1. FC Union Berlin - Holstein Kiel


  • Ich habe so meine Zweifel, daß dieses etwas zu optimistische Abwehrverhalten eine Vorgabe des Trainers war.


    Keller hatte noch in der ersten Halbzeit den Damir nach hinten beordert. Für mich ist das eine Korrektur.

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    Alle sagten: "Das geht nicht!"
    Aber dann kam einer, der das nicht wusste
    & hat es einfach gemacht.

  • Endlich mal 'ne vernünftige Schriftgröße. Man wird ja nicht jünger. :)

    "Wenn einer, der mit Mühe kaum, geklettert ist auf einen Baum,
    schon meint, daß er ein Vöglein wär,
    so irrt sich der." (W.Busch)

  • Keller hatte noch in der ersten Halbzeit den Damir nach hinten beordert. Für mich ist das eine Korrektur.


    Eine Korrektur der fehlerhaften Vorgaben oder des fehlerhaften Verhaltens der Spieler, die entgegen der Vorgaben handelten? Ich weiß es nicht, glaube aber nicht, daß den Kielern von Anfang an derartige Konterräume geboten werden sollten.

    I'm a fool in search of wisdom...


    Der mündige Bürger ist das Feindbild des Mainstreams

    Vera Lengsfeld

  • Keller hatte noch in der ersten Halbzeit den Damir nach hinten beordert. Für mich ist das eine Korrektur.


    Die Korrektur habe ich auch so gesehen.


    Mir gefällt aber die These nicht, man habe Kiel unterschätzt. Die Kieler waren in den ersten Minuten einfach besser auf uns eingestellt. Deren Matchplan ging auf. Unserer musste korrigiert werden.


    Ich finde die Story vom "unterschätzen" immer ein bisschen arrogant und despektierlich gegenüber gegnerischem Team und Trainer. Wir haben bspw. auch Aue letzte Rückrunde nicht unterschätzt. Da würde Keller einfach mal klassisch ausgecoacht. Soll vorkommen.


  • Also weiß nicht so recht... wir kamen nicht ins Gegenpressing? Ich widerspreche dir nicht, dass Kiel oft versucht hat den Ball sofort nach vorn zu bringen (teilweise auf gut Glück aber erfolgreich siehe Gegentreffer 3:3) und das ist ihnen diverse male gelungen, aber gerade in der 1. Hälfte haben wir auch wirklich sehr viele Bälle in der gegnerischen Hälfte erobert und somit eine Vielzahl unserer Offensivaktionen eingeleitet. Das Gegenpressing hat deshalb meiner Meinung sogar ganz gut funktioniert. Problematisch war halt, dass wenn das Gegenpressing mal nicht erfolgreich war, es hinten keine Absicherung und zu viele Räume gab.
    Pedersen aus dem Spiel genommen? Der Junge hatte gestern bei uns wieder mal die meisten Ballkontakte und das nicht, weil er mit den Innenverteidigern Doppelpässe gespielt hätte. Er war bei eigentlich fast jedem Angriff über die linke Seite vorne dabei und hat viele (teilweise zu optimistische) Dribblings gezeigt... er war teilweise sogar zu weit vorne (siehe 0:1) aber aus dem Spiel genommen war er ganz sicher nicht.
    Defensive Wechsel? Hosiner für Hartel war sogar eher noch ein offensiver Wechsel, Fürstner für Kroos und Redondo für Hedlund waren dann positionsgetreu. Defensiv gewechselt wurde gegen Ingolstadt, aber definitiv nicht gegen Kiel.
    Hab grad so ein wenig den Eindruck, wir haben unterschiedliche Spiele gesehen ;)

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  • Wie sind denn die Chancen entstanden? Das waren Situationen, in denen wir den Ball verloren haben und in denen wir unseren Defensivtrumpf, das Gegenpressing, nicht ausspielen konnten. Das habe ich in den ersten 30 Minuten ca. 5 mal gesehen. 3 mal fiel ein Tor. Da von einem funktionierenden Gegenpressing zu sprechen, halte ich für falsch.


    Pedersen hat für mich ein schwaches Spiel gemacht, was an den starken Aussenstürmern lag. Seine Dribblings gingen in völlig falsche Räume. Was hat er im Zentrum zu suchen? Stattdessen fehlte er in vielen Situationen als Anspielstation auf dem Flügel.

  • Eine Korrektur der fehlerhaften Vorgaben oder des fehlerhaften Verhaltens der Spieler, die entgegen der Vorgaben handelten? Ich weiß es nicht, glaube aber nicht, daß den Kielern von Anfang an derartige Konterräume geboten werden sollten.


    OK, dann lass uns darauf einigen, dass er gelernt hat, dass seine Spieler seine Vorgaben nicht folgen :D


    Pedersen hat für mich ein schwaches Spiel gemacht, was an den starken Aussenstürmern lag. Seine Dribblings gingen in völlig falsche Räume. Was hat er im Zentrum zu suchen? Stattdessen fehlte er in vielen Situationen als Anspielstation auf dem Flügel.


    sein größte Schwäche ist immer noch, dass wenn er in dieser Powerdribbling geht, er ein Tunnelblick bekommt, und die freistehende besser postierte Spieler nicht bzw. zu spät sieht. :S

  • Das habe ich in den ersten 30 Minuten ca. 5 mal gesehen. 3 mal fiel ein Tor. Da von einem funktionierenden Gegenpressing zu sprechen, halte ich für falsch.


    Also das zweite Tor passt da für mich jetzt nicht so ganz in dieses Schema aber okay. Ich habe dir diesbezüglich ja auch gar nicht widersprochen. Problem war aber meiner Meinung nach nicht das Gegenpressing sondern die Absicherung für den Fall, dass der Gegner sich dem Gegenpressing entziehen kann. Ist ja nun nicht so, als wäre unser Gegenpressing in allen anderen Spielen sonst immer super erfolgreich. Sowas kann immer mal verpuffen und genau deshalb brauchst du dann eine entsprechende Absicherung hinten. Und die gab es gestern nicht, deshalb gab es zu viele Räume und das war das Problem.
    Das Gegenpressing an sich hat gut funktioniert, denn insbesondere in der 1. Hälfte haben wir wirklich sehr viele Bälle schon im Mittelfeld schnell zurückerobern können. Allein Pedersen hat da 4 Bälle abgefangen und noch mehr Bälle in Zweikämpfen geholt. Er war einer der stärksten gestern.

  • Aber ist es nicht logische Folge der Kieler Spielanlage gestern, dass wir viele Bälle im Mittelfeld wiederholen/abfangen? Ich mein die direkten Pässe auf die schnellen Außen sind ja auch ziemlich riskant gewesen.


    Eine fehlende Absicherung habe ich eigentlich auch nicht wirklich gesehen. Unser Spiel - Pressing und Gegenpressing - bringt es mit sich, dass unsere Abwehr hoch steht und so das Spielfeld klein macht. Unser Gegenpressing zielt ja eigentlich darauf ab, dass nach Ballverlust kein organisiertes Umschalten möglich ist. Eben das haben die Kieler aber in den ersten 30 Minuten sehr erfolgreich gegen uns ausgenutzt.


    Riskante Pässe auf die schnellen Außen in den logischerweise tiefen Raum hinter unserer Abwehr. Das war das Kieler Mittel, denke ich. Ziel der riskanten und direkten Pässe war es, unser Gegenpressing zu untergraben.


    Dass wir uns mit unserem System am Ende dennoch durchgesetzt haben, liegt auf der Hand. Letztlich haben wir aber auch die weitaus größere individuelle Klasse.

  • Ein Trainer hat sicherlich eine Menge Möglichkeiten, auf das Spielgeschehen einzugreifen. Dennoch bin ich der Meinung, dass eine reife Mannschaft auf dem Feld auch selbst bestimmte Spielentwicklungen erkennen und auf diese reagieren können sollte. Man darf nicht immer so tun, als wären die Spieler auf dem Feld alle auf Baumschulenniveau und wüssten ohne Anleitung von außen nicht, wo sie hinlaufen müssen. Und die Bereitschaft, auf Grund der ersten 15 Minuten zu verstehen, dass wir gegen Kiel auch defensiv Aufgaben haben würden, schien mir jetzt nicht extrem ausgeprägt, um es mal vorsichtig zu formulieren. Eher hatte man wohl den Glauben, dass man Offensiv aber auch alles reparieren könnte. Hat ja dann auch funktioniert. Für den Lerneffekt jetzt nicht zwangsläufig das Beste. Hoffe ein wenig, dass man sich trotz drei Punkten so seine Gedanken macht. Und schön wäre, wenn das mehr die Spieler tun. Bei Jens habe ich da keine Zweifel.

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  • Hhm, ich fand das gut dass wir uns nicht das Spiel diktieren ließen, sondern unser Ding durchzogen.


    Selbst zu bestimmen, was auf dem Platz passiert, sollte immer das Ziel sein. Hat der Gegner aber oft auch. Und drei Gegentore auf diese Art und Weise zu kassieren, sollte vor allem nicht das Ergebnis einer solchen Zielstellung sein. Gegen andere Gegner repariert man das nicht.

  • Also nun macht mal die Kieler nicht stärker als Sie eigentlich sind. Im Normalfall mit ner Richtigen Abwehr schießen die nicht ein Tor. Das ganze tohuwabohu entstand doch nur, weil wieder mal unser ,, Glanzstück" einen seiner besten Tage erwischte. Es gibt eine Fussballweisheit die besagt:
    Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr gewinnt Meisterschaften. Nun versuchen wir uns schon so viele Jahre daran, endlich einen dichten Abwehrverband aufzustellen, die Ergebnisse sind wie jedes Jahr ernüchternd. Wenn man für die Abwehr nur Spieler aus der Dritten Reihe holt wird man langfristig keinen Erfolg haben.
    Kiel ist keine Übermannschaft , aber für unsere Abwehr wahrscheinlich schon.

  • Kiel ist keine Übermannschaft , aber für unsere Abwehr wahrscheinlich schon.


    Naja, ich denke mal, dass wir defensiv in der Vorwoche ja durchaus eine sehr ansprechende Leistung erbracht haben. Um so verdatterter war ich gestern nach 27 Minuten. Vielleicht wollte man gegen einen Aufsteiger vor eigenem Publikum ja gleich mal richtig auftrumpfen, so das der Defensivgedanke leider auch bei jenen Spielern verloren gegangen ist, die hauptsächlich für die Absicherung des eigenen Tores verantwortlich sind. Ich weiß es nicht. So richtig kann ich mir das eigentlich nicht erklären. Darüber nachdenken sollte die Mannschaft auf jeden Fall.

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  • Ich...


    ...halte es für falsch, die drei Gegentore allein unserer "Defensive" anzulasten und die "Offensive" für die eigenen vier Tore abzufeiern. Im Gegenteil. M. E. war ein wesentlicher Teil unserer defensiven Schwäche, dass das Abwehrverhalten ganz weit vorne einfach mal schlecht war, was die Jungs hinten dann immer vor enorme Probleme stellte (und, o. k.: die Problemlösung war dann oft bestenfalls suboptimal). Andererseits: die vier Tore schießen wir nicht, wenn die Jungs hinten nicht auch enormen Zug nach vorn entwickelt hätten - meine Meinung.

  • So nun aufgehört zu flennen, Thema Störche ist abgehackt. 4:3 Sieg.Die Aufsteiger machen zum Anfang immer Krawall. Das gibt sich wieder.

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