Sicherheitskonferenz

Tagesspiegel:

Was den TS-Schreiber an der Aussage von Lars stört erschließt sich mir nicht ganz - denn entsprechende Chaoten dürften tatsächlich nur eine sehr kleine Minderheit unter den Fussballfans sein

Da fällt mir der Spruch vom "Stahlhelm aufsetzen..." in Polska ein.Du musst dir halt jedes Wort jenau überlegen, oder damit leben können, dass es dir um die Ohren jeschlagen wird.An Lars, das ist schon janz anderen passiert.Kopf hoch.
Zum Thema: Wieviel Besucher von Spielen der ersten 3 Ligen gab es in DEU ? Wieviel Anzeigen bzw.Verhaftete (ja ja und die Tausendenden nicht überführten Straftäter lass ick jetzt unter den Tisch fallen)?
Wieviel % sind das ? Die Presse hat bestimmt die Zahlen, die liegt aber bestimmt deutlich unter 10 %, oder liebe Medien ?
Gewalt befürwortet kein Fansprecher, das ist doch Quatsch!

Frage: Was war mit den Ultras? Warum waren die nicht da bei? Die hatten ne Gegenveranstaltung ?

Zitat von Benatz

Wieviel % sind das ? Die Presse hat bestimmt die Zahlen, die liegt aber bestimmt deutlich unter 10 %, oder liebe Medien ?

beim letzten Heimspiel müsste es bei 10% ca. 1600Personen mit Anzeigen bzw eingeleitete Strafverfahren gegeben haben. Bei Hertha wären es ca. 3300Personen gewesen. Beide Vereine würden an einen Spieltag allein für ca. 4900Tatverdächtige sorgen die Zahlen mit der Kriminalitätsstatistik abzugleichen und hochzurechnen auf eine ganze Saison spare ich mir mal

Selbst bei so Kandidaten wie Hansa, DD oder dem FC Kölle dürften die Zahlen nicht annähernd so hoch sein wie die Medien es jerne hätten.
Selbst mit den janzen Problemen bei der Anreise nicht.
Ick will aber nicht sagen das es 0 Probleme jibt. Aber nicht so wie es die Medien darstellen, oder sogar jerne hätten ?

Pro Spieltag kommen über eine halbe Million Zuschauer zu den Spielen der 1. und 2. Bundesliga. 10% wären also 50.000 Chaoten. Es wird jedoch nur von insgesamt 7.000 gewaltbereiten Zuschauern ausgegangen (Die Zahl dürfte ruhig mal hinterfragt werden!), die sicher auch nicht alle an jedem Spieltag Krawall machen. Viele von denen dürften Stadionverbot haben und damit nicht vor Ort - zumindest nicht im Stadion sein. Daraus darf man natürlich schließen, daß der Rest eine Randerscheinung ist. Wird ja genaugenommen auch weder von der Politik, der Polizei noch von DFB/DFL anders dargestellt. Warum der Tagesspiegel sich jetzt entblödet, solche völlig richtigen Aussagen als Aufhänger zu nehmen erschließt sich mir nicht so ganz. Als mögliche Gründe fallen mir da leider nur äußerst verachtenswerte Motive ein!

Zitat von stephan2503

Was den TS-Schreiber an der Aussage von Lars stört erschließt sich mir nicht ganz - denn entsprechende Chaoten dürften tatsächlich nur eine sehr kleine Minderheit unter den Fussballfans sein

verstehe auch nicht was dieser Stier versucht zu sagen ? Und noch weniger, wieso musste bzw, wo hat Lars etwas revidiert ???

Beide Sätze haben GENAU der selbe Inhalt !

Zitat von Sonny

Viele von denen dürften Stadionverbot haben und damit nicht vor Ort - zumindest nicht im Stadion sein. Daraus darf man natürlich schließen, daß der Rest eine Randerscheinung ist. Wird ja genaugenommen auch weder von der Politik, der Polizei noch von DFB/DFL anders dargestellt.

Im Fall Dresden dürfte diese Randgestalten, mit hoher Wahrscheinlichkeit, rechten Kameradschaften zuzuordnen sein. Wenn dem wirklich so ist, sind Stadionverbote für diese Typen einfach mal nicht bindend, schließlich lehnen sie unser Rechtssystem ab. Könnte man zwar auch unterbinden, aber wer weiß schon, ob es nicht stillschweigende Förderer unter Politik und Polizei zu finden sind.

Die Stellungnahme der DFL ist ja der Knaller.

" Der Ligaverband begrüßt das Fan-Treffen in Berlin als Beitrag zum Erhalt der Fußball-Kultur unter Anerkennung des Wunsches aller Beteiligten nach einem sicheren Stadionbesuch ".
Ob man dem Kind jetzt den Namen Sicheres Stadionerlebnis oder Stadionbesuch gibt - das ist doch dabei völlig egal.
So kann man Tatsachen auch verdrehen.

Den Vogel schießen sie dann aber mit ihrem Statement zur Pyro-Diskussion ab: " Wir bedauern daher ausdrücklich, dass es in dieser Frage kein Umdenken gegeben hat. ". Herrlich

Wieso eine (vielleicht nicht ins aristokratische Bild einer TS-Wochenendausgabe passende) Aussage wie "Die paar Chaoten sind Randerscheinungen." angesichts von 21 Festnahmen bei kolportierten 10.000-13.000 Zuschauern falsch sein soll (eine Quote im Promillebereich halte ich für nicht wirklich "Mainstream", lieber Herr Stier!). Richtig ist natürlich, dass Straftaten auch im Fußballkontext unterbunden werden müssen und bei bewiesener Schuld der Täter nach geltendem Recht bestraft werden muss. Richtig ist ebenso, dass die Idioten der übergroßen Mehrheit an Fußballfans ein riesiges argumentatives und Imageproblem bescheren. Das weiss Lars besser als jeder andere, und deshalb ist es für mich (mieses) Boulevardniveau, auf diese nicht einmal ansatzweise falsche Wortmeldung mit einem vermittelnden/mäßigenden Zungenschlag (dazu noch in einem Liveinterview, Herr Stier!!!) so dermaßen anzuspringen und in einer Atmosphäre der verbalen Abrüstung gegen eine einzelne Person kampagnenartig zu schießen.

Also organisiert geht es doch

Zitat von sval

Das unterschreib ich und sage mal: Gefällt mir!

gefällt mir auch die aussage... es ist aber auch so, dass wir einigen schreibern auch ein wenig zeit zum umdenken und abrüsten geben müssen. nun waren sie seit jahr und tag auf eine bestimmte betrachtungsweise des themas konditioniert und jetzt sollen sie knall auf fall umdenken. neeneee sowas bekommt vielleicht bunki hin, aber nicht die leute vom tagesspiegel oder von der süddeutschen welche auch einen recht pikierten artikel über die fankonferenz aus ihren federn fließen ließen...

Kuriah

"Man darf gespannt sein, inwiefern die Fans gewillt sind, die Abschlusserklärung des Berliner Fangipfels vom Donnerstag auch wirklich in die Tat umzusetzen. Dort heißt es unter anderem: "Gewalt als Mittel der Auseinandersetzung" werde abgelehnt, "sowohl innerhalb, als auch außerhalb von Fußballstadien". Und die Fans können auch dann nur auf die von ihnen geforderte größere Autonomie der Vereine beim Lösen von Sicherheitsproblemen hoffen, wenn sie im Vorfeld ein entsprechend friedliches Verhalten zeigen. Zum Beispiel heute in Dresden."

Denn nach vielen Jahren werde ick wieder in Dresden sein, wo bei meinem ersten Besuch es nur eine leere Fläche zwischen Bahnhof und der Kirche gab.
Mein ehemaliger Arbeitskolege erklärte mir heute,dass sein Onkel damals über Dresden im Einsatz war und wir gehen trozdem jedes Jahr im November zum Gedenken der
auf einen Friedhof in H. wo 10 000 Flugzeugbesatzungen liegen und ick fahre ihn morgen um 5 Uhr zum Flughafen damit er für eene Woche in Irland arbeitet und bei uns Steuern bezahlen kann,für meene Rente.

Danach fahre ick zu UNION und wer sich daneben benimmt kriegt mit mir Ärger.
Eisern Union

Zum Kurier Artikel passt aus meiner Sicht das Spiel aus der letzten Saison Union in Rostock.
Als alle auf die Rostocker Fans schauten und es dann im Union Block Silvesterte.

Naja, das sind zwei Aspekte. Zum einen haben "wir" es in der eigenen Hand, durch "unser" Verhalten die öffentliche Debatte zu beeinflussen (leider sind negative Vorfälle natürlich wesentlich einflussreicher als dauerhafte Normalität...). Zum anderen, und deshalb wäre das Hannover-Dresden-Ding in einer nicht-hysterischen Debatte eigentlich fast exemplarisch gewesen, geht es bei Fehlverhalten darum, dass nur die eins aufn Deckel bekommen, die nachweislich Scheisse gebaut haben. "Die Dresdner" ist deshalb in dem Zusammenhang genauso bescheuert wie "die Fußballfans", so heterogen wie Fußballfans nun mal sind. Allerdings bleibt es natürlich dabei: Um dahin zu kommen, dass nicht "die Fußballfans" pauschal in die Pflicht genommen werden, ist mäßigender Einfluss der Normalos ("Selbstreinigung?") und auch bei Spielen (und nicht nur erfolgreichsten Konferenzen und Papieren) so viel wie möglich positive PR notwendig. Außerdem: Der Weg ist lang, aber für n bisschen Frustabbau alle in die Kacke zu reiten, ist es definitiv nicht wert.

Längerer Beitrag über die Diskussionen zur "Stadionsicherheit" incl. Vergleich von DFB - und UNIONkonzeption um 9.15Uhr auf inforadio, sicherlich
demnächst als podcast verfügbar. DFB-Konzept wurde als zu repressionslastig, unser Konzept als zu "blauäugig" (weil den Gewaltaspekt vernachlässigend)
beurteilt. Im Anschluss durfte C.A. noch erklären, dass bei geplanter/organisierter Gewalt durch Kriminelle!! kein Sicherheitskonzept greifen könne,
sondern nur noch das Strafrecht anzuwenden wäre. Leider wurde dieses Statement von den herthaafinen Sportmoderatoren aus meiner Sicht nur
ungenügend in die Bewertung der Unionposition berücksichtigt.

B.Z.

Hab gerade noch einen Kommentar im Tsp abgesetzt (weiß nicht, ob sie ihn veröffentlichen). Wie man in den "freien" Medien 100.000 Demonstranten in über 200 Städten jeden Montag im Herbst 2005 ignorieren kann, um dann 20 bis 50 Verpeilte pro Wochenende (die nicht mal bei Union zu finden sind, wie einige "Kommentatoren" des Artikels und der Tenor des Artikels selbst unterstellen) beim oder rund um den Fußball zum Untergang des Abendlandes hoch zu schreiben, erschließt sich mir nicht ganz (Sarkasmus). Meinung wird halt gemacht, und zwar immer von denen, die sie bezahlen können.

UNION FOREVER seit 1979