wohin geht es mit dem profifußball?


  • Das Zitat ist aus dem unteren Teil des Beitrages.

    DFL-Investor: Wirkung der Tennisball-Proteste: Erster Investor will Rechte nicht mehr
    Die Dauerproteste der Ultras gegen einen Investoren-Einstieg in die DFL zeigen Wirkung.
    www.bild.de


    Meine Theorie, warum die DFL jetzt doch den Vertrag vor Vertragsunterschrift zur Abstimmung bringen will:


    Da jetzt nur noch CVC mit der DFL verhandelt, ist deren Ausgangsposition besser geworden. Für einen möglichen Vertrag, ist die DFL nicht mehr in der besseren Position. Wenn die DFL den Vertrag weiterhin unbedingt will, könnte sie Kompromisse eingehen. Das verhindert eine Abstimmung dem endgültigen Abschluss.


    Eine Abstimmung der Vereine über den endgültigen Vertrag zeigt nämlich der CVC auf, dass keine roten Linien überschritten werden dürfen, weil sonst die Vereine den Vertrag nicht endgültig absegnen.

    Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das was uns fehlt.

    Artur Schopenhauer

  • es wäre wirklich wichtig in deiner Argumentation, dass du berücksichtigst, dass nicht die Vereine, sondern den ihre ausgegliederten Spielerkapitalgesellschaften stimmberechtigt sind


    es sieht aber eher so aus, als ob das procedere auch schon vorher möglich gewesen wäre, wenn es denn ein dfl-mitglied beantragt hätte, genauso wie jedes dfl-mitglied wohl widerspruch gegen die 2. wahl hätte abgeben dürfen, innerhalb einer bestimmten frist... wusste ich zum beispiel nicht...


    wenn deine theorie darauf basiert, dass sich die vertragsteilnehmer der dfl über den tisch ziehen lassen könnten, vlt sollten sie den vertrag erst gar nicht aushandeln.... also wenn das tatsächlich der grund wäre, um jetzt nochmal über den endvertrag abzustimmen,

    würde ich doch als dirk die gar nicht erst verhandeln lassen...


    ist zwar eine schlüssige erklärung, warum die fanproteste scheiss egal sein müssten, aber sind sie halt auch nicht


    und außerdem, wenn die dfl jetzt in einer so schlechten position wäre, so dass dirk denkt, dass man darüber nochmal abstimmen müsste, warum nicht gleich warten, bis ein neuer investor den wettkampf wieder eröffnet?


    letztlich bestätigt aber deine Theorie, dass dirk das halt doch will, weil keine aussage zu: wieso kein widerspruch zu dem wahlprocedere und wieso jetzt nur eine Abstimmung mit einfacher Mehrheit...


    medial könnte er alles fordern, in der jetztigen situation, wie er eben auch weihnachten rausgehaun hat, dass er ja auch nur ein Investor ist wie eine werbebande, macht er aber nicht

    passt also noch nicht ganz deine theorie

  • Ich habe nicht gesagt, dass die Fanproteste nichts bringen.

    Blackstone hat offensichtlich für sich kalkuliert, dass sie ihr Geld lieber woanders einsetzen, um eine Rendite zu erwirtschaften. Unterbrochene oder abgebrochene Spiele sind auch nicht hilfreich für die DFL beim Verhandeln des nächsten TV-Geldvertrag. Da man daran prozentual partizipieren würde, sinkt vielleicht das Interesse der Heuschrecken.

    Vielleicht fand der CEO von Blackstone es auch überhaupt nicht gut, sein Gesicht im Fadenkreuz neben dem Gesicht von Kind und dem CEO von CVC zu sehen.

    Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das was uns fehlt.

    Artur Schopenhauer

  • Ich habe nicht gesagt, dass die Fanproteste nichts bringen.

    Blackstone hat offensichtlich für sich kalkuliert, dass sie ihr Geld lieber woanders einsetzen, um eine Rendite zu erwirtschaften. Unterbrochene oder abgebrochene Spiele sind auch nicht hilfreich für die DFL beim Verhandeln des nächsten TV-Geldvertrag. Da man daran prozentual partizipieren würde, sinkt vielleicht das Interesse der Heuschrecken.

    Vielleicht fand der CEO von Blackstone es auch überhaupt nicht gut, sein Gesicht im Fadenkreuz neben dem Gesicht von Kind und dem CEO von CVC zu sehen.

    Naja, da ich mal davon ausgehe das auch die Medien in anderen Ländern darüber berichten hat die DFL wenigstens ihre Auslandswerbung.

    Und das sogar ganz kostenlos. 8o

  • Ich glaube die Kuh ist noch lange nicht vom Eis. Selbst wenn sich auch der letzte Investor zurück ziehen sollte, bleibt der Mannerfußball ein verlockendes Investmentgebiet.


    Und zwar auch wegen der letzten Corona-Pandemie. Da ist in Deutschland ja unglaublich viel runtergefahren worden. Auch in die Stadien durfte niemand mehr. Aber durch die Geisterspiele wurde das Fusball-Geschäft von Sky und DAZN quasi als "krisensicher" geadelt.


    Und genau da wollen die Investoren u.A. hin. Zu einem Geschäft, dass selbst in Krisenzeiten läuft. Deswegen werden die weiter versuchen, sich an den TV-Übertragungen zu beteiligen. Selbst wenn es nach der nächsten Rechte-Vergabe weniger Geld für die DFL geben sollte.


    Also jetzt und in Zukunft gegen eine überbordende Kommerzialisierung protestieren! :)

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  • Es hindert sie doch keiner daran in Sky und Dazn zu investieren. 8)

  • Bei DAZN scheint schon Panik auszubrechen. Das vierte Angebot in wenigen Tagen, jedesmal ein paar Euro weniger.

    "Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta!" Peter Scholl-Latour


    UNION is`, watt wia d´raus mach`n!


    Ich bin kein Klugscheisser, ich weiß es wirklich besser! :grumble

  • Es hindert sie doch keiner daran in Sky und Dazn zu investieren. 8)

    Stimmt, aber da könnten sie bei der nächsten Rechte-Vergabe überboten werden, falls neue Konkurrenten (Netflix, Amazon Prime oder vlt. jmd ganz Neues) auftauchen. Bei der DFL sitzen sie aber direkt an der Quelle.

  • Bei DAZN scheint schon Panik auszubrechen. Das vierte Angebot in wenigen Tagen, jedesmal ein paar Euro weniger.

    Hast du da eine Link oder was ähnliches, damit man das hier mal dokumentieren kann?


    Auf jeden Fall kann man schon an Bobics schlechter Laune ahnen, dass die wohl "not amused" sind.


    Beim Rasenfunk hieß es auch, das einer der Überträger (Sky oder DAZN) wohl auch seine HZ-Werbung nicht senden konnte dieses WE. Falls das stimmt, sind die jetzt natürlich richtig sauer.

  • das ist alles ein abgekartetes Spiel, und die Fanszenen sollen es schlucken, für den Erfolg, für mehr Spielergehälter...


    und an die, die mit "alle" fanszenen müssen mitmachen argumentieren... das wird nicht passieren, die ratten und die hoffenheimer werden niemals mitmachen, dafür sind sie einfach zu doof, dieses "alle" gibt es nicht, warum also ständig darauf pochen? oder argumentieren, dass ich nur aufstehe, wenn auch alle anderen aufstehen, liest euch des Kaisers neue Kleider durch, da haben "alle" was gemacht, und nur eine Stimme hat ausgereicht, das allen anderen die Augen geöffnet wurden!

    ansonsten würden wir vermutlich alle nackt durch die Straßen rennen... :crazy

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  • Bei solchen Kommentaren beschleicht mich oft das Gefühl, dass der Autor sein Fähnchen in den (gedrehten) Wind hängt und neuerdings etwas kritisiert (was vorher nicht kritisiert wurde), weil er den Eindruck hat, dass sich die Mehrheiten gerade ändern. Also (geänderte) Meinung, um die eigene Gunst zu erhöhen. Denn was an den aufgeführten Fakten ist neu? "Nur", dass Blackrock aussteigt. Damit droht die Ausschreibung manels Nachfrage ganz zu platzen.

    Das ist aber nicht wirklich mutig, gegen den Deal zu sein, weil der mangels Bietern gar nicht zustande kommt.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Der Geist von Kienbaum ()

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  • Bedenklich dabei ist eben: ausgerechnet CVC bleibt. Auch wird immer genannt das die in Frankreich drin hängen. So weit so schlecht. Das die französischen Vereine aber zuletzt beklagt haben das der Deal ihnen mittlerweile auf die Füße fällt und es immer mehr darauf hinaus läuft das sie durch den Deal weniger haben als hätten sie alles beim Alten belassen (Gewinner ist also einzig CVC, die französische Liga und deren Vereine immer mehr die Verlierer) wird dabei aber nicht erwähnt.


    Das sollte doch für jeden Verein in der DFL und für die Geschäftsführung der DFL Alarmsignal genug sein, da es eben auch zeigt CVC sind die Folgen für andere egal - solange ihre Kohle noch fließt. Warum ist man bei der DFL also der Meinung es besser als die Franzosen zu machen?! Der Meinung muss man ja sein, ansonsten käme ein "Partner" wie CVC gar nicht in Frage.


    Beziehungsweise ist die DFL auch gezwungen ihre Umsätze zu steigern. Wenn die Einnahmen aus der Vermarktung gleich bleiben hat man zwar kurzfristig 1Mrd € bekommen, CVC bekäme dann aber 1,6Mrd € in den 20 Jahren raus. Geld was den Vereinen dann eben fehlt, macht also -600Mio € in den 20 Jahren für die Vereine. Und eben ein + von 600Mio für CVC. Demnach wäre denen völlig egal ob die Umsätze gesteigert werden, solange sie nicht zurück gehen bekommen die ihre Kohle. Sind keine guten Voraussetzungen für eine starke Partnerschaft, wenn einer Seite gar nicht das Ziel (Umsatzsteigerung) benötigt um gut zu verdienen und dementsprechend auch nicht wirklich dabei mithelfen muss.

  • Wenn die Bild richtig gerechnet hat, bekommt der Investor sogar 2,08 Mrd. innerhalb von 20 Jahren raus.

    Bundesliga: Springt jetzt auch der letzte DFL-Investor ab?
    Wie geht es nach dem Blackstone-Aus weiter? BILD beantwortet die wichtigsten Fragen.
    www.bild.de

    Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das was uns fehlt.

    Artur Schopenhauer

  • Danke, ich hatte die genaue Zahl nicht im Kopf und hab daher mit 1Mrd (weil ich wusste das die Einnahmen derzeit bei über einer Mrd liegen) gerechnet. Also selbst bei einem Rückgang der Einnahmen auf 1Mrd würde CVC noch mehr als genug Kohle rausziehen, die DFL und ihre Vereine aber auf noch mehr verzichten müssen.


    Zeigt also wie wenig Risiko für CVC besteht und die sich im Ernstfall einfach zurück lehnen können und trotzdem Kohle einstreichen, solange die Einnahmen nicht auf unter 1 Mrd pro Saison schrumpfen, während die DFL wirklich gezwungen ist die Umsätze zu steigern (allein um die 8% die CVC dann hält auszugleichen).


    Scheiß Deal bei schwacher Partnerschaft wo sich ein Partner in Ruhe zurücklehnen kann... Entweder ist man ziemlich vermessen bei der DFL und wirklich völlig überzeugt davon das mit der Kohle ein großer Sprung machbar ist oder man hat die schnelle Kohle sehr nötig, ansonsten würde man sich kaum auf solche Bedingungen einlassen. Und da sind weitere Details des Deals noch nicht mal mit berücksichtigt, sondern nur der finanzielle Aspekt.

  • vergiß die bonizahlungen nicht, ist wie bei spielerwechseln, die die absahnèn, sind die Berater die den deal eintüten, nicht anders wird es bei der dfl laufen, wenn dazum beispiel 10% an bonizahlung rausspringen, dann sind das 100 Mio für die "Vertragsabschließer", dafür lohnt es sich doch eine geheime abstimmung zumachen :)

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