Ein langer Weg geht zu Ende oder ist es nur der Aufbruch zu einem neuen Ziel ?
Ich meine beides trifft zu. „Und so zogen wir in die Bundesliga ein…“, das Lied, dass mit mir schon tausende in den Siebzigern gesungen haben, kann heute – immer noch unglaublich – wahr werden.
Einige befürchten weitere Entfremdung, den zunehmenden Kommerz und Spiele gegen seelenlose Konkurrenz. Ja, die Kröten die zu schlucken sind, werden sicher etwas größer werden. Doch viele von uns sind doch auch Auswärtsfahrer und kennen die Konsumtempel des Landes.
Ich jedenfalls habe keine Angst vor einem schleichendem Annäherungsprozess. Ein ganz wesentlicher Grund ist aus meiner Sicht der Stadionausbau. Mit 28.700 Stehplätzen wird uns keine Arena in Deutschland das Wasser reichen können. Bei der Stehplatzquote schon gar nicht.
Stehplätze sind der in Beton gegossene, sicht- und hörbare Beweis der Wurzeln unseres Sports.
Man denke nur an den Chorleiter, der vor dem Beginn des Konzertes seine Sänger auffordert „Platz zu nehmen“.
Der Aufstieg wird auch alte Lebensgeister neu erwecken. Es gibt dann wieder Abstiegskampf 
. Da bekomme ich jetzt schon glänzende Augen. Gerade die Emotionen in solchen Spielen haben mich fest an den Verein gekettet. Die Wucht unseres Supports war gerade dort immer unerreicht. Darauf dürfen wir uns alle jetzt schon freuen.
Und warum sollte es nicht mehr als nur ein Urlaub werden? Warum sollte Union nicht das, was z.B. in Mainz oder Augsburg geschafft wurde nicht auch gelingen?
Es gibt kaum Grund, mit Sorge in die Zukunft zu blicken. Wir werden nun auch den letzten deutschen Klubs in unserem Wohnzimmer zeigen, wie und was wir uns unter Fussballkultur vorstellen. Und ehrlich, hört euch doch um, ganz Deutschland lechzt doch danach.
In diesem Sinne: Immer weiter ganz nach vorn!
