Pro Eintrittskarte – in Papierform!

  • Moin Zusammen,


    es ist derzeit ein gewaltiger Trend in Fussballdeutschland, vielleicht in ganz Europa, weg von den Hardtickets zu erkennen. Auch bei Union hat das Einzug gehalten. Der Vorteil ein Ticket auf ein A4 auszudrucken, was am Ende ja jeder Besucher machen muss vs ich bekommen ein kleines 10x10 cm großes Ticket, ist für mich am Ende im Sinne des Umweltschutzes auch nicht wirklich erkennbar.


    Die ersten Fanszenen wehren sich auch dagegen, aktuell die SpVgg Fürth:


    Pro Eintrittskarte in Papierform


    Vielleicht habe ich es bisher nicht mitbekommen, aber ich habe bisher kein Statement der eigenen Fanszene gesehen. Teils wurde ja sogar jubeliert (nicht von der Szene) das man jetzt mit Smartphone durch die Drehkreuze kommt, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Denn die Kritik an RB das man sich ja jetzt in deren App registrieren muss (das habe ich bisher nur aus der eigenen Fanszene gehört), um dort ins Stadion zu kommen, ist ja nur der Next Step.


    Mich würden allgemein mal die Meinungen interessieren.

  • Und ich dachte, die Drehkreuze und der Zugang mittels QR-Code eben "umweltfreundlich" sind. Ich finde es klasse, nicht andauern alles ausdrucken zu müssen.


    Natürlich soll die App so wenig Zugriffsrechte wie möglich haben, aber ich wüsste nicht, inwieweit sie weniger datenschutzkonform sein soll als Print@home. Man muss die Entwicklung eben im Auge behalten.

  • Der größte Vorteil des Hard-Tickets ist m.E. seine Fälschungssicherheit. Natürlich ist es nicht im strengen Sinne fälschungssicher, aber man muss schon erheblichen Aufwand betreiben, um eines nachzumachen. Aufwand, den Fälscher gar nicht betreiben wollen.


    Der größte sich daraus ergebende Vorteil ist seine gute Weiterverkaufbarkeit, denn Online Tickets sind viel leichter zu fälschen/vervielfältigen. Zweitkäufer eines print-at-home-Tickets gehen erhebliche Risiken ein betrogen zu werden, wenn sie von Wildfremden solche Tickets kaufen.


    Allerdings werden Clubs sich die Frage stellen, ob sie eine besonders gute Weiterverkaufbarkeit überhaupt wollen. Es sind Gründe denkbar, dass sie das eigentlich gar nicht wünschen.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

    3 Mal editiert, zuletzt von Der Geist von Kienbaum ()

  • Und ich dachte, die Drehkreuze und der Zugang mittels QR-Code eben "umweltfreundlich" sind. Ich finde es klasse, nicht andauern alles ausdrucken zu müssen.


    Natürlich soll die App so wenig Zugriffsrechte wie möglich haben, aber ich wüsste nicht, inwieweit sie weniger datenschutzkonform sein soll als Print@home. Man muss die Entwicklung eben im Auge behalten.

    Sicher, wenn man gar nichts ausdruckt ist das "Umweltfreundlicher". Der Vergleich war aber ein anderer.

  • Der größte Vorteil des Hardcover Tickets ist m.E. seine Fälschungssicherheit. Natürlich ist es nicht im strengen Sinne fälschungssicher, aber man muss schon erheblichen Aufwand betreiben, um eines nachzumachen. Aufwand, den Fälscher gar nicht betreiben wollen.


    Der größte sich daraus ergebende Vorteil ist seine gute Weiterverkaufbarkeit, denn Online Tickets sind viel leichter zu fälschen/vervielfältigen.


    Allerdings werden Clubs sich die Frage stellen, ob sie eine besonders gute Weiterverkaufbarkeit überhaupt wollen. Es sind Gründe denkbar, dass sie das eigentlich gar nicht wünschen.

    Ein Print@Home drucke ich drei Mal und habs vervielfältigt.. Brauch also 0 Aufwand betreiben um Leute übern Tisch zu ziehen, wenn ich das will. Und selbst wenn ichs "nachbaue" ist der Zeitaufwand sehr viel geringer und unglaublich viel einfacher, als in einer vom Verein kontrollierten Umgebung (App) ein digitales, nicht existentes Ticket zu hinterlegen.


    Gehen wir hier von den richtigen Tickets aus, mag das was anderes sein. Allerdings lassen sich diese mMn viel einfacher weitergeben. Und das auch so, dass beide Seiten Sicher sind. Nicht zu denken was passiert, wenn das Ticket im Postversand hängt..



    Weiterverkauft bzw. -gegeben können digitale Tickets doch auch simpel über die dazugehörige App..

    Ich glaube, das größte Problem ist die Tatsache, sich bei Auswärtsspielen bei immer neuen Clubs zu registrieren. Hier könnte man allerdings auch eine zentrale Lösung finden, sodass man Gästetickets auch aus der App des Gast Vereins kaufen kann.


    Eigentlich geht's doch hier auch um Personalisierung, oder? Nicht wirklich darum, ob Tickets nun gedruckt sind oder nicht.


    Die Punkte, die die Ultras aus Fürth liefern, find ich etwas konstruiert. Je nach Zahlart und Angaben beim Buchungsprozess ist unter Umständen keine Info sichtbar, die auf den eigentlichen Verwendungszweck schließen lässt. Man muss sich auch als Arbeitsloser nicht für alles rechtfertigen. Vorallem nicht für die eigenen Ausgaben. Abgesehen vom Karten sammeln, sind die Punkte mMn also eher so naja.

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  • Nachteile der Papiertickets sind zum einen die deutlich höheren Kosten, zum anderen, dass Clubs damit eine Tür offen steht, leicht zu betrügen, indem sie einfach mehr Tickets verkaufen als erlaubt, am Finanzamt vorbei usw.

    In Eisenhüttenstadt wurden z.B. mal gegen Union Papiertickets verkauft, wo Datum und Jahreszahl der Vorsaison mit schwarzer Farbe überdruckt und einfach ein neues Datum aus dem aktuellen Jahr daneben gedruckt war. Offenbar wurden im vergangenen Jahr gedruckte und nicht verkaufte Tickets ein Jahr später als "Schwarze Kasse" genutzt. Haben wir gelegentlich ja selbst so ähnlich gemacht.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

  • Nachteile der Papiertickets sind zum einen die deutlich höheren Kosten, zum anderen, dass Clubs damit eine Tür offen steht, leicht zu betrügen, indem sie einfach mehr Tickets verkaufen als erlaubt, am Finanzamt vorbei usw....

    Wenn Onlinetickets billiger sind, warum gibt es dann "Systemgebühren"?

  • RMU: Das darfst du nicht mich fragen. 8) Im Ernst: Ich find 3 € "Systemgebühr" eine Frechheit. 50 Cent Systemgebühr lassen sich vielleicht noch erklären, aber oberhalb von 1 € ist das nichts anderes als Abzocke. Die Clubs wollen optisch niedrige Ticketpreise ausweisen, aber mehr als den aufgedruckten Preis tatsächlich einnehmen.


    Mein Fazit bzw. Kompromissvorschlag wäre, Papiertickets (zusätzlich neben online-Tickets) anzubieten, die dann aber 1-2 € teurer sind wegen der höheren Herstellungskosten pro Ticket.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

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  • Nachteile der Papiertickets sind zum einen die deutlich höheren Kosten, zum anderen, dass Clubs damit eine Tür offen steht, leicht zu betrügen, indem sie einfach mehr Tickets verkaufen als erlaubt, am Finanzamt vorbei usw....

    Wenn Onlinetickets billiger sind, warum gibt es dann "Systemgebühren"?

    Weil Ticketsysteme eben Geld kosten, und diese Kosten meist umgelegt werden.

  • blablabla , bin voll bei Dir. Als alter Sammler finde ich es sehr schade, das "richtige" Tickets sowohl beim Fußball, als auch bei Konzerten immer mehr aussterben. Ich fand die kleinen 10/ 8cm Tickets früher bei Union gut. Haben schön ins Portemonnaie gepasst. Ich sehe aber nicht, wie man das aufhält. In ein paar Jahren läuft alles nur noch übers mobile Telefon.


    PS: Die Harlekins von der anderen Spreeseite haben gegen print@home protestiert.

  • Nachteile der Papiertickets sind zum einen die deutlich höheren Kosten, zum anderen, dass Clubs damit eine Tür offen steht, leicht zu betrügen, indem sie einfach mehr Tickets verkaufen als erlaubt, am Finanzamt vorbei usw.

    In Eisenhüttenstadt wurden z.B. mal gegen Union Papiertickets verkauft, wo Datum und Jahreszahl der Vorsaison mit schwarzer Farbe überdruckt und einfach ein neues Datum aus dem aktuellen Jahr daneben gedruckt war. Offenbar wurden im vergangenen Jahr gedruckte und nicht verkaufte Tickets ein Jahr später als "Schwarze Kasse" genutzt. Haben wir gelegentlich ja selbst so ähnlich gemacht.

    das kleinere Vereine nicht verkaufte Tickets wiederverwenden, ist durchaus üblich. Sparta (oder wars Li 47?) hat mal bei einem Pokalspiel alte Tickets aus der Vorsaison benutzt. Ist billiger als extra neue zu drucken und die alten wegzuschmeißen. Natürlich war der Preis durchgestrichen, der Preis aus dem Vorjahr galt ja nicht mehr. Ich würde jetzt nicht gleich dunkle Machenschaften unterstellen.

  • Weil Ticketsysteme eben Geld kosten, und diese Kosten meist umgelegt werden.

    Bei 2 € pro Ticket Systemgebühr wird deutlich mehr umgelegt, als was an Kosten tatsächlich entsteht. Die reinen EDV-Kosten für so eine Transaktion liegen im einstelligen Cent-Bereich.


    Kleinvieh macht auch Mist. Die "Systemgebühr" insgesamt beträgt also für ein ausverkauftes Heimspiel 44.000 €. Kann mir keiner erzählen, dass die Software dafür Union-Exklusiv ist sowie deren Entwicklung und Wartung 750.000 p.a. kostet.

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  • das kleinere Vereine nicht verkaufte Tickets wiederverwenden, ist durchaus üblich. Sparta (oder wars Li 47?) hat mal bei einem Pokalspiel alte Tickets aus der Vorsaison benutzt. Ist billiger als extra neue zu drucken und die alten wegzuschmeißen. Natürlich war der Preis durchgestrichen, der Preis aus dem Vorjahr galt ja nicht mehr. Ich würde jetzt nicht gleich dunkle Machenschaften unterstellen.

    Also wenn Union früher Papiertickets im Wald verkauft hat dann stand der Kostenaspekt nie im Vordergrund... 8)

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

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  • Wenn Onlinetickets billiger sind, warum gibt es dann "Systemgebühren"?

    Weil Ticketsysteme eben Geld kosten, und diese Kosten meist umgelegt werden.

    Das weiß ich. Man sollte aber die Chance haben, Karten zu den ausgewiesenen Preisen zu erhalten. Ansonsten könnte man diese Kosten in die allgemein Preiskalkulation mit einarbeiten. Dieser Preis setzt sich ja ohnehin aus verschiedenen Kosten zusammen, die nicht alle extra auszuweisen sind.


    Für mich kommen praktisch nur noch Onlinetickets in Frage. Vorbei sind die Zeiten, als man sich im Zeughaus "echte" Karten für den nächsten Spieltag holen konnte.

  • Und ich dachte, die Drehkreuze und der Zugang mittels QR-Code eben "umweltfreundlich" sind. Ich finde es klasse, nicht andauern alles ausdrucken zu müssen.


    Natürlich soll die App so wenig Zugriffsrechte wie möglich haben, aber ich wüsste nicht, inwieweit sie weniger datenschutzkonform sein soll als Print@home. Man muss die Entwicklung eben im Auge behalten.


    Naja aber die Drehkreuze verbrauchen Energie, und der energetische Aufwand, um diese herzustellen dürfte auch ordentlich sein.

    "Wenn Klinsmann Obama ist, dann bin ich Mutter Teresa." - Ulrich Hoeneß



    Infiziert seit 2000.

  • Weil Ticketsysteme eben Geld kosten, und diese Kosten meist umgelegt werden.

    Bei 2 € pro Ticket Systemgebühr wird deutlich mehr umgelegt, als was an Kosten tatsächlich entsteht. Die reinen EDV-Kosten für so eine Transaktion liegen im einstelligen Cent-Bereich.


    Kleinvieh macht auch Mist. Die "Systemgebühr" insgesamt beträgt also für ein ausverkauftes Heimspiel 44.000 €. Kann mir keiner erzählen, dass die Software dafür Union-Exklusiv ist sowie deren Entwicklung und Wartung 750.000 p.a. kostet.

    Ja, da will ich dir jetzt nicht wiedersprechen weil ich natürlich nicht weiß wie hoch die tatsächlichen Kosten sind. ;)

    Aber bedenke es sind natürlich nicht nur die EDV Kosten, sondern auch Personalkosten für Betreuung und Wartung des Systems und nicht zu vergessen die Kosten für den Geldverkehr Paypal u.s.w.

  • Weil Ticketsysteme eben Geld kosten, und diese Kosten meist umgelegt werden.

    Das weiß ich. Man sollte aber die Chance haben, Karten zu den ausgewiesenen Preisen zu erhalten. Ansonsten könnte man diese Kosten in die allgemein Preiskalkulation mit einarbeiten. Dieser Preis setzt sich ja ohnehin aus verschiedenen Kosten zusammen, die nicht alle extra auszuweisen sind.


    Für mich kommen praktisch nur noch Onlinetickets in Frage. Vorbei sind die Zeiten, als man sich im Zeughaus "echte" Karten für den nächsten Spieltag holen konnte.

    Ja, haste recht, warum man das nicht macht, keine Ahnung. Mögliche Gründe: war schon immer so, merkt keiner, hört sich billiger an...... Ich weiß es nicht.

  • Ja, Kosten für Betreuung und Wartung des Systems entstehen; aber eine Software, die fast identisch an 10 andere Bundesligisten verkauft wird kann pro Verein keine halbe Mio. pro Jahr kosten.


    Und Kosten für Zahlungsabwicklung gab es früher auch, wenn ich persönlich in den Fanshop oder irgendeine VVK-Stelle gegangen bin, und dort unbar bezahlt habe.

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