Union in der Presselandschaft

  • Besser als Fanmeile, überfüllte Kneipe oder zu Hause vor der Glotze ist es dort allemal.


    Eben... und wären meine Frau (kommt aus Halle, is Dortmund- und Deutschland-Fan) und ich zu der Zeit definitiv in Berlin, hätt ich sie vielleicht auch mitgenommen um ihr zu zeigen, was ich an Union und dem Stadion so toll find. Die kann nämlich nicht wirklich nachvollziehen, was ich an unserem "unterklassigen" Verein so toll find. Ich könnte ihr es zwar erklären, aber Bilder / Erlebnisse sagen bekanntlich mehr als Worte.

    AUS AUGEN WIE DEN DEINEN SPRINGT MIR GLATT DAS MEER ENTGEGEN
    ALSO AB DIE POST, AM END' GIBT'S KOSMEN ZU BEWEGEN
    (Weena Morloch - WerWieWas)


    U.N.V.E.U

  • Na erkläre mal, wie eine Minderheit (hier die Mitglieder - Aktionäre = 43,52% ) das erreichen soll, wenn die Mehrheit (der Verein - 55,01%) dagegen ist.


    Na indem diese Minderheit, die sich ja auch zu 100% aus Mitgliedern rekrutiert, auf der nächsten Mitgliederversammlung ihrem Vorstand erklärt, was sie von dessen Handeln hält. Allein muss man da auch mal realistisch bleiben. Mitglieder- und/oder Aktionärsversammlungen taugen allenfalls zu Personalentscheidungen. Es kommen so 5% der Stimmberechtigten, na super. Kaum jemand nimmt sein Stimmrecht wahr, wenn aber etwas nicht läuft wie es ihm passt, verlangt er, dass er hätte mit einbezogen werden müssen. Aber eine Geschäftsführung brauch schon einen Handlungsspielraum. Wenn wir künftig bei jeder Veranstaltung alle Aktionäre fragen müssen, ob das denn so geht, bleiben die Lichter in der Haupttribüne dauerhaft dunkel. Das sind eben die Nachteile einer direkten Basisdemokratie. Ich kann auch damit leben, wenn irgendwelche Firmen ihre Parties in unserer Haupttribüne schmeißen, andere können es nicht. Und nun? Da braucht es Entscheider und genau die wählen wir (oder auch nicht), damit eben nicht jedesmal gefragt werden muss.


    Jetzt ist aber diese Sofa-Aktion offensichtlich doch sehr kontrovers und gerade der Ursprung (CompactTeam) und die Art der Vermarktung (als Union-Veranstaltung bei uns angepriesen, als Berliner Aktion völlig ohne Union-Bezug z. B. bei Radio Fritz) stoßen mir doch sehr sauer auf. Auf der Seite von CompactTeam rühmt man sich übrigens damit, dass die Eröffnung der Haupttribüne klar die Handschrift von CompactTeam trug - und das war in jeder hinsicht richtig: LaserShow, Feuerwerk - eigentlich ziemlich traurig.


    Trotzdem möchte ich jetzt aber nicht denen ihr Fest vermiesen, die einfach gerne mal aufm Sofa im Stadion WM gucken möchten, auch wenn das "unter uns" in "unserem" Wohnzimmer wohl wesentlich akzeptabler gewesen wäre. Ich mag die WM nicht, ich mag dieses Event (in dieser Form) nicht, aber ich gönne es denen, die es schön finden, solange sich kein Chauvinismus daraus erhebt, der vorschreiben will, was richtig ist und was nicht. Also lassen wir doch erstmal die Veranstaltung kommen und werten sie hinterher gründlich aus. Ich zum Beispiel könnte mir vorstellen, dass man auf der nächsten Versammlung zur Sprache bringt, künftig nicht mehr mit CompactTeam zusammenzuarbeiten. In welchem Gremium und auf welche Art (Stadion-AG oder Verein, Wortbeitrag oder Antrag) das am sinnvollsten ist, weiß ich grade nicht, das müsste man überlegen. Wenn das mehrheitsfähig ist, müsste sich auch unsere Führungsetage mal Gedanken machen.


    Allerdings hab ich da so meine Zweifel. Nicht nur, dass ja eh kaum Leute zu den Versammlungen kommen (gemessen an den Mitglieder- und Aktionärszahlen). Derzeit spricht Herr Thieme ja von einer "übergroßen Mehrheit", die das WM-Wohnzimmer so dufte findet. Wenn wir aber nur noch nach Mehrheiten gucken und nicht danach, wer sich dahinter verbirgt, wird Union nicht Union bleiben. Denn die Mehrheit kommt bei Erfolg und geht bei Misserfolg. Und die Mehrheit will Erfolg und Spektakel. Und die Mehrheit kommt zu Union nicht aus den Motiven, die Union zu Union machen. Trotz allem: Erstmal den WM-Sommer friedlich gestalten. Zur eigenen Meinungsfreiheit gehört nämlich auch immer die Freiheit des Andersdenkenden. Es reicht ja schon, wenn die sich in Brasilien kloppen.

  • Ich glaube aber, daß die Mehrheit der Unioner auch ohne dieses PV in diesem Sommer besser leben könnte. Denn neben den Befürwortern und Gegner gibt es eine große Masse, die das - wie in all den Jahren zuvor - nicht will, nicht braucht, aber sich nicht offen dazu positioniert.


    sich nicht offen zu positionieren ist durchaus eine positionierung, und zwar dergestalt, dass etwas für einen selbst offenbar keinen leidensdruck darstellt bzw. derjenige vermutlich damit leben kann. mitunter muss man akzeptieren, dass andere zwar durchaus zustimmende haltungen zu etwas haben, aber sich selbst eben auch nicht zu aktiver unterstützung durchringen können und damit die grundsätzlich gut gemeinte Idee nicht mehrheitsfähig wird/ist und somit verpufft. stichwort z.b. stimmrecht auswärtige vereinsmitglieder. mit sowas muss man leben können - leben & leben lassen. man hat seit einiger zeit aber den eindruck, als ob sich einige mit diesem "leben lassen" nicht so gut anfreunden können. (stichwort für dich persönlich z.b. UN).


    EISERN

    Nach 20 Jahren sage ich dem Unionforum "Lebewohl". Ein Ort, wo sich manisch auskotzende Hater alle anderen Diskussionen überlagern, die sich auch nicht zu schade sind, mit Stasi-Methoden gegen Leute vorzugehen, die eine andere Meinung haben, ist nicht (mehr) mein Ort.

  • Na erkläre mal, wie eine Minderheit (hier die Mitglieder - Aktionäre = 43,52% ) das erreichen soll, wenn die Mehrheit (der Verein - 55,01%) dagegen ist.


    :thumbup: Genau!


    Zumal bei den wichtigen Abstimmungen die 55,01% immer da sind und von der Minderheit, also den 43,52% nicht einmal ein Viertel...... :rofl:
    Deswegen werden auch in Zukunft, alle Vereinsbeschlüsse, mit Volkskammermehrheit von 98,5% durchgewunken werden ! :schal: Anschließend gibts noch für alle ein Freibier und es darf das Hagenlied abgesungen werden...:-))) :rofl:

  • vereinsmitglieder können ihrerseits per mehrheitsbeschluss vorbestimmen, wie sich der verein bei ag-abstimmungen zu verhalten hat. ...
    EISERN


    Das weiß ich jetzt nicht, ob das möglich wäre. Kannste das an Hand von Satzungsdetails oder ähnliches belegen? Würde mich interessieren.
    Allerdings glaube ich, dass es bei über 10.000 Mitgliedern, aber nur 800 Anwesenden bei der MV schwierig wird, dass auf dem Weg zu bringen, wenn es möglich wäre. Erst recht in der Annahme, dass in diesem Fall die breite Mehrheit dafür (Sofa) wäre.

    Fanclub Alt-Unioner


    Von klein auf dabei, aber infiziert seit dem 2.9.1973 (übrigens 1:0 gegen EAB). 50 Jahre aktive Fanszene und jetzt als Sahnehäubchen oben drauf die CL. Mehr kann man im Leben nicht erreichen.


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  • schwierig sind änderungen immer, das kann ich dir aus eigener erfahrung (anträge zur MV 2013) berichten.


    schwierig ist aber nicht das gleiche wie unmöglich. wenn man eine geeignete mehrheit hinter sich hat (stimmrechte) kann man letztlich alles durchdrücken, theoretisch bis hin zur selbstauflösung.


    es geht allerdings nicht, wie ein vorredner richtig bemerkte, darum, bis ins kleinste detail das operative geschäft zu steuern. vorrats- oder grundsatzbeschlüsse sind aber sehr wohl machbar. ein grundsatzbeschluss wäre z.b. einer, der regelt, welche fangremien wie in die entscheidungen eingebunden werden, welche veranstaltungen an der AF stattfinden können (und welche nicht). hier hat man eher das problem, zu definieren, wer dieses "repräsentative" fangremium sein soll.


    EISERN

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    Einmal editiert, zuletzt von ruepel ()

  • Ich oute mich mal als Besitzer einer Stadionaktie. In diesem Sinne begrüße ich es durchaus, dass meine Stadion AG sich einen Kopf macht, wie sie Gewinn erwirtschaftet. Denn nur dann ist die AG gesund und es gibt die Möglichkeit auf eine Dividende - die ich auf jeder Versammlung dem Verein zugute kommen lassen würde.
    Vielleicht ist einigen auch nicht ganz klar, das ein Großteil der Haupttribühne auf Kredit gekauft wurde. Also auf Pump! Das heißt die AG muß unbedingt reichlich Umsatz erwirtschaften um zunächst mal die Kosten (Kredit, Personal, Material) decken zu können. Wenn jemand sich ein Haus kauft oder eine Eigentumswohnung, dann hat man sicher auch einen Kredit an der Backe und wird tunlichst jeden Monat ackern um mehr Lohn netto in der Tüte zu haben als man/frau ausgeben muß.
    Auch weiß ich als Aktionär, dass ich nur beschränkte Mitbestimmung habe. Das sind die Regeln! Bei uns gab es bewußt die Regel möglichst viele Aktionäre zu haben, damit kein reicher Oligarch sich das Haus krallt!


    So und nun kann man das Haar in jeder Suppe suchen. Ich habe kein Problem mit dem WM-Wohnzimmer, finde es übrigens weiterhin einzigartig und die Idee hebt sich eben doch ab von der grauen Masse. Und ja es besteht das Risiko auch anderes Publikum anzuziehen. Es liegt dann an uns Unionern, und speziell uns Mitgliedern (noch ein Outing), dieses neu gewonnene Publikum von Union und seinem Weg zu überzeugen. So hat das doch in den letzten Jahren funktioniert und so soll es auch weitergehen.


    Für die Freunde des Purismus sei gesagt, Stehenbleiben bedeutet per se schon mal Rückschritt. Ich will auch in 20 Jahren noch Spitzen-Fußball (das ist in -D- für mich die 1.- 3. Liga) in einem modernen Stadion meines Vereins sehen. Und das geht nunmal nur über den Doppelhebel Engagement und Geld.


    u.n.v.e.u.
    JensM 8)

  • Allerdings glaube ich, dass es bei über 10.000 Mitgliedern, aber nur 800 Anwesenden bei der MV schwierig wird, dass auf dem Weg zu bringen,


    Man könnte natürlich auch ein Online - Voting ansetzen. Das sollte doch kein Problem sein und somit kann man dann schon eine sehr grosse Anzahl von Vereinsmitgliedern erreichen. Unsere Firmengewerkschaft sitzt in Copenhagen und wir haben Angestellte die aus ganz Europa kommen. Das läuft fast alles online.....nur so ein Gedanke.

  • bei allen formen von fan-abstimmungen muss man im hinterkopf haben, dass einen das prozedere selbst nicht zu sehr lähmt. ich würde deshalb eher für eine art delegiertensystem plädieren - 5 bis 10 Mitglieder - die gegebenfalls auch sofort/schnell entscheidungen treffen können. immer 10.000 leute (oder mehr) befragen zu wollen ist vermutlich zu kosten- und zeitintensiv.


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  • bei den löwen war der ganze verein so organisiert; hier geht es um ein gremium, dass faninteressen im hinblick auf die stadion ag kanalisieren soll, wo es derzeit kein gremium gibt, dass "offiziell" für die faninteressen zuständig ist. zwei völlig verschiedene dinge.


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  • eine AG kann z.b. dauerhaft ein "externes" gremium beauftragen, die AG bei bestimmten entscheidungen zu beraten und auch zu kontrollieren (z.b. als sitz im aufsichtsrat). möglich ist sogar, wenn die AG-MV dies beschließen würde, dem gremium ein mitspracherecht einzuräumen. dieses gremium kann m.e. nicht die fuma sein, da letztere ja eine abteilung des vereins und somit des hauptaktionärs ist (mögliche interessenkonflikte).


    wichtigstes hindernis für all dies ist, dass eine mehrheit der aktionäre das so will. da der verein hauptaktionär ist, wird es also nur funktionieren, wenn letztlich auch die mehrheit der vereinsmitglieder will.


    um mal wieder zu ausgangspunkt zurückzukommen: ich bin mir sicher, dass die mehrheit der fans und auch der mitglieder dagegen ist, irgendwelches sofas in die wuhle zu schmeißen.


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  • ein grundsatzbeschluss wäre z.b. einer, der regelt, welche fangremien wie in die entscheidungen eingebunden werden, welche veranstaltungen an der AF stattfinden können (und welche nicht). hier hat man eher das problem, zu definieren, wer dieses "repräsentative" fangremium sein soll.


    damit läßt sich doch gut in einem anderen Thread weiterdiskutieren, denke ich...hey @ruepel kannst Du dafür nicht einen aufmachen und mit einer passenden Überschrift bestücken?

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  • Sitzen im AR der AG nicht ein in vielen Kreisen respektierter Ultra und eine sehr engagierte "ältere Dame", denen man Faninteressen nicht absprechen kann? Haben wir nicht eine FuMA, die sich dort auch einbringen kann, wenn gewollt?

  • möglich ist vieles; ich wollte damit vor allem zum ausdruck bringen, dass ich es nicht für sinnvoll halte, wegen jeder bandenwerbung eine abstimmung/vollversammlung einzuberufen. wenn die mehrheit der fans damit zufrieden ist, wie die fuma & co. ihre Interessen wahrnehmen, dann ist ja alles in butter.


    EISERN

    Nach 20 Jahren sage ich dem Unionforum "Lebewohl". Ein Ort, wo sich manisch auskotzende Hater alle anderen Diskussionen überlagern, die sich auch nicht zu schade sind, mit Stasi-Methoden gegen Leute vorzugehen, die eine andere Meinung haben, ist nicht (mehr) mein Ort.

  • Aha, wenn dein Nachbarn falsch parkt, verbrennst du sein Auto, KLASSE ! :thumbup:


    Nein, ich würde mit ihm reden. Du hast anscheinend meinen Post nicht verstanden.


    Zu deiner Annahme, dass die AG nichts mit Union zu tun hat, wurde von meinen Vorrednern alles gesagt.


    Sitzen im AR der AG nicht ein in vielen Kreisen respektierter Ultra und eine sehr engagierte "ältere Dame", denen man Faninteressen nicht absprechen kann? Haben wir nicht eine FuMA, die sich dort auch einbringen kann, wenn gewollt?


    Schade, dass die Auswahl der Veranstaltung nicht transparenter ist. Könnte man z.B. erfahren, warum so entschieden worden ist, hätte man viel Dampf aus der Veranstaltung nehmen können. Vielleicht haben ja die beiden Vertreter gute Argumente, für diese Veranstaltung zu sein. Diese dann nachvollziehbar darzustellen, hätte eher zu einem Dialog führen können. So entstand immer der Eindruck "die von oben" haben die Veranstaltung befohlen.

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