Die greifenden Mechanismen, die im Fall der Erfolgslosigkeit des Teams den Kopf des Trainers fordern, sind marktüblich. Von daher war der Schritt, wenn auch aus meiner Sicht überraschend schnell und kurzfristig vollzogen, nichts Unübliches.
Was mir bei aller Diskussion über Trainer (alt und neu) etwas zu kurz kommt, ist die Verantwortung der Spieler. Irgendjemand hat hier geschrieben, dass der Trainer dafür verantwortlich ist, die Spieler besser zu machen. Richtig. Eine spannende Frage ist: Wer ist eigentlich Schuld, wenn exzellente Techniker haufenweise Bälle verstolpern, zentrale Aufbauspieler keine 5-Meter-Pässe mehr hinbekommen, die ehemals besten Zweikämpfer der Liga kaum noch Kopfbälle gewinnen und ständig falsch stehen???
Ist es tatsächlich immer der Trainer, oder haben sich hier vielleicht auch Spieler in einer Wohlfühlblase aus gut dotierten Verträgen, toller Stadionatmosphäre, Stammplatzgarantie, Aufstiegseuphorie und anderen Nettigkeiten physisch, mental und fussballerisch mit nur 80% ihres eigenen Leistungsvermögens zufrieden gegeben?
Ja, auch dafür kann man den Trainer mitverantwortlich machen, aber zum großen Teil wohl doch auch die Spieler selbst.