Man könnte jetzt natürlich die ganze Diskussion super breit aufmachen und darüber diskutieren, ob eine derart hypergenaue Betrachtungsweise angebracht sei, was eine solche Überkorrektheit für die Daseinsberechtigung des generischen Maskulins und viele weitere Aspekte unserer Sprachpraxis bedeuten würde/müsste und ob so eine Überkorrektheit angesichts vieler zweifelsfrei etablierter Begrifflichkeiten (bspw. "Auszubildende", "stillende Frauen" etc.) nach diesem Muster überhaupt haltbar wäre.
Aber bleiben wir doch mal konkret beim kritisierten Beispiel der "Teilnehmenden". Entspricht hier der Gebrauch "[...] der substantivierten Form des Partizip I [...] dem Sinn der beabsichtigten Aussage."? Es gehen Erfolgswünsche an alle Personen raus, welche in den kommenden Wochen an sportlichen Wettbewerben im Rahmen der Special Olympics World Games teilnehmen werden. Und in dem Kontext ist die Formulierung völlig okay und nicht am Sinn der beabsichtigten Aussage vorbei. Insofern kann man nicht mal diese (äußerst kleinkarierte) Sprachkritik hier anbringen.
Dit heißt "Lehrlinge" !
Aber ernsthaft: Auszubildende sind auch dann Auszubildende, wenn sie, um bei oben benutzten Beispielen zu bleiben, schlafen oder auf dem Klo sitzen. Deshalb ist dieser Begriff an der Stelle durchaus richtig gesetzt.
Studenten sind aber nur dann Studierende, wenn sie studieren. Wenn sie schlafen sind sie Schlafende und wenn sie auf dem Klo sitzen...
Im zweiten Fall sind sie aber wiederum auch Studierende, wenn sie Studienmaterial dabei haben und es während des Sitzung zweckentsprechend verwenden. So jedenfalls versteh ick die deutsche Sprache. Deshalb ist und bleibt dieses Gendergequatsche Schwachsinn.