Auch als Sportler muss man sich nicht alles gefallen lassen!

  • Die deutschen Beachvolleyballerinnen Karla Borger und Julia Sude verzichten auf einen Start beim World-Tour-Turnier im März in Katar wegen der nicht akzeptablen Kleidervorschriften.

    Die katarischen Behörden hatten festgelegt, dass Spielerinnen in Shirts und knielangen Hosen starten müssen und nicht wie sonst üblich im "Sportbikini".

    Sude sagte dem SPIEGEL:

    " Es geht gar nicht um wenig anhaben oder nicht. Es geht darum, dass wir in unserer Arbeitskleidung nicht unsere Arbeit machen können."

    Der Deutsche Volleyballverband erklärte sein Verständnis für die Entscheidung.

  • Sind "Sportler mit Eier" grammatikalisch eigentlich vergleichbar zu "Schnitzel mit Pilze"?


    Zur Sache: Die Kleidervorschriften in diesem Sport sind mir eh suspekt. Soweit ich weiß, darf man z.B. bei Olympia nicht starten, wenn die Schlüpper zu groß (!) sind. Ist das irgendwie besser, als wenn sie "zu klein" sind? Voyeurismus gegen religiösen Eifer. Beides unappetitlich.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

  • Sind "Sportler mit Eier" grammatikalisch eigentlich vergleichbar zu "Schnitzel mit Pilze"?


    Zur Sache: Die Kleidervorschriften in diesem Sport sind mir eh suspekt. Soweit ich weiß, darf man z.B. bei Olympia nicht starten, wenn die Schlüpper zu groß (!) sind. Ist das irgendwie besser, als wenn sie "zu klein" sind? Voyeurismus gegen religiösen Eifer. Beides unappetitlich.

    Hast Du den zugehörigen Meldungstext auch gelesen, oder prollst Du nur rum?!


    https://www.welt.de/sport/arti…ielen-nicht-in-Katar.html

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  • Der eigentliche Skandal ist doch, dass immer wieder Wettkämpfe an Staaten vergeben werden, die sich einen Dreck um Menschenrechte scheren, von individuellen Freiheiten ganz zu schweigen.

    "Wenn einer, der mit Mühe kaum, geklettert ist auf einen Baum,
    schon meint, daß er ein Vöglein wär,
    so irrt sich der." (W.Busch)

  • Der eigentliche Skandal ist doch, dass immer wieder Wettkämpfe an Staaten vergeben werden, die sich einen Dreck um Menschenrechte scheren, von individuellen Freiheiten ganz zu schweigen.

    Und dem schieben diese beiden Frauen jetzt mal einen Riegel vor. Kann man dann auch mal respektieren und muss nicht zerlabert werden.

  • Der eigentliche Skandal ist doch, dass immer wieder Wettkämpfe an Staaten vergeben werden, die sich einen Dreck um Menschenrechte scheren, von individuellen Freiheiten ganz zu schweigen.

    Der Internationale Volleyballverband wollte auf "die kulturellen Prägungen" des Austragungslandes Rücksicht nehmen!!8|

    Wie nett und zuvorkommend!!

  • gefühlt sind dort alle viertel Jahr hochwertige Wettbewerbe. Klar, dort schmiert der Dollar sämtliche noch so stinkenden Löcher! Deshalb keine Sek, sei es Handball WM, Fußball WM etc. Da kraucht der Gestank aus dem TV

  • Man kann hierzulande zwar gendern mit dem großen, grünen Holzhammer wie verrückt, aber bei solchen Ländern wie Katar zieht man den politischen Schwanz ein. Wahrscheinlich aus Rücksicht auf die muslimische Tradizzion und, quasi nebenher, aufs Öl.

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  • Der eigentliche Skandal ist doch, dass immer wieder Wettkämpfe an Staaten vergeben werden, die sich einen Dreck um Menschenrechte scheren, von individuellen Freiheiten ganz zu schweigen.

    Demnächst wird es in Deutschland dann auch keine Wettkämpfe geben außer Du bist geimpft.

  • Der eigentliche Skandal ist doch, dass immer wieder Wettkämpfe an Staaten vergeben werden, die sich einen Dreck um Menschenrechte scheren, von individuellen Freiheiten ganz zu schweigen.

    Demnächst wird es in Deutschland dann auch keine Wettkämpfe geben außer Du bist geimpft.

    Gähn... Gibt es noch nicht genug Threads, die mit Coronathemen gekapert wurden?


    Zur Meldung hat Rosi alles gesagt und der Geist von Kienbaum gut ergänzt: Weder sexistische noch religiöse Kleidungsvorschriften sollten im 21. Jahrhundert irgendwo gelten dürfen.
    Ich würde mich ja freuen, wenn bei der Fußball WM in Katar die Siegermannschaft bei der Feier sich gegenseitig in aller Öffentlichkeit beglückt, auf dass dem Scheich der - natürlich geheime - Buttplug vor Freude und Schrecken zugleich aus dem Hintern fällt. Vielleicht muss dann der arme FC Bayern in Zukunft auch keine Klassenfahrten mehr dorthin machen...

  • Der nordirische Fussballprofi und Nationalspieler James McClean wuchs in Derry (die protestantischen Unionisten sagen "Londonderry") auf und spielt seit Jahren in England (WestBrom, Sunderland, Wigan) - inzwischen ist er 31 und bei Stoke City unter Vertrag.

    Seit Jahren werden er und seine Familie massiv bedroht (es sei z.B. wünschenswert, wenn seine Frau und seine Kinder bei seiner Verbrennung zusehen könnten, heißt es u.a. in einem Drohbrief).

    McClean gibt teilweise den britischen Medien eine Mitschuld an den Bedrohungen und antiirischen Beschimpfungen.

    "Sie müssen sich nie rechtfertigen für das, was sie schreiben. Sie stellen mich in England immer als antibritisch dar. "

    Die Sache ist inzwischen neun Jahre her. Damals hatte sich McClean geweigert, bei einem Spiel am November-Gedenktag für die Angehörigen der britischen Streitkräfte, die im Dienst gestorben sind, die traditionelle Mohnblume zu tragen. Die eigenen Fans hielten ihn für einen Schurken. Einer schrieb, er werde eine Pistole zum nächsten Spiel mitbringen. Als McClean nach einem Spiel sein Trikot einem Kind schenken wollte, riss der Vater dem Kind das Trikot aus der Hand und warf es dem Fussballer ins Gesicht.

    In einem Brief an Stoke - Vereinsboss Dave Whelan erklärte McClean seine Weigerung, die Mohnblume zu tragen: "Die Blume hat für Menschen aus Nordirland und besonders in Derry, wo 1972 das Massaker am Bloody Sunday stattgefunden hat, eine andere Bedeutung." Damals hatten britische Fallschirmjäger 14 unbewaffnete katholische Demonstranten erschossen.

    "Es wäre für mich eine Respektlosigkeit gegenüber den unschuldigen Opfern gewesen, die Mohnblume zu tragen", schrieb McClean.

    Neun Jahre später erhält er immer noch Morddrohungen. Er habe Drohbriefe und die sich darin befindlichen Patronen an die Polizei weitergegeben.

    Die habe nie etwas unternommen, sagt er.

    Es gäbe auch keine Unterstützung, deshalb sei er jetzt selbst an die Öffentlichkeit gegangen, damit die nächste Generation irischer Spieler in England nicht unter ähnlichen Bedingungen leiden müsse.

    Mitleid wolle er aber nicht:

    "Mitleid hilft gar nicht. Ich habe massenhaft Nachrichten von Spielern und Ex-Spielern bekommen, die erklären, dass sie in Großbritannien täglich antiirischen Beschimpfungen ausgesetzt sind oder waren, aber lieber nicht den Mund aufmach(t)en. Es geht mir nicht um mich, es geht auch um diese Menschen. Wir dürfen diesen Rassismus nicht länger hinnehmen."

    (aus: die taz vom 20.02.2021)

  • Die Iren haben den gleichen Stand wie bei uns die Polnischen Fachkräfte von 1992. Ja die Polen und die Iren haben ZUM TEIL dazugelernt dafür gibt es jetzt Rumänen und Albaner die die Position auf dem Bau eingenommen haben.



    Wobei: Was ist klein, dumm und hat rote Haare?

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  • :daumen: Mein Sohn hat einen Teil seiner Berufsausbildung in Derry gemacht, und hatte so auch Kontakt zur dortigen Fangemeinde vom irischen Erstligisten Derry City. Er berichtete mir auch, wie wichtig es für die war, ihre irischen Wurzeln in Nordirland zu verteidigen, 1972 nie zu verdrängen.

  • War vor über 10 Jahren zwei Wochen in Nordirland, u.a. in Belfast (wo ich in einem protestantisch-unionistischen Stadtteil in einem Pub namens "Berlin" :beerzugange war) und eben auch in Derry. Mit meterhohen Mauern+Zäunen getrennte katholische und protestantisch-royalistische Stadtteile, die Bordsteine in den jeweiligen Symbolfarben gestrichen, ein großes Schild vor dem katholischen Stadtteil ("You are now entering Free Derry"), beeindruckenden Wandbilder auf beiden Seiten, gepflegte Denkmäler und Gräber für die leider zahlreichen Opfer...

    Man denkt, der Konflikt sei seit dem Friedensvertrag Karfreitag 1998 vorbei - mitnichten. Der Hass ist leider immer noch präsent und die letzte Autobombe (The New IRA?) explodierte 2019 vor dem Gerichtsgebäude in Derry.

    Seit 2016 gibt es mit "Saoradh" eine Partei, die in ihrer Programmatik zwar offiziell den bewaffneten Befreiungskampf ablehnt, sich andererseits aber die Loslösung von Großbritannien und die Vereinigung mit der Republik Irland in aller Konsequenz auf die grünen Fahnen geschrieben hat.

    Noch was zu Derry City FC:

    Als der Verein zu Beginn des 21. Jh. vor dem finanziellen Ruin stand, sammelten die Fans Geld für den Verein. Der Verein stellt übrigens nur eigene Fans als Ordner, die auf freiwilliger Basis für Sicherheit sorgen. Seit über 20 Jahren laufen Spiele mit bis zu 10.000 Zuschauern ohne Zwischenfälle ab, ohne dass ein einziger Polizist oder privater Sicherheitsdienst anwesend waren.