. Und ich finde, dass hat alles ganz prima funktioniert und war um Längen unkomplizierter. Kann man sich heute vielleicht nicht mehr vorstellen. Aber das darf ja gerne auch anders gesehen werden.


    Ein zweiter Gedanke. Fußball sollte Fußball bleiben, ob Bundesliga oder Kreisliga. Ein Sport mit den selben Regeln. Jetzt müsste mir halt nur noch jemand erklären, wie ein Schiedsrichter in den unteren Klassen alleine, oft ohne Linienrichter und ohne jedwede technische Unterstützung (der kann sich die Szenen nicht noch fünf- oder zehnmal anschauen), diesen Regelwirrwarr, mit was weiß ich wievielen Auslegungs- und Deutungsanweisungen, und genauso vielen Fallbeispielen, dann noch umsetzen soll? Das ist schlichtweg überhaupt nicht möglich. Ich finde es einen Wahnsinn und bin der Meinung, das sich der "elitäre" Fußball auch an dieser Stelle immer weiter von der Fußball-Basis entfernt. Alleine schon deshalb bin ich wieder für eine Vereinfachung des Regelwerks.

  • Wenn Laidouni in dieser Situation den Ball kontrolliert gespielt hätte, wäre er bestimmt nicht bei Werner gelandet. Punkt.

    Frage:

    Wenn z.B. ein diagonal Pass in die eigene Hälfte verunglückt, sodass der Mitspieler versucht den Ball mittels Grätsche noch vor dem Seitenaus zu retten, dies ihm zwar gelingt, jedoch damit einen Abseits stehenden Gegner die Möglichkeit eröffnet, diesen Ball aufzunehmen, wäre das dann kontrolliert oder unkontrolliert?

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  • Zum Thema Abseits und kontrolliertes Spiel des Balles durch Aïssa fand ich das Beispiel von Tobias Reichel (VAR im Spiel gegen den Brausewerbespot) einleuchtend: Im Doppelpass erklärte er, dass man dann von einem kontrollierten Spiel im Sinne der aktuellen Abseitsregeln ausgehen kann, wenn man bei einem so ausgeführten Abspiel auf den eigenen Torwart einen Rückpass pfeifen würde (natürlich nur, wenn der Torwart den Ball dann auch mit der Hand berührt).

    Schaut man sich jetzt mal den "Hackenpass" von Aïssa an, kann man wohl kaum von einem kontrollierten Spiel des Balles ausgehen. Wäre der Ball statt zur Seite zu Freddy geflogen und dieser den Ball in die Hand genommen, hätte doch niemand Freistoß wegen eines unerlaubten Rückpasses gefordert.

    Komisch, keiner redet über den Linienrichter, hätte der das Abseits erkannt und angezeigt wäre diese ganze Diskussion überflüssig.

    Man hat langsam den Eindruck das man die nicht mehr braucht weil sie sich ja eh nur noch auf den VAR verlassen.

    Und wer hat angegangen?






    Der, der "gleiche Höhe" vom Vorwurf des Abseits freisprach!!!

  • Wird Zeit, dass das Ajax-Spiel beginnt bzw. gespielt wurde, damit dieser Fred hier endlich zur Ruhe kommt!

    Unnervig ist anders <X

    WWEL

    Gibt doch schon 'nen Ajax-Fred. Was treibst Du Dich hier also noch rum Xanten49. Du meckerst wahrscheinlich auch über's Fernsehprogramm, obwohl Du die Fernbedienung in der Hand hast. :crazy

    Logisch, wann sonst? :nixweiss:

    WWEL

  • Wenn Laidouni in dieser Situation den Ball kontrolliert gespielt hätte, wäre er bestimmt nicht bei Werner gelandet. Punkt.

    Frage:

    Wenn z.B. ein diagonal Pass in die eigene Hälfte verunglückt, sodass der Mitspieler versucht den Ball mittels Grätsche noch vor dem Seitenaus zu retten, dies ihm zwar gelingt, jedoch damit einen Abseits stehenden Gegner die Möglichkeit eröffnet, diesen Ball aufzunehmen, wäre das dann kontrolliert oder unkontrolliert?

    Ich versuche mal darauf zu antworten, also grundsätzlich wäre der Angreifer in keinem strafbaren Abseits. Da der Ball ja von der verteidigenden Mannschaft bewusst und kontrolliert nach hinten zum eigenen Spieler gepasst wurde.

    Zu kontrolliert oder unkontrolliert ist der unten zitierte Auszug aus dem Regelwerk etwas hilfreich.

    Bei deinem Beispiel handelt es sich nicht um eine Torverhinderungsaktion. Die Grätsche wäre somit kontrolliert (Verteidiger möchte nicht, dass der Ball ins Seitenaus geht und setzt bewusst die Grätsche dafür ein).

    "Ein Spieler verschafft sich keinen Vorteil aus seiner Abseitsstellung, wenn er den Ball von einem gegnerischen Spieler erhält, der den Ball absichtlich spielt

    (auch per absichtlichem Handspiel), es sei denn, es handelt sich dabei um eine absichtliche Torverhinderungsaktion eines gegnerischen Spielers. Eine Torverhinderungsaktion liegt dann vor, wenn ein Spieler einen Ball, der ins oder sehr nah ans Tor geht, mit irgendeinem Körperteil außer mit den Händen/Armen (ausgenommen der Torhüter im eigenen Strafraum) abwehrt oder abzuwehren versucht.

    ....

    Zusätzliche Erläuterungen des DFB:

    ....

    2. Die Berührung des Balles durch eine Spieler der verteidigenden Mannschaft hebt eine Abseitsstellung nur dann auf, wenn es sich dabei um ein kontrolliertes Spielen des Balles handelt, das nicht einer Torverhinderungsaktion entspringt. Näherer Erläuterung bedarf der Begriff einer „absichtlichen Torverhinderungsaktion“. Die Abseitsstellung ist dann strafbar, wenn ein Spieler den Ball aus einer Torverhinderungsaktion eines Abwehrspielers erhält. Die Aktion des Abwehrspielers ist in diesem Fall vergleichbar mit der Abwehr eines Torwartes."


    Quelle: Spielregeln 2022/23 | Regel 11 - Abseits S. 67 und 68

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  • Erstmal vielen Dank für Antwort .


    Ich werde später mal versuchen mir davon eine Art greifbares Abbild zu machen.

  • Ich würde mir noch ein paar Skizzen malen das man sich das auch noch bildlich vorstellen kann ;) Ich fand den Sieg gegen dieses Scheiß Konstrukt absolut geil, egal mit welchen Mitteln. Und dafür das wir dieses Konstrukt größtenteils ablehnen wird hier trotzdem tagelang darüber geredet.

  • Ich würde mir noch ein paar Skizzen malen das man sich das auch noch bildlich vorstellen kann ;) Ich fand den Sieg gegen dieses Scheiß Konstrukt absolut geil, egal mit welchen Mitteln. Und dafür das wir dieses Konstrukt größtenteils ablehnen wird hier trotzdem tagelang darüber geredet.

    Ist ja keine spezielle Frage nur zu diesem Spiel, sondern eher von allgemeinen Interesse hinsichtlich der Regelsucht.

    Allgemein sollte man denken, dass es sich inzwischen rumgesprochen haben sollte, dass ein Minimum von einfachen Regeln, den besten Ablauf eines Spiels, Veranstaltung etc. garantieren.

  • Er greift bewusst und aktiv ein. Nur kontrolliert er den Ball nicht und dies ist doch wohl das Kriterium um was es geht.

    Oder habe ich mittlerweile die Übersicht verloren.😂🤔

    Am besten Marco Rose fragen, der weiß, dass alle Fußballprofis ohne hinzuschauen mit der Hacke jonglieren können ^^


    Und die wirklich guten jonglieren gleichzeitig noch einen Ball auf dem Kopf und zwei Bälle drehen sich auf den Zeigefingern.

    Also zumindest wäre das bei Spielern von Rasenballsport der von Herrn Rose erwartete Standard im Training.


    Nur die Spieler von diesem aufmüpfigen kleinen Verein aus dem Südosten Berlins, die schaffen ja noch nicht einmal das jonglieren mit der Hacke. Amateure!!!

  • Wir sind eben einfach und bescheiden, und begnügen uns mit drei ordinären Punkten.

    "Wenn einer, der mit Mühe kaum, geklettert ist auf einen Baum,
    schon meint, daß er ein Vöglein wär,
    so irrt sich der." (W.Busch)

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  • Du willst doch nicht den Fussball früherer Tage oder auch Kreisligafussball mit Profifussball in der höchsten Liga vergleichen. Denn das ist nicht (mehr) das gleiche Spiel - aus verschiedensten Gründen.

    Der Kreisligafussball wird ohne den großen Fussball weiterexistieren und umgekehrt.

    Eins sollte man auf jeden Fall nicht außer acht lassen: wenn in der Kreisliga oft genug Schiedsrichter attackiert werden oder man sich in der Bundesliga in einer Tour beklagt und Regeln einfordert, sich selbst aber nicht an die einfachsten halten kann - dann funktioniert das ohnehin nicht, einfach oder schwer.

    Mehr Anstand, mehr Sportsgeist, mehr Fairness - und das ist die Vereinfachung oder zumindest ein entscheidender Schritt.

    Und das mit der Vereinfachung des Regelwerks schreibt sich leichter als es ist. Mach mal ein paar wirklich gangbare Vorschläge...

    In den meisten Fällen wirst du sehen, dass die Interpretation trotzdem essentiell ist - da ist der Knackpunkt.

  • Hatte ich doch gemacht Unionfux. :nixweiss:


    Aber ich nehme gerne nochmal das Thema Abseits auf. Wenn bei einem langen Ball wie jetzt in Leipzig gesehen einzig und allein die Abseitsstellung von Werner im Moment der Ballabgabe entscheidend wäre (und diese Abseitsstellung war ja völlig unstrittig), dann wäre das eine 100%-Entscheidung, ohne jeglichen Interpretationsspielraum. Erst durch die ganzen Regelmodifizierungen - ja, der Spieler steht im Abseits, aber weil a, b, c, d, e... der Fall sind, ist es dann doch kein Abseits (kein strafbares Abseits wie es dann immer so schön heißt) - wird es dann zu einem Wirrwarr, bei dem zig Aspekte zu beachten, zu deuten, auszulegen sind. Das führt meiner Ansicht nach seit Jahren zu einer ständigen Verkomplizierung, und eben nicht zu mehr Klarheit, wie gerne vorgegeben wird. Beim Handspiel sehe ich die gleiche Entwicklung. Und die Frage ist nicht, ob der unterklassige Sport irgendwie weiter besteht, sondern ob es sich um den selben Sport handelt. Denn es gibt ja nicht zweierlei Regeln - für den elitären Spitzensport und für den unterklassigen "Volks"sport. Denn diese Regeln sind in der Form unterklassig nicht mehr umsetzbar.

    Da kann man sich nun drehen und wenden wie man möchte.

  • Über das mit der Hacke habe ich gelesen, bis unter den Haaransatz.

    Darüber aber eher weniger

    RB-Leipzig-1-FC-Union-Berlin.jpg

    Und dafür sollten jetzt wirklich einige gen Canossa wandern.

    Ihr habt sie doch nicht mehr alle, das mit den Tassen im Schrank!

    Warum wird das hier nicht thematisiert? Idiotie totschweigen bringt leider auch nix.

    WWEL

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