was ist denn bei der Konkurrenz so los?

  • das thema hier lautet: was ist bei der konkurrenz so los? nicht: was war bei der konkurrenz los? gründungsmythen und historische vergleiche verfehlen hier also das thema.


    ein thema der vergangenheit ist, wann vereine gegründet wurden (nur ganz am rande: dresdner sc gegründet 1898). ein thema der gegenwart ist die öffentliche subventionierung des polizeisportvereins, der sich dennoch bei jeder gelegenheit jammerossi-mäßig hinstellt und unter grober leugnung der realität die vermeintliche eigene benachteiligung beklagt. da sehe ich schon einen unterschied zu lautern oder hertha, die hintenrum die staatskohle nehmen aber dafür die klappe halten und die öffentlichkeit nicht auch noch mit dauergejammer nerven.


    EISERN

    Nach 20 Jahren sage ich dem Unionforum "Lebewohl". Ein Ort, wo sich manisch auskotzende Hater alle anderen Diskussionen überlagern, die sich auch nicht zu schade sind, mit Stasi-Methoden gegen Leute vorzugehen, die eine andere Meinung haben, ist nicht (mehr) mein Ort.

  • @wow, wie oft denn noch? Laß doch die Dresdner ihre Tradition leben, und wir l(i)eben unsere. Mit welchem Recht stellen wir uns als Oberlehrer, als Zensor hin? Sie haben ihre Geschichte, wir unsere!


    Von mir aus sollen sich die Dresdner für einen Traditionsverein halten. Mir ist nur wichtig, dass sie keine Zukunft haben und da sieht es ja ganz gut aus 8)

  • Das Gejammere der Dynamos wegen ihres Stadions geht mir auf den ****. Die Verantwortlichen wollten das Stadion um jeden Preis und die Konditionen waren damals schon klar. Nun wurde nachverhandelt und die Summe um fast 40% gesenkt und noch immer wird gejammert. Das scheint von Vereinsseite System zu haben. Die Stadt hatte enorme Ausgaben für das Stadion, hinzu kommen die Betriebskosten, dass muss doch auch irgendwie wieder reinkommen. Zudem hat Dynamo bei knapp kalkulierten 7,5Mio Einnahmen durch das Stadio jährlich immer noch 4Mille erwirtschaftet nach Abzug der Miete für das Stadion. Exakt die Summe, die die AF vor der Sanierung eingebracht hat. Also was soll das Gefasel von ungleichen Bedingungen? Strafft Euch mal und macht was aus Euren Möglichkeiten.

    "Die Zeit ist nun gekommen, ihr werdet's alle sehn, der Erste FC Union wird nun endlich oben stehn."

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  • Nimmt man die Zahlen von stadionwelt.de dann wirft Eure komische Glücksgas-Arena im Jahr beim momentanen Zuschaueraufkommen sogar knapp 10Mio € ab. Da versteh einer die sächsischen Heulbojen. "Wir Armen müssen ein Viertel unserer EInnahmen an die Stadt abgeben, nur weil die uns das Stadion gebaut haben. Wir armen Schweine!"

    "Die Zeit ist nun gekommen, ihr werdet's alle sehn, der Erste FC Union wird nun endlich oben stehn."

  • Das hier ist doch aber ein Diskussionsforum zur Konkurrenz, da geht es eben auch um DD.


    Meine Rede. Es muß sich aber niemand als Oberlehrer abstempeln lassen, wenn er daraufhin seine Meinung kundtut.


    Oberlehrer gibts hier sogar in Bezug auf den eigenen Verein, bzw. den Trainer :rolleyes:


    Ich weiß nicht was daran so schwer ist, zu akzteptieren, dass es Unioner gibt, die sich nicht mit dem bösen Ball auf ein Bier treffen würden und DD nunmal einfach nie gemocht haben und nie mögen werden?
    Dieses ständige "wir sind die armen Benachteilgten und keiner mag uns, wir sind doch eigentlich gute, liebe und artige Gastgeber (für Herthaner :rolleyes: ) und nur ein paar von uns sind "böse" :rolleyes: nervt nunmal einige von uns und darauf wird hier reagiert, nicht mehr und nicht weniger. Wo ist das Problem?

  • ursalt anhand deiner zahlen ist es doch eine frechheit, wenn die dynamos so rumjammern. keinen cent sollte man ihnen zuschustern, sie wollten ihr neues stadion, nun haben sie es. von den zahlen her wären sie trotzdem in der lage im oberen feld der zweiten liga mitzumischen. wer seine kohle so verdummt, wie dynamo der muss eben absteigen. ist auch nicht schlimm drum, wer so "gute fans" hat der wird sicher auch in liga 3 unterstützt. am ende einer saison müssen immer 3 (2) runter und das sind oft auch die, die es am schlechtesten gemacht haben.
    besser die als wir!

  • Fanseitig, also nicht Zuschauerseitig (ja, ich mache da noch immer einen Unterschied!) wird in Braunschweig unser zurückhaltender Umgang mit dem Stadion und die Ablehnung einer Arena, mittlerweile als einer der ganz großen Wettbewerbsvorteile in der Liga gesehen.
    Bei uns reibt man sich bei jedem Arena-Neubau genüsslich die Hände, weil wir genau wissen, dass wir auf Sicht einen weiteren Wettbewerber aus dem Weg haben. Vermutlich ist genau das einer der entscheidenden Gründe, weshalb es bei uns derzeit so gut läuft. Rund eine Mio. weniger laufende Kosten für unsere Stadionmiete, die derzeit bei etwa 1.1 € Mio. liegt. Kein großes Theater im Umfeld wegen irgendwelcher Kosten, die mit dem sportlichen Betrieb null zu tun haben. Konzentration auf das Wesentliche. Genug Pulver gezielt zu investieren. Trotz der Dreijahresberechnung der DFL-Gelder sind wir dennoch in der Lage 1860, Lautern, Bochum, Duisburg, Dresden oder gar Aachen und Rostock die Stirn zu bieten. Nicht nur sportlich, sondern spätestens nach der nächsten Saison auch finanziell, selbst wenn wir in der 2.Liga bleiben. Finanziell sind wir sportlich im Rahmen und in der Infrastruktur auf Linie. Da ist Ruhe vorprogrammiert. So kann man planvoll arbeiten. Ich denke diese Faktoren sind wichtiger als mancher Fan denken mag.


    Sollten wir tatsächlich hochgehen, dann haben wir ein fertig ausgebautes Jugendleistungszentrum, dass sich sehen lassen kann, zumindest wettbewerbsfähig ist. Vielleicht nicht gegenüber der BSG VW, aber zumindest gegenüber den anderen 2.Liga-Clubs.
    Dazu kommt dann sicherlich noch ein Kunstrasenplatz und wenn es ganz knorke läuft, dann vielleicht sogar noch eine Eintracht-Sporthalle. Damit hätten wir auch für den Winter eine professionelle Infrastruktur.


    Wenn ich dann dagegen sehe wo die Anderen investieren mit ihren elenden Arenen, muss ich aufpassen, dass bei mir unser maßvolles Handeln nicht erotische Gefühle auslöst.
    Die Kosten, die uns bei der derzeitigen Sanierung des Stadion entstehen, sind die Einrichtung der neuen Logen und ein paar Extra-Wünsche. Kosten geschätzt 500.000 €. Dazu war die neue Geschäftsstelle eine Auflage der Stadt Braunschweig. Diese wird sich bei 3.000.000 einpendeln. Ich habe mal grob überschlagen, dass sich diese Kosten mit 2-3 Logen finanzieren lassen, inkusive eines sinnvollen Abtrags. Dazu dann die Stadionmiete mit 1.1 Mio. in der 2.Liga. Das geht, zumal die Geschäftsstelle auch eine Immobilie ist, die man im schlimmsten Fall auch wieder verhökern kann, was bei einem ungenutzten Stadion schon deutlich schwerer fällt.
    Wir haben durch die Stadionmodernisierung mit den Logen (ähnlich wie Union) definitiv mehr Pulver in der Kasse. Dresden, Aachen, Rostock, Duisburg, Bochum, 1860, Lautern, Hertha, Köln, Cottbus, Pauli & Co.KG kauen alle auf der Felge.
    Lieber eine alte Butze mit Augenmaß sanieren, als sich mit Glaspalästen die Goldene Kugel zu geben.
    Uns können alle mal und das ist das Schöne! ^^
    Vermutlich ein wichtiger Faktor unseres aktuellen Erfolgs.

  • Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, @ Matthias BS, habt ihr in der Vergangenheit aber auch richtig böse Lehrgeld zahlen müssen. :whistling:
    Aber mit dem bevorstehenden Aufstieg wird ja allet Jut! :opi:

    Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt. (Otto (Fürst) von Bismarck)

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  • Ja, Matthias, das liest sich alles vernünftig bei Dir/Euch ... und es ist gut, daß so ein traditionsreicher Verein die "Kurve kriegte", während andere keine Wege finden oder sich völlig übernehmen. Im Osten wie im Westen. Und auch wir Unioner haben im Jahre 2003 gerade noch so die Kurve bekommen, und einen berechenbareren Weg beschritten. Der Weg zu einer Hellmich-ähnlichen Arena ala Duisburg oder Magdeburg war schon in den Köpfen einiger damaliger "Macher" geebnet ... Da können wir und Ihr da in BS schon ein wenig stolz sein ebenso wie kleine Auer Schachtscheißer oder auch St. Pauli, wo mit Augenmaß (aus)gebaut wurde/wird. In Offenbach, Essen, Mannheim, Duisburg, Aachen, Dresden, Magdeburg, Rostock oder Bielefeld ist man da auf Jahre auf Glatteis unterwegs. Zu wünschen ist es, daß sie es irgendwann schaffen, denn als Tour-Ziele locken sie eher als Aalen, Sandhausen oder Ingolstadt ...

  • Cottbus,


    cottbus sollte man aus dieser aufzählung rausnehmen; die haben ihr stadion soweit ich weiß nicht selber (der verein) gebaut (sondern unter anderem mit EU-mitteln - zum zwecke der "grenzüberschreitenden volkerverständigung" [aber als dann mal ein polnischer verein angefragt hat, ob er dort europapokal spielen darf, bekam der natürlich nur die kalte schulter zu sehen] finanzieren und bauen lassen).


    erst später haben die das stadion von der stadt dann für den lächerlichen betrag von ca. 2 mio. € quasi-geschenkt bekommen (offiziell nannte man das "kauf" obwohl es gar keine öffentliche ausschreibung gab, wie bei jedem verkauf öffentlichen besitzes eigentlich vorgeschrieben). angesichts dieser klüngelartigen verhältnisse (stadt - verein - lokalpresse - lokale sparkasse; alle hand in hand) lacht der verein cottbus nur über die nöte anderswo.


    EISERN

    Nach 20 Jahren sage ich dem Unionforum "Lebewohl". Ein Ort, wo sich manisch auskotzende Hater alle anderen Diskussionen überlagern, die sich auch nicht zu schade sind, mit Stasi-Methoden gegen Leute vorzugehen, die eine andere Meinung haben, ist nicht (mehr) mein Ort.

  • PS: apropos klüngel. angesichts von mindestens einem dutzend unmittelbaren konkurrenten in london ist es besonders lustig, wenn dresden seine miete ins verhältnis zu der von west ham setzt; denn eines ist völlig klar: anders als in dresden, wo die stadt für den verein alles machen würde, hat west ham in london dutzende neider, die jede übermäßige vorteilsgewährung der stadt london zugunsten eines der konkurrent sofort öffentlich bloßstellen und anprangern würde.

    Nach 20 Jahren sage ich dem Unionforum "Lebewohl". Ein Ort, wo sich manisch auskotzende Hater alle anderen Diskussionen überlagern, die sich auch nicht zu schade sind, mit Stasi-Methoden gegen Leute vorzugehen, die eine andere Meinung haben, ist nicht (mehr) mein Ort.

  • Bei den Schanzern hat man richtigerweise Platz 3 nicht mehr im Visier, und sortiert auch schon aus. Was mich derzeit zweifeln läßt, daß sie nächste Saison vorne attackieren könnten, liegt am Festhalten an deren Trainer Oral, der auch nichts reißt und entwickelt, sowie den bisher avisierten Verstärkungen, die nun nicht unbedingt ein Oho oder Aha folgen lassen. Ob Audi wirklich ernst macht mit dem Projekt ... die Zeit wirds zeigen.

  • bei den schanzern liegt es doch wirklich nur an AUDI. z.Z. wollen die wahrscheinlich keinen
    2. fall WOB schaffen. sind aber interessiert daran, das der verein ordentlich dasteht und die
    audistadt würdevoll im dfl-bereich vertritt. die werden aber wahrscheinlich jedes jahr halbwegs
    gute neuverpflichtungen tätigen, sodas sie vielleicht irgendwann doch aufsteigen.


    kann aber auch gut sein das AUDI irgendwann richtig ernst macht und den verein mal so richtig
    puscht. genug kohle stecken sie ja AUCH in andere vereine, den FCB zum Bsp.

    ---1.FC Union Berlin, Tradition seit 1906 ---

    ---Alte Försterei, Unser Stadion seit 1920 ---

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  • durchaus spannende frage, was will audi eigentlich? bislang sieht es nicht danach aus, als ob audi wirklich in die 1. liga will. es könnte durchaus auch sein, dass audi sich sagt, wir lassen die mal organisch wachsen; und erst, wenn die einen zuschauerschnitt von knapp 10.000 haben, dann investieren wir mal richtig (und bis dahin reicht uns, wenn der verein in etwa eine rote null erwirtschaftet).


    EISERN

    Nach 20 Jahren sage ich dem Unionforum "Lebewohl". Ein Ort, wo sich manisch auskotzende Hater alle anderen Diskussionen überlagern, die sich auch nicht zu schade sind, mit Stasi-Methoden gegen Leute vorzugehen, die eine andere Meinung haben, ist nicht (mehr) mein Ort.

  • Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, @ Matthias BS, habt ihr in der Vergangenheit aber auch richtig böse Lehrgeld zahlen müssen. :whistling:
    Aber mit dem bevorstehenden Aufstieg wird ja allet Jut! :opi:


    Wie furchtbar Recht Du mit diesem Post hast Nachschuss, erahnst Du evtl. selber gar nicht. Aber ich kann Dir mit einer kleinen Träne im Auge versichern, dass Du den Nagel nicht nur auf dem Kopf getroffen, sondern mit einem Schlag im Hartholz brutal versenkt hast!


    Tatsächlich hat unser Elend in den 70er Jahren begonnen, als wir international spielten und Auflagen erfüllen mussten, um das zu können. Dafür reichte dann unsere alte Haupttribüne aus Holz, Lehm und Klinker nicht mehr aus. Wir mussten dann investieren und haben im Grunde die gleichen Fehler gemacht, wie sie heute woanders wieder gemacht werden. Wir bekamen kein Geld von Stadt oder gar Land (im Gegensatz zu Erbfeind) und haben alles selber abgelattet. Vielleicht waren wir zu stolz, zu dumm, zu ehrlich. Sucht Euch was aus. Erst wurde die Tribüne gebaut und weil es so schön war, gleich noch die Gegengerade dazu.
    Dann noch ein paar dämliche Eskapaden mit der Wahnsinns-Investition in den arroganten Breitner und der D-Zug rollte unaufhaltbar in den Abgrund.


    Alles an Horrorszenarien was sich der geneigte Fußball-Fan so vorstellt, wenn das Bier schlecht ist. Von den Versuchen der feindlichen Übernahmen durch Jägermeister, natürlich mit Umbenennung in SV Jägermeister, und dem Versuch von VW uns zu kassieren (vor der Übernahme des VfL Wolfsburg), mit über 24 Mio. DM Schulden (vergleichbar mit heutigen 48 Mio.€), der Übernahme des gesamten Managements des Vereins durch Jägermeister, dem Abstieg in die 2.Liga, dem kurzzeitigen Wiederaufstieg, dem endgültigen Abstieg, dem Siechtum in der 2.Liga und alles immer mit den 24 Mio. Schulden im Kreuz, plus weiterer Schulden um die Verbindlichkeiten und einen weiteren Aufstieg zu bedienen. Dann endlich der Verkauf des Eintracht-Stadions, inklusive des Stadiongeländes was unsere Schulden auf 12 Mio. reduzierte, aber einem totalen Ehrverlust gleich kam. Kein Jahrzehnt vorher waren wir mindestens die Nummer 2 im Norden.


    Dann der Ausstieg von Jägermeister, von heute auf morgen, weil die Namensänderung nicht durchkam, wo die Geschäftsstelle keine Mitarbeiter mehr hatte, von Management-Kompetenz ganz zu schweigen, der Laden war leergefegt! Brutalst möglich hängengelassen.
    Keinen Sponsor mehr, 12 Mio. am Arsch und dann der zweimalige Abstieg in die 3.Liga. Bis wir die Schulden abgezahlt hatten, waren wir faktisch mausetot. Das Elend war zum Greifen. Wir spielten vor 3 - 4.000 Hansels und VW baute 30 Kilometer weiter das Konkurenzprodukt. Die haben 2mal fast unsere gesamte Mannschaft mit der dicken Kohle weggeholt. Die haben 10 Jahre lang die Plakatflächen in der Region vom Harz bis zur Heide, von der Grenze von Sachsen Anhalt bis zur A7 komplett dauerhaft aufgekauf und beworben "Das ist Fußball". Wir waren so tot, wie man sich das heute kaum noch vorstellen kann. Dann wurden ähnlich wie in Essen unsere Kurven gesperrt, wegen Einsturzgefahr, mit Bretterzäunen, die nach ein paar Jahren auch umkippten...


    Wie wir aus dieser Scheiße wieder rausgekommen sind, ohne den heutigen Fußballhype, davon macht sich keiner einen Begriff. Es ist kein Zufall, dass das 30 Jahre gedauert hat, die Scheiße stand bis zur Nasenspitze und wir haben kräftig geschluckt. Ganz tiefe Hiebe, immer feste rein.
    Wenn ich dann den Scheiß aus Dresden höre, oder wie man beim Staatsclub in der ehemaligen preußischen Provinzhauptstadt alle 20 Jahre ein modernisiertes oder gar nagelneues Stadion bekommt, dann macht man sich schon so seine Gedanken bzgl. Gerechtigkeit...


    All das, dieses ganz Elend, diese ganzen bitteren Erfahrungen, diesen unbeschreiblichen Niedergang, diese Tragödien, wo ganze Fan-Szenen natürlich auch ausgetauscht wurden, weil die Leute logischerweise nach -zig Jahren gesagt haben "Alter, bei aller Liebe ich fahre jetzt das 10 Jahr nach Herzlake, Ihrhove, Mahnsdorf, ich kann nicht mehr! Wir kommen nie wieder hoch. Man muss auch verlieren können. Ich klinke mich aus, zu meiner eigenen Sicherheit.". Man kann es ihnen auch kaum verdenken nach 3:1 Halbzeit-Führung gegen Juve (alle Tore selber geschossen :thumbup: ), Spiele gegen Aberdeen, AIK Stockholm, Dukla und Sparta Prag, Kiew, Madrid usw., wenn man all das erlebt hat...


    All diese schönen und schrecklichen Erlebnisse kommen in den letzten Monaten verstärkt wieder hoch, bei der Generation Ü 40. Die Erinnerung als man ganz oben war und als man ganz unten war. Ähnlich wie Ihr, wissen wir ganz genau wie die Hölle aussieht. Uns macht da keiner was vor. Wir wissen wo unten ist und was das bedeutet.
    Viele sagen bei uns, dass ihnen diese letzten Jahre, insbesondere die letzten 3 Jahre und jetzt die letzten Monate vollkommen irreal vorkommen. Wir hatten es überhaupt nicht mehr auf dem Zettel irgendwann mal wieder erfolgreich zu sein. Wir waren fertig. Wir hatten damit abgeschlossen. Zumindest war ich mir zu 100% sicher, dass ich die 1.Liga in diesem Leben nicht mehr erleben werde. Mit dem Thema habe ich abgeschlossen. Und nun das.


    Vermutlich muss man den Deubel persönlich in der Hölle jahrzehntelang jeden Morgen die Hand geschüttelt haben, damit er nicht immer nur auf den größten Hucken scheißt, sondern auch mal eine Wurst bei uns abseilt. Ich weiß es nicht. Vieles spricht derzeit dafür.
    Jedenfalls sind wir wohl mal wieder für ein Jahr ganz dicht dran und ich weiß, das eine verfickte Jahr haben wir uns so was von verdient in den letzten 30 Jahren, verdienter geht es überhaupt gar nicht.


    Andererseits muss dieser Erfolg in der nächsten Saison, gegenüber den ganzen Eventern und Schon-Immer-Fans, die jetzt in Scharen kommen und via Sky mit quatschen und am Stück Mumbitz sülzen, mit Klauen und Zähnen bis zum letzten Mann verteidigt werden. Die werden erst große Investitionen in Spieler, dann große Investitionen ins Stadion fordern. Einer der größten Brandherde dieser Forderungen und dämlichen Gerüchte liegt zufällig im VW Werk. Ein Schelm, der...
    Hier liegt die größte Gefahr für unsere Zukunft, wenn sie den Kopf des Trainers nach 8 Niederlagen in der 1.Liga fordern und den des Managers.


    Jedenfalls schließt sich da wieder der Kreis. Wenn wir in Braunschweig noch ein historisches Gedächtnis haben, wenn wir noch alle Latten am Zaun haben, wenn der Größenwahn mittlerweile wirklich in andere Städte gehört, dann bauen wir so lange keine Arena, bis wir nicht 10 Jahre am Stück international spielen. Und das wird garantiert nicht passieren. Dazu sind wir mittlerweile doch zu sehr die Underdogs.
    Vielleicht ist das der Grund, weshalb so mancher bei uns die Jahrzehnte durchgehalten hat.
    Arenen sind der direkte Einstieg in die Hölle. Wir wissen das und kennen den Eingang ganz genau. Für manche Vereine macht es manchmal Sinn über den Tellerrand zu schauen. Machen viele aber beim Fußball nicht so gerne...

  • :daumen: selten eine so sachliche Analyse gelesen.
    ganz großes Kino


    Selten so gute Analysen gelesen wie von Matthias BS, aber da ich Ihn ja auch persönlich kenne, nichts Neues für mich.
    Eine Frage konnte er mir aber nie ganz genau beantworten, wie kann ein Fan eines Vereines mit solch einer Vita, sich mit einem jahrzehntelangen vom Staat protegierten und mit 10 Meisterschaften hintereinander also kein underdog,also wie kann man sich mit einem solchen Verein "verbrüdern"? Auch wenn es nur "Einige" waren.
    E.U.Wassermann

    Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

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