UNION IN ZUKUNFT OHNE CHOREOS UND FAHNEN?
Ein jeder im Stadion kennt sie, die Fahnen und Choreografien in den Fanblöcken und ein jeder kennt sie, die Einsparungen im Bereich der Jugendarbeit, doch was verbindet sie? In unserem Fall eine ganzen Menge. Der Bezirk plant (unter der Federführung vom Stadtrat für Jugend und Schule Dirk Retzlaff, und der Fachaufsicht des Jugendamtes Frau Stappenbeck), einige seiner Jugendclubs in freie Trägerschaft zu übergeben. Dass hierbei, wie so oft, nur nach finanziellen Aspekten geschaut wird und pädagogische Arbeit mit ihren Schwerpunkte in den Einrichtungen wieder einmal fast außer Acht gelassen werden, verwundert heutzutage eigentlich auch kaum noch einen. Vielen Köpenickern, aber sicher auch darüber hinaus, wird das ABC Rocks (vormals Arthur-Becker-Klubhaus) durch viele Veranstaltungen in der Vergangenheit und Gegenwart bekannt sein. Der Unioner erinnert sich bestimmt an die Soli-Konzerte MusikUNION oder das Völkerballtunier in diesem Sommer.
Wieso nun Union ohne Choreos? Wie wir alle wissen, braucht man für eine Choreografie neben Materialien und Leuten auch räumliche Unterstützung. Diese haben wir vor etwa zwei Jahren im ABC Rocks mittels eines Kooperationsvertrags gefunden, der besagt, dass wir die Arbeit dort unterstützen und dafür im Gegenzug die Räumlichkeiten nutzen können. Aber auch mit dem Jugendclub Das Horn in Köpenick gibt es Verbindungen. So unterstütze er uns in der „Bluten für Union“-Kampange, durch vielseitige Hilfe beim Erstellen der Fängesänge-CD „hEisern Union“ und auch in jüngerer Vergangenheit, gab es Kooperationen, wie die Erstellung eines Umzugswagens beim Karneval der Kulturen im Rahmen der Pro AF-Kampange.
Diese Arbeit ist nun durch die Übertragung auf Grund der intransparenten Vorgehensweise und der mangelnden Einbeziehung der Clubs selber gefährdet. Daher fordern wir für uns, aber auch für alle anderen Kooperationspartner, Honorarkräfte und Mitarbeiter des ABC Rocks eine langfristige Sicherung der Arbeit durch entsprechende Verträge zu den aktuellen Konditionen und möchten euch zwei betroffene Jugendclubs in unserem Kiez mal etwas näher bringen.
ABC Rocks
Kinder und Jugendliche aller Schichten der Bevölkerung gestalten in dieser Jugendfreizeiteinrichtung im Sinne der gewollten Integration gemeinsam ihre Freizeit. Das ABC Rocks verfügt über ein leistungsstarkes Team aus festen Mitarbeitern, einem Zivildienstleistenden, MAE-Mitarbeitern, Honorarkräften und ehrenamtlichen Mitarbeitern. Das Haus verfügt über ein großes Kooperationsnetzwerk mit anderen Einrichtungen im Bezirk und eine langfristige Zusammenarbeit mit freien Trägern z.B. dem 5. Rad e.V. Des Weiteren ist das ABC Rocks ein beliebter Veranstaltungsort für Konzerte, Theater, Lesungen und Partys. Hier partizipiert das Haus von zahlreichen Einmietungen und stellt nur die räumlichen und materiellen Ressourcen zur Verfügung.Dadurch ist das ABC Rocks mit seiner gegenwärtigen Struktur und mit seinen derzeitigen Angeboten ein nicht wegzudenkender Bestandteil im Bezirk Treptow-Köpenick.
Das Horn
Das Horn ist ein Jugendclub in der Hörnlestraße in der Nähe des Bahnhofs Köpenick. Hier gibt es vielzählige Angebote, wie Siebdruck, jeden Donnerstag Reggealounge, Proberäume und Aufnahmestudio für Schülerbands und vieles mehr. Von Herrn Retzlaff wird die Übertragung unter anderem mit mangelndem Personal begründet. Im Horn sind jedoch alle Stellen besetzt, so dass für die Nutzer, sowie die freien und ehrenamtlichen Mitarbeiter nicht erklärbar ist warum der Club in die freie Trägerschaft übergehen soll. Es werden zu den aktuellen Bedingungen leistungsfähige Freizeitangebote geboten in einem gewachsenen Team mit einem großen Partnernetzwerk. Dies alles ist nun gefährdet, denn keiner versteht warum etwas funktionierendes verändert werden soll um so in eine ungewisse Zukunft zu blicken, die zwar für ein Jahr gesichert ist aber keiner weis was danach ist.
Unterstützen kann man uns und unser Vorhaben unter anderem auf der Bezirksverordnetenversammlung (BVV), am 23.9., ab 16:00 Uhr am und im Rathaus Treptow. Aber auch gegen Hertha kann jeder seinen Beitrag leisten durch den Erwerb eines Solishirts für unschlagbare 5 Euro, mit denen die Kosten für Flyer und anderes Infomaterial gedeckt werden sollen. Diese wurden von verschiedenen Jugendlichen aus Privatvermögen vorfinanziert, um keine Choreokasse zu belasten.
Diese, von betroffenen Jugendlichen handgefertigten T-shirts gibt es in geringer Auflage unter anderem am WS-Shop an der Tanke, dem WS-Shop unter dem Spielertunnel, sowie beim Virusstand am Biergarten.