wohin geht es mit dem profifußball?

  • Ich denke schon, dass das genau der richtige Ansatz wäre. Man muss einen breiten Kompromiss finden, den möglichst viele Fans mittragen und das langfristig, z.B. zur kommenden kommenden Saison, vorbereiten. Der Kompromiss sollte aus bestimmten (nicht zu vielen, vielleicht drei bis fünf) Forderungen und gezielten Maßnahmen bestehen, mit denen man Nadelstiche setzt, die weh tun. Das muss/darf nicht ins Extreme gleiten, sondern man sollte schauen, dass das von möglichst vielen mitgetragen wird. Und dann zieht man das eine Saison durch. Drei Beispiele wären:


    - Forderung: keine Abzocke beim Trikot-Verkauf! Maßnahme: Die Fans aller Vereine der 1. bis 3. Liga sollten eine Saison lang kein Trikot des Vereins kaufen, bzw. bis die Trikot-Preise (Neukauf zum Saisonbeginn) wieder auf einigermaßen verträgliche (wenn auch immer noch teure) 40 bis 50 Euro sinken. Das zieht auch schon, wenn da nur 20% der Leute mitmachen - mehr wäre natürlich besser.

    - Forderung: keine Montagsspiele! Maßnahme: Verzicht auf Auswärtsreisen am Montag und Einstellung des Heim-Supports aus Solidarität mit den Gästefans (alle Vereine der 1. bis 3. Liga). Tennis-Stimmung erzeugen und die freigewordene Energie an den normalen Spieltagen rauslassen.

    - Forderung: Zusammenführen der Spieltermine auf deutlich weniger unterschiedliche Anstoßzeiten! Maßnahme: Kündigung aller (bzw. möglichst vieler) Pay-TV-Abos für eine Saison. Ich finde ein vernünftiges Pay-TV-Angebot ok. Die ÖR sollen eine Grundversorgung liefern (z.B. zeitnahe Zusammenfassung aller Spiele), für mehr kann man gern zahlen, aber nicht auf Kosten zerstückelter Spieltage.


    Wenn so etwas nicht zu komplex ist, niemand dazu gezwungen wird und sich erstmal auf zentrale Kernforderungen beschränkt, gut vorbereitet und beworben wird und dann deutschlandweit viele (alle müssen und werden es wohl leider auch bei Weitem nicht sein) mitmachen, kann es funktionieren. Wir müssen deutlich machen, dass uns der Fußball selbst viel wichtiger ist als z.B. internationale Wettbewerbsfähigkeit. Wenn das funktioniert, kann das auch als Blaupause für andere Länder (siehe aktuell England und ggf. Wiedereinführung Stehplätze) gelten.


    Nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern handeln. Wir Fans haben Macht, denn Fußball ohne Stimmung verliert deutlich an Wert. Jedes gekündigte Sky-Abo tut Sky weh und jedes nicht verkaufte Trikot den Vereinen.

    Die zeitliche Beschränkung auf zunächst ein Jahr sollte dennoch genug Wirkung zeigen und Macht der Fans demonstrieren, auf der anderen Seite aber für viele bzgl. des persönlichen Verzichts aushaltbar sein. Wenn das vernünftig kommuniziert wird, werden es auch einige Medien positiv begleiten, wodurch ggf. auch mehr Normalos aufmerksam werden und vielleicht mitmachen.


    Wenn jemand mitzieht, stehe ich für Ideen/Orga zur Verfügung.

  • Noch eine Forderung könnte sein: Vernünftige Gehälter/Salary Cap! Maßnahme: T-Shirts für Fans aller Vereine (in jeweiligen Vereinsfarben) drucken, auf denen der ungefähre Durchschnittsmonatsverdienst des Teams dem Normalo-Durchschnittsverdienst der Region gegenübergestellt wird, evtl. garniert mit der Frage „Schämt Ihr Euch nicht?“ T-Shirt-Einnahmen (Gewinne) zu 50% für soziale und zu 50 % für Fanprojekte spenden (nicht nach Proporz, sondern solidarisch verteilt auf alle teilnehmenden Vereine/Fan-Szenen).


    Wichtig wäre noch: Keep it small and Simple: alle Forderungen und Maßnahmen sollten auf eine A4-Seite passen...

  • ...

    - Forderung: keine Montagsspiele! Maßnahme: Verzicht auf Auswärtsreisen am Montag und Einstellung des Heim-Supports aus Solidarität mit den Gästefans (alle Vereine der 1. bis 3. Liga). Tennis-Stimmung erzeugen und die freigewordene Energie an den normalen Spieltagen rauslassen.

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    Das geht nach hinten los! Manche Funktionäre hätten doch sowieso lieber eine Art Tennispublikum. So wird einfach nur das Publikum ausgetauscht.

  • Kann man so sehen, muss man aber nicht. Ich glaube eher, dass das Produkt Fußball durch die Stimmung in den Stadien enorm aufgewertet wird und dass man das mit einem starken Kontrast zwischen Montags- und Wochenendspielen besonders gut deutlich machen kann. Und auch das Tennispublikum ist nicht unbedingt begeistert von Montagabendspielen. Man sieht es doch auch am sinkenden Interesse für N11-Spiele. Ich bin optimistisch, dass das funktionieren kann.

  • Gut, ich möchte mich ja nicht streiten und hoffe, dass du Recht behältst. Ich habe eben nur Zweifel an der Bedeutung der Fans. Man sollte als Fan auch den Bogen nicht überspannen und sich für wichtiger halten, als man ist.


    Für viele sind Pay-TV-Abonnenten wichtiger als Zuschauer im Stadion. Dort anzusetzen, ist aus meiner Sicht die empfindlichste Stelle der Kommerzialisierungsgewinnler. Jedes Pay-TV-Abo ist ein Stich in eine lebendige Fankultur. Jetzt können wieder fleißig Dislikes verteilt werden - mir wurscht!

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  • IronTom, gute tolle ideen, doch ich glaube auch das RMU recht mit seiner aussage hat. das problem sind nicht die fans oder der eine oder andere verein, sondern die leute die den fußball vermarkten und den hals nicht voll bekommen. denen ist egal wer auf der tribüne sitzt oder steht. leider wird es immer schlimmer und das rad hört erst auf zu drehen, wenn die luft aus dem reifen ist. aber man sollte versuchen gegen zu steuern, vielleicht helfen ja ein paar maßnahmen, die von tom vorgeschlagen.

  • Sehe ich wie IronTom . Es ist an der Zeit klare Zeichen zu setzen. Das Publikum mag schon austauschbar, und verminderte Einahmen über Kartenverkäufe vielleicht sogar für manche Vereine in einem bestimmten Maße verschmerzbar sein. Aber was man unbedingt mit in Betracht ziehen sollte ist, dass im Falle eines Zuwachses und einer vermehrten Beteiligung an solchen Aktionen, das Image des Fußballs im Sinne einer Vermarktung schwer leiden würde. Wenn in den Stadien plötzlich "Totentanz" wäre, hätte das weitreichende Folgen, denn dies würde einigen Absahnern in diesem Geschäft finanziell richtig wehtun. Ich stimme also IronTom zu. Über die einzelnen Maßnahmen lässt sich reden. Nichts zu tun, wenn man etwas ändern will, sehe ich definitiv als die schlechteste Alternative an. Und das man viele Sachen nicht sofort wirklich wirkungsvoll umsetzen wird können mag sein. Doch ist das kein Grund nicht anzufangen und die Sache ins Rollen zu bringen.

  • Was die Auswärtsfans angeht hast du natürlich recht. Wahrscheinlich hätten sie die eh am liebsten ganz los.

    Aber generell glaube ich schon dass leere Ränge im Stadion Eindruck machen.

    Das Gejammer in Hannover während des "Stimmungsboykotts" war ja durchaus deutlich vernehmbar.

    Auch dem Fernsehzuschauer vermitteln leere Sitzschalen doch, dass das Spiel für das er Geld ausgegeben hat vielleicht doch nicht das Match des Jahrhunderts ist,.

    Apropos Fernsehen:
    https://www.youtube.com/watch?v=MusyO7J2inM

  • Na die Zuschauer bekommt man doch sicher reingebeamt ( mit Videobeamer, bevor hier die Trekis wieder meckern ;) )

    außenrum ne schöne Leinwand und den Sound gibts sicher auch irgwndwo :huh:

    glaube ja nicht dran, dass Zuschauer, Fans oder Mitglieder überhaupt noch irgendwas bewirken können,

    sie bringen whrscheinlich den kleinsten Teil des Geldes ein8|

    Bitte widerlegt mich sachlich, sonst haltet einfach die Klappe !!!:opi:

    Und nervt mich Bitte nicht mit arroganten faktenlosen Überfliegerbehauptungen :hail

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  • Sehe ich wie IronTom . Es ist an der Zeit klare Zeichen zu setzen. Das Publikum mag schon austauschbar, und verminderte Einahmen über Kartenverkäufe vielleicht sogar für manche Vereine in einem bestimmten Maße verschmerzbar sein. Aber was man unbedingt mit in Betracht ziehen sollte ist, dass im Falle eines Zuwachses und einer vermehrten Beteiligung an solchen Aktionen, das Image des Fußballs im Sinne einer Vermarktung schwer leiden würde. Wenn in den Stadien plötzlich "Totentanz" wäre,

    Dann würde man das geneigte Publikum mit werbefinanzierten Einspielern uber Video -Würfel/ oder Wand wunderbar animieren können den Ententanz oder die Laola zu machen. Man sieht es doch gerade bei den großen Turnieren, dass die Eitelkeit einer immer größeren Masse an Anwesenden schier unendlich ist.

    Es wird doch auch schon an genügend planmäßigen Unterbrechungen gearbeitet (Trink-Pausen, Videoassistent etc.) die können dann für multimediale Gewinnspiele genutzt werden.

    Der altbackene Fanprotest mit Tapeten und Sprechchören wurde ja inzwischen lustigerweise mitvermarktet...analog zum Alten Rom.

    In den Arenen wollte man nicht nur die Sieger bejubeln, sonder auch die Verlierer leiden sehen!


    Der Zug rollt bereits! Sprich...er ist abgefahren!


    Es wird sich bestimmt mittelfristig etwas Anderes (Neues) ergeben/ enstehen, dass sich im Schatten dieser Verkaufsveranstaltung (Deckenfahrt 3.0) am traditionellen Fussballwettbewerb orientiert ..aber das dauert bestimmt noch mindestens 10 Jahre, bis da was Ernstzunehmendes ist.


    Ob ein finales Aufbäumen möglich ist wage ich zu bezweifeln. Selbst bei uns im Kleinen scheiterte bspw. die Idee, mit dem Totalboykott eines Konstruktes Wirkung zu erzielen, an der fehlenden Einigkeit der Fans. Einige waren dafür, andere setzten auf Protestfolklore, dem Rest war schlicht weg egal.

  • Na die Zuschauer bekommt man doch sicher reingebeamt ( mit Videobeamer, bevor hier die Trekis wieder meckern ;) )

    außenrum ne schöne Leinwand und den Sound gibts sicher auch irgwndwo :huh:

    glaube ja nicht dran, dass Zuschauer, Fans oder Mitglieder überhaupt noch irgendwas bewirken können,

    sie bringen whrscheinlich den kleinsten Teil des Geldes ein8|

    Mag vielleicht sogar schon so sein, aber wenn die Stadien wirklich wieder weniger als halbleer sind, killt das den Marktwert.

    Ohne Stadiongeher fehlt dem Fußball das wichtigste, ick glaube nicht, dass sich das Jahre so verkaufen lässt.

    7.9.96 Union:Energie= 0:4-Ick kam, Ick sah, ick war valiebt!
    Mir ejal wie Ihr meine Tante nennt. Ick nenn se Hertha!
    Berlin, Berlin Eisern Berlin!

  • Sky VR machts bald evtl möglich:/

    VR = Virtuell Reality,

    die PC und Konsolenwelt is da ja auch dran :huh:

    Bitte widerlegt mich sachlich, sonst haltet einfach die Klappe !!!:opi:

    Und nervt mich Bitte nicht mit arroganten faktenlosen Überfliegerbehauptungen :hail

  • @moskvitch


    Deine düstere Prognose ist mit Sicherheit im Bereich des "Denkbaren" anzusiedeln . Dennoch sehe ich es persönlich nicht ganz so schwarz. Das Entscheidende ist, das die Gewinnzahlen einbrechen müssen, damit die Krake ablässt von ihrem Schatzkistchen. Und da sehe ich für die breite Masse an Fußballbegeisterten schon Möglichkeiten diesbezüglich "nachzuhelfen" und dementsprechend kreativ zu sein.

    Noch vor ein paar Jahren war bspw. unser Vereinsheim noch proppevoll, wenn Fußball lief. Mittlerweile interessiert's fast keine "Sau" mehr. Die Sky-Box hat sich für unseren Wirt nicht mehr gerechnet. Also weg ist das Ding. Hätte ich mir vor nicht all zu langer Zeit auch nicht vorstellen können. Die Leute sind es einfach satt, was man ihnen da als ihren geliebten Sport auftischen will, und das ganze sinnbefreite Gesabbel drum herum ja schon gleich. Das ist in den Bereichen nämlich nicht mehr "unser" Sport. Da trinkt man dann lieber noch 'ne Molle und quatscht ein bisschen dusslig. Geht mir persönlich inzwischen mit WM, EM, Championsleague, Bundesliga etc. etc. so. Wäre nicht Union, ich würde mir ehrlich gesagt überhaupt keinen Fußball mehr ansehen. Dann würde mir das Selberspielen 2x die Woche völlig hinreichen. Und in meinem Alter geht's da zum Glück im Großen und Ganzen reinweg nur um die Freude an der Bewegung und an dem Sport, den man sein Leben lang ausgeübt hat.

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  • Fand den erfolgreichen Protest der Hertha-Fans gegen das kurzfristige überstülpen der neuen Einlaufmelodie stark. Haben mit aller Macht gegengesungen, so das die Stadionbetreiber wohl die Anlage zum gegenhalten auf über 100dB Lautstärke gefahren haben. Keine große Geschichte aber für mich eine anerkennungswürdige im kleinen.


    Eiserne Grüße

    In Erinnerung an die im WKll gefallenen Spieler vom FC Viktoria Schneidemühl u.a. mein Großvater Paul Dumke

  • Wenn ich schon lese das die Bayern bei einem CL-Sieg und 6 Gruppenspielsiegen auf 250 Mio Euro Prämien kommen können wird mir übel. Logisch das denen die Pay-TV-Gucker nicht interessieren mit ihren vergleichsweise geringen Gebühren.


    Was ich eigentlich sagen wollte:

    DFL-Chef Seifert hat absolut ausgeschlossen das es Liga- oder Pokalspiele zweier deutscher Vereine im Ausland bzw. Übersee geben wird.


    Wer es glaubt...

    5.2:11


    2:1-09-2014


    27.05.2019


    Ich spreche fließend ironisch und das mit sarkastischem Akzent.


    Bitte nicht knuddeln, ich habe Liebkose-Intoleranz



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