wohin geht es mit dem profifußball?

  • Das wird immer so weiter gehen, völlig egal ob einige Tennisbälle oder SchokoKekse werfen oder nicht.

    Das denke ich nicht. Das System zeigt Risse. Das Verhalten der DFL/der Vereine ist mittlerweile nur noch ein reines "Junkie-Verhalten" und der Ruf nach Investoren ist nur der Ruf nach mehr Stoff. Wettbewerbsfähigkeit - pfffffff. Wer's glaubt. Den Schwachsinn hinter diesem Argument kann jeder halbwegs Gebildete einzweifix aufdecken. Der Schwachsinn, von der als angeblichem Automatismus zu Grunde gelegten Selbstverständlichkeit eines wachsenden Marktes und damit immer weiter steigender Umsatzzahlen für alle Ewigkeit (amen) auszugehen, ist der nächste Punkt, der einem reinen Junkie-Verhalten ähnelt. Noch ein bisschen mehr Stoff, noch ein bisschen mehr "drauf" sein - die Welt ist so schön und könnte doch noch schöner sein.

    Das Ganze wird mit dem Platzen der Blase und in der vollkommenen Pleite der Verbände und Vereine enden, die sich mit Haut und Haaren diesem System und ihren Dealern ausgeliefert haben.

    Aber das ist ok. Mit Vernunft haben wir Menschen es ja bekanntlich nicht so. Von daher braucht es ja vielleicht dieses vorhersehbare Szenario. Vielleicht ist das dann die Wiedergeburt eines Sports, den man dann auch wieder als solchen bezeichnen kann. - The show must go on.

  • Von Kommentatoren die eher Pro-DFL-Deal eingestellt sind, wie z.B. Fredi Bobic, heißt es jetzt ja häufig, das die meisten Zuschauer vorm Fernseher sitzen und die Proteste nicht wollen.


    Die Ironie daran, falls das so sein sollte, liegt aber darin, dass die Ultras und andere Fangruppen genau genommen vor allem für die Fernsehzuschauer protestieren.


    Denn der Investoren-Deal sieht ja so aus, dass die DFL mit den Investoren-Geldern höhere Einnahmen bei den TV-Rechten im Ausland generieren will.

    Dafür wird der Investor aber an ALLEN TV-Geldern beteiligt (Deutschland+Ausland).


    Wenn die DFL es jetzt aber nicht schafft die Auslandseinnahmen ausreichend zu steigern, dann gibt es 2 Möglichkeiten:

    1. Die Vereine bekommen weniger TV-Erlöse als vor dem Deal, damit der Investor seinen Anteil erhält. Dadurch können die Vereine weniger Geld für Spieler ausgeben, was den Fußball für Stadion- und TV- Zuschauer weniger attraktiv machen würde (laut Experten).

    2. Die fehlenden Auslandseinnahmen werden durch höhere Erlöse bei den deutschen TV-Rechten ersetzt. Die deutschen TV-Rechte werden größtenteils von Sky und Dazn bezahlt und somit müssen deren Abonnenten, die TV-Zuschauer, mehr bezahlen.


    So oder so trifft es also immer die TV-Zuschauer, wenn die künftigen Auslandserlöse der DFL nicht ausreichend steigen.


    Und selbst die DFL zweifelt ja offenbar daran, dass sie im Ausland soviel Geld zusätzlich verdienen kann, dass es zu keinem der beiden Nachteile käme, die ich oben genannt habe. Und das erkennt man, meiner Meinung nach, daran, dass 300 Millionen von den Investoren-Geldern schon mal als "Notgroschen" zurückgelegt werden, um damit TV-Gelder zu ersetzen, die den Clubs zukünftig wegen des Investors fehlen könnten.

    Wer Rechtsschreibfehler findet, darf sie behalten.

    3 Mal editiert, zuletzt von ErfolgsFan () aus folgendem Grund: Rechtschreibung, Formulierung

  • Als erstes sollte man verstehen, das die eigene Meinung nicht immer zwingend auch die der Mehrheit ist. Dann sollte man für sich selbst abwägen, wie Ernst ist mir mein Thema und was bin ich bereit dafür zu geben ? Wenn mir persönlich Profi Fußball zu viel Kommerz wäre, zu viel Werbung, zu viel Investoren etc. pp. würde ich nicht mehr hin gehen. Zumal es ja genügend Allternativen dazu gibt. Gehe ich halt zum Dorfverein. Wo ist das Problem ? Es ist der selbe Sport, es gehen die selben Fans hin, ich kann meine Manschafft anfeuern, Bier trinken, Wurscht fressen, fachsimpeln, wo ist das Problem ?

    Noch gibt es bei uns nicht zu viel Werbung wir haben keine Eckenwerbung und sonstiges, keine Tormusik und keinen Marktschreier als Sprecher. Deshalb fahre ich ja zu Union und nehme Zeit auf mich- könnte ja auch zu Holstein gehen, oder zum Dorfverein. Doch da frag ich mich wozu- es geht doch nicht um Bratwurst futtern und Bier saufen und hab ich Bezug zu irgendeinen anderen Verein außer Union? Nein! Wenn das aber zum Alltag werden sollte, weil der Investor es toll findet und solch Dinge durchsetzen möchte, dann kommt die Zeit, wo nicht nur ich nicht mehr ins Stadion gehen und deshalb ist das, dagegen ankämpfen sehr wichtig!

  • Zum Thema TV-Zuschauer:


    So lange die TV-Zuschauer immer noch bereit sind den Preis für Ihr Abo zu bezahlen, wird sich nicht wirklich etwas ändern.


    Bsp. DAZN -> Die bieten kräftig bei den Lizenzen mit und schreiben schön rote Zahlen. Daher wurden die Preise in den letzten Jahren ständig erhöht. Erst waren es 9,99 Euro, dann 14,99 Euro, einige Monate später 29,99 Euro und jetzt bist du schon bei 39,99 Euro für einen Stream (früher zwei Streams). Dafür das man seinen Verein wahrscheinlich einmal im Monat bei dem Anbieter sieht. Die Preisspirale geht immer weiter nach oben für das Produkt "Fussball", weil es immer noch genügend Zuschauer gibt, für die das Abo immer noch nicht teuer genug ist.


    Ich finde es interessant, dass man sich bei dem TV-Deal immer mit England vergleicht und am besten genauso viel rausholen möchte. Nur blöd, dass die Bundesliga im Ausland wahrscheinlich nicht so viele interessiert, wie man immer denkt.



    Interessant wird es bei dem Protest erst, wenn es tatsächlich einen Spielabbruch geben sollte. Wer zahlt dann die zu erwartende Strafe? Werden dann die Verursacher zur Verantwortung gezogen (sowie bei der Verwendung von Pyro-Technik)?

  • Genau das ist ja der Punkt. Gibt es denn wirklich genug Leute die bereit sind immer höhere Preise für ein Abo zu bezahlen ?

    Ich glaube nicht ! Deshalb schreibt DAZN ja permanent Rote Zahlen.

    Es ist ja nun auch kein Zufall das die DFL nur knapp ein halbes Jahr nach der gescheiterten ersten Investoren-Abstimmung so Hals über Kopf eine neue aus dem Hut gezaubert hat, die stehen gewaltig unter Druck weil sie den Deal noch unbedingt vor der neuen Rechteausschreibung klar machen müssen, weil nach der Ausschreibung könnte sein das es statt einer Milliarde nur noch 700 Millionen gibt.

  • Reklame:
  • Das heißt, das "Produkt" Fußball wird immer teurer, die Fernsehanstalten mit den von ihnen erworbenen Übertragungsrechten schreiben rote Zahlen und deshalb ist es nötig, dass weitere Marktteilnehmer hinzukommen müssen.......

    Was machen die bzw. was sollten die machen und warum?

  • Das heißt, das "Produkt" Fußball wird immer teurer, die Fernsehanstalten mit den von ihnen erworbenen Übertragungsrechten schreiben rote Zahlen und deshalb ist es nötig, dass weitere Marktteilnehmer hinzukommen müssen.......

    Was machen die bzw. was sollten die machen und warum?

    Nee, das ist nur der dumme Traum vom ewig währenden Wachstum.

  • Das Ganze wird mit dem Platzen der Blase und in der vollkommenen Pleite der Verbände und Vereine enden, die sich mit Haut und Haaren diesem System und ihren Dealern ausgeliefert haben.

    Dieses Platzen der Blase wird im Fußball seit geraumer Zeit prognostiziert. 20 Jahre? 30? Ich glaube da ehrlich gesagt nicht dran. Die sind riesige Märkt in Asien, die gerade erst erschlossen werden und Fans werden weltweit eher immer mehr.

    noch 15 Punkte bis zum FC Sankt Pauli von 1910


    Der 1. FC Union ist der erfolgreichste Verein mit 5 oder weniger Bundesligajahren.

  • Das Ganze wird mit dem Platzen der Blase und in der vollkommenen Pleite der Verbände und Vereine enden, die sich mit Haut und Haaren diesem System und ihren Dealern ausgeliefert haben.

    Die sind riesige Märkt in Asien, die gerade erst erschlossen werden und Fans werden weltweit eher immer mehr.

    Ja, aber nicht für Hoffenheim, Augsburg oder Heidenheim, also für die Bundesliga.

    Profiteure von der Globalisierung des Fußballs sind nur eine Handvoll Clubs mit großen Namen und langer internationaler Tradition.

    Und die meisten davon gibt es nunmal in England, und das ist dann auch einer der Gründe warum die Erlöse der PL für alle anderen Ligen nur ein feuchter Traum bleiben werden.

  • Reklame:
  • Die sind riesige Märkt in Asien, die gerade erst erschlossen werden und Fans werden weltweit eher immer mehr.

    Ja, aber nicht für Hoffenheim, Augsburg oder Heidenheim, also für die Bundesliga.

    Profiteure von der Globalisierung des Fußballs sind nur eine Handvoll Clubs mit großen Namen und langer internationaler Tradition.

    Und die meisten davon gibt es nunmal in England, und das ist dann auch einer der Gründe warum die Erlöse der PL für alle anderen Ligen nur ein feuchter Traum bleiben werden.

    Das ist richtig, irgendwo wird das für den deutschen Markt stagnieren. Vielleicht sogar unter den jetzigen Zahlen. Ist aber was anderes als das Platzen einer Blase, also der Kollaps des Sytems. Fußball wird immer konsumiert werden.

    noch 15 Punkte bis zum FC Sankt Pauli von 1910


    Der 1. FC Union ist der erfolgreichste Verein mit 5 oder weniger Bundesligajahren.

  • Es ist ja nun auch kein Zufall das die DFL nur knapp ein halbes Jahr nach der gescheiterten ersten Investoren-Abstimmung so Hals über Kopf eine neue aus dem Hut gezaubert hat, die stehen gewaltig unter Druck weil sie den Deal noch unbedingt vor der neuen Rechteausschreibung klar machen müssen, weil nach der Ausschreibung könnte sein das es statt einer Milliarde nur noch 700 Millionen gibt.

    Stimmt, nach allem was man so hört, sieht es ja wirklich danach aus, dass die DFL bei der nächsten TV-Lizenzvergabe weniger Geld bekäme, als bisher.

    Aber dann wäre es ja noch fataler, jetzt noch schnell einen Investor ins Boot zu holen, der quasi überzogene Rendite-Erwartungen mitbringt.

  • Es ist ja nun auch kein Zufall das die DFL nur knapp ein halbes Jahr nach der gescheiterten ersten Investoren-Abstimmung so Hals über Kopf eine neue aus dem Hut gezaubert hat, die stehen gewaltig unter Druck weil sie den Deal noch unbedingt vor der neuen Rechteausschreibung klar machen müssen, weil nach der Ausschreibung könnte sein das es statt einer Milliarde nur noch 700 Millionen gibt.

    Stimmt, nach allem was man so hört, sieht es ja wirklich danach aus, dass die DFL bei der nächsten TV-Lizenzvergabe weniger Geld bekäme, als bisher.

    Aber dann wäre es ja noch fataler, jetzt noch schnell einen Investor ins Boot zu holen, der quasi überzogene Rendite-Erwartungen mitbringt.

    Genau das ist die Ansicht von DZ. Investor ja, aber nicht jetzt.

    noch 15 Punkte bis zum FC Sankt Pauli von 1910


    Der 1. FC Union ist der erfolgreichste Verein mit 5 oder weniger Bundesligajahren.

  • ich wüßte gerne mal wieviel Asiaten sich Hoffenheim gegen Wolfsburg so ansehen :nixweiss:

    Ich glaube, ich bin jetzt in dem Alter, in dem ich Leute von Anfang an Doof finden darf. Hab ja nicht ewig Zeit.

  • Reklame:
  • Die Pausen-Liga in einer vertrackten Lage - kicker


    ZITAT:

    "Der Klub, dessen Fans dann einen Spielabbruch verschulden, würde mit Niederlage bestraft werden. Fliegen Gegenstände aus beiden Blöcken, blieben beide Vereine punktlos. Dies jedoch würde aus Abstieg und der Qualifikation für das internationale Geschäft ein Roulette-Spiel machen gemäß dem Motto: Wer seine Fans besser im Griff hat, hat mehr Chancen auf Punkte. Wollen kann die Anwendung dieses Paragraphen nun wirklich niemand."


    "Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta!" Peter Scholl-Latour


    UNION is`, watt wia d´raus mach`n!


    Ich bin kein Klugscheisser, ich weiß es wirklich besser! :grumble

  • wenn die TV Kohle weniger wird für die Vereine werden sie sich nach anderen Geldquellen umsehen ,und dann kommen ebbend die Investoren direkt zum Verein.


    Kann schon sein, aber da sind sie ja jetzt auch schon. Der Unterschied ist aber, dass einzene Investoren bei den Clubs zwar auch ein bisschen auf die DFL insgesamt haben, aber lange nicht so viel, wie ein Investor, der direkt mit der DFL einen Vertrag abschließen kann.


    Und mal generell (Nicht gegen dich persönlich, hab ich schon ganz oft gelesen in den letzten Wochen): Investoren sind keine wirklichen Geldquellen. Die wollen ja selber am Ende mehr Geld bekommen, als sie investiert haben. Die einzigen echten Geldquellen sind im Grunde die Fans bzw. Zuschauer.


    Deswegen sollten insbesondere die Fans und Ultras, die ja teilweise hunderte bis tausende Euro pro Jahr bei ihren Vereinen lassen, sich von der DFL oder ihren Investoren auch nicht alles gefallen lassen.

  • Reklame: