1. FC Union Berlin - SC Freiburg

  • Das würde bedeuten, dass jeder Investor (generell) definitiv das personifizierte Übel ist?!

    Jeder einzelne Investor (als natürliche oder juristische Person) ist dies subjektiv nicht automatisch. Dass Investoren beteiligt werden (müssen), ist sehr wohl ein Übel.

  • Für mich steckt Zingler in der Zwickmühle. Als Präsident ist er dem Wohle des Vereins verpflichtet. Als Unternehmer wird er immer unternehmerisch denken.

    Als Fan wird er den Investoreneinstieg in die DFL und damit die Abtretung von 12,5% der Medienerlöse für die nächsten 20 Jahre innerlich ablehnen.


    Da er nun in erster Linie Präsident und Unternehmer ist, sieht er die Risiken des Stadionneubaus durch steigende Zinsen und Baukosten wachsen. Allein die Bauzinsen für Einfamilienhäuser haben sich in den letzten 18 Monaten verachtfacht. Die Zinsen sind von 0,5% auf 4% gestiegen. Für ein Stadionprojekt werden die Risiken und damit die Zinsen höher sein.

    Die größte Summe der DFL-Gelder müssen die Vereine in Infrastrukturmaßnahmen, wie z.B. eine Stadionerweiterung stecken. Kein Verein plant derzeit so ein Projekt wie Union. Bei keinem Verein wären die zweckgebundenen Einnahmen terminlich so passend.

    Zingler kann damit seinen Lebenstraum verwirklichen und die Risiken eines Stadionumbaus deutlich senken. Wenn das Stadion vor 5, 3 oder 2 Jahren durchfinanziert war, dann ist das jetzt nicht mehr der Fall. Die Finanzierungsbedingungen haben sich deutlich verschlechtert.


    Als Unternehmer muss er unternehmerisch denken. Als Präsident darf er den Verein durch den Stadionneubau nicht in seiner Existenz gefährden. Beispiele, wie Aachen gibt es genug.


    Als Fan wird er die Kröte, der Investoren für die DFL schlucken, und versuchen deren Einfluss auf Union und die Bundesliga zu minimieren.

    Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das was uns fehlt.

    Artur Schopenhauer

  • Ich finde, das aufgezeigte Dilemma stellt die Situation plausibel dar. Aber, um im Bild zu bleiben: die Größe der zu schluckenden Kröte macht für mich den Unterschied und hier haben wir es eher mit einem Ochsenfrosch zu tun.

  • Die größte Summe der DFL-Gelder müssen die Vereine in Infrastrukturmaßnahmen, wie z.B. eine Stadionerweiterung stecken.

    Auch nötige Investitionen in die infrasrukturelle Zukunft,wie etwa 5G- Ausbau der Stadien oder virtuelle Bandensysteme,sodass im Ausland jeweils eine andere Werbung ausgespielt werden kann,wenn zum Beispiel Spieler aus wichtigen Auslandsmärkten auf dem Rasen stehen,sollen finanziell auf Klubseite unterstützt werden.

    Für Zweiligisten sind solche Verbesserungen ohne zusätzliche Liquidität nicht zu stemmen.

    Auch für manche Erstligisten ,wäre das wahrscheinlich schwer.


    Quelle:Kicker Interview mit Darmstadts Präsi Fritsch.

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  • natürlich nicht, aber das "Direktionsrecht" darf nicht von Verein oder Verband auf die Industrie oder den Oligarchen übertragen werden. Sponsoring gab es schon immer, auch vor 89, aber wenn der moderne Verein der Xy-bank oder dem ABC-konzern gehört, bestimmt der auch das Rahmenprogramm....

    Wie sieht dann die Übernahme unseres Vereins durch den DFL-Investor konkret aus?

  • Doch ! Das Durchwinken von den Ratten aus Leipzig ist der Beweis.

  • natürlich nicht, aber das "Direktionsrecht" darf nicht von Verein oder Verband auf die Industrie oder den Oligarchen übertragen werden. Sponsoring gab es schon immer, auch vor 89, aber wenn der moderne Verein der Xy-bank oder dem ABC-konzern gehört, bestimmt der auch das Rahmenprogramm....

    Wie sieht dann die Übernahme unseres Vereins durch den DFL-Investor konkret aus?

    Wenn ich Dir das konkret beantworten kann, ist es bereits zu spät!


    Und von einer Übernahme schrieb ich auch nichts, es reicht, dass der wirtschaftliche Einfluss bzw die vereinsseitige Abhängigkeit so groß ist, dass investorenseitige "Wünsche" alternativlos übernommen werden (müssen), bildlich gesprochen also die oben angesprochenen Ochsenfrösche zu Megareptilien wachsen.


    Verdammte Axt, wir sind doch stolz auf unsere Stadionphilosophie, haben uns - aus meiner Sicht völlig zu Recht - immer gegen eine Einvernahme gestemmt, Fußball als Spielzeug und Prestigeobjekt für große Konzerne vehement abgelehnt, um jetzt - offenbar ohne wirtschaftliche Not - gar nicht früh genug "Ja bitte" zu schreien!?


    Und mal ganz ehrlich: ja, Bauzinsen sind massiv gestiegen (dem kann man übrigens wirksam im Vorfeld begegnen), Materialpreise auch, aber deswegen müssen wir doch nicht umgekehrt proportional unsere Ansprüche an uns selbst immer weiter aufgeben. Und von denen, die wir an andere stellen, dürften wir in diesem Zusammenhang schon gleich gar nicht mehr reden.

  • genauso war es, er hat gesagt das passt nicht rein aber wollen die Trainer was dazu sagen, beide haben den Kopf geschüttelt

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  • Nein das wurde abgewürgt!

    Wenn du genau hinhörst und hinschaust, siehst du, dass es sich nur um Avatare beider Trainer handelt das wurde mit neuester Technik ähhhh Infrastruktur-Technik des zukünftigen Investors so bearbeitet, dass es keinem auffällt8)ganz heißer Scheiß.

    Ohne diese Technik hätten die Beiden aber vom Leder gezogen:beer

  • genauso war es, er hat gesagt das passt nicht rein aber wollen die Trainer was dazu sagen, beide haben den Kopf geschüttelt

    Nein das wurde abgewürgt!

    Wenn du genau hinhörst und hinschaust, siehst du, dass es sich nur um Avatare beider Trainer handelt das wurde mit neuester Technik ähhhh Infrastruktur-Technik des zukünftigen Investors so bearbeitet, dass es keinem auffällt8)ganz heißer Scheiß.

    Ohne diese Technik hätten die Beiden aber vom Leder gezogen:beer

    Streich hätte mindestens eine halbe Stunde dafür gebraucht.

  • :rofl: ich weiß nicht ob ich heulen oder lachen soll...


    Nötige Infrastruktur und dann 5G nennen. In Deutschland. Eine der sinnlosesten Investitionen jemals, weil's eh nicht funktioniert. Da wo Massen an Leuten sind erstrecht nicht. Das wäre dann fast so als wären die Stadien so ziemlich die einzigen Orte in Deutschland wo 5G tatsächlich empfangbar ist, da glaubt doch keiner dran.:D


    Und dann ist die Frage wie sinnvoll so ein virtuelles Bandensystem ist. Also sinnvoll schon unter dem Aspekt das man dann tatsächlich in Asien angepasste Werbung sieht. Allerdings sind das momentan keine Auflagen. Sprich mit dem Deal werden Auflagen geschaffen die man sonst gar nicht hätte und somit Investitionen getätigt die man sonst gar nicht machen müsste. Alles zum Wohle des Kommerzes und der besseren Vermarktung. Auch das steht komplett entgegen dem was wir bisher gepredigt haben. Zumal das eben auch Gelder sind die dann wieder beim Stadionausbau fehlen, bzw on top kommen, weil wir sowas gar nicht geplant hatten...

    Weil ja das Argument Stadionausbau immerwieder fällt...



    Und da wird's am Ende noch mehr Details geben. Bzw wurde ja schon angedeutet das der Investoren-Deal der besseren Vermarktung dient. Eine Tatsache die jedem Unioner der den bisherigen Weg mitgegangen ist widerstreben sollte. Allez Kommerz allez allez...:schal::crazy

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  • Also ist es letztlich dann doch einzig und allein das Ablehnen jeglicher kommerzieller Strukturen?

  • Nein. Eher das öffnen von Tür und Tor für Investoren.

    Das kann ja jetzt alles ganz gut sein, weiß man nicht die Vereine haben selbst noch nicht sooo viele Details. Aber wer sagt das das nicht in paar Jahren zum negativen kippt?!


    Im Übrigen deutet der Präsi doch schon an was Phase ist. Die zweckgebundenen Ausgaben sind auch tatsächlich zweckgebunden. Also nicht nur das gesagt wird das z.B. fast 50% für die Infrastruktur genutzt werden sollen, sondern sogar im Detail für was (5G und die Banden). Kann mir zum einen nicht vorstellen das das die einzigen Punkte sind die diktiert werden und zum anderen auch nicht das es Investitionen sind die die Vereine tatsächlich getätigt hätten. Manche wissen wahrscheinlich bisher noch nicht mal das sie manche Dinge "brauchen". Da ist dann auch die Frage: kommt das von der DFL oder diktiert der Investor direkt was mit seiner Kohle passieren soll/muss?! Klar wird die DFL sagen der Investor hat nichts zu melden, aber ob es tatsächlich so ist?!


    Desweiteren haben wir damals allein für die LED-Banden über 3Mio bezahlt. Kann man sich ausrechnen was 5G-Ausbau und virtuelle Bande dann kosten. Geht man von ungleicher Verteilung aus könnte es sogar sein das dann einige Zweitligisten sogar drauf zahlen. Für Dinge die sie sonst nie tun würden. Während die Großen noch paar Euronen über haben für andere Späße und damit die Schere zwischen Liga 1 und 2 wieder größer wird - auch damit habe ich massive Probleme, weil der faire Wettbewerb auf der Strecke bleibt.


    Es deutet sich eben auch sehr wohl an das der Investor diktiert (glaubt doch auch keiner ernsthaft das jmd daher kommt, 2Mrd gibt und sagt: "mach mal, ihr setzt das schon irgendwie gut ein."). Wer weiß was da noch kommt und wofür wir Kohle ausgeben müssen, was wir sonst nie getan hätten. Und dann mal sehen was tatsächlich für den Stadionbau übrig bleibt. Mal doof gesagt: Am Ende bekommen wir aus dem Investoren-Deal 100Mio (fiktive Summe) und müssen davon 95Mio so einsetzen wie die DFL das gerne hätte und von diesen 95Mio werden 80Mio für Dinge verwendet die wir so nie getan hätten. Das muss per se nichts Schlechtes sein (die virtuellen Banden ergeben ja auch wieder Möglichkeiten aus geschäftsmannsicher Sicht, als Fan muss ich das nicht gut finden). Aber es zeigt halt auch ganz klar auf das du gezwungen wirst mit zu spielen, ob du willst oder nicht. Und das widerstrebt mir sehr!