Solche Transparente gegen den Ausbau der A100 wie heute auf der Waldseite haben nix in unserem Stadion zu suchen. Sehe da null Bezug zu unserem Fußball. Mag ja manchen schade sein um die Klubs, die da weichen müssten, aber die sind alle da hingelangt zu extrem günstigen Pachtpreisen, weil das immer Bauerwartungsland für die A100 und eine temporäre Nutzung war, die kommerziellen Pächter streichen in ihre Taschen mehr Rendite ein, als Klubbetreiber anderswo. Und wenn die A100 kommt, ist zu schauen, ob es Ausweichgrundstücke gibt, die sicherlich mehr kosten und weniger die Taschen der Betreiber füllen, aber daraus konstruieren ich keine Ablehnung der A100 als Botschaft in unserem Stadion. Ja, ich bin für die Verlängerung der A100, damit die Elsenbrücke als künftiges Ende nicht in Dauerstaus versinkt, sondern alles vernünftig über Frankfurter Allee und Storkower Straße abgeleitet wird, und ich will mich nicht bei Union-Spielen von irgendwelchen Techno Ultras politisch instrumentalisieren lassen. Ansonsten bringe ich demnächst auch einen Banner pro A100 mit. Da heule ich dann auch nicht vereinsfremd um Technoklubs, sondern schreibe rüber "Schneller durch unser Berlin zur Alten Försterei, darum Ausbau sofort".
Du bist also gegen das Transparent, weil es nicht deine Meinung ist. Haben wir verstanden.
Entscheidend ist nicht meine Meinung. Ich bin dagegen unser Stadion für politische Botschaften aller Art zu nutzen, die nichts mit unserem Fußball zu tun haben. Ich akzeptiere das noch, wenn es um allgemeinverbindende humanistische Wertefragen geht, etwa gegen die Diskriminierung von Minderheiten, also Rassismus, Homophobie, religiöse Verfolgung u.ä. geht, auch Statements gegen Links- oder Rechtsextremismus oder aktuell gegen Krieg wie in der Ukraine, da sollte ein großer Konsens sein, aber unser Wohnzimmer ist kein Transparenthalter für politische Botschaften, wie für oder gegen die Autobahn. Das sind alles Themen, die im Stadion sehr unterschiedlich gesehen werden und die unter Unionern polarisierend und spaltend wirken.